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Noctifer - Phase 1
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Noctifer - Phase 1
Wir schreiben das Jahr 3011. Die Menschheit hat fast die Hälfte der Galaxie besiedelt, Neue Völker entdeckt und Kolonien gegründet. Dank ihres technischen Vortschritts leben die Menschen ein fast sorgenfreies und komfortables Leben. Doch ihre politischen Anführer und die Bosse der Unterwelt haben nie aufgehört Intrigen zu schmieden. Unbemerkt von der Öffentlichkeit beginnt ein Kampf, von dem keiner weiß wo er hinführt.
Mitspieler:
Vierna - Aeryn, Sora
Nueh - Peya (Ahana)
Rakara Drachentochter - Athala (Black, Smile, Seregant L. Lewis)
Filrean - Finan
Tjured - Jeremias
Angel Sakura - Alana (verstorben)
(Am Anfang von neuen Szenen und Szenenwechseln ungefähr Ort und vllt auch Zeit an Angeben)
Mitspieler:
Vierna - Aeryn, Sora
Nueh - Peya (Ahana)
Rakara Drachentochter - Athala (Black, Smile, Seregant L. Lewis)
Filrean - Finan
Tjured - Jeremias
Angel Sakura - Alana (verstorben)
(Am Anfang von neuen Szenen und Szenenwechseln ungefähr Ort und vllt auch Zeit an Angeben)
Rakara Drachentochter-
Anzahl der Beiträge : 89
Anmeldedatum : 01.12.12
Alter : 28
Wohnort : Berge... -.-
Re: Noctifer - Phase 1
- Was bisher geschah...:
Jeremias:
Wichtiger Erfolg für die Genforschung
Vereinte Planeten - Die sozialdemokratische Fraktion konnte sich erfolgreich, trotz großen Kritik der rechten Fraktion, bei der Frage für Genforschung durchsetzen. Somit wird es Gaia weiterhin erlaubt sein, für die allgemeine Gesundheit der Menschen, Tiere und der Natur zu forschen.
Die rechte Fraktion hatte ihnen vorgeworfen, menschenverachtende Experimente durchzuführen, doch diesen abstrusen Vorwurf zogen sie rechtzeitig wieder zurück nachdem Gaia ihnen zugesichert habe, regelmäßige Kontrollen durch ein Ausschuss der Erde zuzulassen. Am Ende haben sie, zum Erstaunen der sozialdemokratische Fraktion, sogar zugegeben, den Nutzen der Forschung erkannt zu haben. Es wird bereits mehrfach vermutet, dieser nicht wahrheitsgemäße Vorwurf habe nur auf Gaia abgezielt, um ihnen erheblichen Schaden zuzufügen. Gaia ging jedoch nicht weiter auf diesen Vorwurf ein. Verschiedene Beobachter sehen darin, dass Gaia der rechten Fraktion Vergeben habe. Diesen wichtigen Erfolg ist unter anderem dem Vertreter von Gaia, Dex Quan zu verdanken. Er konnte die Vertreter der verschiedenen Planeten davon überzeugen, wie wichtig der Fortschritt für die gesamte Menschheit wäre, diesen Antrag zu bewilligen.
Der lang geplante Auftrag für ein neues Forschungszentrum wird somit von Gaia sofort in die Tat umgesetzt. Die Anlage wird auf dem neusten Stand der Technik sein und bedeutend der Verbesserung der Gesundheit von Mensch und Natur beitragen. Die Regierung unternimmt einige Anstrengungen, um das Zentrum bereits Mitte 3012 in Betrieb zu nehmen. Große Teile werden vollständig vom Computer übernommen, um schnellere und genauere Ergebnisse zu liefern. – 06.07.3011
J.
Schicken und fertig! Der Text ist gut gelungen, hoffentlich sieht es der Redakteur genauso. Wenn alles optimal funktioniert, sollte es bereits innerhalb von 5 Minuten bei allen wichtigen Newsportalen auf Gaia erscheinen. Jeremias lächeln ließ sein Arbeitskollege gegenüber kurz aufblicken, beschäftigt sich aber sogleich mit anderem.
Aeryn:
[Elu - Aeryns Zimmer]
Aeryn setzte sich in ihrem Bett auf. Sie hörte Schritte. Kurz darauf klopfte es an ihre Zimmertür. "Sadra, ihr werdet im Zelt eures Bruders erwartet.", erklang Soras weiche Stimme. "Es gab eine überraschende Wendung im Kampf gegen die Còv. Ser Finan möchte wissen, wie ihr als nächstes vorgehen würdet." Aeryn nickte und Sora verließ das Zimmer. Schnell zog sie sich an und eilte nach draußen. Sora wartete bereits auf einem Pferd sitzend auf sie. "Müssen wir denn reiten?", fragte Aeryn vorsichtig. "Ja, Sadra, so sind wir am schnellsten." Sora trabte zu ihr und half ihr hinter ihm auf das Pferd zu steigen. Widerwillig legte Aeryn ihre Arme um seine Taille um nicht herunterzurutschen, während das Pferd bereits in einen leichten Galopp überging.
Die Übersetzungen der Wörter in der Sprache der Telor stehen im Fakten-Thread
Alana:
[Gaia - Alanas Wohnung]
Alana las sorgfältig den neuen Bericht von J. durch. Hinter ihr hörte sie schon die ungeduldigen Stimmen von Sere (Abkürzung von Serenity) und Dymon (Endymon). "Das essen ist gleich fertig!" sagte sie mit lauter Stimme. Sie war in Gaia in ihrem Haus und schob gerade Spaghetti in den Ofen. Langsam griff sie wieder zu ihrem kleinen Computer zurück. Sie hasste diesen Typen. Seine Meinung über diese Sache ging ihr gegen den Strich. Alles würde nur von Computern beherrscht werden. Sie schüttelte den Kopf. So war es Anfangs besser. Bald musste sie in die Kanzlei gehen. Sie seufzte und setze sich mit ihren Geschwistern an den Tisch.
Finan:
[Elu - Finans Zelt]
Finan ging unruhig in seinem Zelt auf und ab. Hoffentlich würde Aeryn bald kommen. Er brauchte unbedingt ihren scharfen Verstand, wenn er die nächsten Schritte planen wollte. In so eine Situation war er im Kampf gegen die Menschen noch nie geraten. Hatten die Menschen ihre Strategie verändert oder planten sie irgendetwas? Oder waren sie, die Telor sogar schon kurz davor zu siegen? Er wusste es nicht. Er blieb stehen uns betrachtete nachdenklich die große Karte des Schlachtfelds, die auf einem Tisch in der Mitte des Zeltes lag. "Ser Finan?" Ein Soldat trat ins Zelt. "Was?", gab Finan bissig zurück. Er war wütend. Wütend auf sich selbst. Wütend auf seine Unwissenheit. Wütend auf die Menschen. Hätten sie diesen dummen Krieg nicht begonnen...
"Ser?" Die Stimme des Soldaten riss ihn aus seinen Gedanken. Er atmete tief durch und versuchte sich zu beruhigen. "Was gibt's?", fragte er wieder, diesmal in einem etwas freundlicheren Ton. "Sadra Aeryn ist soeben angekommen, Ser", antwortete der Soldat.
Sofort erhellte sich Finans Miene und im nächsten Moment war er auch schon nach draußen verschwunden, um Aeryn zu begrüßen.
Peya
[Erde - Versteck der Wissenschaftler]
"Wir wurden entdeckt! Macht alles startklar! Beeilt euch!", aufgeregte Schreie tönten durch die Gänge des Gebäudetraktes, in dem Peya mit einigen anderen Luriern untergebracht war. Sie saß zusammengekauert an den Gitterstäben ihrer Zellen und versuchte angestrengt etwas genaueres aus den wild durcheinander gerufenen Befehlen herauszuhören, während einige ihrer Zellengenossen leise darüber diskutierten, was nun mit ihnen passieren würde. Theena, eine Frau aus Peyas Zelle, die sich ihrer angenommen hatte, nachdem ihre Eltern gestorben waren, legte ihr aufmunternd die Hand auf die Schulter.
Kurz darauf erschien ein Wärter, öffnete das Eisengitter und trieb die Zelleninsassen auf den Gang dem Tor zu den Abhebestellen der Raumschiffe entgegen. Auch die anderen Lurier, die in diesem Stockwerk untergebracht waren, wurden aus ihren Zellen gelassen und in Richtung Ablegestellen getrieben. Das große Tor öffnete sich und die Lurier wurden wieder auf die Rampen zu den Laderäumen der Raumschiffe getrieben. Auf der Rampe sah Peya sich nach bekannten Gesichtern um. Ein paar Schritte vor ihr standen drei junge Männer aus ihrer Zelle, Theena stand direkt hinter ihr und ihre anderen Zellengenossen schienen auf anderen Rampen zu anderen Schiffen zu sein. Peya lies ihren Blick weiter schweifen und entdeckte einige Rampen weiter links von ihr ein jemanden, den sie nur zu gut kannte und den sie zu treffen erhofft hatte: ihre Schwester Ahana!
Schnell bahnte sie sich den Weg an den Rand der Rampe. "Ahana! Hörst du mich? Ich bin`s! Ahana!", rief sie so laut sie konnte. Ein Wärter, der in der nähe stand, kam eilig herbeigelaufen und befahl wütend: "Sei still! Du hältst alles auf!" Er ergriff sie am Arm und versuchte, sie in das Schiff zu ziehen. Peya wehrte sich mit aller Kraft und schrie aus Leibeskräften nach ihrer Schwester. Ahana drehte leicht den Kopf, so dass Peya ihr Gesicht genauer sehen konnte. Ahana verzog keine Miene, sie schien nicht mal auf die lauten Schreie ihrer Schwester zu reagieren, obwohl sie sie hören müsste. Ihre Augen waren vollkommen leblos und ihr Blick war starr und emotionslos nach vorne gerichtet. Der Wärter hatte Hilfe bekommen und zu zweit schlugen sie jetzt auf die immer noch laut schreiende Peya ein. Langsam erstarben die Schreie und das Mädchen wurde, ohnmächtig, in den Laderaum getragen.
Athala
[Raumstation Noctifer - Trainingsräume der 2. Kompanie]
Athala fing den Schlag mit einer Hand ab. "Das ist echt schwach, Black! Komm schon! Streng dich an!" Ihr kleiner Bruder verzog keine Miene und schlug noch einmal zu, diesmal von der anderen Seite. Smile saß in der Ecke und kicherte. Black warf ihr einen eiskalten Blick zu. Athala nutze seine Unaufmerksamkeit und schlug ihm mit der flachen Hand vor die Brust. Der Schlag war nicht besonders fest gewesen, aber er reichte aus um Black aus dem Gleichgewicht zu bringen. "Wende deinem Gegner nie den Rücken zu!", blaffte Athala. Smile kicherte wieder, doch diesmal ignorierte Black sie. Er ging in die Knie und drückte sich mit aller Kraft vom Boden ab. Trotz des künstlichen Gravitationsfeldes, schwebte er mehrere Sekunden in der Luft wie ein Ballon. Allerdings treten Ballons nicht um sich. "Was sollte das denn werden, Bruderherz?", kicherte Smile. "Machs besser!", fauchte Black wütend. Athala massierte sich die Schläfen. "Wenn du in die Luft springst, musst du deine Sprungkraft genau dosieren, sonst kommst du zu hoch und ..." In diesem Moment ging der Alarm los. An alle Einheiten. An alle Einheiten. Code Gelb. Code Gelb. (Code Gelb: Zusammenstoß bemannter Raumeinheiten) "Code Gelb? Aber wir sind doch nicht mal in der Nähe einer Raumstraße." Die Zwillinge sahen Athala fragend an. "Ihr geht in die Wohnung. Ich geh zu Sergeant Lewis und frag was los ist. Bis nachher." Mit diesen Worten verschwand sie, zwei ratlose Geschwister zurücklassend.
Aeryn:
[Elu - Finans Zelt]
"Aeryn, endlich!" Jemand umarmte sie. Sie erkannte Finans Geruch. Er lies sie los.
"Du hast mich erwartet?", fragte sie. "Ja.Komm mit" Er fasste sie an der Hand und zog sie in sein Zelt. Er führte sie zu der großen Landkarte und legte ihr Hand auf die Stellen, an denen derzeit gekämpft wurde. Es waren nur drei. "Seit wann?" "Seit dem Kampf drei Meilen von unserem Lager entfernt, den wir zu verlieren drohten, mit deiner Hilfe jedoch für uns entscheiden konnten. In den nächsten Tagen hat sich der Feind immer mehr zurückgezogen." Aeryn nickte und schloss die Augen. "Wie lange ist es schon her, dass sich der Feind zurückgezogen hat?" "Fünf Tage." Aeryn überlegte. "Eine Option wäre, dass wir sie in einem Kampf vernichtend geschlagen hätten, was wir aber, soweit ich weiß, nicht haben. Truppenmangel kann nicht der Grund sein. Die andere Möglichkeit wäre, dass sie an eine neue Strategie entwickeln. Ihre Alte hat ihnen bisher ja nicht sonderlich viel geholfen." "Wie sähe die neue Strategie denn aus?", fragte Finan. Aeryn schlug ihn leicht mit der Faust an die Schulter. "Unter brich mich nicht, wenn ich denke!" Sie fuhr sich mit der Hand durchs Haar. "Die eine Möglichkeit wäre, dass sie uns warten lassen wollen, bis wir vereinzelte Späher-Trupps schicken, die sie dann einen nach dem anderen erledigen und uns so schwächen. Eine Art Falle also. Die andere Möglichkeit wäre, ohne unser Wissen Verstärkung anzufordern und uns mit einem Überraschungs-Angriff zu schlagen. Aber das sind nur zwei der vielen Möglichkeiten..." Finan hörte geduldig und interessiert zu. Auch die Wachen hinter ihm kamen neugierig zu der Karte, als ob sie versuchten sich die einzelnen Möglichkeiten bildlich auf dem Schlachtplan vorzustellen. Aeryn hörte das Klappern der Rüstungen und spürte den Atem des einen Wachmanns. Sie trat einen Schritt zur Seite. Sie fühlte sich unwohl und bedrängt. "Komm schon, denk nach!", sagte sie zu sich selbst. Irgendetwas hatte sie übersehen. Sie rieb sich die Schläfen. Irgendetwas beunruhigte sie. Eine Vorahnung? Intuition? Plötzlich wusste sie, was es war.
"Eine Falle!", schrie sie. "Finan, eine Falle! Sie haben uns reingelegt! Sie sind hier! Sie sind..." Weiter kam sie nicht. Sie spürte einen harten Schlag an ihrem Hinterkopf, hörte Finans Entsetzensschrei. Dann wurde ihr schwindlig und sie verlor das Bewusstsein.
Finan:
[Weltraum - Raumschiff]
Finan erwachte vom Dröhnen des Raumschiffs. Sein Kopf schmerze, ihm war übel. Er schlug die Augen auf. Sein Blick fiel auf eine glatte Metall-Oberfläche. Er setzte sich auf und sah sich um. Er war in einem Raum, völlig aus Metall. Es gab keine Fenster, das einzige Licht spendeten ein paar Lichtröhren an der Decke. Im Raum verteilt saßen und lagen mehrere Personen auf dem Boden. Er erkannte alle davon. Es waren Telor-Soldaten der 14. Einheit, seiner Einheit!
