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DidS - Teil II: Dämonenjagd

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DidS - Teil II: Dämonenjagd - Seite 8 Empty Re: DidS - Teil II: Dämonenjagd

Beitrag von Umbra Sa Sep 30 2017, 12:34

Sarahs Flucht gestaltete sich als schwierig, denn sie kam deutlich langsamer voran als sie es sich vielleicht gewünscht hätte. Die Gondel zu lenken, war dabei fast einfacher als sie dazu zu bringen, sich überhaupt voranzubewegen. Was bei jedem Gondoliere elegant und leicht aussah, war in Wirklichkeit wohl eine Wissenschaft für sich, die mehr Übung erforderte, als Sarah derzeit vorweisen konnte. So war sie vielleicht nur wenig schneller als zu Fuß, aber immerhin musste sie ihren Vater nicht tragen.
Es ließ sich nicht vermeiden, dass Passanten und Leute auf dem Kanal sie bemerkten. Sarah spürte viele verwunderte Blicke auf sich, aber immerhin entdeckte sie weder den Inquisitor, noch dessen Handlanger am Ufer und Wachmänner hielten sie auch nicht auf.
Nach quälend langer Zeit erreichte sie endlich Leonardo da Vincis Haus. Glücklicherweise war es direkt an einem kleinen Kanal gelegen, sodass sie mit der Gondel nah herankam. Sogar ein kleiner Steg war vorhanden, an dem sie das Boot anlegen konnte.
Die erste Hürde war somit geschafft, jedoch fiel ihr gleich auf, dass an diesem Ort regsamer Betrieb herrschte. Im Hof, der zum Haus gehörte, stapelte sich Baumaterial und mehrere Handwerker schienen damit beschäftigt zu sein, nach Plänen, die an die Wand geheftet waren, Balken zuzusägen und zu einem Konstrukt zusammenzubauen, das bereits verdächtig nach einem riesigen Käfig aussah. Von Leonardo war erst einmal keine Spur... vielleicht befand er sich gerade in seiner Werkstatt im Haus.



Während Salvatore noch sich selbst für seine überragende Klugheit feierte, kam niemand zu ihm an die Tür.
Stattdessen hörte er seinen Freund aus dem Inneren „Kommt herein!“ rufen – in einem Ton, der Salvatore schon verriet, dass Leonardo gerade gedanklich eigentlich an einem anderen Ort war. Allerdings war dies für den eigentlich immer beschäftigten Künstler und Erfinder nichts Ungewöhnliches.
Salvatore fand Leonardo tatsächlich beschäftigt in dessen Werkstatt – skizzierend gebeugt über ein enorm großes Blatt Papier, das die ganze Tischfläche einnahm.
Leonardo blickte auf, als er offenbar Salvatores Bewegung in seinem Augenwinkel wahrnahm.
„Ah, du bist es, mein Freund“, begrüßte Leonardo Salvatore, aber es schlich sich erst ein breites Lächeln auf sein Gesicht, nachdem er sich genauer umgesehen und erkannt hatte, dass Salvatore allein gekommen war.
„Es tut gut, dich zu sehen... Diese Sache für den Inquisitor hält mich ganz schön auf Trab. Ich bin mir sicher, dass ich eine gute Lösung gefunden habe, doch diese Leute, die er mir geschickt hat... Sie sind alle so schlicht und ohne Vision! Es ist alles andere als leicht, ihnen nahezubringen, was ich von ihnen erwarte. Nun zeichne ich exakte, unmissverständliche Pläne, damit sie alles auf Papier haben. Mit verbalen Beschreibungen können sie offenbar wenig anfangen. Wir haben einiges an Zeit verloren, weil sie einfach irgendetwas gemacht haben, statt sich an meine Anweisungen zu halten. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir bis zum Einbruch der Nacht soweit sind. Das kannst du ihm sagen. Das führt dich doch zu mir, oder nicht?“
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DidS - Teil II: Dämonenjagd - Seite 8 Empty Re: DidS - Teil II: Dämonenjagd

