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DidS - Teil II: Dämonenjagd

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DidS - Teil II: Dämonenjagd - Seite 3 Empty Re: DidS - Teil II: Dämonenjagd

Beitrag von Fade Sa März 19 2016, 17:09

Cesare sagte nichts zu den Worten von Umberto und Da Vinci. Ja, die Tiere hatten Raubtiercharakter und jagten nach fliehender Beute, was Grund zur Sorge um den Pater machte. Das Expertenwissen, was Da Vinci äusserte, erschien ebenso wenig hilfreich, da diese Biester, welche man von der Statur noch am ehesten als Mischung aus Wolf und Bär vergleichen konnte, im Regelfall wohl ausweichen würden, wenn man nach ihrem Kopf schlug. Dass sie schnell waren, hatte Donati selbst gesehen und somit war Da Vincis Heldenschlag entweder durch unverschämtes Glück gelungen, oder aus wesentlich dunkleren Gründen. Im Notfall wäre wohl ein Stich in die Kehle der Bestien eine wirksame Verteidigung, doch realistisch gesehen hatte keiner von ihnen im Moment eine Chance im offenen Kampf mit einem der Wesen.

Wie auch beim Künstler, richtete sich Donatis Aufmerksamkeit in Richtung des Kirchenvorplatzes. Nur beiläufig ordnete er Adamo an, ein paar von den Stacheln aufzusammeln und rief danach des Paters Namen. Warum war von der Stadtwache nichts zu sehen? Der Lärm müsste doch jede Person im halben Viertel alamiert haben. Die Bedrohung erschien augenblicklich jedenfalls noch fast greifbar.
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DidS - Teil II: Dämonenjagd - Seite 3 Empty Re: DidS - Teil II: Dämonenjagd

Beitrag von Darnamur So März 20 2016, 19:39

Umberto blieb was ihren hinzugekommenen Begleiter anging misstrauisch, während sie sich gemeinsam auf dem Friedhof vorwagten. Der Hinweis von da Vinci war zwar gut gemeint, aber nur weil sie die empfindlichen Stellen dieser Wesen kannten, musste ihnen das noch nicht weiterhelfen. Die Augen wären sicher ebenfalls empfindlich gewesen, als er mit dem Speer zustieß, aber es war schlicht nicht möglich gewesen die Kreatur zu erreichen. Und die anderen in ihrer Runde sahen nun auch nicht unbedingt wie geübte Kämpfer aus.
Sein Instinkt sagte ihm eigentlich, dass sie so schnell wie nur irgendwie möglich, in die andere Richtung davonlaufen sollten, um sich dann über eine sinnvolle Strategie auszutauschen. Aber sie konnten den Pater auch nicht hier draußen alleine lassen. Verflucht, was hatte sich der Holzkopf gedacht?
Umbertos Augen zuckten angespannt über Gräber und Schatten. Zweifelsohne hatte er Angst gehabt…die letzten Nächte waren nicht gut für ihn gewesen….Mist. Wo steckte der Kerl?
Während sich ein flaues Gefühl in seinem Magen ausbreitete folgte er dem Rest, wobei ihm speziell Sorgen machte, dass sich die Frau und der kleine Junge immer noch hier befanden. Aber sie konnten sie ja auch nicht alleine wegschicken. Wenn diese Nacht vorüber war, brauchte er erstmal etwas, um seine Nerven zu beruhigen.
Noch etwas kam ihm schließlich zu Leonardos Kommentar in den Sinn. Wenn diese Geschöpfe wirklich von einem empfindlichen Geruchsorgan und dementsprechend gut riechen konnten, könnten sie das vielleicht noch irgendwann zu ihrem Vorteil nutzen. Aber dieses irgendwann lag noch in weiter Ferne.
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Beitrag von Elli Mo März 21 2016, 16:44

Salvtore nickte da Vinci zu. Es war ja auch wegen ihm so, dass er nun hier war und in einer Situation steckte, die ihm nicht behagte. Er sagte leise zu da Vinci, was er davon hielt
"Ich denke nicht, das Messer Donati darüber bestimmen kann, was du als nächstes machst. Du gehörst nicht offiziell zu dieser Versammlung und bist mit keinem Dienste ausgewiesen. Es steht dir frei zu gehen, dafür stehe ich auch gerne bei Kardinal Ecrole, der seine Tiere wirklich außerordentlich gut behandelt, man könnte fast sagen besser als mancher Mensch seinesgleichen. Geh' und pass auf dich auf."
Er würde sich auf keine Diskussion einlassen und im Zweifelsfall auch einfach verschwinden. Er sah keinen Sinn mehr darin Donati zu folgen, er benahm sich wie ein Kind im Sandkasten, dass gerade das Spielzeug hatte und es niemandem abgeben wollte.
Aber was sollte man auch von einem Kleingeist wie ihm erwarten.
Er sah sich gelangweilt um und folgte mit seinen Augen den anderen Beiden.
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DidS - Teil II: Dämonenjagd - Seite 3 Empty Re: DidS - Teil II: Dämonenjagd

Beitrag von Angela Dragon So März 27 2016, 17:14

Angespannt folgte Sarah der Gruppe ein paar Schritte. War der Pater wirklich in die Kirche geflohen? Aufmerksam betrachtete die Spuren, die diese Kreatur hinterlassen hatte. Sie war wirklich eine Gefahr. Und wer weiß ob sie die nächste Begegnung unbeschadet überleben würde. Aber dennoch konnte sie ihre Faszination von diesem Wesen nicht leugnen. Viel mehr wollte Sarah noch mehr darüber erfahren.
In der hilfreichen Geste Adamo bei seiner Aufgabe zu helfen, ließ Sarah einen Stachel in ihrem Ärmel verschwinden.
Sofern sie jemals in dieser Nacht endlich ihre eigenen vier Wände gegrüßen konnte, erfuhr sie vielleicht mehr über das Ungetüm. Je länger sie ihre Gedanken kreisen ließ um so weniger kam es ihr wie ein Dämon vor. Natürlich war sein Äußeres abschreckend und furchteinflössend.
Dennoch...
In Gedanken versunken merkte Sarah nicht wie sie ihre Schritte fort von der kleinen Gruppe lenkte. Weiter in die Dunkelheit wohin dieses Wesen verschwunden war.
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Beitrag von Umbra Fr Apr 08 2016, 19:02

Leonardo da Vinci schien seinem Freund Salvatore dankbar für dessen Unterstützung zu sein, und auch wenn er sich nun bezüglich seines Kirchenproblems beruhigt fühlte, wirkte er trotzdem noch aufgekratzt.
„Gut. Gut…“, erwiderte er lächelnd, blickte sich jedoch unsicher um, als würde er versuchen, in den Schatten Bewegungen auszumachen.
„Ähm... Nur wäre es momentan vielleicht… hilfreich, erst einmal in eurer Nähe zu bleiben. Nur zu Sicherheit.“
Scheinbar beunruhigte ihn die Vorstellung doch, sich angesichts der Umstände allein auf den Weg zu machen.

Die Rufe des Inquisitors nach Pater Donati blieben derweil unbeantwortet. Weder der Priester noch irgendwer anders reagierte auf die Rufe. Von Seiten der Stadtwache blieb es erstaunlich ruhig. Zwar hatte Umberto berichtet, dass die Männer, die aufgetaucht waren, angesichts des Schreckens, offenbar unrühmlich die Flucht ergriffen hatten, allerdings waren eigentlich deutlich mehr Männer in diesem Bezirk abgestellt, von denen nun jedes Lebenszeichen fehlte. Seltsam genug war dies allemal. Und nun fehlte auch noch vom Pater jegliche Spur, wobei allerdings das Biest jede Menge Spuren hinterlassen hatten. Eine von ihnen fiel dem Inquisitor erst jetzt ins Auge: Im Holz der Kirchentür befanden sich tiefe Kratzspuren, die bei der Ankunft der Ermittler an diesem Ort definitiv noch nicht dort gewesen waren. Fast schien es so, als habe ein Biest versucht, sich Zugang zur Kirche zu verschaffen.