"Ser Finan!" Finan drehte sich um, um zu sehen, wer nach ihm gerufen hatte. Er erkannte Sora, neben dem, blutbefleckt, eine weitere Person lag. Finan sprang erschrocken auf und stolperte zu Sora. Es war Aeryn! Sora hatte ihren Kopf auf seine Oberschenkel gelegt. Finan konnte deutlich die tiefe klaffende Wunde an ihrem Hinterkopf erkennen, die ihr rot-blondes Haar noch rötlicher färbte. Wie in Trance riss er einen Teil seines Hemdärmels ab und verband damit Aeryns Kopf. Doch das brachte nicht viel. Kurze Zeit später war auch dieser notdürftige Verband blutgetränkt. Finan sah sich panisch um. Es fehlte ihm an Material, er konnte sie nicht besser verarzten. "Ser, sie verliert zu viel Blut!" Sora sah in flehend an. Finan fuhr Aeryn übers Haar. "Ich weiß.", flüsterte er heiser. Mit letzter Kraft stieß er einen lauten Schrei der Verzweiflung aus, bevor er über Aeryn zusammenbrach.
Alana:
[Gaia - Haus von Alana]
Alana saß an ihrem Bürotisch. Sie durchforstete eine Akte über eine neue Rasse als es klopfte. "Ich habe keine Zeit.." murmelte sie genervt. Schon zischte ihre Schwester wieder ab. Sie las eifrig die letzten Zeilen. Schloss das Dokument und öffnete ein neues. Nach einer Weile war sie beim Trainingscenter. Dort hielt sie sich fit. Schweiß strömte über ihre Stirn. Dann klingelte ihr Handy. "Ja?" Ihre Schwester murmelte etwas das die Kanzlei angerufen hatte. Sie solle sich dort melden. Sie seufzte "Ja ist gut ich mache mich auf den Weg.
Peya
[Weltraum - Raumschiff der Wissenschaftler]
Das erste, was Peya fühlte, nachdem sie wieder zu sich kam, war der kalte Metallboden unter ihren Händen. Sie richtete sich auf und blinzelte. "Gut, du bist wach!", stellte jemand hinter ihr fest. Peya drehte sich um und erkannte Theena. "Ich hab mir schon Sorgen gemacht.", erklärte sie und erzwang ein Lächeln. Peya merkte, dass etwas nicht stimmte. "Ist was passiert?", fragte sie zögerlich. Theena schien einen Moment mit sich zu hadern, dann aber antwortete sie: "Kurz nachdem die Schiffe gestartet sind, wurde das gesamte Gebäude in die Luft gesprengt. Sie taten das, um...", Theena schluckte kurz schwer und fuhr dann fort, "Um alles und jeden, der auf unsere Spuren führen könnte, zu vernichten." Peya verstand nicht ganz. Alles und jeden? "Als wir in die Raumschiffe verfrachtet wurden", sagte Theena leise, "Hast du da auch nur einen Lurier aus Experimentgruppe: Fehlgeschlagen Stufe II gesehen?" Mit einem Mal wusste Peya, was Theena gemeint hatte.
Eine Zeit lang saßen beide bloß da, jede in Gedanken versunken. Peya erinnerte sich wieder und wieder an die Gesichter derer, die sie aus Stufe II gekannt hatte. Sie konnte es einfach nicht glauben. Sie alle sollten nun tot sein? Auf eine so grausame Weise gestorben? Theena unterdrückte ein Schluchzen. Peya wusste genau, was in ihr vorgehen musste. Theenas Cousin, ihr einziger Verwandte, war einer der Lurier aus Stufe II gewesen. Peya wollte gerade etwas sagen, um Theena zu trösten, als eine heftige Schockwelle durch das Raumschiff ging.
Jeremias:
[Weltraum - Raumschiff auf dem Weg zu Gaia]
Wamm! "Autsch!", vor seinen Augen wurde es kurz verschwommen. "Du solltest noch einen Bericht über diesen Ausflug schreiben, schon vergessen? Du kannst noch auf Gaia genug in deiner virtuellen Welt ausleben." Jeremias rieb die Stelle, wo zuvor der Braincore auf der Haut lag. Das würde sicher mal wieder einen tollen schönen roten Fleck geben. "Ich machs ja schon. Gehts das nächste mal auch etwas netter?" Verärgert mustert er die junge Frau, die ihm das getan hat.
Kerstin gab sich nicht die Mühe eine Antwort zu geben und beschäftigt sich anscheinend sogleich wieder mit ihrem Bericht. Also gut, geschrieben musste es ja sowieso sein. Er ließ eine kleine Fläche in die Luft projizieren. Noch völlig leer wie er niederschmetternd merkte. Am besten irgendwo beginnen, dann gehts sicher besser. "Es war einmal..." Jeremias musste grinsen, löschte jedoch den Teil sogleich wieder mit einem Gedanke. Einen Artikel schreiben ist einfach um ein vieles spannender! Was soll an einem Bericht toll sein, dass vielleicht ein oder zwei Leute lesen??
"Was hältst du von dem ganzen Zeug? Also das Genforschungszentrum." diese Frage ging an Kerstin, sie drehte sich aber noch nicht mal um. "Eine ziemlich große Lüge."
"Weshalb? Es wird helfen Krankheiten auszurotten"
"Du glaubst den Scheiß?!" jetzt schaute sie ihn doch direkt an.
"Mein Vater hat gesagt..." - "Ja, dein Vater hats gesagt, dass ist es eben grad."
"Hey, mein Vater hat mich noch nie angelogen!"
"Ich gebs auf", damit scheint das Gespräch schon wieder zu Ende zu sein. Jetzt bleibt wohl keine andere Wahl als mit schreiben zu beginnen.
Finan:
[Weltraum - Raumschiff]
Finan schlug die Augen auf. Es war stockdunkel. Er setzte sich auf. Dies war keine natürliche Schockwelle gewesen! "Sora?" Finan sah sich suchend um. Er hatte sehr gute Augen, aber in dieser Dunkelheit konnte nicht einmal er etwas sehen. Nirgends war auch nur ein Funken Licht zu sehen. "Ser Finan?", ertönte eine Stimme hinter ihm. Finan drehte sich um. "Sora, was ist passiert?" "Eine heftige Schockwelle mit anschließendem Stromausfall. Mehr kann ich euch auch nicht sagen, Ser." "Das hilft uns nicht viel weiter. Wenn Aeryn nur nicht... Sie wüsste es! Verdammt!" Verzweifelt schlug er mit der Faust auf den Boden. "Es... es war...", wimmerte es hinter ihm. Finan erstarrte. Es war Aeryns Stimme. "Es... es war ein Zusammenstoß... ein Zusammenstoß..." Dann erstarb das Wimmern. "Aeryn! Aeryn, geht es dir gut?", schrie Finan panisch. Aber sie antwortete nicht. Eine einzelne Träne lief ihm über die Wange. Er wischte sie weg. "Wenn... wenn es wirklich ein Zusammenstoß war, dann werden die Menschen sicher fliehen. Sie... sie werden uns hier lassen..." Verzweifelt fing er wieder an auf den Boden zu hämmern. "Hey, hört mich jemand? Lasst uns raus! Hey!" Die anderen Telor stimmten ebenfalls in sein Rufen ein.
Athala
[Raumstation Noctifer]
Der Alarm hatte die ganze Raumstation in Aufruhr versetzt. Der Schulungsraum des 3.Trupps hatte sich binnen weniger Minuten nicht nur mit den Mitgliedern desselben gefüllt, sondern auch einige neugierige Zivilisten waren anwesend. Sergeant Lewis machte sich nicht die Mühe sie hinaus zu scheuchen. Er lies den Blick über Menge streifen und schätzte, das nun alle anwesend waren. Dann begann er mit dem Lagebericht. "Vor ungefähr einer halben Stunde haben zwei Transportraumschiffe die übliche Raumstraße verlassen und sind zwei Kilometer von unserem Orbit entfernt kollidiert. Die Gründe dafür sind uns unbekannt. Jeglicher Funkkontakt zu den Besatzungen ist abgebrochen, die Sensoren zeigen noch Leben an. Die Notversorgung reicht noch für vier Stunden. Sie haben die Hälfte der Zeit um alles Lebendige da raus zu holen! You copy?" "I copy", riefen alle. "Soldaten, wegtreten!" Athala und ihre Kameraden sprangen von ihren Stühlen auf und begab sich auf die vierte Ebene, zu den Luftschleusen. Keine Zehn Minuten später verließen sieben Shuttles beladen mit je 20 Mann in Raumanzügen den Raumhafen und steuerten auf die Unfallstelle zu. Kurz vor den eigentlichen Wracks, verließ Athala mit einigen anderen das Shuttle und begann große und kleine Trümmerteile einzusammeln, um eine Debrislawine zu verhindern. "Wir brauchen noch Jemanden, der uns beim Andocken an den Transportraum hilft. Athala, du bist am nächsten dran, you copy?" "I copy, Sergeant Lewis!" Athala markierte die Andockstelle auf ihrem Helmvisier und schickte dem Kapitän des Shuttles die visuellen Daten zum Manövrieren. Mit einem leisen Zischlaut schlossen sich die Dichtungen um die Luftschleuse des Shuttles "Alle an Bord. Wir betreten jetzt die Raumschiffe.", tönte es aus dem Helmmikro.
Der Kern des ersten Transportschiffes war bei der Kollision nicht beschädigt worden. Die zwanzig Mann von Athalas Shuttle, hatten die Luftschleuse durchquert und gingen nun den Infrarotbildern nach, um die Mannschaft zu finden. "Das ist aber eine ziemlich große Crew für so ein Transportschiff.", murmelte der Mann neben Athala. Sie hatte sich auch schon gewundert. Normalerweise bestand die Crew eines solchen Schiffes aus Maximal 30 Leuten, meistens Androiden. Die Infrarotbilder zeigten ihnen aber mindestens Fünfzig Personen, wenn nicht weit mehr. Außerdem waren sie im Lagerraum und nicht in den Sicherheitsräumen. Sie stiegen eine Treppe nach unten und standen vor der Tür zum Lagerraum. Die Sensoren maßen den selben Druck wie im Rest des Schiffes. Athala klappte das Visier hoch um besser sehen zu können. Der Mann von vorhin drehte an einem altmodischen Handrad und öffnete die Tür. Alle schnappten sie hörbar nach Luft, als sie sahen, was mit diesem Raumschiff transportiert worden war. "Das ... das sind doch Menschen? Oder?", hauchte Athala entsetzt.
Peya
[Laderaum des Raumschiffs]
Wie aus großer Entfernung vernahm Peya Schritte. Woher kamen sie? Peya wusste es nicht. Ihr Kopf war wie leergefegt. Langsam kamen die Erinnerungen der letzten Stunden zurück. Durch die Schockwelle waren alle Lichter ausgegangen. Kurz darauf war der Sauerstoffpegel im Laderaum rapide gefallen. Peya erinnerte sich an panisches Geschrei, Gedränge und Getrampel. Irgendwann war Peya gestürzt. Sie hatte kaum noch atmen können, und war zu schwach gewesen um aufzustehen. Sie war einfach liegen geblieben und hatte nach und nach das Bewusstsein verloren.
Peya hörte, wie sich die Tür zu den Laderäumen öffnete. Sie öffnete ein Auge, konnte aber nur sehr verschwommen sehen. "Das sind doch Menschen!" "Es müssen mindestens 100 sein, wenn ich mir das so ansehe. Auch wenn die meisten wahrscheinlich bereits tot sind." Peya hörte die Worte, konnte ihren Sinn aber nicht ganz erfassen. Sie stöhnte leise. Jemand kniete sich neben ihr nieder und legte ihr die Hand an den Hals, um ihren Puls zu messen. Peya blinzelte und versuchte das Gesicht dieser Person zu erkennen. Allen Anschein nach war es eine junge Frau, nicht älter als Peya selbst. Dann verschwamm wieder alles vor ihren Augen, und sie versank wieder in einer tiefen Ohnmacht.
Jeremias:
[Corus - Hauptstadt von Gaia]
Die Stadt wurde sehr schnell größer, die Spitze der höchsten Türme sind schon auf gleicher Höhe. Links und rechts wechselt die Sicht zwischen Luft und Materie ab. Der Boden wurde gerade sichtbar, bis eben war er von Wolken verdeckt gewesen.
Eine Menschenmenge wartet vor dem Ausgang des Raumschiffes und beobachten durch den kurzzeitig unsichtbaren Boden wie der Raumhafen immer größere Teile vom Blickfeld einnimmt. "Willkommen auf Corus. Wir wünschen ihnen einen angenehmen Aufenthalt." erschallt es von einem virtuellen Menschen, anschließend setzt wieder die Musik ein. Gelangweilt schaut Jeremias von einer erhöhten Stelle dem Treiben zu. Seine Team"-Kollegen" stehen etwas daneben und diskutieren über irgendetwas. Um ehrlich zu sein Interessiert es ihn nicht.
Für viele von den Menschen ist es wahrscheinlich der erste Flug, für ihn jedoch nur einer von ein paar Dutzend. Ein Linienraumschiff, welches immer nur zwischen zwei Planeten verkehrt, trotzdem können es sich nur wenige leisten, jemals mit einem solchen Schiff zu reisen. In einer Gesellschaft ohne Geld sind Privilegien - und natürlich durch das Militär - die einzige Möglichkeit, jemals so durchs All reisen zu können. Außerdem verschafft es eine bessere Kontrolle über die Menschen.
Alana:
[Corus - Landefläche]
An einem so besonderem Moment stand Alana und schaute zum Raumschiff empor. Sie konnte den Reporter sehen. Jeremias. Sie musste ihn fragen was er herausgefunden hatte. Sie drängelte sich an den anderen Reportern vorbei. "Entschuldigen sie!" räusperte sie sich. Ihr Auftraggeber hatte sie hier hergeschickt. Gerade hatte er sie angerufen..
Jeremias:
Boden. Oder besser ausgedrückt ein Dach unter den Füssen. Ein vertrautes Gefühl verbreitet sich im Körper, als er die Stadtluft einzog. Endlich wieder zurück! Hier ist er wirklich Zuhause, hier fühlt er sich wohl. Der Raumhafen ist fast im Zentrum der Stadt, etwa 600m über dem eigentlichen Boden.
Ein Schar Menschen haben sich um das Raumschiff versammelt. Reporter? Was tun die hier? Vermutlich wegen den Politiker, die mit an Bord sind. Die winkten der Menge zu als sie aussteigen und lächelten noch möglichst dabei, gelingt aber nicht allen gleich gut. Jeremias blickt in die Gruppe seines Reporterteams, die auch schon durch die Menge zwängen wollten. "Wartet doch kurz, bis die Politiker ausgestiegen sind! Wenn die Guardians für sie eine Gasse schaffen, werden wir auch ungestört durchlaufen können." Kerstin zwängt die Augen zu Schlitzen zusammen, stimmte aber schließlich zu. Seine andere zwei Teammitglieder, nicht besonders überraschend, ebenfalls.