Beitrag von Fade Mi Okt 25 2017, 09:18

Es war ein unverwandter Anblick, Donati glücklich zu sehen. Im Grunde erschien er auch nur weniger zornig, als sein Blick üblicher Weise vermuten ließ. In der Stimme des Inquisitors schwang gar ein Unterton von Respekt mit, als er Umberto zunickte. „Exzellente Arbeit, Messer Argente. Diese Erkenntnisse bringen uns einen großen Schritt voran. Gleichermaßen müssen wir gerade nun äußerst Bedacht handeln, da jeder Fehler nun die Aufklärung gefährden kann. Hätte Bellini sich nur bei uns gemeldet. Er muss Informationen besitzen, die Licht in den dämonischen Akt gebracht hätten. Den Lettas ist nach der Schändung der Kirche viel vorzuwerfen, aber zu den Bestien scheint der geflohene Künstler einen offensichtlicheren Bezug zu besitzen.“
Donatis Stab schlug energisch auf das Kopfsteinpflaster der Straße. Das Mitglieder der Familie Letta in die unheiligen Vorkommnisse verstrickt waren, schien nun erwiesen, doch ob sie tatsächlich das Ritual selbst durchgeführt hatten, oder ob seitens der Mordopfer ein Bezug zu den Bestien bestand war nicht geklärt. Bellini hatte angegeben, gegen Willen und Gewissen in das höllische Geschehen verwickelt worden zu sein. Den letzten Anzeichen zufolge keimte in Donati jedoch die düstere Ahnung, dass der Künstler inzwischen selbst eines dieser Wesen sein mochte. Ein klassischer Teufelsfluch.

Umberto hatte sich bei seiner Aufgabe als überraschend erfolgreich erwiesen. Mit dem Mann war jedenfalls zu arbeiten. „Ich fürchte, dass von Messer Bellini eine große Gefahr ausgeht. Ob verschuldet oder nicht. Steht er in Verbindung mit den Monstren, die Venedig des Nachts heimsuchen und die jüngste Bluttat in seinem Haus lässt befürchten, dass niemand vor den Auswirkungen sicher ist. Was die Familie Letta betrifft genügen die Erkenntnisse, die sie erarbeitet haben, um alle Verdächtigen in diesem Dunstkreis im Zuge der Ermittlungen Festzusetzen und unter Einsatz gottesrichterlicher Methoden zu befragen. Ich vertraue ihnen die Kompetenz zu, Messer Argente, die Verhaftungen vorzunehmen. Berücksichtigen sie dabei auch die Dienerschaft und veranlassen Sie eine Suche nach einem möglichen Gift bezüglich der beiden Todesfälle. Auch die Aussagen des Doktors müssen unweigerlich zu Protokoll genommen werden.
Es steht zu erwarten, dass zu den Tätern auch noch andere Personen aus dem Kreis des Hauses gehören werden, doch liegt die erste Priorität darin, die Monstren zu stoppen und mit etwas Glück genügt hierfür die Ergreifung des Rädelsführers.“