Adamo lächelte Sarah scheu zu, als sie sich ebenfalls zu Boden hockte und begann, ihm mit den Stacheln zu helfen. Er war jedoch selbst so beschäftigt damit, dass er nicht bemerkte, wie sie einen von ihnen in ihrem Ärmel verschwinden ließ. Die ganzen Ereignisse ängstigten den Jungen zwar, allerdings waren sie auch unsagbar interessant. Selbst diese Stacheln waren faszinierend. Etwa handkantenlang, spitz, dünn und flexibel, aber hart und voller kantiger Widerhaken. Wenn so etwas zu keiner dämonischen Höllenkreatur gehörte… zu was dann?

Sarah bemerkte ihre Umwege erst, als sich nahe vor ihr ein Gebüsch aus der Dunkelheit schälte. Fast glaubte sie schon, wieder furchtbare Augen zwischen den Zweigen auszumachen, oder zumindest eins, aber nach dem ersten Schreck wurde ihr klar, dass sich dort etwas Metallisches in den Zweigen verhangen hatte. Es stellte sich als ein golden glänzender Knopf heraus, an dem auch ein Kleidungsfetzen hing. Zum Pater gehörte diese Hinterlassenschaft wohl nicht. Der Fetzen war aus dunkelblauer Seide.
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Beitrag von Elli Mo Apr 11 2016, 13:51

"Soll ich dich nach Hause geleiten, alter Freund? Ich habe das Biest bereits einmal in die Flucht geschlagen. Mir wird es sicher ein zweites Mal gelingen." sagte Salvatore selbstsicher, der keinerlei Grund sah, sich weiter mit diesen Stümpern hier auseinanderzusetzen.
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Beitrag von Darnamur Fr Apr 15 2016, 21:37

Umberto musterte mit nachdenklichen Blick die Furchen im Türholz. Dann klopfte er an.
"Pater?", rief der Kardinalsdiener mit fester Stimme. Dann verzog er die Mundwinkel und drückte die Tür einen Spalt weit auf.
Er wandte sich zum Inquisitor um: "Ich denke, wir sollten mal hinein sehen...und..." Seine Augen verengten sich, als er plötzlich registrierte, das etwas nicht stimme. Ja...
"Und...wo ist eigentlich...?" Es kam ihm wie ein Deja-Vu vor, als er seinen Blick über die Gesichter schweifen ließ und eines plötzlich verschwunden war. Doch da konnte er sie dann in ein wenig Entfernung entdecken. Glück gehabt.
"Signorina Bellini", rief er recht harsch in ihre Richtung. "Sie sollten wirklich bei der Gruppe bleiben. Es ist hier draußen nicht sicher."
Außerdem...möchte ich dich im Auge behalten, kleines Vögelchen. Irgendetwas stimmt mit dir nicht. Dein Vater und du, ihr steckt irgendwo in dieser Angelegenheit mit drinnen...
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Beitrag von Angela Dragon Mi Apr 20 2016, 16:04

Vorsichtig streckte Sarah ihre Hand nach dem Knopf aus um ihn von den Zweigen aus dem Gebüsch zu lösen. Zu wem mochte das wohl gehören.
Vertieft in ihre Entdeckung hörte sie nicht das rufen von Umberto. Viel mehr versuchte sie zu erkennen um was für einen Knopf es sich handelte. Nur war das wirklich schwer in dem Licht der Lampe genaueres zu erkennen. Die Lampe weiter anhebend betrachtete Sarah das Gebüsch genauer. Doch leider gab es keine weiteren Hinweise, die der Täter hinterlassen hatte.
In die Hocke gehend stopfte sie den Stofffetzen zu der Nadel in ihren Ärmel. Wer in Eile war, hinterliess sicher noch mehr Spuren.
Völlig vergessen dass es noch andere gab, die sich hier mit ihr auf dem Friedhof befanden, kroch sie ein Stück ins Gebüsch.
Seltsam. Warum haben wir den Unbekannten nicht bemerkt? Oder war er es bevor Senior Da Vinci zu uns gestoßen ist?
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Beitrag von Fade So Apr 24 2016, 18:18

Machiavellis Bemerkungen gegenüber Da Vinci ignorierte der Inquisitor für die heutige Nacht. Der Mann machte keinen Hehl daraus, wo seine Loyalität lag und seine Verbundenheit zu dem Künstler machte ihn nicht weniger verdächtig im Fall, wie letzteren selbst. Zumindest Umberto zeigte erfreulicher weise, dass er anhand der Gefahrensituation einen kühlen Kopf zu bewahren vermochte und erwies sich als nützlich. „Argente, holt die Signora von den Büschen zurück. Wir müssen es den Biestern nicht noch einfacher machen.“ knurrte Cesare zum Kardinalsmann, während sein Blick wachsam das halbdunkel durchwanderte.

Die Kratzer an der Türe deuteten darauf hin, dass die Bestie versucht hatte in die Kirche zu gelangen, dies zumindest hier jedoch nicht geschafft hatte. Nur der Pater hatte nun die Türe aufsperren können, doch wieso hatte er sie nicht hinter sich verschlossen? Blut war hier nicht zu sehen, so war er der Kreatur hier zumindest nicht begegnet und die Kirche konnte tatsächlich vorerst einen sicheren Ort für ihn darstellen.
Es blieb abzuwägen, ob man nun die Kirche auf gut Glück nach dem Flüchtigen Durchsuchen sollte, oder lieber erst Hilfe in Form von der Stadtwache herbeiholte. Cesare konzentrierte sich auf die Geräusche, welche nicht von ihm und seiner Gruppe verursacht wurden. Irgendwann musste die Wache doch in die nähe kommen, oder wenigstens der Pöbel auf die Situation aufmerksam werden. Das Tor zur Straße verhieß ein verlockendes Ende der missratenen nächtlichen Mission, doch konnte man den Pater ja schlecht unter diesen Monstren zurücklassen, die sich stärker als erwartet um die nächtliche Herrschaft dieses Ortes bemühten.
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Beitrag von Umbra So Apr 24 2016, 19:36

Leonardo da Vinci lächelte als Antwort auf Salvatores Zuversicht unsicher. Er schien über das Angebot seines Freundes, ihn nach Hause zu geleiten, nachzudenken.
„Danke, das ist sehr freundlich von dir“, erwiderte der Universalgelehrte dann, wobei seine Stirn allerdings in Sorgenfalten gelegt war. „Ich schätze, mit dir an meiner Seite würde ich mich tatsächlich etwas sicherer fühlen. Allerdings schlage ich vor, wir sehen erst nach unserem Gemeindevorstand, nicht wahr? Nicht, dass Pater Donetti noch etwas zugestoßen ist. Er könnte unsere Hilfe brauchen.“



Unterdessen suchte Sarah Bellini sich einen Weg durch das kratzige Gebüsch. Aber es schien so, als ob der Knopf mit Stofffetzen ihr einziger Fund blieb. Am Boden lagen zu viele alte Blätter herum, als dass erkennbare Fußspuren in der Erde hätten entstehen können. So wurde ihr nicht wirklich klar, in welche Richtung der Knopfbesitzer geflohen sein mochte – wenn er denn geflohen war. Allerdings schien ihr das die wahrscheinlichste Möglichkeit zu sein, denn die Seide hatte nicht so gewirkt, als hätte sie schon lange in den Ästen gehangen. Irgendwer hatte sich hier schnell hindurchbewegt. Vielleicht war diese Spur erst eben gerade entstanden, vielleicht aber auch in der letzten Nacht, als das Unheil in San Trovaso seinen Lauf genommen hatte.
Dann jedoch, beschlich sie das ungute Gefühl, beobachtet zu werden… Und ganz in ihrer Nähe vernahm sie erst ein leises Blätterrascheln und dann ein hölzernes Knacksen – ganz so, als wäre jemand auf einen kleinen Zweig getreten.