Um die Zeit etwas zu vertreiben schaut Jeremias die Menschen etwas genauer an, ein bekanntes Gesicht ist aber nicht unter ihnen. Umso überraschter ist er, als er eine Frau auf sich durch die Menge drängen sieht und versuchte, sich Bemerkbar zu machen. Die anderen drei seines Teams blickten ebenfalls auf, Ken zog die Augenbrauen hoch. Wieso sollte jemand zu ihm wollen? "Ja? Kann ich etwas für sie tun?"
General Behrens:
[Raumstation Noctifer - Konferenzraum 1-A]
"General Behrens, Einsatzleiter Seregant Lewis ist eingetroffen, Sir!", tönte die Computerstimme durch den Konferenzraum und unterbrach damit die leise Diskussion zwischen Colonel Ferrier und dem Führer der Guerillastaffel, Commander Erikson. "Er soll rein kommen.", sagte die junge Frau am Kopfende des Tisches. "Seregant Lewis, schön sie zu sehen.", trällerte General Behrens liebenswürdig als der Seregant den Raum betrat. "General Behrens, Colonel Ferrier, Commander Erikson, Sir!", begrüßte Lewis die Anwesenden und nahm die Mütze ab. "Sie wollten meinen persönlichen Bericht des letzte Einsatzes hören?" "Richtig, Sg. Lewis. Setzten sie sich und fangen sie an.", brummte Commander Erikson. "Balthasar 1.6 Aufnahme, bitte." Colonel Ferrier gab der künstlichen Intelligenz die letzten Anweisungen und dann Lewis das Zeichen zum Anfangen. "Heute Morgen um 10:36 Uhr wählte Balthasar 1.6, nachdem der Alarm ausgelöst wurde, den 3.Trupp für den Einsatz aus. 20 Minuten, nachdem der Einsatzbefehl erteilt wurde, trafen die Truppen an der Unglücksstelle ein. Bei der Durchsuchung der Wracks wurde in beiden unbeschädigten Laderäumen je eine große Gruppe Menschen und Telor aufgefunden. Insgesamt an die 200 Personen. Sie wurden alle auf die Noctifer gebracht und befinden sich in Medizinischer Versorgung." Behrens nickte Gedanken verloren. "Gab es Hinweise wem die Schiffe gehören?" "Nein alle Daten der Bordcomputer wurden gelöscht oder zerstört. Die genaueren Untersuchungen laufen aber noch." Ferrier schnaubte. "Das kann ja lustig werden. zwei Schiffe mit lebender Fracht, von denen wir nicht wissen wem sie gehören. Wäre ja schon schlimm genug, wenn die Erde nicht auch noch mit Elu im Streit liegen würde. Und dann auch noch ein verdacht auf Menschenhandel! Wurden die Geretteten denn schon verhört?" "Wir werden demnächst damit beginnen, Colonel." Erikson zwirbelte an den Enden seines Schnurrbarts. Sein Vorgesetzter warf ihm einen verwunderten Blick zu. "Wieso Sie? So was ist doch die Aufgabe der Zivilschutzstaffel!" "Ich habe der Guerillastaffel diese Aufgabe übertragen.", fuhr General Behrens dazwischen. "Die Zivilschutzstaffel ist zur Zeit extremst unterbesetzt und die Guerillastaffel hat zur Zeit sowieso nichts zu tun. Commander Erikson, sagen sie Commander Ikari er soll ihnen für jeden Trupp einen Mann zur Seite Stellen, damit das Protokoll eingehalten wird. You copy?" "I copy, General!" "Gut, dann ist diese Konferenz hiermit beendet. Schönen Tag noch."
Jeremias:
[Corus - Landefläche]
"Was ich entdeckt habe?" Was sollte er den Bitte schön entdeckt haben. Verwirrt mustert Jeremias die Frau. Verwechselt sie ihn mit Jemanden? Dazu ist sie erst noch eine Menschenrechtlerin, das kann ja nichts gutes bedeuten.
Die Politiker haben sich schon fast alle durch die Menge gezwängt, sie sollten sich auch beeilen. "Ich bewundere ihr Interesse für internationale Politik, - wie ist schon wieder ihr Name? Alana? - aber alles, was ich bei der Versammlung mitbekommen habe, hatte ich bereits in meinem Artikel geschrieben. Vielleicht haben sie ihn schon gelesen. Wenn sie uns Entschuldigen würden, wir werden bereits erwartet." Und gab den anderen seines Teams einen Wink um zu zeigen, dass er bereit zum gehen wäre.
Mit einem leichten zögern folgen sie ihm durch die Menge, die sich für die Politiker geteilt hatte. Kerstin blickt ihn spitzbübisch an. "Wo wirst du den erwartet?" Ein Grinsen konnte sie sich auch nicht verkneifen.
Jeremias schnauft die Luft hörbar aus. "Von meinem Bad."
"Vielleicht hätte sich ja ein interessantes Gespräch ergeben. War jetzt nicht besonders nett, wie du sie sitzen gelassen hast."
"Es ist eine Menschenrechtlerin! Was soll ich den von so einer Person erwarten. Vielleicht solltest du mal ein Gespräch mit ihr führen."
"Nein, sicher nicht, sie hat DICH gefragt, außerdem sieht sie ja ganz hübsch aus. Du könntest sie ja mal zum Essen bei dir einladen." und zwinkerte dabei ihm zu. Eine Geste, welche sie perfekt beherrscht.
Jeremias verzog das Gesicht. "Vielleicht. Aber wenn sie wirklich ein Gespräch mit mir will, soll sie selber mich nochmal fragen, ich werde ihr bestimmt nicht hinterher laufen." Mittlerweile hatten sie es geschafft, die Masse hinter sich zu lassen und strebte der riesigen Eingangshalle zu.
Aeryn:
[Raumstation Noctifer / Krankenstation]
Aeryn schlug die Augen auf. Alles war dunkel. Natürlich war alles dunkel!
Sie massierte sich ihre Schläfen und bemerkte dabei den Verband, den sie um den Kopf trug. Was ist passiert? Wieso... wieso bin ich hier? Sie kannte weder das Bett, auf dem sie lag, noch die Atmosphäre dieses Raumes, geschweige denn den Raum selbst. Dem chemischen Geruch nach musste es eine Krankenstation sein.
"Sadra Aeryn, Ihr seid endlich wach! Wir hatten uns schon Sorgen gemacht!" "Sora! Geht es ihnen gut?" Aeryn drehte den Kopf in die Richtung, aus der Sora gesprochen hatte. "Ja, es ist alles in Ordnung. Euch dagegen hat es wesentlich schlimmer erwischt..." Sie nickte. "Schön, zu hören, dass es ihnen gut geht. Aber, wo sind wir? Was ist passiert? Und... und wo ist Finan?" "Hier!", erklang seine Stimme aus dem Hintergrund. Es folgten ein paar schnelle Schritte, dann warf er sich Aeryn um den Hals. Sie zögerte kurz und strich ihm dann beruhigend über den Rücken. Finan weinte still.
Alana:
[Corus – Landefläche]
Ein wenig enttäuscht schaute sie ihm hinterher. Da stupste sie jemand von hinten an. "Geh ihm nach" sagte Sere und zog die Augenbraue hoch. "Aber..." "Geh!" Eindringlich schob sie ihre S chwester von sich. Schüchtern ging sie ihm nach und berührte seine Schulter... "Ähm wollen wir woanders reden?" fragte sie schüchtern...
Jeremias:
Jeremias blickt die Frau überrascht an, die ihn tatsächlich noch einmal anspricht. Das hätte er jetzt nicht erwartet. Wie soll er bloß reagieren? Wegschicken, nachdem er das zu Kerstin gesagt hat, kaum.
"Äh", wieso macht sich jetzt sein Team aus dem Staub? Verärgert blickt Jeremias kurz ihnen nach. Sie scheinen über irgendetwas zu schwatzen und lachen. Sollen sie doch.
"Na gut. Ich kenne beim Raumhafen eine gute Stelle, wo wir etwas trinken und auch reden können. Willst du?"
Finan:
[Raumstation Noctifer / Krankenstation]
Finan setzte sich auf die Kante von Aeryns Bett und nahm ihre Hand. "Was ist passiert?", fragte sie. Er überlegte kurz. "Ich fange wohl am besten von ganz vorne an. Erinnerst du dich noch an unsere Unterhaltung im Zelt?" Aeryn nickte. "Ja, ich hattest gerade geschrien, es sei eine Falle und sie seien hier. An mehr kann ich mich nicht erinnern." "Verständlich", seufzte Finan. "Jedenfalls hattest du recht, was die Falle anging. Die Soldaten im Zelt waren Menschen. Erinnerst du dich an die Schlacht in der wir fast verloren hätten? Ich schätze, währenddessen haben sich ein paar Menschen die Rüstungen toter Telor geschnappt und sind dann mit den anderen Telor zum Lager zurück gelaufen. Dort haben sie so getan, als würden sie Wache halten und als du sie durchschaut hast haben sie dich kurzerhand mit dem Schwertknauf außer Gefecht gesetzt und mich ebenfalls überwältigt. Was für eine Schande... von Còv besiegt..." Finan brach ab. Aeryn strich ihm tröstend über den Handrücken. "Jedenfalls haben sie uns in ein Raumschiff gesteckt, zusammen mit allen anderen aus meiner Einheit, die noch am Leben waren. Ihnen geht es gut, sie liegen auf einem anderen Flügel der Krankenstation.", fuhr er fort, als er Aeryns fragenden Gesichtsausdruck sah. "Wohin sie uns bringen wollten, weiß ich nicht, aber es hat nicht funktioniert. Aus irgendeinem Grund sind sowohl Licht, als auch Sauerstoffzufuhr unterbrochen worden. In dem Moment bist du kurz zu dir gekommen, hast gemeint, es wäre ein Zusammenstoß gewesen und bist wieder ohnmächtig geworden. Du hast ziemlich stark am Kopf geblutet, wir dachten, wir verlieren dich... Allerdings sind irgendwann diese anderen menschenähnlichen Wesen gekommen und haben uns auf ihre Raumstation gebracht. Tja, und nun sind wir hier.", beendete er seine Geschichte.
Aeryn hatte die ganze Zeit schweigend da gesessen und interessiert zugehört. Nun drehte sie den Kopf in seine Richtung und lächelte ihn an. "Wir sollten dringend das Design unserer Rüstungen noch einmal überdenken und die Helme so verändern, dass man sehen kann, wer darunter steckt, Finan!" Finan lachte. Er war froh, dass Aeryn die ganze Sache so locker aufgenommen hatte. "Ja, das sollten wir.", stimmte er ihr zu und hielt dann inne, als mehrere Personen in Uniform den Raum betraten.
Athala
Athala betrat zusammen mit General Behrens, Colonel Ferrier, Sergeant Lewis und Dr. Cesare die Krankenstation. Sie hatten schon mehrere Telor und diese Lurier wie sie sich nannten, verhört, um ihrer Anführer oder was auch immer sie haben mochten, zu finden. Darunter auch eine rothaarige Frau, nur ein wenig jünger als Athala selbst. Sie war sehr verschlossen gewesen. Laut Dr. Cesare würde es schwer für sie werden aus diesem Schockzustand wieder heraus zu kommen, doch es sei zu schaffen. In dem Raum, den sie jetzt betraten, war nur ein Bett in dem eine Frau mit langen, rotblonden Haaren lag. Sie hatte eine Kopfverband und wirkte erschöpft. Zwei Männer waren bei ihr. Der eine stand am Kopfende des Bettes und schien zuzuhören, während der andere mit der Frau redete, vermutlich erzählte er ihr was passiert war. Er hatte ebenfalls rotblonde Haare und sah ihr zum verwechseln ähnlich, bis auf die Bartstoppeln, die an seinem Kinn wuchsen. Sie schienen alle in Athalas Alter zu sein. Der Rotschopf verstummte, als die Gruppe der Neuankömmlinge näher kam. "Sieh einer an! Endlich aufgewacht, wie?!", sagte Dr. Cesare. Die Frau wandte ihr das Gesicht zu, doch die blaugrauen Augen blickten ins Leere. Sie ist blind!, schoss es Athala durch den Kopf und auf einmal wusste sie nicht mehr, ob sie die Frau wegen ihrer schönen, langen Haare beneiden, oder wegen ihrer Blindheit bemitleiden sollte. "Hier ist Besuch für sie!" General Behrens schüttelte allen dreien die Hand. Athala war erstaunt zu sehen, wie gut sich die Frau, trotz ihrer Blindheit zurecht fand. " Nun denn!", begann Ferrier ungeduldig, als sich alle Vorgestellt hatten. "Fangen wir an! Luèpe, protokollieren sie!" "Nicht so hastig, Colonel! Bedenken sie, dass dies eine Krankenstation ist und wozu sie da ist!" Dr. Cesare warf Ferrier einen mahnenden Blick zu. "Wir werden daran denken, Frau Dr. Cesare!" General Behrens nickte ernst. "Nun erst einmal wollen wir von euch wissen, wie ihr in den Laderaum des Schiffes gekommen seid!"
Alana:
[Corus - Landefläche]
Verlegen schaute sie sich nach Sere um. Diese tauchte gerade mit Endymon in der Menge unter. *Na super... sie lassen mich natürlich im Stich* Er schaute sie verlegen an. Sie senkte kurz den Blick und nickte danach. "Ja das wäre eine gute Idee, los wir gehen dorthin" sagte sie mit einem schüchternen Lächeln.
Jeremias:
Immer noch etwas genervt steigt Jeremias auf ein Transportboard, welches leicht über dem Boden schwebt. Es wird ihn zum Raumhafen bringen. Der Eingang sieht nicht mehr ganz neu aus; Als Wände wurde Metallplatten eingesetzt, wenigstens werden sie noch in gewisser Zeit gereinigt. Damit es die Menschen nicht gleich sofort wieder abschreckt, wenn sie aus den Raumschiffen aussteigen. Das Board führt ihn automatisch durch den Eingang und sinkt anschließend in die großen Halle, die sich einige Meter tiefer befindet. Mit einem kurzen Blick zurück versichert sich Jeremias, dass die Frau ihm auch wirklich auch auf einem Board folgt. Wie ist schon wieder ihr Name? Hm, nicht so wichtig.
Das Innere sieht wesentlich besser aus. Alles wurde in leichten Gelb gehalten, Ecken findet man auch nach langem suchen nicht. Es herrscht gemäßigten Betrieb. Einige Putzroboter fahren durch die Halle, um jedes noch so kleine Stäubchen zu finden. Nanoroboter, die normalerweise für das Putzen eingesetzt werden, konnten wegen den vielen Menschen nur schlecht gebraucht werden. Einige Läden, Restaurants und Cafés reihen sich auf der Seite an- und übereinander, Werbung hat es nur wenig. Diese wurden von der Stadt für den Raumhafen größtenteils verboten. Beim verlassen des Raumhafens würde es wieder ganz anders aussehen.