Donatis Mine begann sich langsam wieder zu verfinstern. Unter den Methoden der Inquisition würden die Lettas auf jeden Fall reden. Die Bedrohung für die Stadt ging jedoch von den Hunden des Barbas aus und es bestand die Gefahr, dass die Okkultisten keine Kontrolle über jene besaßen. Selbst wenn nicht würden weitere Erkenntnisse zutage treten und mit der Kirchenschändung existierten genug Indizien um einen Prozess zu rechtfertigen. Bellini schien nach der Sachlage ein Opfer zu sein, da die Monstren ihn und seine Familie über die Maßen hinaus heimgesucht hatten. Welche Verbindung jedoch zwischen dem Haus Letta, dem mutmaßlich ermordeten Freund von Bellini und ihm selbst bestand, blieb noch im Dunkel.
Sarah war unerwartet aktiv geworden um ihren Vater der Obhut der Inquisition zu entziehen. Sie und Da Vinci stellten einen weiteren schwer abschätzbaren Faktor in dem Rätsel dar. Wie immer der Pakt zwischen den Beiden aussah, schien er sich gegen Sarah Bellinis Vater zu richten doch fehlte hier noch der Bezug zu den Lettas.
Sowohl bei Da Vinci als auch gegenüber Sarah Bellini existierten inzwischen ebenfalls genug Indizien um eine eingehendere Befragung zu rechtfertigen. Der Künstler Stand bereits unter Aufsicht seiner Leute und würde dem Inquisitor nicht mehr entgehen, doch Sarah und ihr Vater stellten noch immer eine unberechenbare Bedrohung dar.

Endlich erreichte die kleine Gruppe die Bauwerke die die Inquisition von Venedig bildeten und Cesare Bemühte sogleich den Dottore und Adamo in sein Büro um die Protokolle zu verfollständigen. Es war im Sinne des Inquisitors, die Hauptverdächtigen aus dem Kreise Letta noch vor Einbruch der Nacht in Gewahrsam zu nehmen, was mit viel Glück bereits dem monströsen Spuk ein Ende setzen würde. Der Besuch bei Da Vinci hatte ebenfalls hohe Priorität, denn diesem Mann musste noch in die Karten gesehen werden, während die Falle, die der findige Kopf konstruierte im Fall seiner Unschuld vielleicht zumindest dabei half, den Hunden des Barbas auf weltliche weise Herr zu werden. Auch nach Pater Girolamo ließ Cesare sehen, um seinen gesundheitlichen Status in Erfahrung zu bringen. Die Entwicklung hatte fürwahr ein rapides Tempo erlangt, was nicht typisch für Fälle dieser Art erschien. Adamo wurde fast beiläufig über die Gedankengänge des Inquisitors belehrt, während dieser in aller Eile Vorkehrungen für die kommende Nacht zu treffen schien und den Aufbruch zu Da Vinci vorbereitete.
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Beitrag von Elli Fr Nov 10 2017, 11:37

Erleichtert war Salvatore in das Innere des Hauses getreten und zog sich noch während Da Vinci sprach einen Hocker zur Seite und ließ sich erschöpft darauf sinken. So konnte er immerhin seine Füße etwas entlasten, die schrecklich pochten nach dieser ganzen Hetzjagd durch die Stadt.
"Hach, mein alter Freund, es tut mir wirklich leid, dass ich dich in solche Unanehmlichkeiten gebracht habe."
Müde rieb er sich durch sein Gesicht, dass vor Dreck starren musste. Ganz zu schweigen von dem Geruch den er vermutlich absonderte. Er fühlte sich alles andere als wohl, sondern müde und ausgelaugt. Er wollte das diese Episode seines Lebens schnellstmöglich beendet sein würde. Er sehnte sich nach seiner Schwester und seinem Haus. Er wollte endlich wieder Texte verfassen und sich den schönen Dingen des Lebens widmen. Nicht im Dreck nach irgendwelchen Monstern suchen, die irgendein wahnsinnger aus dem siebten Höllenkreis auf die Erde beordert hatte.
"Was hast du genau als nächstes vor? Ich bin nicht auf den ausdrücklichen Wunsch von Donati das ich hier bin. Ich wollte dir lediglich mitteilen, dass er bald hier sein wird um mit dir zu sprechen. Ich würde mich gerne so lange bei dir aufhalten, mich kurz etwas frisch machen und unsere Informationen austauschen, wenn du nichts dagegen hast. Gerne schaue ich mir auch einfach nur deine Aufzeichnungen an. Wir sollten vielleicht einen Plan machen, wie wir dieses Teufelbiest fangen können und erledigen."
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Beitrag von Darnamur Mo Nov 13 2017, 12:18