Adamo gab sich Mühe, möglichst professionell zu wirken… so professionell, wie es einem verunsicherten, ängstlichen Vierzehnjährigen eben möglich war. Er blieb in der Nähe seines Herrn und hatte sich mit dem Rücken an der Kirchenmauer platziert, denn er wurde den schaurigen Gedanken nicht los, dass ihn jederzeit jemand oder etwas von hinten anspringen konnte. Die Tatsache, dass Sarah schon wieder ihrer eigenen Wege ging, und der Pater verschwunden war, trug nicht dazu bei, dass er sich sicher fühlte. Er konnte sich nicht daran erinnern, sich in Gesellschaft des Inquisitors je so ausgeliefert gefühlt hatte (wenn man nicht mitzählte, dass er sich eigentlich immer dem Inquisitor selbst ziemlich ausgeliefert fühlte)… Aber eigentlich hatte er sich an der Seite Cesare Donatis bisher von fähiger Hand beschützt gefühlt. Adamo war sich nicht sicher, ob sein Herr in dieser Angelegenheit auch die Oberhand behalten würde. Das Ungetüm auf dem Friedhof hatten sie schließlich mit Feuer ablenken und mit einer Bratpfanne vertreiben können – Gebete und die Macht von Geheiligtem hatten nichts ausrichten können. Und das auch noch auf Geheiligtem Boden.
Adamo war sich unsicher, wie der derzeitige Plan aussah. Wollte sein Herr warten, bis Umberto Argente Sarah wieder zurückgeholt hatte? Oder bis Hilfe eintraf?
Der Junge blickte zum Türspalt herüber, den Argente geöffnet hatte. Warum hatte der Pater, wenn er in die Kirche geflüchtet war, nicht die Tür hinter sich geschlossen? Immerhin hatte das Biest versucht, hineinzukommen, so wie man die Kratzspuren deuten konnte. Oder war nicht nur der Pater anwesend?
Adamo suchte Blickkontakt zu Cesare Donati und wartete auf Erlaubnis, die Tür weiter zu öffnen – was er sich dann auch vorsichtig traute, als sein Herr nichts dagegen zu haben schien.
Doch welchen Anblick Adamo damit offenbarte, ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren: der Altarraum am anderen Ende des Kirchgebäudes war von unzähligen Kerzen erhellt, deren Licht sich schaurig am Boden spiegelte, der über und über mit Blut bedeckt war. Der Altar selbst war auf gleiche Weise geschändet – und das Kreuz, das über diesem gehangen hatte, lag nun auf dem Altar. Adamo konnte von seiner Position aus nur noch ein Detail erkennen: das Jesusbildnis, das ans Kreuz genagelt war, war enthauptet worden. Und der goldene Kopf lag inmitten eines Kerzenkranzes auf der Kanzel.
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Beitrag von Elli Mo Apr 25 2016, 13:47

Nun schien da Vinci, doch nicht sofort nach Hause zu wollen. Auch gut, sein heller Kopf war sicherlich nützlich. Zumindest hoffe Salvatore das er diesmal nicht die komplette Denkarbeit übernehmen musste, wie sonst auch. Er war zwar nicht darauf aus, den anderen hinter zu laufen, sondern wollte lieber seine eigenen Wege gehen, aber da er nun seinem alten Freund quasi versprochen hatte, auf ihn zu achten, konnte er ja nun auch nicht einfach weg. Also blieb er, erst jetzt fiel ihm auf, das Sarah mal wieder verschwunden war. Wären die beiden erst verheiratet, würde er ihr da ein wenig ins Gewissen reden müssen. So ging das nicht. Er würde ja immerhin Chef im Ring bleiben.
Er wand sich dem Geschehen zu. Adamo stand an der Kirchentür herum und drückte sie einen Spalt auf. Salvatore hielt es nun nicht mehr, er trat forsch nach vorne. "Also nun, nun. Weiter geht es. Was stehen wir hier so rum, als hättest du einen Geist gesehen, Junge?"
Selbstsicher drückte er den Jungen mit seinem rechten Arm zur Seite und trat dann ins Gotteshaus....und wünschte sich er hätte es nicht getan. Wie in Trance fasste er in seine Tasche am Gürtel, fischte blind ein Stück Pergament hervor, dass sich trocken und gut anfühlte und begann zu zeichen was er sah. Ohne seinen Blick abzuwenden, sagte er nach hinten.
"Das sollten sich wohl alle anschauen. Aber passt auf das ihr auf nichts tretet."
Seine Gesichtsfarbe wurde wohl etwas blass.
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Beitrag von Fade Mo Apr 25 2016, 21:19

Donati zögerte, seinem Schützling und Machiavelli zu folgen, ehe er nicht sehen konnte, dass Argente das übereifrige Mädchen aus dem Dickicht zurückzog. So warf er nur einen kurzen Blick in den Innenraum des Gotteshauses durch die inzwischen geöffneten Tore.
Was der Inquisitor erblickte war ihm schon in manigfaltiger Form vertraut. Frevelwerk an den Bauwerken des Herren waren keine Seltenheit und zuletzt hatte er vor einigen Monaten nahe Padua eine alte Kapelle in ähnlichem Zustand vorgefunden. Das Blut war damals tierischen Ursprungs gefunden und hinter dem gewendeten Kreuz hatte ein Ziegenkopf auf einem Pfahl gethront, doch im großen und ganzen glich die Form des Frevels sich immer erneut.

Dieses mal waren die Umstände jedoch um ein vielfaches verwobener. Wie hatte man in der kurzen Zeit und ohne von draußen vernommen zu werden eine solche Verwüstung anrichten können? Sperrte man die Produkte seiner Machenschaften nun vor die Tür, während man sich anschickte, den Schöpfer zu erzürnen? Abermals wirbelte das komplexe Konstrukt von Fakten im Kopf Donatis durcheinander. Wo waren die Götzenbilder? Kein Symbol des Gehörnten oder des dämonischen Löwens über dem ganzen angerichteten Chaos? Vielleicht waren die Frevler auch nicht mit ihrem Werk fertig geworden, als der Lärm vorhin losbrach und waren geflohen oder versteckten sich in den Schatten.
Einen Blick über die Schulter Richtung Argente und Sarah werfend, trat Donati nun doch zu Adamo, da sein Schützling offenbar Schwäche im Angesicht menschlicher Abgründe verspürte. Leicht legte er ihm die knochige Hand auf die Schulter und spukte abfällig nur ein Wort aus. „Ketzerei.“

Die Lage erschien geradezu absurd, wie sie mitten in der Metropole praktisch alleine auf einen bisher unbekannten Kult und noch dazu eine unbekannte Anzahl dieser Kreaturen stießen, als wären diese allesamt dem Abgrund entstiegen. Wo war die Stadtwache und wo die neugierigen Anwohner, die den Lärm unmöglich verschlafen haben konnten? Der Pater war erst vor kaum einer Minute  verschwunden und so konnte er schwerlich in die Kirche geflohen sein, wenn sich hier ein derart abschreckender Anblick auftat. Dann vielleicht doch auf die nächtlichen Straßen der Stadt? „Bleibt zurück. Wir sind nicht ausgerüstet, es nun auch noch mit einer Bande fanatischer Ketzer aufzunehmen wenn wir dazu noch diese Bestien im Nacken haben. Ehe wir nicht eine Hand voll Wachleute zusammen haben sollten wir diesem Ort den Rücken kehren, wie es Pater Donatti wohl anscheinend bereits getan hat. Hier hinein ist er nur schwerlich geflohen.“ Arme fehlgeleitete Narren, welche sich vom Licht abwandten, um im streben nach Macht nichts als Tod und Verderbnis zu finden. Die Ketzer würden sich glücklich schätzen können, wenn das Feuer der Kirche Gelegenheit fand, ihre armen Seelen zu läutern. Verzehrt vom Hass der Dämonen stünde ihnen andernfalls nur die Ewigkeit im Fegefeuer in Erwartung.