Jeremias steuert ein Café auf der zweiten Etagen an. Kurz meldet sich eine Stimme in der Halle die von überall kommen könnte "Willkommen in Corus! In der größte Stadt von Gaia.", danach folgen noch einige weitere Informationen. Das Board hält etwa einen Meter nach dem Absatz an, um ihn absteigen zu lassen. Mit einem schnellen Blick findet er schon einen freien Tisch, bei der einen schönen Ausblick über die Halle hätte.
"Ein Tisch für eine Person?" spricht ihn eine Kellnerin an. Wieso eine Person? Jeremias schaut zurück, doch von der Reporterin ist nirgends etwas zu sehen.
Alana:
Alana folgte ihm auf ihrem Transportbrett das natürlich ihr Bruder "verbessert" hatte. Doch schon nach einer Weile merkte sie das diese verdammte Ding wie der Rest einfach nur kaputverbessert wurde. Sie fluchte ein paar Mal und versuchte so schnell es ging ihm nachzueilen. Dazu nahm sie ihre Raketenrollschuhe die ihr Bruder nicht in den Fingern hatte. Diese verdammten Putzroboter waren natürlich im Weg. Völlig außer Atem sah sie ihn gerade in den Eingang des Cafés verschwinden. Sie zog die Rollen ein und rannte zum Eingang. Dort schaute er gerade verlegen zu der Kellnerin. "Für 2 Personen ich hatte noch ein Problem" keuchte sie...
Jeremias:
Die Kellnerin blickt beide kurz an um sich zu versichern, ob die Frau wirklich ihn gemeint hat. Schließlich nickte sie aber und lief gegen die offene Seite des Cafés, wie Jeremias mit einem lächeln feststellt. Sie kamen nur wenigen Menschen vorbei, das Café war zu einem großen Teil leer. Sie folgen ihr zwischen ein paar Tische und zeigt schließlich auf einen, bei dem sie eine gute Übersicht über den Raumhafen haben würden. Der Tisch war fast ein eineinhalb Meter hoch mit ein paar Barhocker. Die Kellnerin prüfte kurz ob die Tischplatte sauber war, bevor sie wieder zum Eingang wandte.
Es war nicht mehr allen Orten üblich, Menschen als KellnerIn oder auch Verkäufer zu haben. Aber in Corus hielt es die Stadt an vielen Orten noch so, um die Menschen zu beschäftigen, außerdem wirken Menschen viel freundlicher, als wenn ein mechanischer Roboter die Leute bedient.
Jeremias legte den Braincore auf den Tisch, damit es auf der Oberfläche die Getränkeauswahl anzeigt. Er braucht nicht lange bis er sich entschieden hat. "Was wollen sie trinken? Geht auf mich."
Aeryn:
Diesmal erzählte Sora die Geschichte. Vom Kampf gegen die Menschen über die Falle im Zelt, die Entführung im Raumschiff bis zum jetzigen Zeitpunkt. Aeryn fiel auf, dass er dabei so viele Details über die Telor verschwieg, wie es ihm möglich war. Ebenfalls verschwieg er Finans und Aeryns wirkliche Identität. Er erzählte zwar, dass die beiden Zwillinge waren, was sich ohnehin schlecht leugnen lies, erwähnte allerdings auch nicht, dass sie die Kinder des Obersten der Telor waren. Den uniformierten Noctiferanern, Noctifer war, wie Aeryn im Laufe des Gespräches mitbekommen hatte, der Name der Raumstation auf der sie sich gerade befanden, schien das allerdings nicht weiter aufzufallen. Auch dass Aeryn einen Leibwächter brauchte, schien sie nicht zu überraschen. Natürlich nicht, man konnte eine Blinde ja nicht allein in der Weltgeschichte herumlaufe lassen.
Als Sora zu Ende erzählt hatte, sagte erst einmal lange Zeit niemand etwas. Schließlich brach Aeryn das unangenehme Schweigen. "Finan, wie geht es deinen Leuten? Du solltest zu ihnen gehen und ihnen die Geschichte noch einmal erzählen, falls sich jemand nicht mehr daran erinnern sollte wie ich. Falls die Damen und Herren der Noctifer noch irgendwelche Fragen haben sollten, können Sora und ich sie beantworten." Sie spürte wie Finan nickte, jedem der Noctiferaner noch einmal die Hand reichte, sich kurz verbeugte und dann mit schnellen Schritten den Raum verließ.
General Behrens:
Nachdem der Telor Namens Finan den Raum verlassen hatte, meinte General Behrens: "Nun wir wollen ihre Aufmerksamkeit nun auch nicht mehr länger in Anspruch nehmen. Erholen sie sich gut und einen schönen Tag noch." Mit diesen Worten verließen die fünf den Raum um weitere Schiffbrüchige zu befragen.
Finan:
Finan eilte im Laufschritt durch die Gänge des Krankenflügels. Weg von den Uniformierten Noctifer-Bewohnern. Irgendwie war ihm die ganze Mannschaft noch nicht so wirklich geheuer. Wie sie Aeryn angestarrt hatten... Was war den an einem blinden Mädchen so besonders? Hier auf der Noctifer gab es doch bestimmt auch Blinde, oder etwa nicht?
Schnell ging Finan von einem Krankenraum zum Nächsten, auf der Suche nach seinen Kameraden. Die fand er im ersten Augenblick nicht, aber dafür etwas anderes. Vorsichtig betrat er einen kleineren abgesonderten Raum. Darin befand sich ebenfalls nur ein Bett, in dem eine junge Frau mit roten Haaren lag. Leise kam er ein paar Schritte näher. Wie es aussah, schlief die Frau tief und fest. Nicht mehr ganz so vorsichtig verließ er den Raum und wäre beinahe gegen eine Krankenschwester gerannt, die gerade um die Ecke bog. Schnell entschuldigte er sich und half ihr beim Aufsammeln ihres Papierkrams, den sie hatte fallen lassen. "Wer ist sie?", fragte Finan, als die Krankenschwester gerade weitergehen wollte.
"Das wissen wir nicht.", antwortete die. "Und woher kommt sie?" "Das wissen wir auch nicht. Sie ist einmal aufgewacht, aber da hat sie nur wirres Zeug von sich gegeben. Es tut mir Leid, ich kann ihnen nichts über sie sagen." Mit diesen Worten bog sie um die nächste Ecke.
Finan blieb in der Tür stehen. Er betrachtete das Mädchen noch eine Weile. Sie sah aus wie ein Mensch, aber er spürte, dass sie keiner war. Die Geschichte der Noctifer-Bewohner hatte er schon erfahren. Aber wer war dieses Mädchen? Sie gehörte nicht zur Noctifer-Mannschaft, das war klar.
Aber was war sie dann?
Peya
[Raumstation Noctifer - Krankenstation]
Langsam wurde Peya wach. Sie hatte von ihrer Schwester geträumt.
Peya und Ahana standen in einem großen schwarzen Raum. Peya wollte die Hand nach ihrer Schwester ausstrecken und ihr etwas zurufen, doch sie konnte sich nicht rühren. Ahana starrte sie an. Ihre Augen waren leblos, ohne jede Emotion. Trotzdem meinte Peya eine Regung darin zu erkennen: Sehnsucht, Traurigkeit, Verzweiflung. Ahana drehte sich um und ging fort. Peya rannte ihr hinterher und schrie ihren Namen, doch je mehr sie sich bemühte, desto weiter schien sich ihre Schwester zu entfernen. Dann wurde Ahana von der Dunkelheit verschluckt und Peya blieb alleine und verlassen zurück.
Immer noch benommen schlug Peya die Augen auf. Erst nach einigen Sekunden erkannte sie das Krankenzimmer, in welchem sie vor einigen Tagen schon einmal aufgewacht war. Damals hatte man ihr erklärt, dass ihr Raumschiff abgestürzt war, sie selbst sich jetzt aber in Sicherheit auf der Raumstation Noctifer befände. Sie sah sich im Zimmer um und bemerkte jetzt erst einen fremden Mann, der unbeweglich in der Tür stand und sie anstarrte. Er war weder einer der Lurier, noch schien er zu diesen Noctiferanern zu gehören. Peya stieß einen ängstlichen Laut aus und sah ihn panisch an. Sie begann zu zittern. Der Fremde schien ihre Furcht zu spüren und hob beschwichtigend die Hände. Mit ruhiger Stimme sagte er: "Keine Angst, Ich tu dir nichts." Peya spürte, dass er tatsächlich keine Gefahr für sie war. Konnte sie ihm vertrauen? Sie sahen sich immer noch an. Nach einiger Zeit brach der Fremde das Schweigen: "Mein Name ist Finan", begann er. "Wer oder was bist du?" Überrascht sog Peya die Luft ein. Normalerweise würde sie jetzt ihren Identifikationscode runter rasseln: Name: Peya Ferris; Klassifizierung: Fehlgeschlagen Stufe I; Identifikationsnummer: 2995-01-148-07 Stattdessen aber stieß sie lediglich ein leises und gestammeltes "Peya" hervor.
Alana:
[Corus - Hafen]
Alana stellte mehr Fragen als er erwartet hatte, teilweise auch nicht ganz passende. Jeremias schnaubte. Wieso sollte es die Leser interessieren, welche Kleider er während der Reportage angelegt hatte? Wie Unprofessionell. Das Gespräch wollte kein Ende nehmen, seine Tasse schon lange leer getrunken. Es ergab sich aber doch noch eine Wendung, die ihn aufhorchen ließ.
..."Die Gentests im früheren Labor waren bisher immer überaus erfolgreich, es war ihnen noch nie ein groben Fehler unterlaufen. Nur die Technologie sind langsam etwas veraltet, dass neue Labor wird dringend benötigt."
Doch Alana wendete sofort ein. "Haben sie noch nichts von der Raumstation Noctifer gehört?"
"Nein. Was soll mit der Station sein?"
"Es ist auch nur unter gewissen Kreisen bekannt, ich habe es zufällig auch vernommen. Vor einigen Jahren war die Station eines der wichtigsten geheimen Laboren der SD-Fraktion. Es sollten dort völlig neue Technologien entwickelt und getestet werden, leider, oder zum Glück, schlug aber etwas fehl, sie mussten die Station kurzfristig schließen. Jetzt schwebt sie verlassen durch das All."
"Wahrscheinlich bloß Märchen. Wenn es das gäbe hätte ich sicher schon davon gehört, ich bin Sohn eines einflussreichen Politikers."
„Bist du dir sicher? Frage mal eine andere Person als dein Vater.“
„Das werde, auch nur um dir zu versichern, dass es nichts solches gibt.“ In der Stimme war ein deutlicher sarkastischer Unterton zu vernehmen. Jeremias blickte kurz symbolisch auf die Uhr, er wollte nicht mehr länger bleiben. „Ich sollte jetzt wirklich gehen, ich habe noch einen wichtigen Termin.“
General Behrens:
[Raumstation Noctifer - 1. Ebene; Büro des Generals]
General Behrens ließ sich erschöpft in ihren Stuhl sinken. Sie war seit fast 24 Stunden auf den Beinen, hatte die Verletzten befragt, ihr Beileid ausgesprochen und so weiter und so fort. Colonel Ferrier war ihr in den Ohren gelegen mit seiner Sorge darum, dass der Unfall die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit nach sich zog. "Es wäre fatal, wenn die Allgemeinheit sich an uns erinnert! bis jetzt haben wir hier ein ruhiges Leben geführt. Wir konnten in aller Ruhe die atlantischen Technologien erforschen, ohne das uns dabei Journalisten und Reporter dabei über die Schulter geschaut haben! Wenn ..." Ireens Gedanken waren nach kurzer Zeit andernorts beschäftigt gewesen. Ferrier hatte die seltsame Ansicht, dass sie als 'genetische Erben und Kinder der atlantischen Technologie' das Vorrecht hatten diese zu erforschen.
Das Braincore auf dem Schreibtisch begann zu blinken. Fast blind befestigte sie die Sensoren an Schläfen und Ohren, dann nahm sie den Anruf an. Das Hologramm eines älteren Herrn erschien. Er trug Anzug und Krawatte, die Haare waren ordentlich gekämmt und auch sonst erschien er sehr gepflegt. "Mr. Davids, wie geht es ihnen?", begrüßte sie ihn und lächelte. "Ireen! Schön sie wieder zu sehen! Auch wenn es nur ein Holo ist.", erwiderte er. Von den wenigen Menschen außerhalb der Noctifer, die sie kannten, gab es nur einen, der es wagte General Behrens mit ihrem Vornamen anzusprechen. Lestat Davids war eigentlich auf der Noctifer geboren worden, doch aus einem ungeklärten Grund, war er genetisch, ein vollkommen normaler Mensch und somit ungeeignet für den Militärdienst. So war er auf die Erde gegangen, hatte unter falschem Namen Jura und Politik studiert und wurde zum inoffiziellen Botschafter der Noctifer. Für Behrens war er zu einer unerlässlichen Hilfe geworden, wenn es darum ging, mit den Politikern zu verhandeln. "Sie sehen blass aus, Ireen." "Es war ein anstrengender Tag. Haben sie den Bericht gelesen, den ich ihnen geschickt habe?" "Natürlich, natürlich. Eine schreckliche Sache. Ist den schon die Ursache gefunden worden?" Ireen schüttelte den Kopf. "Die Crews der beiden Schiffe sind spurlos verschwunden und die Überlebenden aus den Lagerräumen haben nur sehr wenig mitbekommen. Was uns allerdings verwundert hat, das in dem einen Raumschiff Telor waren. Offenbar als Kriegsgefangene. Wollen sie Elu etwa den offenen Krieg erklären?" Lestat zog eine Augenbraue hoch. "Soweit ich weiß, laufen die Verhandlungen zwischen uns und den Rebellen noch. Es wäre Wahnsinn ... aber nein, ich kann mir auch wirklich nicht vorstellen, das unsere Politiker etwas so dummes machen würden." "Trotzdem wäre ich ihnen dankbar, Mr. Davids, wenn sie möglichst vorsichtig und unbemerkt etwas herausbekommen könnten. In letzter Zeit geschehen seltsame Dinge. Zu seltsam für meinen Geschmack!" "Ich werde sehen was sich machen lässt. Auf bald, Ireen!" "Danke, Lestat. Und viel Erfolg." Sie beendete die Verbindung, nahm die Sensoren ab und sah aus dem kleinen Fenster. Draußen, in den Weiten des Alls, funkelten die Sterne.
Jeremias:
[Corus]
Die Luft war angenehm temperiert, die Sitze bequem weich. Ein Standard in den modernen Stadtzügen von Corus. Sie können deutlich schneller sein als die Züge, die man früher gekannt hatte. Der Grund war einfach, den die heutigen Modellen verkehrten in Vakuumröhren, die Luft als Widerstand gibt es somit nicht mehr. Die Züge werden auch mit Magneten in der "Leere" gehalten, somit fällt auch die Reibung weg. Ein riesiges Netz dieser Röhren war unter und über der ganze Stadt gebaut. Leider kann der Zug seine Geschwindigkeit nie ganz ausschöpfen, denn er musste circa alle fünf Minuten anhalten.