Eines jedoch beunruhigte den alten Inquisitor zunehmend. Das wirken von Barbas schien bei weitem nicht die einzige treibende Kraft hinter den vorgefallenen Ereignissen. Wer Kontrollierte die Bestien und hatten diese versucht die schwarze Messe zu beschützen oder zu vereiteln? Die Ketzerei für sich hätte jeder Zeit geschehen können, doch stand angesichts der Umstände zweifellos mit der jüngsten Beschwörung von Barbas in Verbindung. Was allerdings bezweckte eine so offenbare Kriegserklärung an die Kirche dabei? Der Hochmut dahinter erschien jedenfalls vielmehr menschlicher Natur, als dass Dämonen so offen zu agieren pflegten. Die Fragen mussten für später noch Zeit haben.
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Beitrag von Darnamur Mo Apr 25 2016, 23:55

Irritiert blickte Umberto der Frau hinterher. Ignorierte sie ihn etwa? Oder stolperte dieses Weib tatsächlich durch die Gegend, als hätte sie jeder gesunde Menschenverstand verlassen? Es war doch wohl klar ersichtlich, dass sie sich in dieser Situation nicht aus den Augen verlieren sollten. Oder sie hatte etwas ganz anderes vor. Verdächtiges Verhalten, zweifelsohne.
Umberto strich mit Daumen- und Zeigefinger den Bart glatt, während er düster in Richtung der jungen Frau spähte.
„Bin gleich zurück“, antwortete er dem Inquisitor, ließ die Kirchentür, wie sie war und machte sich auf den Weg in Richtung der Gebüsche, in denen sich Giovanni Bellinis Tochter herumtrieb. Dass ihm dabei wieder die Drecksarbeit aufgehalst wurde, störte Umberto in diesem Fall nicht. Schon seit geraumer Zeit hatte er die Signorina unter Beobachtung.
Und auch jetzt hefteten sich seine kanalwasserfarbenen Augen auf ihren Nacken, während er sich wie ein Jäger an ein Stück Rotwild heranpirschte. Unter den herabgezogenen Augenbrauen waren die Iriden in Dunkelheit gehüllt und nur schwerlich zu erkennen. Nun langsam und vorsichtig.
Bellini schien abgelenkt zu sein. Sie blickte zu irgendeiner Stelle in den Gebüschen. Umberto achtete darauf sich langsam vorwärts zu bewegen und versuchte nicht auf am Boden liegende Zweige zu treten. Schließlich wollte er die Frau nicht auf sich aufmerksam machen. Was treiben wir denn hier Verdächtiges in dieser sternenklaren Nacht, meine Liebe?
Er blickte sich um…war da etwas im Gebüsch? Er hob eine Augenbraue, während er sich weiter vorwärts tastete. Er konnte nichts Genaueres erkennen, aber irgendetwas trieb sie dort…das sollte er gleich mal unter die Lupe nehmen. Aber vielleicht sollten sie auch erstmal weg von hier. Gut möglich, dass sich hier draußen noch eines der Viecher herumtrieb. Er hatte vor, die heutige Nacht zu überleben und auch wenn er keine übermäßige Sympathie gegenüber der Signorina verspürte, wollte er trotzdem nicht mit ansehen, wie ihr unter panischem Kreischen mit Wolfszähnen das Fleisch von den Knochen gezogen wurde. Nun, einen kurzen Augenblick, werde ich wohl schon Zeit haben.
Nachdem er sich bis auf ein paar Meter seinem Opfer genähert hatte, räusperte Umberto sich und begann dann in gelassenem, gedämpften Tonfall zu sprechen.
„Gefallen ihnen nächtliche Spaziergänge, Signorina? Dann haben wir Beide ja tatsächlich etwas gemeinsam. Wobei ich eine Sache etwas, nun ja…merkwürdig empfinde. Warum verschieben sie das nicht auf eine  andere Zeit und einen Ort, an dem nicht die unmittelbare Gefahr besteht, von fremdartigen Ungeheuern brutal zerfleischt zu werden? Hier umher zu wandern ist äußerst wagemutig…um nicht zu sagen dumm.“
Umberto schritt an der Frau vorbei auf das Gebüsch zu, wo er sie eben noch herumwühlen sah.
„Aber aus der Befragung von Ihnen und ihrem Vater weiß ich eines mit ziemlicher Sicherheit. Sie sind vielleicht keine gute Lügnerin, aber gewiss nicht dumm. Was wiederum erneut die Frage aufwirft: Was im Namen des Herrn haben sie hier zu suchen?“
Er drehte sich wieder zu ihr um, nachdem er nichts hatte auffinden können und lächelte. Die Zähne des Kardinalsdieners blitzten leicht im Mondlicht: „Ein äußerst verdächtiges Verhalten, finden sie nicht auch?“
Umberto trat näher an sie heran. Man konnte hören, wie er leise durch die Nase atmete. Dann durchbohrte er die Frau mit seinen in Schatten gehüllten Augen.
„Erzählen sie doch. Was versuchen sie vor uns zu verbergen?“
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Beitrag von Angela Dragon Di Apr 26 2016, 07:33

Ein Schauer lief über ihren Rücken bei den leisen Geräusch. Unwillkürlich klammerte Sarah ihre Finger fester um den Stiel der Pfanne bereit dem jenigen sie entgegen zu schleudern. Es war wirklich dumm gewesen sich von der Gruppe alleine fortzubewegen.
Was wenn sie Opfer von jenem wurde der in seiner Hast diesen Knopf verloren hatte? Sarah schallte sich einen Narren erst jetzt die Gefahr zu erkennen. Starr und zugleich zitternd starrte sie in die Richtung von der das Geräusch kam.
Es war nichts zu erkennen. Um so mehr erschrack sie, als Sarah die Stimme von Umberto hintersich vernahm. Dabei zuckte sie so heftig zusammen dass ihr die Pfanne aus der Hand fiel. Auch wenn sie Umberto weiterhin als unangenehm und bedrohend empfand, sackte sie vor Erleichterung auf die Knie.
Bleich und immer noch von der Angst gebeutelt war sie erst nicht fähig auch nur ein Wort als Antwort auf die Fragen von Umberto zu geben. Vielmehr fürchtete sie erst recht dass der Unbekannte seine Unachtsamkeit nutzen konnte, jetzt wo der Kardinaldiener auch noch dem Gebüsch den Rücken kehrte und sie ansah.
Sarah fühlte seinen Blick auf sich und konnte dennoch nicht ihn ansehen. Ihre Stimme bebte als sie endlich die Kraft fand zu antworten.
"Ich habe etwas gefunden..." Mit zittrigen Fingern zog sie den Knopf mit dem Stofffetzen hervor und zeigte es ihm, auch wenn es nicht gerade hilfreich war in der Dunkelheit. So konnte man unmöglich was erkennen. Dennoch hob sich in ihr der Trotz sich erneut frevelhafte Taten vorwerfen zu lassen. Hinter ihm deutend hob sich ihre Stimmte etwas. "Dort im Gebüsch hinter euch war etwas."
Nach der Pfanne tastend wich sie immer noch seinem Blick aus. Gleichzeitig versteckte sie den Stofffetzen wieder in ihren Ärmel.
Der Inquisitor würde vielleicht mehr damit anfangen können als sie selbst. Nur leider steckte die Angst immer noch in ihren Beinen und lähmten sie. Es war gerade zu lächerlich wie sehr sie sich fürchtete und dabei sich selbst in diese Lage gebracht hatte.
Wahrlich, ihr Vater hatte recht. Ihre Neugierde war gefährlich. Doch leider änderte es nichts an dem was gerade geschah.
Zur Ruhe mahnend suchte Sarah die Kraft und Sicherheit in ihrer Pfanne. So lächerlich es auch sein mochte, es half mehr, als sich mit den Gedanken zu befassen Schutz oder gar Hilfe von Umberto zu erwarten. Auch wenn seine Anwesenheit sie stark verunsicherte und gleichzeitig Ekel hervorrief.
Das Metall an die Brust pressend erhob sich Sarah, wenn auch immer noch zitternd. "Es wäre wohl besser wenn wir schnell zu den anderen zurückkehren."
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Beitrag von Darnamur Di Apr 26 2016, 22:36

Umberto behielt die junge Frau sorgsam im Blick und zog eine Augenbraue hoch, als sie plötzlich einen Kniefall vor ihm machte. Ohne Zweifel, Sarah Bellini zitterte am ganzen Leibe. Er drehte sich um und ließ seine Augen über die umliegenden Gebüsche schweifen. Es war nichts zu sehen. Und auch nichts zu hören, was er unmittelbar als verdächtiges Geräusch identifizieren konnte. Also wandte er sich wieder Bellini zu.
Sie war ihm schon immer recht schüchtern vorgekommen, andererseits hatte sie sich in der Dunkelheit hier hinaus gewagt. Und sie verhielt sich gerade eben nicht schüchtern. Eher unterwürfig und stark verängstigt. Das passte nicht unbedingt zu dem Bild, das er sich bisher von ihr gemacht hatte. Es wirkte so, als würde sie tatsächlich etwas fürchten, als hätte sie tatsächlich etwas gehört. Einige Augenblicke ließ Argente einfach seinen Blick auf ihr ruhen, während er die frische Nachtluft einatmete und nachdachte.
Es blieb auf jeden Fall die Frage, warum sie sich von der Gruppe entfernt hatte. Aber vielleicht sollten sie das später erörtern. Sein Instinkt sagte ihm jedenfalls, dass Sarah ihn zumindest gerade nicht anlog. Neugierig beugte er sich vor, als sie ihm ihren Fund präsentierte. Er meinte etwas Stoff zu erkennen, viel mehr war bei diesen Lichtverhältnissen nicht zu erkennen. Er hatte nicht mal mehr eine Öllampe bei sich. Es gab nur den Mondschein, der die Friedhofssträucher und Gebüsche silbrig und unwirklich einhüllte.
Sie hatte also etwas gefunden. Wie auch schon den Dolch mit dem Greifenwappen, was an sich verdächtig war. Aber zumindest in diesem Fall, wollte er ihr vorerst Glauben schenken. Wie groß war wohl die Wahrscheinlichkeit, dass ein solches Beweisstück nach nun schon mehreren sorgfältigen Untersuchungen des Tatorts unentdeckt blieb? Äußerst gering. Viel wahrscheinlicher, war etwas anderes.
Wenn Sarah eines der Ungetüme gehört hätte, wäre es wohl in der Zwischenzeit auf sie gestürzt oder hätte zumindest irgendwelche Geräusche von sich gegeben. Doch es war komplett still auf den Friedhof. Vielleicht, weil jemand sich hier herumtrieb, der nicht entdeckt werden wollte. Ein Mensch.
Umberto bot der zitternden Frau eine Hand beim Aufstehen an. Ob sie es annahm, blieb ihr überlassen. Wäre es Salvatore gewesen, der dort wimmernd auf dem Friedhofsboden herumkauerte, hätte er sich das vermutlich genauer überlegt, aber beim Anblick einer vor Angst bebenden Frau, konnte er nicht umhin, als ein wenig Mitgefühl zu empfinden. Immerhin musste man Sarah zugestehen, dass sie noch nicht versucht hatte, ihn mit der Bratpfanne zu erschlagen.
Als sie wieder einigermaßen sicher zu stehen schien, flüsterte er ihr mit ernster Stimme zu: „Gehen sie, Signorina, und berichten sie bitte Messer Donati genau das, was sie mir eben erzählt haben. Zeigen sie ihm, was sie gefunden haben.“
Wieder einmal schweiften seine Augen über die Schatten werfenden Sträucher und Grabsteine. Hier waren so viele Winkel, in denen sich ein stiller Beobachter verschanzen konnte.
„Ich bleibe derweil hier und passe auf, dass sich niemand vom Gelände entfernt."
Der Weg zur Kirche sollte für die Frau sicher sein und ab da konnte er sie in Donatis Händen wissen. Er musste hier bleiben. Einen potentiellen Mitverschwörer und Verantwortlichen für die Vorkommnisse konnte er nicht einfach verschwinden lassen.
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Beitrag von Umbra So Mai 01 2016, 12:54

Adamo zuckte erschreckend zusammen, als sich etwas, das sich durch seine Kleidung anfühlte wie ein knochiges Zweige, auf seine Schulter legte, doch es war nur die Hand seines Inquisitor, und keine dämonische Kreatur, die gedachte, ihn mit in den Schlund der Hölle hinabzuziehen. Ketzerei. Das war wohl der passende Begriff für den Anblick, der sich ihnen gerade bot. Es war grauenvoll, eine solche Schändung eines Gotteshauses zu sehen. Jemand, der so etwas tun konnte, war wohl weitab von der Gnade des Herrn. Besessenheit würde Adamo dies nennen. Respektlosigkeit. Grausamkeit. Eine einzige Provokation. Aber wozu? Und wie? Von wem stammte das Blut?

Leonardo da Vinci trat neben den anderen in die Kirchentür, offensichtlich auch schockiert und sprachlos im Angesicht des Anblicks, der sich ihm bot. Damit folgte er eher der Neugier als den ermahnenden Worten des Inquisitors, obschon er nicht näher an die Szene herantrat als die anderen.
„Seid Ihr sicher, dass wir nicht nachsehen sollten?“, erkundigte sich der Gelehrte, nachdem er die Sprache wiedergefunden hatte. „Wohin sollte der Pater schon geflohen sein, wenn nicht hierher? Vielleicht hat er die Täter noch überrascht. Sie könnten ihn überwältigt haben… Oder verschleppt.“
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Beitrag von Fade So Mai 01 2016, 17:12

Des Inquisitors Blick wanderte zu Da Vinci. Der Mann gab ihm Rätsel auf, die angesichts der Situation ohne Frage nachzustehen hatten. Er schien das Vertrauen vieler Einwohner aus unterschiedlichen Kreisen zu besitzen und war Zweifelsohne ein gebildeter Mann. Natürlich sprach ihm das keineswegs vom augenscheinlichen Verdacht frei, welchen er sich durch die Umstände und sein ungewöhnliches Handeln zugezogen hatte. Mit Da Vinci würde sich Cesare jedenfalls noch eingehender beschäftigen müssen, wenn sie diese Nacht erst überstanden hatten.

Sein Blick wirkte jedenfalls ausgesprochen kühl, als er dem Geheimnisumwobenen Mann in die Augen sah und dabei den freien Arm in Richtung des Haupttores und der Straße erhob, aus der Umberto, Salvatore und er selbst erst vor kurzem auf das Gelände zurückgekehrt waren. „Auch meine Sorge im Moment liegt im Wohl und der Sicherheit des guten Pater Donettis und ich hoffe inständig, dass er auf die Straße geflohen ist, als er das Innere der Kirche erblickte, so wie wir. Alleine ist dies hier eine offizielle Untersuchung der Kirche und ich bin auch für das Wohl der übrigen Personen hier verantwortlich. Sowohl die Kreaturen, als auch die Frevler des Altares konnten sich hier unbemerkt zu schaffen machen, während wir seit der Dämmerung auf dem Gelände waren. Zusammen mit dem Umstand der unüblich schwachen Reaktion seitens der näheren Anwohner und der Stadtwache sehe ich unsere Gruppe zu schwach aufgestellt, uns einer unbekannten Menge von Gegnern entgegen zu stellen, welche auf uns besser vorbereitet sein könnten, als wir auf sie. Ich begrüße eure Anteilnahme am Schicksal des Paters Messer Da Vinci, doch könnten wir ihm vermutlich nicht mehr helfen, wenn er solchen Menschen in die Hände gefallen ist.“ In den letzten Worten Donatis schwang unverhohlener Zorn wieder, während er in Richtung des Altares nickte.
Wenn wir Verstärkung finden, werde ich alles was in meiner Macht steht unternehmen, Pater Donetti aufzuspüren, doch das Leben der anderen kann ich dafür nicht leichtfertig aufs Spiel setzen, nachdem sich der Fall als weit gefährlicher als zunächst vermutet herausgestellt hat.