Jeremias hatte sich gerade noch ein Sitzplatz ergattern können, als eine Frau ausgestiegen war. Sie hatte die Haare wohl durch eine Behandlung dauerhaft Schwarz verändern lassen, die sie jetzt kurz trug. Sie hatte ein schmales Gesicht und trug normale Kleider. Die Mode hatte sich in den letzten tausend Jahren nicht so stark verändert. Jeremias war sich aber trotzdem ziemlich sicher, dass sie zu der oberen Elite gehört, denn um ihren Hals trug sie ein teures Schmuckstück, ein Wertesymbol. Sie sah damit ganz gut aus. Er konnte nicht einschätzen wie alt sie war, den Dank der heutigen Medizin konnte das Leben über Jahrhunderte gestreckt werden. Von dem nahm die reiche Elite regen Gebrauch.
Die Züge waren meistens sehr gut gefüllt, obwohl die Züge alle zwei Minuten vorbei kommen. Das Zugnetz wird laufend weiter ausgebaut wird, aber die Stadt wächst schneller.
Er beobachtete wie sie an ihm vorbeizogen. Der Zug passierte auch einige Parks, die sich teilweise sogar auf den Hochhäuser befanden. Im Hinflug auf den Planeten hatte er bemerkt, dass die ganze Stadt vom All aus grün erschien.
Ein frisch verliebtes Pärchen saß auf den Sitzen vor ihm. Die Frau lehnte sich an ihren Freund, die Lippen der zwei fanden sich ständig zusammen. Es war fast wie ein Spiel, es beobachtete es mit einem lächeln eine Weile, bevor er sich wieder der vorbeiziehende Stadt zu wandte. Jeremias war sich ziemlich sicher, dass sie jünger waren als er. Eine Heirat im klassischen Sinn gab es nicht mehr, die Beziehungen waren allgemein lockerer aufgebaut als noch zur Urzeiten.
Schließlich stieg er in der nähe des Büros des staatlich "unterstützten" Medienunternehmer MG(MediaGaia) aus, für die er seine Reportage erstellte.
Finan:
[Raumstation Noctifer - Krankenstation]
Finan sah Peya noch eine Weile schweigend an, dann verließ er abrupt und ohne ein weiteres Wort zu sagen das Zimmer. Peya starrte ihm verwirrt hinterher. Immerhin wusste er nun schon einmal ihren Namen. Das war zwar nicht viel Information, aber besser als gar nichts. Vielleicht wusste Aeryn ja mehr über dieses seltsame Wesen.
Als er an seine Schwester dachte, fiel ihm wieder der eigentliche Grund ein, warum er Aeryns Krankenzimmer verlassen hatte. Er musste ein wenig suchen, doch schlussendlich fand er seine Truppe in einem der größeren Krankenzimmer. Es fiel ihm sofort auf, dass sie nicht vollzählig waren.
"Ser Finan! Wir hatten schon Sorgen, es hätte euch auch erwischt!" Ein großgewachsener Mann mit taillenlangen blonden Haaren sprang auf und lief ihm freudig entgegen. "Ich freue mich auch, euch heil vorzufinden, Neal!", antwortete Finan und boxte Neal leicht in den Arm.
"Aber wo sind die anderen? Was ist mit Celal? Und die Brüder Jaron und Jeroen? Und Moana?" Finan sah sich im ganzen Raum um. Nirgends entdeckte er Moanas zierliches, von braunen Locken umrahmtes Gesicht. "Sind sie... haben sie etwa...?" Neal schüttelte den Kopf und legte Finan mitfühlend eine Hand auf die Schulter. Moana, Jaron, Jeroen, Celal, Rao, Ferenc, Kezia... sie haben es nicht geschafft."
Aeryn:
Aeyrn spürte sofort, dass Finan niedergeschlagen war, als er zurückkam. Sanft berührte sie seinen Arm. "Wer?"
"Rao, Kezia, Ferenc, Celal... die Zwillinge und... und..."
Sie legte ihm einen Finger an die Lippen. "Moana, stimmt's?" Finan nickte und vergrub sein Gesicht in Aeryns Haaren. Sie strich ihm mitfühlend über den Rücken. Finan hatte es nie erzählt, aber jeder wusste, dass er Moana geliebt hatte.
"Es ist alles meine Schuld!", wisperte er, so leise, dass nur Aeryn es hören konnte. "Ich hätte sie nie in meine Einheit aufnehmen sollen!"
Sie schüttelte den Kopf. "Nein, Finan. Hätte ich die Falle früher bemerkt, wäre das alles nie passiert..." "Red doch nicht so einen Unsinn!", unterbrach er sie. "Du warst die einzige, die die Falle überhaupt bemerkt hat. Es war nicht dein Fehler!" "Es sind die Còv!", mischte sich Sora ein. "Sie haben diesen Krieg angefangen! Wir wissen nicht einmal genau, warum sie so scharf auf Elu sind! Es ist alles ihre Schuld! Nur wegen ihnen sind wir nun hier an diesem... diesem Ort." Erschöpft ließ er sich neben Aeryn auf die Bettkante fallen. Sie rieb sich die Schläfen.
"Finan, Sora, helft mir auf!" Sie fühlte sich kraftlos und schlapp, aber irgendetwas musste getan werden. Vorsichtig halfen sie ihr, aufzustehen. "Schaffst du das wirklich? Du bist immer noch sehr schwach..." Sie nickte und strengte sich an, dass Gleichgewicht zu halten. "Was habt ihr vor?", fragte Sora beunruhigt.
"Wir müssen nach Hause, und zwar bald! Ich will kein vollkommen zerstörtes Elu bei meiner Rückkehr vorfinden!", zischte sie. "Bringt mich zu diesen Noctifer-Typen!"
Athala
[Raumstation Noctifer - 1. Ebene; Krankenstation]
Athala war für den Wachdienst vor der Krankenstation eingeteilt worden. Zwar waren die Schiffbrüchigen keine Gefangenen, aber Colonel Ferrier traute ihnen nicht und hatte kurzerhand die gesamte Guerillastaffel zum Wachdienst abkommandiert. Sehr zum Ärgernis von Commander Erikson. Darum "patrouillierte" Athala zusammen mit fünf anderen durch die Krankenstation. Es war spät und die meisten der Verletzten waren ohne hin im künstlichen Koma. Nur hin und wieder kam sie an hell erleuchteten Zimmern vorbei, in denen ein paar zusammen saßen und redeten. Plötzlich ging eine Tür auf und drei Telor kamen heraus. Athala kannte sie. Es waren Sora und die Zwillinge Finan und Aeyrn. Letztere wurde von den Beiden anderen gestützt. Mit hochgezogenen Augenbrauen ging Athala auf sie zu. "Sieh einer an. Die war doch vorhin bei dieser General Behrens dabei!", schnaubte Sora abfällig. Athala wollte schon eine äußerst undiplomatische Bemerkung machen, als Dr. Cesare am anderen Ende des Ganges auftauchte. "Was ist denn hier los!", rief sie entsetzt aus, als sie Aeyrn sah.
Peya
[Noctifer - Peyas Krankenzimmer]
Die Ärztin, die sich Peya als Chefärztin der Krankenstation vorstellte, hatte den Raum, kurz nachdem Finan ihn verlassen hatte, betreten. Während sie Peya untersuchte, versuchte Dr. Cesare immer wieder, ihre Patientin durch beiläufiges Geplauder zum reden zu bringen. Es funktionierte nicht. Personen in weißen Kitteln lösten bei Peya immer ein Gefühl von Unbehagen und Misstrauen aus, egal wie freundlich sie zu sein schienen. Kurze Zeit später und ohne mehr als zwei Worte mit ihr gewechselt zu haben, verließ die Ärztin mit einem letzten Gruß das Krankenzimmer.
Erschöpft sank Peya in ihr Kissen zurück. Sie hätte gerne geschlafen, konnte aber gleichzeitig kaum einen ruhigen Gedanken fassen. Seitdem sie aufgewacht war, hatte sie kein einziges vertrautes Gesicht gesehen. Man hatte ihr gesagt, dass die restlichen Überlebenden des Zusammenstoßes ebenfalls in dieser Krankenstation untergebracht waren. Ob es Theena gut ging? Und was war mit Cayd, Athao und Darrin, die vor ihr das Raumschiff betreten hatten? Wenn es Überlebende gab, ließ das auch auf Tote schließen. Ob diese vier auch dazu zählten?
Ein plötzlicher Aufruf ließ sie aufschrecken. Er schien vom Gang zu kommen, nur ein paar Ecken von Peyas kleinem Raum entfernt. Die Stimme gehörte ohne Zweifel Dr. Cesare. Weswegen die Ärztin sich wohl so aufregte? Konnte diese Unruhe vielleicht sogar etwas mit den Luriern zu tun haben? Peya schwang ihre Beine aus dem Bett und versuchte aufzustehen. Sie war immer noch ziemlich schwach auf den Beinen. Mit wankenden Schritten erreichte sie die Tür und schlüpfte auf den Gang. Es war niemand zu sehen. So leise, wie sie konnte, schlich sie, an der Wand abgestützt, in die Richtung, aus der sie nun Stimmen hörte.
Zuletzt von Rakara Drachentochter am Mo Dez 31 2012, 16:07 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Rakara Drachentochter-
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Re: Noctifer - Phase 1
Verwirrt starrte Finan Sora an. So etwas war er gar nicht von dem muskulösen, schwarzhaarigen Telor gewohnt. Er warf ihm noch einen ermahnenden Blick zu und wandte sich dann an Dr. Cesare. "Wer hat hier auf dieser Raumstation den Oberbefehl? Wir müssen dringend mit ihm oder ihr sprechen, das Weiterleben unseres Volkes könnte davon abhängen und... und..."
Er verstummte. Das rothaarige Mädchen, in deren Zimmer er versehentlich geplatzt war, stand schüchtern an der Ecke und beobachtete sie. Er spürte wie Aeryn neben ihm schauderte.
"Fin, was ist da vorne?", flüsterte sie leicht verängstigt und fügte dann, so leise, dass nur er es hören konnte, hinzu: "Was auch immer es ist, es ist kein Mensch."
Er verstummte. Das rothaarige Mädchen, in deren Zimmer er versehentlich geplatzt war, stand schüchtern an der Ecke und beobachtete sie. Er spürte wie Aeryn neben ihm schauderte.
"Fin, was ist da vorne?", flüsterte sie leicht verängstigt und fügte dann, so leise, dass nur er es hören konnte, hinzu: "Was auch immer es ist, es ist kein Mensch."
Filraen-
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Re: Noctifer - Phase 1
Aeryn schüttelte leicht den Kopf, verärgert über sich selbst. Sie durfte sich doch nicht ausgerechnet jetzt ablenken lassen! Sie versuchte die fremde Zuhörerin zu ignorieren und ging einen weiteren Schritt auf Dr. Cesare zu.
"Bitte, es ist wirklich dringend, wir - argh!" Ein plötzlicher Schmerz breitete sich in ihrem Kopf aus, ihre Beine gaben nach. Unsanft fiel sie auf die Knie. Sofort stürzte Sora hinterher um ihr aufzuhelfen. "Seid ihr sicher, dass ihr das schafft, Sadra? Ihr solltet euch ausruhen, wir können immer noch -"
"Nein, Sora!", unterbrach sie ihn stöhnend und zog sich an seinem Arm wieder hoch. Zitternd stützte sie sich auf Finans Schulter, kalter Schweiß lief ihr über die Stirn. "Es ist schon in Ordnung." Dann wandte sie sich wieder an Dr. Cesare. "Also, wer hat hier den Oberbefehl?"
"Bitte, es ist wirklich dringend, wir - argh!" Ein plötzlicher Schmerz breitete sich in ihrem Kopf aus, ihre Beine gaben nach. Unsanft fiel sie auf die Knie. Sofort stürzte Sora hinterher um ihr aufzuhelfen. "Seid ihr sicher, dass ihr das schafft, Sadra? Ihr solltet euch ausruhen, wir können immer noch -"
"Nein, Sora!", unterbrach sie ihn stöhnend und zog sich an seinem Arm wieder hoch. Zitternd stützte sie sich auf Finans Schulter, kalter Schweiß lief ihr über die Stirn. "Es ist schon in Ordnung." Dann wandte sie sich wieder an Dr. Cesare. "Also, wer hat hier den Oberbefehl?"
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Re: Noctifer - Phase 1
Lyla Cesare seufzte. Warum konnten Patienten nicht einfach Patienten sein? Nicht genug, dass die Soldaten, wenn sie denn mal verletzt waren, immer aufstanden und umher liefen, als ob nichts wäre, nein, jetzt fingen auch noch diese Schiffbrüchigen damit an! "Also gut, also gut!", schnaubte sie und wandte sich an die Wache, die hinter den Telor stand. "Könnten sie bitte ihre Vorgesetzten informieren? Am besten gleich General Behrens. Ich bringe die Herrschaften hier in mein Büro." Die junge Frau, deren Abzeichen sie als First Private auswies, zog eine Augenbraue hoch. "Miss, ich denke nicht das es ratsam ist ..." "Es st mir egal was sie denken und was nicht! Gehen sie jetzt bitte, oder ich muss bei ihrem nächsten Vorgesetzten Meldung machen!" Dr. Cesare war selten so wütend geworden und die Telor sahen sie ein wenig verdutzt an. "I copy, Miss!", sagte der First Private , salutierte und eilte davon. "So und nun zu euch. Was genau habt ihr vor?" Die beiden männlichen Telor warfen sich kurz einen Blick zu. "Wir brauchen ein Raumschiff.", sagte das Mädchen. Sie schein genau zu wissen was sie wollte. "Ein Raumschiff? Könnt ihr das überhaupt steuern?"
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Re: Noctifer - Phase 1
Peya wich zurück und verschwand hinter der Ecke. In Gedanken tadelte sie sich bereits für ihren Leichtsinn. Der Mann (Finan, wenn Peya sich richtig erinnerte) hatte sie gesehen und auch die junge Frau, die neben ihm stand, schien sie bemerkt zu haben. Peya runzelte die Stirn. Der Anflug von Furcht in der Haltung der Frau war ihr nicht entgangen und sie spürte, das diese Furcht ihr selbst galt. Sie mochte diese Reaktion ganz und gar nicht. Es erinnerte sie daran, dass sie kein Mensch mehr war.
Kopfschüttelnd schob sie diese Gedanken beiseite. Sie war eh schon geschwächt und durfte ihre Nerven nicht mit derartigem emotionalem Stress überanstrengen und somit einen "Blackout" riskieren. Wie auch immer die Anwesenden auf einen solchen Anfall reagieren würden, Vertrauen würde es in ihnen bestimmt nicht erwecken.
Zu ihrer Überraschung war bisher niemand sonst auf ihre Anwesenheit aufmerksam geworden und auch Finan und seine Begleiterin hatten sie nicht verraten. Sie wandte sich wieder dem Gespräch zu und ging gleichzeitig nochmal das bereits gehörte durch. "Das Weiterleben unseres Volkes könnte davon abhängen", hatte Finan gesagt. Wenn sie so darüber nachdachte; waren die Lurier doch in einer ähnlichen Situation. Jetzt, da sich zumindest einige von ihnen in Freiheit befanden, konnten sie den Rest womöglich endlich befreien. Unter Umständen, dachte sie, würden sich die Lurier und zu welchem Volk auch immer Finan gehörte sogar gegenseitig unterstützen können. So genau konnte sie das aber noch nicht abschätzen.