Cesare fühlte ein Zittern im Leib. Wenigstens die junge Sarah Bellini konnte er unter keinen Umständen länger als irgendwie nötig in der momentanen Gefahrensituation belassen. Wenn der Pater tatsächlich verzweifelt genug gewesen war, in die Kirche zu flüchten, so bestand eine geringe Chance, dass er sich irgendwo versteckt hielt. Schließlich kannte niemand wie er das Gebäude in jedem Winkel.
Wenigstens eine Person war unbemerkt von der Gruppe in die Kirche gelangt, um sie so zu verunstalten. Wann dies genau geschehen war ließ sich nicht abschätzen. Nur wie bei der Kreatur, konnten es auch weit mehr Ketzer sein, die vielleicht noch auf sie lauerten. Richtige Waffen führte die Gruppe nicht mit sich und im Kirchenraum gab es mehr als genug verstecke. So wäre auch eine Durchsuchung mit Helfern der Wache noch ein schwieriges Unterfangen. Schmerzhaft sehnte Cesare sich an die Zeit zurück, zu der noch nicht so viel Verantwortung auf seinen Schultern gelastet hatte und er mehr als einmal verrückte Risiken für die gute Sache eingegangen war. Umberto wäre gerade eine Hilfe, doch konnte er dem Kardinalsdiener so eine Aufgabe kaum alleine zuweisen und die Gruppe zu zerstreuen, während es hier im wahrsten Sinne des Wortes mit dem Teufel zu ging, musste zwangsläufig zu noch mehr Opfern führen.
Am sorgenvollen Blick mochte man den inneren Zwiespalt des Inquisitors erahnen, welchen er trotz seiner klaren Worte innerlich führte, wie er ins innere der Kirche spähte um eine Bewegung oder andere Indiz von Leben auszumachen.
„Adamo. Du wirst Signora Bellini nicht von der Seite weichen, wenn wir Sie zurück bringen.“ Cesare atmete tief durch und lauschte nochmals einige Momente, ob vielleicht nicht doch endlich vertraute Rufe und metallene Geräusche von Wächtern zu vernehmen sein würden.
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Beitrag von Angela Dragon So Mai 01 2016, 17:33

Sarah brauchte einen Moment um zu begreifen was Umberto gerade gesagt hatte. Blinzelnd sah sie erst ihn und dann wieder das Gebüsch hinter ihm an. War er wirklich so närrisch alleine hier auszuharren, darauf wartend, dass der jenige sich zeigte, wer auch immer sich auf dem Friedhof befand.
Wobei sie selbst auch nicht wirklich eine große Hilfe dabei wäre.
Auf die Unterlippe beißend, nickte Sarah scheu und senkte den Kopf, ehe sie leise antwortete.
"In Ordnung. Aber gebt bitte auf euch acht. Diese Nacht soll nicht noch mehr Opfer fordern."
Ncht darauf wartend, was Umberto darauf erwiderte, raffte Sarah den Rock und eilte aus dem Gebüsch. Die Angst saß ihr weiterhin im Nacken und ließ ihr Herz schmerzhaft gegen die Brust hämmern. Hastig eilte Sarah auf die Kirche zu und die davor befindliche Gruppe. Vielleicht würde der Inquisitor nicht begeistert sein, über das Vorhaben von Umberto.
Zu dumm das ihr Korsett das Atmen schwer machte. Keuchend nach Luft ringend erreichte sie die Gruppe.
Zur Ruhe zwingend dauerte es jedoch, bis es ihr gelang auch nur ein verständliches Wort über die Lippen zu bringen.
"Ich habe ... etwas... gefunden... und Umberto... "
Keuchend die Augen schließend, versuchte Sarah ihre Atmung unter Kontrolle zu kriegen. Aber die Angst machte es ihr wahrlich schwer ruhig zu werden. Den Kopf hebend, erhaschte sie einen Blick durch die Pforten der Kirche.
Vor Entsetzen die Augen weitend, konnte sie sich jedoch auch nicht der faszination erwehren die sie ergriff. Wer auch immer das tat, hatte wahrlich eine Hand für eine schaurig schöne Stimmung und gleichzeitig des Entsetzen.
Oh nein, war am Ende das Blut das vom Pater?
Den Schrei mit ihren eigenen Händen erstickend, vergass sie fast, weswegen sie hergeeilt war.
Die Augen schließend versuchte Sarah es erneut.
"Jemand hat sich dort im Gebüsch versteckt gehabt ..."Den Fetzen hervor holend hielt Sarah es dem Inquisitor hin. "Umberto will den jenigen stellen. Er hegt wie ich den Verdacht, dass er noch dort ist. Oder irgendwie hier auf dem Gelände..."
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Beitrag von Fade Mo Mai 09 2016, 11:40

Wäre Fluchen eine Angewohnheit des Inquisitors gewesen, er hätte seinem Zorn laut und lange Luft gemacht. Nichtsdestotrotz war die Entdeckung von Signora Bellini wichtig und änderte schon wieder die Lage. Wer auch immer im Kirchengebäude gewütet hatte, betrieb ein wenig riskanteres Spiel, als sie selbst in dieser Nacht. Der Inquisitor hätte ebenso mit dreißig Soldaten auf der Bildfläche erscheinen können und scheinbar waren die Ketzer vor den wilden Biestern, welche die Nacht hier unsicher machten ebenfalls nicht gefeit, so wie man die frischen Kratzspuren am Kirchentor deuten mochte.

Cesare hatte die Lage seit dem ersten Schrei von Messer Machiavelli gehasst. Er hatte sich gründlich verkalkuliert und das Schicksal des Paters lastete auf seinen Schultern. Hier draußen war es nicht ungefährlicher, als im entweihten Gotteshaus und das Messer Argente sich schon wieder von der Gruppe getrennt hatte, half den Anderen nun ganz und gar nicht. Zumindest die Zivilpersonen unter ihnen waren Schutzbedürftig und mussten von hier fortgebracht werden.
Erneut wandte der Inquisitor sich seinem Schüler zu. „Ruft Messer Argente zurück. Nachts allein dem Verdächtigen hier nach zu stöbern, während diese Biester in der Nähe sind, ist auch für ihn nicht vertretbar. Begebt euch dann in Richtung Marktplatz, bis ihr auf Soldaten stoßt. Unterrichtet Sie von den Geschehnissen hier und lasst euch zum Inquisitionsgebäude eskortieren.“

Im Wissen, dass der Junge seine Instruktionen befolgen würde wandte Cesare sich wieder dem inneren des Gebäudes zu und schritt langsam auf den entweihten Altar zu. Im Schattenspiel der Kerzen wirkte seine Silhouette unwirklich passend zu dem schaurigen Bild und während er selbst  nahezu geräuschlos dahinschritt schlug sein Stab mit der beschlagenen Spitze hart und im eigenen Takt auf den schweren Steinboden, wie eine gnadenlos tickende Uhr. Es war ein taktischer Fehler, sich hier länger als irgend nötig aufzuhalten, doch den Fehler hatte er bereits begangen, als er die unerprobte Gruppe am Abend hierher führte. Wie schon vermutet, gab es im Dunkel reichlich Platz, ungesehen zu bleiben und so machte sich der Inquisitor nicht einmal die Mühe, angestrengt herum zu blicken, sondern lauschte vielmehr auf fremde Bewegung hin.
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Beitrag von Elli Fr Mai 13 2016, 11:56

Unbeirrt der Gespräche und des Geschehens um sich rum, zeichnete Salvatore noch immer wie ein besessener auf, was seinen Augen erfassen konnte. Grausam und doch so...verzückend. Manchmal ergriff ihn dieser unstillbare Aktionismus, aus dem er sich nicht retten konnte. Wie oft hatte er schon in Folterkammern gesessen und gezeichnet, was seine Augen erblickten, während er versuchte mit allen Sinnen zu erfassen, ja in sich aufzusaugen was genau geschah. Etwas zog ihn gar unheimlich an, an diesen Anblicken. Glücklicherweise hatte sein glorreicher Geist ihm immer genug Möglichkeiten gegeben, sich aus der Affäre zu ziehen. Studium der Anatomie, Auftrag des Kardinals...etwas derartiges hatte ihm immer weitergeholfen.