Als eine der Gesprächspartner; der Stimme nach zu Urteilen war es die Ärztin; jemand anderen anwies, irgendwem Bescheid zu geben, wurde Peya hellhörig. Wenn derjenige in ihre Richtung käme, würde er sie mit Sicherheit finden. Peya lauschte angespannt nach den eiligen Schritten, die sich, wie sie mit Erleichterung feststellte, aber in die entgegengesetzte Richtung entfernten.
Kopfschüttelnd schob sie diese Gedanken beiseite. Sie war eh schon geschwächt und durfte ihre Nerven nicht mit derartigem emotionalem Stress überanstrengen und somit einen "Blackout" riskieren. Wie auch immer die Anwesenden auf einen solchen Anfall reagieren würden, Vertrauen würde es in ihnen bestimmt nicht erwecken.
Zu ihrer Überraschung war bisher niemand sonst auf ihre Anwesenheit aufmerksam geworden und auch Finan und seine Begleiterin hatten sie nicht verraten. Sie wandte sich wieder dem Gespräch zu und ging gleichzeitig nochmal das bereits gehörte durch. "Das Weiterleben unseres Volkes könnte davon abhängen", hatte Finan gesagt. Wenn sie so darüber nachdachte; waren die Lurier doch in einer ähnlichen Situation. Jetzt, da sich zumindest einige von ihnen in Freiheit befanden, konnten sie den Rest womöglich endlich befreien. Unter Umständen, dachte sie, würden sich die Lurier und zu welchem Volk auch immer Finan gehörte sogar gegenseitig unterstützen können. So genau konnte sie das aber noch nicht abschätzen.
Als eine der Gesprächspartner; der Stimme nach zu Urteilen war es die Ärztin; jemand anderen anwies, irgendwem Bescheid zu geben, wurde Peya hellhörig. Wenn derjenige in ihre Richtung käme, würde er sie mit Sicherheit finden. Peya lauschte angespannt nach den eiligen Schritten, die sich, wie sie mit Erleichterung feststellte, aber in die entgegengesetzte Richtung entfernten.
Nueh-
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Re: Noctifer - Phase 1
Mist! Finan biss sich auf die Zunge. Daran hatte er gar nicht gedacht. Aber Dr. Cesare hatte Recht. Selbst wenn wie ein Raumschiff hätten, würde ihnen das nicht weiterhelfen. Keiner der Telor war bisher in einem Raumschiff gewesen, zumindest nicht freiwillig. Folglich konnte es auch niemand von ihnen steuern. Nachdenklich betrachtete er Aeryn. Sie schien sich ihrer Sache so sicher zu sein. Hatte sie etwa dieses kleine, nicht ganz unbedeutende Problemchen übersehen? Nein, Aeryn irrte sich nur selten und übersah solche Dinge nicht einfach. Andererseits könnte sie noch geschwächt sein. Ihre Verletzung war immerhin auch keine Lappalie gewesen. Er seufzte und schüttelte leicht den Kopf. Er vertraute ihr. Mehr als jedem anderen Lebewesen. Er musste darauf vertrauen, dass sie wusste, was sie da tat.
Das rothaarige Mädchen hatte sich inzwischen wieder hinter der Ecke versteckt. Finan spürte, dass sie noch da war und zuhörte. Aber weswegen war sie überhaupt hier auf der Noctifer? Sie gehörte nicht hierher, genau wie er selbst. Angeblich war sie ebenfalls eine Schiffbrüchige. Hatte... hatte sie vielleicht sogar etwas mit der Entführung seiner Leute zu tun? Ein Grund mehr, herauszufinden, wer sie wirklich war.
"Hey Peya! Ich weiß, dass du hier bist und uns zuhörst!", rief er in ihre Richtung. "Sei doch so nett und komm aus deinem Versteck, dann können wir vernünftig miteinander reden!"
Das rothaarige Mädchen hatte sich inzwischen wieder hinter der Ecke versteckt. Finan spürte, dass sie noch da war und zuhörte. Aber weswegen war sie überhaupt hier auf der Noctifer? Sie gehörte nicht hierher, genau wie er selbst. Angeblich war sie ebenfalls eine Schiffbrüchige. Hatte... hatte sie vielleicht sogar etwas mit der Entführung seiner Leute zu tun? Ein Grund mehr, herauszufinden, wer sie wirklich war.
"Hey Peya! Ich weiß, dass du hier bist und uns zuhörst!", rief er in ihre Richtung. "Sei doch so nett und komm aus deinem Versteck, dann können wir vernünftig miteinander reden!"
Filraen-
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Re: Noctifer - Phase 1
[Raumstation Noctifer - 1. Ebene; Büro des Generals]
Als Athala eintrat, lies General Behrens mit einer Handbewegung das Hologrammprotokoll verschwinden, dass sie sich gerade angesehen hatte. "Was gibt es?" "Einige der Schiffbrüchigen wollen sie sprechen, General. Dr. Cesare hat mich angewiesen sie zu holen. Sie warten in ihrem Büro, Miss." Der General seufzte. Athala wartete geduldig auf ihre Antwort. "Na gut! Ein bisschen Bewegung kann nicht schaden. First Private, bringen sie mich zu Dr. Cesare. You copy?" "I copy, Miss!" Athala salutierte und verlies das Büro, gefolgt vom General. Auf den Gängen machten ihnen alle bereitwillig Platz. Mit jedem Stockwerk, das sie nach unten Kamen, wurden die Zivilisten häufiger und sie zogen mehr Blicke auf sich. Es war selten, das der General zu Fuß ging. In der Krankenstation war es still. Vor Dr. Cesares Büro machte Athala halt und klopfte an.
Als Athala eintrat, lies General Behrens mit einer Handbewegung das Hologrammprotokoll verschwinden, dass sie sich gerade angesehen hatte. "Was gibt es?" "Einige der Schiffbrüchigen wollen sie sprechen, General. Dr. Cesare hat mich angewiesen sie zu holen. Sie warten in ihrem Büro, Miss." Der General seufzte. Athala wartete geduldig auf ihre Antwort. "Na gut! Ein bisschen Bewegung kann nicht schaden. First Private, bringen sie mich zu Dr. Cesare. You copy?" "I copy, Miss!" Athala salutierte und verlies das Büro, gefolgt vom General. Auf den Gängen machten ihnen alle bereitwillig Platz. Mit jedem Stockwerk, das sie nach unten Kamen, wurden die Zivilisten häufiger und sie zogen mehr Blicke auf sich. Es war selten, das der General zu Fuß ging. In der Krankenstation war es still. Vor Dr. Cesares Büro machte Athala halt und klopfte an.
Rakara Drachentochter-
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Re: Noctifer - Phase 1
Die Aufforderung ließ Peya hochschrecken. Erneut musste sie sich im Stillen tadeln. Nur weil Finan sie nicht schon zuvor veraten hatte, hieß das ja schließlich nicht, dass er ihre Anwesenheit gar nicht preis geben würde. Es war dumm von ihr gewesen, sich in Sicherheit zu wiegen.
Langsam und bemüht darum, nicht allzu stark zu wanken oder zu zittern, trat sie hinter der Ecke hervor und ging auf die Versammelten zu. Dr. Cesare schien wenig darüber erfreut zu sein, eine weiter Patientin auserhalb ihres Zimmers vorzufinden. Sie sagte aber nichts, sondern schüttelte nur leicht den Kopf und seufzte dann erneut. Nicht weit von ihr erntfernt standen Finan, ein Mann, den Peya nicht kannte, und die junge Frau, die Finan, wie sie jetzt erst feststellte, erstaunlich ähnlich sah. Obwohl diese Frau die einzige war, die sie nicht ansah, fühlte Peya sich von ihr fast am meisten beobachtet.
Peya senkte den Kopf. Sie konnte sich bereits denken, dass sie in der bevorstehenden Unterhaltung früher oder später auch Informationen über die Lurier preisgeben müssen würde, auch wenn sie nur das erzählte, wonach man sie auch fragte. Zweifel darüber, ob es überhaupt sicher wäre, sich diesen Leuten anzuvertrauen, schob sie beiseite. Schweigen würde ihr Missvertrauen, vielleicht sogar Feindschaft einbringen; Reden möglicherweise Verbündete. Trotzdem, so überlegte sie, war dieser Gang wohl der falsche Ort, um über all das zu reden. Schleißlich hatte sie ja soeben erst bewiesen, wie leicht man hier eine Unterhaltung belauschen konnte.
Sie blieb stehen und schaute auf. “Bevor wir reden”, fragte sie leise, “Wäre es möglich, zuerst woandershin zu gehen?”
Langsam und bemüht darum, nicht allzu stark zu wanken oder zu zittern, trat sie hinter der Ecke hervor und ging auf die Versammelten zu. Dr. Cesare schien wenig darüber erfreut zu sein, eine weiter Patientin auserhalb ihres Zimmers vorzufinden. Sie sagte aber nichts, sondern schüttelte nur leicht den Kopf und seufzte dann erneut. Nicht weit von ihr erntfernt standen Finan, ein Mann, den Peya nicht kannte, und die junge Frau, die Finan, wie sie jetzt erst feststellte, erstaunlich ähnlich sah. Obwohl diese Frau die einzige war, die sie nicht ansah, fühlte Peya sich von ihr fast am meisten beobachtet.
Peya senkte den Kopf. Sie konnte sich bereits denken, dass sie in der bevorstehenden Unterhaltung früher oder später auch Informationen über die Lurier preisgeben müssen würde, auch wenn sie nur das erzählte, wonach man sie auch fragte. Zweifel darüber, ob es überhaupt sicher wäre, sich diesen Leuten anzuvertrauen, schob sie beiseite. Schweigen würde ihr Missvertrauen, vielleicht sogar Feindschaft einbringen; Reden möglicherweise Verbündete. Trotzdem, so überlegte sie, war dieser Gang wohl der falsche Ort, um über all das zu reden. Schleißlich hatte sie ja soeben erst bewiesen, wie leicht man hier eine Unterhaltung belauschen konnte.
Sie blieb stehen und schaute auf. “Bevor wir reden”, fragte sie leise, “Wäre es möglich, zuerst woandershin zu gehen?”
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Re: Noctifer - Phase 1
[Raumstation Noctifer - 1. Ebene; vor Dr. Cesares Büro ]
Athala wurde langsam nervös. Sie haate nun schon mehrmals geklopft, doch drinnen blieb es still. Warum machte niemand auf? "Verzeihen sie, General, Dr. Cesare hatte mich angewiesen hierher zu kommen." Athala klopfte erneut. General Behrens seufzte. "First Private Luepe! Treten sie zur Seite!" Hastig trat Athala von der Tür weg. Behrens holte einen Schlüsselchip hervor und hielt ihn vor den Sensor. Das Schloss leuchtet grün auf, gab ein Summen von sich, und die Tür ging auf. "Was wäre ein General ohne Generalschlüssel, stimmts? Dr. Cesare hat sicher nichts dagegen, wenn wir drinnen warten.", meinte General Behrens mit einem Zwinkern und trat ein, gefolgt von einem perplexen First Private Luèpe.
Athala wurde langsam nervös. Sie haate nun schon mehrmals geklopft, doch drinnen blieb es still. Warum machte niemand auf? "Verzeihen sie, General, Dr. Cesare hatte mich angewiesen hierher zu kommen." Athala klopfte erneut. General Behrens seufzte. "First Private Luepe! Treten sie zur Seite!" Hastig trat Athala von der Tür weg. Behrens holte einen Schlüsselchip hervor und hielt ihn vor den Sensor. Das Schloss leuchtet grün auf, gab ein Summen von sich, und die Tür ging auf. "Was wäre ein General ohne Generalschlüssel, stimmts? Dr. Cesare hat sicher nichts dagegen, wenn wir drinnen warten.", meinte General Behrens mit einem Zwinkern und trat ein, gefolgt von einem perplexen First Private Luèpe.
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Re: Noctifer - Phase 1
Aeryn nickte Finan kaum merklich zu. "Nimm sie ruhig mit. Vielleicht gibt es ja im Büro von Dr. Cesare einen kleinen Nebenraum oder etwas ähnliches, wo ihr euch ungestört unterhalten könnt", flüsterte sie, dass nur Finan und Sora es hören konnte. "Derweil kann ich mit dem General verhandeln. Vielleicht ist es sogar besser, wenn du nicht dabei bist. Mal ganz im Ernst, Diplomatie ist nicht deine Stärke. Sorry, ist traurig aber war." Sie warf ihm ein entschuldigendes Lächeln zu und wandte sich dann mit einer auffordernden Geste an Dr. Cesare. "Bitte nach ihnen, Dr. Cesare."
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Re: Noctifer - Phase 1
Lyla machte eine unbestimmte Handbewegung. "Hier macht doch eh jeder was er will!", brummelte sie, drehte sich um und gab den anderen mit einem Wink zu verstehen, ihr zu folgen. So ging die kuriose Prozession zu Dr. Cesares Büro. An der Spitze Lyla Cesare, danach die blinde Frau, rechts und links von den beiden Männern flankiert und ganz zum Schluss mit ein wenig mehr Abstand das rothaarige Mädchen. An Ihrem Büro angekommen stutzte Dr. Cesare kurz. Ich bin mir ganz sicher, dass ich abgeschlossen habe!,dachte sie und schüttelte leicht den Kopf. Naja, allzu lang war ich ja nicht weg. Unwirsch schob sie die Tür auf und erstarrte. "Irene..." "Hallo Lyla, Lange nicht mehr gesehen was?" erwiderte General Behrens, die entspannt auf dem Drehstuhl saß, die Füße auf den Tisch gelegt und einen Kaffe in der Hand.
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Re: Noctifer - Phase 1
Finan stutzte und konnte sich nur knapp ein Lachen verkneifen. Die Szene, die sich da gerade vor seinen Augen abspielte war einfach zu komisch. Der General grinste, Dr. Cesare starrte sie fassungslos an und die junge First Privat von vorher saß steif auf einem Stuhl an der Wand und beobachtete das ganze sichtlich nervös und verwirrt. Schmunzelnd beugte er sich zu Aeryn und beschrieb ihr flüsternd, was gerade passierte. Dann löste er sich von ihr und trat einen Schritt vor.
"General..." Er machte eine leichte Verbeugung in ihre Richtung und wandte sich dann an Dr. Cesare. "Entschuldigen sie, gibt es hier irgendeinen kleinen Nebenraum oder ähnliches? Irgendeinen Raum, in dem man sich ungestört unterhalten kann? Es gibt da noch einige Dinge, die wir klären müssen."
Er warf einen kurzen Blick zu Peya, die immer noch schüchtern hinter ihnen stand.
"General..." Er machte eine leichte Verbeugung in ihre Richtung und wandte sich dann an Dr. Cesare. "Entschuldigen sie, gibt es hier irgendeinen kleinen Nebenraum oder ähnliches? Irgendeinen Raum, in dem man sich ungestört unterhalten kann? Es gibt da noch einige Dinge, die wir klären müssen."
Er warf einen kurzen Blick zu Peya, die immer noch schüchtern hinter ihnen stand.
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Re: Noctifer - Phase 1
Ireen zuckte mit den Schultern. "Da müsst ihr Dr. Cesare fragen." Lyla unterdrückte ein Seufzen. Heute war wirklich nicht ihr Tag. "Neben an ist das Untersuchungszimmer. First Private, ich denke sie kennen den Schlüsselcode." First Private Luèpe sprang auf und nickte knapp, dann verschwand sie, gefolgt on dem Telor und dem Mädchen, aus dem Büro.
"Will hier Jemand Kaffee? Unsere liebe Athala Luèpe hat hier eine ganze Kanne vorbereitet." Ireen nahm die Füße Vom Schreibtisch und griff nach der Kanne, die auf einem kleinen Beistelltischchen stand, um sich ihre Tasse aufzufüllen. Lyla zog eine Augenbraue hoch. "Echter Kaffee?" "Natürlich, meine Liebe. Auch einer der Gründe, warum ich immer General werden wollte: Echter Kaffee soviel man will! Du weißt doch, ich kann das Instantzeug vom Automaten nicht ausstehen! Aber was steht ihr noch da wie Ölgötzen. Kommt, setzt euch." Auf Ireens Zeichen hin öffnete sich eine kleine Tür in der Wand und mehrer Klappstühle kamen zum Vorschein. Lyla schnaubte leise. Nun bot man ihr schon in ihrem eigenen Büro einen Stuhl an. Während sie sich setzten, kam hinter ihnen der First Private lautlos herein und nahm ihren ursprünglichen Platz ein. "So! Da wir nun endlich vollzählig sind, können wir ja anfangen!", verkündete General Behrens lächelnd. "Also warum wolltet ihr mich sprechen?"
"Will hier Jemand Kaffee? Unsere liebe Athala Luèpe hat hier eine ganze Kanne vorbereitet." Ireen nahm die Füße Vom Schreibtisch und griff nach der Kanne, die auf einem kleinen Beistelltischchen stand, um sich ihre Tasse aufzufüllen. Lyla zog eine Augenbraue hoch. "Echter Kaffee?" "Natürlich, meine Liebe. Auch einer der Gründe, warum ich immer General werden wollte: Echter Kaffee soviel man will! Du weißt doch, ich kann das Instantzeug vom Automaten nicht ausstehen! Aber was steht ihr noch da wie Ölgötzen. Kommt, setzt euch." Auf Ireens Zeichen hin öffnete sich eine kleine Tür in der Wand und mehrer Klappstühle kamen zum Vorschein. Lyla schnaubte leise. Nun bot man ihr schon in ihrem eigenen Büro einen Stuhl an. Während sie sich setzten, kam hinter ihnen der First Private lautlos herein und nahm ihren ursprünglichen Platz ein. "So! Da wir nun endlich vollzählig sind, können wir ja anfangen!", verkündete General Behrens lächelnd. "Also warum wolltet ihr mich sprechen?"
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Re: Noctifer - Phase 1
Aeryn machte ebenfalls eine kleine Verbeugung in die Richtung des General, oder zumindest in die Richtung, in der sie sie vermutete, und ließ sich dann mit der Hilfe von Sora auf einem der Stühle nieder.
"Wir bräuchten sowohl ihre Hilfe, als auch ihre Zustimmung in einigen Dingen, General." Sie versuchte das ganze eher wie eine Bitte, als einen Befehl klingen zu lassen. Es wäre ziemlich dreist, den General vor vollendete Tatsachen zu stellen, zumal sie ja noch gar nicht wussten, ob sie überhaupt mit ihrem Plan einverstanden war. Wenn nicht... dann könnte das noch ein längerer Aufenthalt hier werden.
"Unser Volk, die Telor, kämpft schon seit einiger Zeit mehr oder weniger erfolgreich gegen die Menschen. Warum sie uns angegriffen haben, wissen wir nicht. Aber wenn die Kämpfe andauern, könnte das unser gesamtes Volk zugrunde richten. Deshalb brauchen wir ein Raumschiff und einen Piloten. Keiner unserer Männer hat jemals zuvor eines gesehen, folglich kann es auch niemand von uns steuern. Und selbst wenn wir es steuern könnten, ist es für uns unmöglich auf unseren Planeten Elu zurückzukehren, da wir die Koordinaten nicht kennen. Deshalb müssen wir zur Erde."
Sie atmete tief durch und setzte sich ein wenig gerader auf ihren Stuhl. Nach außen hin versuchte sie ruhig und kontrolliert zu wirken, doch innerlich zitterte sie fast vor Nervosität. Sie wusste, was sie wollte, das schon, aber irgendwie klang die ganze Sache in ihren Ohren immer noch ziemlich verrückt und abgefahren.
"Wir werden die Menschen direkt konfrontieren, damit werden sie am wenigsten rechnen. Ich will wissen, warum sie uns angreifen. Sind es wirklich irgendwelche besonderen Erze oder Mineralien? Ist es das alte Prinzip: wenn irgendjemand etwas besitzt, das du gerne hättest, mach ihn einfach zum Feind, und das gibt dir dann das Recht, es dir gewaltsam zu holen? Oder hat das alles einen tieferen Sinn? Außerdem brauchen wir von ihnen die Koordinaten unseres Planeten. Sie sind die Einzigen, die sie kennen. All das gilt es zu klären. Und wenn wir keine Antworten darauf bekommen... Wenn die Diplomatie versagt, muss die Peitsche ran. Ich weiß, wir können keinen Krieg gegen die Menschen führen, weder mein Volk, noch eures. Aber vielleicht erfahren so andere Systeme davon, die sich in derselben Lage befinden wie wir. Und wenn wir eines Tages genug sind, vielleicht haben wir dann die Kraft, gemeinsam etwas zu ändern."
Aeryn schlug die Beine übereinander und sah fragen in die Richtung des Generals. Die erste Hürde war geschafft, sie hatte ihren Teil der Aufgabe erledigt. Aber der wichtigste Teil stand noch bevor: Was hielt der General von ihrem Plan?
"Wir bräuchten sowohl ihre Hilfe, als auch ihre Zustimmung in einigen Dingen, General." Sie versuchte das ganze eher wie eine Bitte, als einen Befehl klingen zu lassen. Es wäre ziemlich dreist, den General vor vollendete Tatsachen zu stellen, zumal sie ja noch gar nicht wussten, ob sie überhaupt mit ihrem Plan einverstanden war. Wenn nicht... dann könnte das noch ein längerer Aufenthalt hier werden.
"Unser Volk, die Telor, kämpft schon seit einiger Zeit mehr oder weniger erfolgreich gegen die Menschen. Warum sie uns angegriffen haben, wissen wir nicht. Aber wenn die Kämpfe andauern, könnte das unser gesamtes Volk zugrunde richten. Deshalb brauchen wir ein Raumschiff und einen Piloten. Keiner unserer Männer hat jemals zuvor eines gesehen, folglich kann es auch niemand von uns steuern. Und selbst wenn wir es steuern könnten, ist es für uns unmöglich auf unseren Planeten Elu zurückzukehren, da wir die Koordinaten nicht kennen. Deshalb müssen wir zur Erde."
Sie atmete tief durch und setzte sich ein wenig gerader auf ihren Stuhl. Nach außen hin versuchte sie ruhig und kontrolliert zu wirken, doch innerlich zitterte sie fast vor Nervosität. Sie wusste, was sie wollte, das schon, aber irgendwie klang die ganze Sache in ihren Ohren immer noch ziemlich verrückt und abgefahren.
"Wir werden die Menschen direkt konfrontieren, damit werden sie am wenigsten rechnen. Ich will wissen, warum sie uns angreifen. Sind es wirklich irgendwelche besonderen Erze oder Mineralien? Ist es das alte Prinzip: wenn irgendjemand etwas besitzt, das du gerne hättest, mach ihn einfach zum Feind, und das gibt dir dann das Recht, es dir gewaltsam zu holen? Oder hat das alles einen tieferen Sinn? Außerdem brauchen wir von ihnen die Koordinaten unseres Planeten. Sie sind die Einzigen, die sie kennen. All das gilt es zu klären. Und wenn wir keine Antworten darauf bekommen... Wenn die Diplomatie versagt, muss die Peitsche ran. Ich weiß, wir können keinen Krieg gegen die Menschen führen, weder mein Volk, noch eures. Aber vielleicht erfahren so andere Systeme davon, die sich in derselben Lage befinden wie wir. Und wenn wir eines Tages genug sind, vielleicht haben wir dann die Kraft, gemeinsam etwas zu ändern."
Aeryn schlug die Beine übereinander und sah fragen in die Richtung des Generals. Die erste Hürde war geschafft, sie hatte ihren Teil der Aufgabe erledigt. Aber der wichtigste Teil stand noch bevor: Was hielt der General von ihrem Plan?
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Re: Noctifer - Phase 1
Peya sah sich etwas unsicher in dem Untersuchungszimmer um. Der Raum erinnerte sie entfernt an eines der verhassten Labore, was sie ein weng einschüchterte. Sie wandte sich einem der beiden Hocker zu, auf die die first Private sie, bevor sie das Untersuchungszimmer wieder verlassen hatte, hingewiesen hatte, und lies sich dankbar auf einem der beiden nieder. Sie wusste nicht genau, ob es nun an ihrer eigenen körperlichen Erschöpfung oder an den sich nicht vollständig verdrängen lassenden Zweifeln und der Nervosität, die langsam in ihr heranwuchs, lag, aber in den letzten paar Minuten war es immer schwieriger geworden das Zittern ihres Körpers zu unterdrücken. Jetzt, da sie sich nicht mehr mühsam auf den Beinen halten musste, fiel es ihr leichter, sich zu konzentrieren und auch die Anspannung lies zumindest ein wenig nach. Aus dem Augenwinkel sah sie, dass Finan sich ebenfalls setzte. Sie wagte es nicht ihn direkt anzuschauen und hielt den Kopf gesenkt. "Du wolltest reden", sagte sie zögerlich, "Was willst du wissen?"
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Re: Noctifer - Phase 1
Schon wieder dieser chemische Vor-Leichen-Geruch. Finan rümpfte kaum merklich die Nase. Er mochte keine Krankenhäuser und Labore, und eigentlich auch sonst nichts, was mit ihnen in Verbindung stand. Nach kurzem Zögern setzte auch er sich wie Peya auf den noch freien Hocker. Das junge, rothaarige Mädchen schien erleichtert zu sein, endlich sitzen zu können, aber gleichzeitig auch mit jeder Minute nervöser zu werden.
Hat sie etwa Angst vor mir?
Nachdenklich fuhr er sich übers Kinn. Möglicherweise war ja seine Erscheinung Schuld an ihrer Nervosität; sein Drei-Tage-Bart war schon wieder viel zu lang und sah wohl inzwischen etwas wild und ungepflegt aus. Was auch immer der Grund sein mochte, er beschloss, sie nicht noch weiter hinzuhalten.
"Es gibt da einige Dinge, die wir klären müssen", wiederholte er und starrte sie entschlossen an. Irgendwann musste sie ihn einfach ansehen, sie konnte nicht ewig den Fußboden bewundern. Und das würde ihm die Möglichkeit verschaffen, festzustellen, ob sie wirklich die Wahrheit sagte. Die Augen waren der Schlüssel zur Seele. Deswegen fiel es ihm auch immer so schwer, Aeryn zu durchschauen.
"Ich will wissen, wer oder was du bist, wieso du hier bist und ob und wenn ja, was du mit der Entführung meiner Leute zu tun hast. Und wieso du uns belauscht hast."
Hat sie etwa Angst vor mir?
Nachdenklich fuhr er sich übers Kinn. Möglicherweise war ja seine Erscheinung Schuld an ihrer Nervosität; sein Drei-Tage-Bart war schon wieder viel zu lang und sah wohl inzwischen etwas wild und ungepflegt aus. Was auch immer der Grund sein mochte, er beschloss, sie nicht noch weiter hinzuhalten.
"Es gibt da einige Dinge, die wir klären müssen", wiederholte er und starrte sie entschlossen an. Irgendwann musste sie ihn einfach ansehen, sie konnte nicht ewig den Fußboden bewundern. Und das würde ihm die Möglichkeit verschaffen, festzustellen, ob sie wirklich die Wahrheit sagte. Die Augen waren der Schlüssel zur Seele. Deswegen fiel es ihm auch immer so schwer, Aeryn zu durchschauen.
"Ich will wissen, wer oder was du bist, wieso du hier bist und ob und wenn ja, was du mit der Entführung meiner Leute zu tun hast. Und wieso du uns belauscht hast."
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Re: Noctifer - Phase 1
Ireen schwieg und betrachtete nachdenklich ihre halbvolle Kaffeetasse. "Nun, als Angehörige einer ... nichtmenschlichen Rasse ..." Sie schnaubte kurz und verbittert. "... kann ich euch verstehen und ich würde euch auch gerne helfen. Aber da gibt es ein kleines Problem. Ich bin leider nicht einfach irgeneine Revidierte, sondern der General dieser Raumstation, die dafür gemacht wurde die Erde zu schützen. De facto müsste ich euch jetzt, da ich um eure "Pläne" weiß, eigentlich als Kriegsgefangene nehmen ... Keine Sorge! Noch habt ihr mir ja Handlungsspielraum gelassen. Seid aber Vorsichtig was ihr sagt!" Sie stellte die Kaffeetasse ab, stand auf und ging zu der kleinen Kontrolleinheit an der Wand. Wenige Sekunden später wechselte das Display von Grün zu Orange. "So. Jetzt haben die Wände zwar immer noch Ohren, aber ... nun ja." Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. "Immer noch die alte Hackerin.", brummelte Lyla. Die Soldatin Luèpe sah ihren General entsetzt an. Ireen warf ihr einen warnenden Blick zu. "Klappe halten, First Private!" Luèpe nickte kurz, sah aber immer noch verwirrt aus. Behrens wandte sich wieder den Telor zu. "Also gut, wie genau stellt ihr diese kleine Aktion denn vor?"
Zuletzt von Rakara Drachentochter am Do Mai 02 2013, 18:39 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Re: Noctifer - Phase 1
Aeryn spürte, wie sich Sora neben ihr bei dem Wort "Kriegsgefangene" versteifte, und schüttelte sofort heftig den Kopf, vielleicht ein wenig zu heftig. "Ich versichere euch, General, es ist mitnichten unsere Absicht einen Krieg gegen die Menschen zu führen! Nicht, solange wir nicht müssen", erklärte sie abwehrend. "Ich weiß, mein Bruder wäre wahrscheinlich der Meinung, Krieg würde mehr bringen, als Gespräche. Und leider zählt seine Entscheidung mehr als meine. Diplomatie war ihm noch nie sonderlich sympathisch und, um ehrlich zu sein, hat er davon auch keine Ahnung. Aber deswegen bin ich hier."