Plötzlich schritt der Inquisitors an ihm vorbei. Ein paar letzte Striche und er sah zu dem Mann herüber, der alles andere als Glücklich schien. Wobei er das vermutlich noch nie in seinem Leben gewesen war. Vermutlich war er schon als griesgrämiges Baby auf die Welt gekommen.
"Nun, Messer, was gedenkt ihr nun zu tun?" fragte Salvatore und zog ein neues Blatt heraus um Details noch weiter aufzeichnen zu können, sobald er näher am Altar war.
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Beitrag von Umbra So Mai 22 2016, 21:20

Adamo spürte die Aufregung durch seine Adern pulsieren… und er spürte die eigene Unsicherheit. Gerade deswegen war es wichtig, dass er nun den Worten seines Lehrmeisters genau Folge leistete – das wusste er. Er nickte pflichtbewusst, als Cesare Donati ihn anwies, Sarah nicht von der Seite zu weichen, während sie sie heimbringen würden, doch noch schien dieser Moment nicht gekommen zu sein.
Die junge Frau kehrte gerade eilend zu ihnen zurück und berichtete, etwas im Gebüsch gefunden zu haben. Auch sie schien von dem Anblick, den das Innere der Kirche bot, geschockt zu sein. Adamo erkannte, dass sich in diesem Moment die Pläne des Inquisitors änderten, und er gehorchte der neuen Anweisung, wenn ihm auch das Herz in die Hose rutschte, als er die vermeintliche Sicherheit der Gruppe verlassen und sich dem unheilvollen Buschwerk nähern musste.



Umberto verharrte, während Sarah zu den anderen eilte, an der Stelle, an der er sie gerade aufgefunden hatte. Da seine Augen sich an die dunklen Verhältnisse gewöhnt hatte, viel es ihm leichter, verschiedene Schattierungen voneinander unterscheiden zu können, jedoch konnte er, während sein Blick über die Büsche und Grabsteine schweifte, nichts Verdächtiges ausmachen. Stille und Frieden waren wieder über San Trovaso eingekehrt, fast als wären die Geschehnisse der bisherigen Nacht nur ein übler Traum gewesen. Ein Albtraum wäre die einfachste Erklärung für die bösartigen Kreaturen (ob menschlicher oder nicht-menschlicher Erscheinung), die hier ihr Unwesen trieben… jedoch ließ sich die Echtheit dieser Kreaturen nicht mehr als Fantasie eines verwirrten Priesters abtun, so wie man es im Falle der Grabschändung und sich im Grab rührenden Verstorbenen zuerst versucht hatte.
Hier im Gebüsch rührte sich jedenfalls nichts mehr…
„Messer Argente?“, rief es auf einmal halblaut hinter ihm.

Adamo war vor dem Gebüsch stehengeblieben und versuchte, den Kardinalsdiener zwischen den Zweigen auszumachen, während er hoffte, dass ihn nun nichts Anderes anspringen würde. Dem Kardinalsdiener dort hinein zu folgen, wagte der Junge nicht, sondern kämpfte innerlich eher gegen den Drang an, schnell von hier zu verschwinden.
„Die Kirche wurde geschändet“, erklärte Adamo dem Busch und die Zweifel, ob er wirklich mit Umberto sprach und nicht etwa mit einem dieser Biester, das sich gerade an Umbertos Leiche labte, waren ihm anzuhören. „Inquisitor Donati hält es für nicht vertretbar, nun allein hier umherzuwandeln. Er gab uns die Anweisung, Richtung Marktplatz zu laufen und nach Soldaten zu suchen, diese herzuschicken und uns selbst zur Inquisition geleiten zu lassen.“



Bis auf Salvatore und Sarah nahm konnte Inquisitor Cesare Donati keine fremden Geräusche in der Kirche ausmachen, während er auf den geschändeten Altarraum zuschritt. Der metallische Geruch von Blut stieg ihm in die Nase, als er näherkam, was ihm bestätigte, dass die überall verteilte Flüssigkeit genau das war, was sie alle befürchtet hatten. Doch von wem das Blut stammte, war noch immer unklar. Sicher war nur, dass es eine ganze Menge war, die, wenn es sich denn um menschliches Blut handelte, entweder von mehreren Opfern stammen musste oder eine Leiche hinterlassen hatte. Vielleicht handelte es sich aber doch um Tierblut… Hier waren jegliche Optionen möglich, da sich der Ursprung wohl schwer feststellen lassen dürfte, sollte man in der Kirche nicht noch Überreste finden… die des Paters, zum Beispiel. Doch zumindest im Hauptraum des Gebäudes war nichts dergleichen auszumachen. Auch Täter ließen nichts von sich hören und zeigten sich auch nicht.
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Beitrag von Darnamur Mi Mai 25 2016, 16:29

Umberto hatte still und aufmerksam auf dem Friedhof verharrt, bis er die Stimme von Donatis Lehrjungen hinter sich hörte. Kirche geschändet? Er wusste nicht, worauf die anderen gestoßen waren, aber wollten sie den Mann, der womöglich dafür verantwortlich war einfach so entkommen lassen? Argente knirschte mit den Zähnen. Nachdem Salvatore ihm vorher durch sein dümmliches Verhalten schon einigen Ärger eingebrockt hat, sollte er sich nun eigentlich fügen und versuchen erst mal keinen weiteren Ärger heraufzubeschwören. Eigentlich.
Er verstand Donatis Ermittlungsmethode nicht wirklich. Wie sollten sie etwas herausfinden, wenn sie den ihnen zugeworfenen Spuren nicht nachgingen? Hier trieb sich doch eindeutig jemand herum. Wieder fixierte er die Büsche, die Sarah ihm gedeutet hatte. Dort hatte sie etwas gehört. Könnte Zufall gewesen sein. Irgendein Tier, ein Igel oder so…aber daran glaubte der Kardinalsdiener nicht. Jemand versteckte sich hier vor ihm. Und allein, dass er sich versteckte zeigte doch dass der Kerl sich seiner selbst nicht sicher war. Dass sie eine sehr gute Chance hatten ihn hier und jetzt zu erwischen. Was sollte er nun tun?
Langsam bückte sich Umberto und las einen am Boden herumliegenden Stein auf. Ein recht klobiger Brocken, der fast seine gesamte Faust ausfüllte und gut in der Hand lag.
„In Ordnung. Ich komme gleich“, meinte Umberto zu dem Jungen. Was war das eigentlich für eina Anordnung? Bei dem Kleinen verstand er es ja, dass er vom Gelände verschwinden sollte, aber warum sollte er dann nicht gleich auch die anderen Zivilisten wegeskortieren? Die hatten hier genauso wenig zu suchen. Grimmig fixierte Umberto den Busch, den er ins Visier genommen hatte. Er trat einen Schrtt zurück, holte aus und schleuderte mit Wucht den Stein in die Richtung, die Sarah ihm gedeutet hatte. Mit etwas Glück würde der Kerl, der sich hier verschanzt hatte, eine Reaktion zeigen.
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Beitrag von Fade Do Mai 26 2016, 19:57

Der Inquisitor musterte die Spuren der Verwüstung angespannt, doch ungerührt. Viel zu oft hatte er das Ergebnis der Abgründe der zumeist menschlichen Verursacher beurteilen müssen und auch dieses Mal suchte sein geschulter Blick nach Indizien, die mehr über den oder die Täter verrieten. Die wichtigste Frage für den Augenblick galt den Blutlachen und auf welche weise sie verteilt worden waren. Ein Ritual hinterließ nicht die gleichen Spritzer, wie ein soeben erst begangener, Mord und auch die Gesamtmenge und Verteilung des Blutes ließen sich relativ schnell abschätzen.