Sie machte eine kurze Pause und lehnte sich zurück. Wäre Finan hier gewesen, hätte er bestimmt für einen Krieg gegen die Menschen gestimmt. Deswegen passte es Aeryn auch ganz gut in den Kram, dass er im Nebenzimmer mit dem seltsamen rothaarigen Mädchen zu tun hatte und nichts von ihren Plänen mitbekam. Er hätte bestimmt nur versucht, sie daran zu hindern.
"Ich will das Ganze auf die diplomatische Weise lösen, General. Vielleicht ist das alles ja nur ein riesiges Missverständnis. Ich will einfach nur mit den Menschen reden. Oder ist das inzwischen auch verboten und würde ihnen das Recht geben, uns hierzubehalten?"
Sie machte eine kurze Pause und lehnte sich zurück. Wäre Finan hier gewesen, hätte er bestimmt für einen Krieg gegen die Menschen gestimmt. Deswegen passte es Aeryn auch ganz gut in den Kram, dass er im Nebenzimmer mit dem seltsamen rothaarigen Mädchen zu tun hatte und nichts von ihren Plänen mitbekam. Er hätte bestimmt nur versucht, sie daran zu hindern.
"Ich will das Ganze auf die diplomatische Weise lösen, General. Vielleicht ist das alles ja nur ein riesiges Missverständnis. Ich will einfach nur mit den Menschen reden. Oder ist das inzwischen auch verboten und würde ihnen das Recht geben, uns hierzubehalten?"
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Re: Noctifer - Phase 1
Ireen lächelte. "Nein, das ist nicht verboten. Durchaus nicht. Nur bin ich leider die falsche Ansprechpartnerin. Wenn ihr dieses Problem lösen wollt, muss sich euer Botschafter an einen Erdbotschafter wenden. Ihr habt doch einen Botschafter, oder?"
Zuletzt von Rakara Drachentochter am Do Mai 02 2013, 18:39 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Re: Noctifer - Phase 1
Soras Blick zuckte hektisch zwischen der General und Aeryn hin und her. Sie hatten doch gar keinen Botschafter! Wie und warum schaffte es Aeryn, so seelenruhig sitzen zu bleiben? Nervös tippte er ihr auf die Schulter und beugte sich zu ihr. "Was sollen wir denn jetzt machen? Wir haben keinen Botschafter, Sadra!", flüsterte er ihr aufgeregt zu. Doch Aeryn tätschelte nur seine Hand und lächelte ihn an. "Das ist doch kein Problem, Sora. Schließlich bin ich doch da."
Sora setzte sofort an, um etwas darauf zu erwidern, wurde jedoch von Aeryn durch eine winzige Handbewegung zum Schweigen gebracht. Er knirschte mit den Zähnen. "Das wird eurem Bruder ganz und gar nicht gefallen", brummte er. "Finan ist nicht hier, also treffe ich die Entscheidung", antwortete sie. Ihr Tonfall erklärte diese Diskussion für beendet. Sie seufzte leise und wandte sich wieder der General zu. "Wie wende ich mich an den Erdbotschafter?"
Sora setzte sofort an, um etwas darauf zu erwidern, wurde jedoch von Aeryn durch eine winzige Handbewegung zum Schweigen gebracht. Er knirschte mit den Zähnen. "Das wird eurem Bruder ganz und gar nicht gefallen", brummte er. "Finan ist nicht hier, also treffe ich die Entscheidung", antwortete sie. Ihr Tonfall erklärte diese Diskussion für beendet. Sie seufzte leise und wandte sich wieder der General zu. "Wie wende ich mich an den Erdbotschafter?"
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Re: Noctifer - Phase 1
Finan trommelte ungeduldig mit den Fingern auf seinen verschränkten Armen. Er wusste nicht, wie lange er nun schon hier saß und darauf wartete, dass Peya ihm antwortete - oder sich irgendwie anderweitig rührte. Seit er sie mit seinen Fragen konfrontiert hatte, war sie nur schweigend auf dem Stuhl ihm gegenüber gesessen und hatte den Boden angestarrt. Als ob an den eintönigen weißen Fliesen irgendetwas interessant wäre.
Inzwischen war Finan zu dem Schluss gekommen, das die Rothaarige vor ihm wohl nichts mit der Entführung seiner Leute zu tun hatte. So wie er Peya einschätzte, hätte sie Schuldgefühle gehabt und ihm sofort alles erzähl, falls das der Fall gewesen wäre. Stattdessen hatte sie nur geschwiegen. Und was die Tatsache, dass sie sie belauscht hatte, anging: Wahrscheinlich hatte sie nur die Toilette gesucht war auf das Gespräch aufmerksam geworden. Einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort.
Seufzend stand er auf und wandte sich von ihr ab. Wenn sie nicht mit ihm reden wollte, bitteschön, dann eben nicht. Aber dann sah er auch keinen Grund hier weiter seine Zeit zu verschwenden. Seine Hand lag bereits auf dem Türgriff, als er noch einmal einen Blick auf Peya warf. Sie hatte sich immer noch nicht bewegt. Finan stand zögernd an der Tür. Entweder sie rührte sich doch noch, oder er würde sie hier sitzen lassen. Einige rückten ja erst auf den letzen Drücker mit der Wahrheit heraus. Aber selbst wenn Peya zu dieser Art von Personen gehörte, sollte sie sich besser schnell entscheiden.
Inzwischen war Finan zu dem Schluss gekommen, das die Rothaarige vor ihm wohl nichts mit der Entführung seiner Leute zu tun hatte. So wie er Peya einschätzte, hätte sie Schuldgefühle gehabt und ihm sofort alles erzähl, falls das der Fall gewesen wäre. Stattdessen hatte sie nur geschwiegen. Und was die Tatsache, dass sie sie belauscht hatte, anging: Wahrscheinlich hatte sie nur die Toilette gesucht war auf das Gespräch aufmerksam geworden. Einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort.
Seufzend stand er auf und wandte sich von ihr ab. Wenn sie nicht mit ihm reden wollte, bitteschön, dann eben nicht. Aber dann sah er auch keinen Grund hier weiter seine Zeit zu verschwenden. Seine Hand lag bereits auf dem Türgriff, als er noch einmal einen Blick auf Peya warf. Sie hatte sich immer noch nicht bewegt. Finan stand zögernd an der Tür. Entweder sie rührte sich doch noch, oder er würde sie hier sitzen lassen. Einige rückten ja erst auf den letzen Drücker mit der Wahrheit heraus. Aber selbst wenn Peya zu dieser Art von Personen gehörte, sollte sie sich besser schnell entscheiden.
Filraen-
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Re: Noctifer - Phase 1
Athala saß immer noch auf dem Stuhl an der Wand und beobachtete schweigend das Geschehen. Sie konnte es nicht fassen, dass der General sich ins Sicherheitssystem gehackt hatte, auch wenn es einem "guten Zweck" diente. Aber irgendwie verstand sie diese Telor.
Sie hatten ihre Heimat verloren und wollten nun den Grund dafür wissen. Die Stimme des Generals riss Athala aus ihren Gedanken. "Ihr müsst euren Botschafter auf die Erde schicken. Davor müsstet ihr ihn noch benachrichtigen, dass ihr kommt, aber dass können wir über unseren Botschafter Davids machen. So wie ich ihn kenne, wird er eurem Botschafter sicher gern helfen. Was haltet ihr davon?" Der General warf einen fragenden Blick in die Runde.
Sie hatten ihre Heimat verloren und wollten nun den Grund dafür wissen. Die Stimme des Generals riss Athala aus ihren Gedanken. "Ihr müsst euren Botschafter auf die Erde schicken. Davor müsstet ihr ihn noch benachrichtigen, dass ihr kommt, aber dass können wir über unseren Botschafter Davids machen. So wie ich ihn kenne, wird er eurem Botschafter sicher gern helfen. Was haltet ihr davon?" Der General warf einen fragenden Blick in die Runde.
Rakara Drachentochter-
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Re: Noctifer - Phase 1
Wieso fiel es ihr nur plötzlich so schwer, eine Antwort zu formulieren? Jedes mal, wenn Peya glaubte die richtigen Worte gefunden zu haben, drängte sich irgendein anderer Gedanke dazwischen und ehe sie sich versah, waren die Sätze bereits wieder aus ihrem Gedächtniss verschwunden. Mal war es der chemische Geruch des Zimmers, der sich in ihrer Nase festsetzte und unangenehme Errinnerungen mit sich brachte . Andere Male waren es die Zweifel, die sie einfach nicht in Ruhe lassen wollten.
Was wäre, wenn sie durch ihr Reden alles nur noch schlimmer machte? Finan war zwar mit Sicherheit kein Verbündeter der Wissenschaftler - Wenn er einer wäre, würde er sie nicht so behandeln, als wüsste er nicht was sie war - aber trotzdem hatte sie keine Ahnung, wie er auf ihre Geschichte reagieren würde. In den vergangenen Jahren hatte man ihnen immer wieder eingetrichtert, dass sie, selbst wenn die Regierung, die Öffentlichkeit oder sonst irgendwer von ihrer Existenz erfuhren, sie allenfalls als Bedrohung erkannt, gefürchtet, verfolgt und schließlich getötet werden würden. Peya und die meisten anderen Lurier glaubten dies zwar genau so wenig, wie all die anderen Lügen, die die Wissenschaftler ihnen erzählten, konnten aber gleichzeitig auch nicht leugnen, dass es erschreckend Sinn machte. Konnte sie wirklich das Leben aller Lurier und sogar das Leben ihrer Schwester einfach so aufs Spiel setzen?
Peya wurde abrupt aus ihrem Gedankengang gerissen, als Finan plötzlich auf stand und sich zur Tür bewegte. Sie hatte gar nicht bemerkt wie lange sie ihn wohl schon hatte warten lassen. An der Tür blieb er stehen und drehte sich noch einmal zu ihr um. Er schien ihr noch eine Chance zu geben.
Sie schloss die Augen. Was wäre, wenn sie jetzt schwieg? Wäre sie alleine in der Lage die Lurier, die den Absturz überlebt hatten, zu finden? Sie hatte keine Ahnung wie viele von ihnen noch am Leben waren, geschweige denn, ob sie genug wären um diese Raumstation zu verlassen, die restlichen Lurier aufzuspüren und sie befreien zu können.
"Tut mir Leid, Ahana", murmelte sie leise. Etwas lauter sagte sie: "Name: Peya Ferris; Klassifizierung: Fehlgeschlagen Stufe 1; Identifikationsnummer: 2995-01-148-07” Sie holte tief Luft und schaute Finan an. Sie hoffte wirklich, dass sie nicht soeben einen riesigen Fehler gemacht hatte.
Was wäre, wenn sie durch ihr Reden alles nur noch schlimmer machte? Finan war zwar mit Sicherheit kein Verbündeter der Wissenschaftler - Wenn er einer wäre, würde er sie nicht so behandeln, als wüsste er nicht was sie war - aber trotzdem hatte sie keine Ahnung, wie er auf ihre Geschichte reagieren würde. In den vergangenen Jahren hatte man ihnen immer wieder eingetrichtert, dass sie, selbst wenn die Regierung, die Öffentlichkeit oder sonst irgendwer von ihrer Existenz erfuhren, sie allenfalls als Bedrohung erkannt, gefürchtet, verfolgt und schließlich getötet werden würden. Peya und die meisten anderen Lurier glaubten dies zwar genau so wenig, wie all die anderen Lügen, die die Wissenschaftler ihnen erzählten, konnten aber gleichzeitig auch nicht leugnen, dass es erschreckend Sinn machte. Konnte sie wirklich das Leben aller Lurier und sogar das Leben ihrer Schwester einfach so aufs Spiel setzen?
Peya wurde abrupt aus ihrem Gedankengang gerissen, als Finan plötzlich auf stand und sich zur Tür bewegte. Sie hatte gar nicht bemerkt wie lange sie ihn wohl schon hatte warten lassen. An der Tür blieb er stehen und drehte sich noch einmal zu ihr um. Er schien ihr noch eine Chance zu geben.
Sie schloss die Augen. Was wäre, wenn sie jetzt schwieg? Wäre sie alleine in der Lage die Lurier, die den Absturz überlebt hatten, zu finden? Sie hatte keine Ahnung wie viele von ihnen noch am Leben waren, geschweige denn, ob sie genug wären um diese Raumstation zu verlassen, die restlichen Lurier aufzuspüren und sie befreien zu können.
"Tut mir Leid, Ahana", murmelte sie leise. Etwas lauter sagte sie: "Name: Peya Ferris; Klassifizierung: Fehlgeschlagen Stufe 1; Identifikationsnummer: 2995-01-148-07” Sie holte tief Luft und schaute Finan an. Sie hoffte wirklich, dass sie nicht soeben einen riesigen Fehler gemacht hatte.
Nueh-
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Re: Noctifer - Phase 1
Aeryn nickte. Sie war unglaublich froh, dass alles so reibungslos verlaufen war. Doch jetzt, da auch diese Hürde überwunden war, sehnte sie sich nur noch nach einem Bett. Sie fühlte sich vollkommen ausgelaugt, ihr Kopf pochte schmerzhaft. Doch sie versuchte sich nichts anmerken zu lassen. "Vielen, vielen Dank, General. Ohne ihre Hilfe, würden wir wahrscheinlich auf ewig auf ihrer Raumstation gefangen sein. Aber nun, da wir möglicherweise einen Weg gefunden haben, nach Hause zurückzukehren, wären wir ihnen sehr verbunden, wenn wir so bald wie möglich Kontakt mit Mr. Davids aufnehmen könnten. Wir wollen wir ihnen nicht noch länger zur Last fallen." Mit zitternden Knien stand sie auf, reichte der General die Hand und verbeugte sich leicht. Dann wandte sie sich an Sora. "Mein Bruder ist immer noch im Untersuchungszimmer. Bitte warte auf ihn und bring ihn zurück zur Krankenstation, wenn er fertig ist. Aber erzähl ihm lieber noch nichts von dem, was wir gerade mit der General besprochen haben." Sora schüttelte den Kopf. "Ich werde sie auf keinen Falls allein lassen, Sadra. Nicht an diesem Ort." Aeryn lächelte. "Das geht schon in Ordnung, ich habe mir den Weg gemerkt. Aber ich bin sicher, dass Finan ihn vergessen hat."
Sora hackte ihren Arm unter und schüttelte erneut den Kopf, diesmal heftiger. "Unter gar keinen Umständen! Ihr müsst euch dringend ausruhen. Ich bringe euch zurück zur Krankenstation, danach kann ich ja immer noch hierher zurückkommen um Ser Finan zu holen." Er wandte sich mit einer leichten Verbeugung der General zu. "Lassen sie sich in dieser Angelegenheit ruhig so viel Zeit, wie es ihnen beliebt."
Sora hackte ihren Arm unter und schüttelte erneut den Kopf, diesmal heftiger. "Unter gar keinen Umständen! Ihr müsst euch dringend ausruhen. Ich bringe euch zurück zur Krankenstation, danach kann ich ja immer noch hierher zurückkommen um Ser Finan zu holen." Er wandte sich mit einer leichten Verbeugung der General zu. "Lassen sie sich in dieser Angelegenheit ruhig so viel Zeit, wie es ihnen beliebt."
Quinn-
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