Die Ruhe, welche Oberhand gewann ließ zumindest erhoffen, dass die schlimmste Gefahr hier vorüber war. Der oder die Täter hatten wohl bereits das Weite gesucht und auch die Bestien schienen so rasch verschwunden, wie sie auf dem Schauplatz erschienen waren. Solange Adamo nur die Gruppe in Sicherheit führte, sollte Donati sein eigenes Schicksal egal sein. Die Ausmaße dieses Falles schrien geradezu nach der Aufmerksamkeit aus Rom und dies würde in jedem Fall geschehen, wie viele Opfer diese Nacht auch noch fordern mochte. Für den Moment zumindest gab es hier vielleicht noch etwas zu Retten und so arbeitete sein Kopf angestrengt, um ja kein Detail zu übersehen.

Ein klares Motiv hinter dem Ganzen war noch immer nicht zu entdecken, doch womöglich hatten einige Narren aus den gehobenen Kreisen ein Spiel begonnen, bei dem sie die vollständigen Regeln nicht kannten. Es erschien nun zumindest, als wäre das Chaos nicht nur auf die Seite der Ermittler beschränkt.
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Beitrag von Elli Do Jun 02 2016, 22:22

Das der Inquisitor Salvatore ignorierte, störte ihn nicht sonderlich. Von einem solchen Kleingeist war wohl nichts weiteres zu erwarten. Stattdessen zeichnete er weiter, was ihn alles wichtig erschien und sparte nicht an Details. Nachdem er für seinen Teil alles aufgenommen hatte, drehte er sich um und blickte zur Tür.
Wo waren die anderen? Hatten sie sich im Gegensatz zu ihm einfach fressen lassen? Würde ihn ja nicht wundern. Aber das wäre nun auch nicht der größte Verlust.
Aber bei Sarah! Die zukünftige Mutter seiner Kinder. Schnell schritt er los um zur Kirchentür zu gelangen, dabei verhedderte er sich mit Fuß in einem schweren gusseisernen Kerzenständer. Dieser schlug mit einem gigantisch lauten Schlag auf dem Boden auf, der Donnerhall der sich daraus ergab, vibrierte in der Luft. Ein perfekter Ort für eine Geräusch, dass auf ein Echo lauert.
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Beitrag von Umbra Fr Jun 03 2016, 14:15

Umbertos sah den Stein im Blattwerk verschwinden, wo er, wie das Rascheln verriet, sich einen Weg durch das selbige bahnte, dann allerdings dumpf auf etwas traf – etwas oder, besser gesagt, jemand, der einen erschrockenen Schmerzenslaut von sich gab. Der Kardinalsgesandte konnte gerade noch ein Triumphgefühl entwickeln, weil ihn seine Wurminstinkte nicht getäuscht hatten und sich dort im Gebüsch scheinbar tatsächlich jemand versteckt hielt, da schlug ihm der Stein, den er soeben selbst geworfen hatte, hart gegen die eigene Brust. Fast zeitgleich brach eine Gestalt, nun nicht mehr auf Heimlichkeit bedacht, mit fremdsprachig klingenden Flüchen auf den Lippen, aus dem dunklen Buschwerk, schlug dabei einen geschickten Haken um Umberto herum und rauschte an diesem vorbei. So schnell dieser Moment auch verflog: eine groteske, starre Teufelsfratze unter einer dunklen Kapuze prägte sich auf Umbertos Netzhaut und ein säuerlich-stickiger Rauchgeruch stieg in seine Nase, als diese Gestalt auf den Kirchenvorplatz preschte.

Unterdessen erlitt Adamo den größten Schreck seines jungen Lebens, als Zweige vor ihm krachten und sich eine dunkle gewandete Gestalt aus dem Gebüsch ins Licht sprang. Im ersten Bruchteil einer Sekunde hatte der Junge vor sich eine der Bestien erscheinen sehen, die ihn nun anfiel, aber die Gestalt, die ihn nun einfach über den Haufen rannte, hatte, trotz ihrer menschlichen Statur, optisch ebenfalls wenig Menschliches an sich, soweit er das auf die Schnelle erfassen konnte. Adamo fiel rücklings auf die Pflastersteine, als dieses… Ding ihn rammte und beiseitestieß, um an den Kirchentoren vorbei Richtung Friedhof zu stürmen. Der Kapuzenumhang flatterte hinter der Gestalt her, als sie auf der Freifläche beschleunigte. Schwarze Handschuhe, blaues Wams mit Goldknöpfen, und eine rote, zu einem schauerlichen Grinsen verzerrte Grimasse mit spitzen Zähnen und wulstiger Stirnpartie… das war das Bild, das Adamo mit Schrecken noch vor Augen hatte, während er realisierte, noch am Leben und einigermaßen unverletzt zu sein.



Inquisitor Cesare Donati konnte beim langsamen Beschreiten der Kirche einiges aus den frevelhaften Blutspuren lesen. Nichts wies darauf hin, dass hier ein Kampf mit einem bemitleidenswerten Opfer stattgefunden hatte, denn er fand keine verdächtigen Spritzer, die auf einen gewaltsamen Tod unter Gegenwehr hindeuteten. Die einzelnen Blutstropfen, die er fand, waren größtenteils von oben ohne Schleuderwirkung hinabgetropft, und die riesige Lache, die sich im Altarraum ausgebreitet hatte, schien wie von mehreren Ausgangspunkten zusammengeflossen: jemand hatte eine große Menge Blut über Altar, Reliquienschrein und Kanzel verschüttet, wie die dunklen Fließspuren annehmen ließen, und es hatte sich am Boden gesammelt.
Sein Blick traf gerade einmal wieder das durch Köpfen geschändete Christusbildnis, das man abgehangen und auf dem blutübergossenen Altar platziert hatte, als ein lautes, nachhallendes Geräusch ihn umfahren ließ. Die Quelle stellte sich ziemlich schnell als Salvatore heraus, der einen Kerzenleuchter umgestoßen hatte. Auch Sarah und Da Vinci konnte der Inquisitor im Hintergrund ausmachen – sein Schüler Adamo war offenbar irgendwo draußen, um nach Umberto zu sehen.
Tatsächlich fiel ihm nun, aus seiner aktuellen Perspektive, auf, dass eine Spur aus Bluttropfen, blutigen Fußabdrücken und Schleifspuren aus dem Altarraum hinaus, an die Seite des Kirchenschiffs führten, und als er seine Aufmerksamkeit in diese Richtung wandte, erkannte er in der Dunkelheit eine sich in die Ecke kauernde Gestalt. Ein genauerer Blick erlaubte, die Umrisse einer kleingewachsenen, dicklichen Person zu erkennen, die sich dort saß, mit dem Rücken gegen die Kirchenwand gepresst und mit angewinkelten Beinen.
Ein Wimmern war zu vernehmen, als offensichtlich war, dass der Inquisitor Pater Girolamo Donetti bemerkt hatte.
„Ich habe den Teufel gesehen“, hauchte der Priester mit dünner Stimme. „Den Teufel und seine Schergen. Er…“, Girolamo rang um Fassung, „… er hat mich gepackt und…“
Er schluchzte und vergrub das Gesicht in den Händen. Wer näher kam, bemerkte erst dann, dass er über und über mit Blut war, auch die Umgebung um ihn herum – und ein achtlos beiseitegeworfener Eimer, aus dem der dunkelrote Saft sickerte, fügte das Bild zusammen: Offenbar hatte man dem Pater dort an Ort und Stelle eine grauenerregende Dusche verpasst.
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