Umberto gefiel nicht, was er da vom Inquisitor hörte. Gottesrichterliche Methoden...Umbertos Herangehensweise bei seinen Ermittlungen mochte zwar bisweilen gewisse Grenzen überschreiten, aber er hatte noch nie einen Menschen foltern lassen. Er wusste natürlich, dass Inquisitoren bisweilen so vorgingen, aber hier in Venedig...? Ein sehr mulmiges Gefühl beschlich den Kardinalsdiener, je weiter er darüber nachdachte und Donati zuhörte. Ihm kamen dazu gleich zwei Bedenken. Erstens: Die Familie Letta genoss in Venedig ein gewisses Ansehen, sie zählten eindeutig zur Oberschicht. Ein solches Vorgehen würde nicht ohne Probleme und Konsequenzen bleiben. Die anderen Familien würden nicht zulassen wollen, dass man mit einem von Ihnen so umging und die Lettas besaßen gewiss einige Kontakte in der Stadt.
Zweitens: Er wollte das nicht. Auf gar keinen Fall. Er mochte Mord- und Rachegedanken gegenüber Salvatore hegen, aber das bedeutete nicht, dass er ein Sadist war. Und er war auch nicht davon überzeugt, dass es Gottes Wille war, einem Menschen das anzutun. Alleine der Gedanke ließ ihn erschauern.
"Ich...wenn das Ihr Vorhaben ist, benötige ich auf jeden Fall eine Vollmacht von Ihnen, Messer Donati", antworte Umberto nach einiger Verzögerung, in der er Zeit hatte über das Gesagte nachzudenken. "Ich werde mich dafür beim Dogen melden müssen. Und diese Handlung wird meine Befugnisse weit überschreiten."
Doch noch während er sprach, begann sich der Kardinalsdiener bereits einen Alternativplan zurecht zu legen.
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Beitrag von Angela Dragon Di Nov 14 2017, 14:51

Außer Atem und verschwitzt von der gewaltigen Anstrengung, ließ sie ihren Vater nur äußerst ungern alleine in der Gondel zurück. Dort war im Moment am besten aufgehoben. Aber der Anblick der sich im Hof ihr bot, machte sie nervös. Sarah war mit ihrem Vater geflüchtet und hatte wirklich gehofft hier Hilfe zu finden. Vielleicht jedoch war es eine närrische Idee gewesen.
Nein, sie durfte jetzt nicht zweifeln. Fest entschlossen ihrer Furcht die Stirn zu bieten trat Sarah langsam an den Bauarbeitern heran. In ihre Arbeit vertieft beachtete keiner ihre Anwesenheit. Dennoch schlug ihr das Herz so heftig in der Brust, dass sie Angst bekam, es könnte sie verraten. Wenige Schritte von der Tür ins Innere des Hauses verweilend hörte sie Da Vinci mit jemanden sprechen.
Sarah spürte wie ihr das Blut in den Adern gefror. Savlatore! Was nun?
Vielleicht sollte sie einen Blick wagen. So lange sich die beiden unterhielten, würden sie sie schon nicht bemerken. Angespannt lauschte sie in den Raum.
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Beitrag von Fade Di Nov 14 2017, 18:11

Der Inquisitor horchte bei Umbertos Einwänden auf und blieb stehen. Langsam wandte er sich zu dem kleinen Mann um und musterte ihn mit adlerhaften Blick. Das Zögern in Umbertos Wort und Körpersprache missfiel Cesare und nachdem er auch seine eigenen Worte nochmals bedacht hatte räusperte er sich trocken.
"Ich hoffe wir haben hier kein Missverständnis, Messer Argente. Gerade heute Morgen erst haben wir uns die nötigen Befugnisse des Patriarchen eingefordert und erhalten, was diese Angelegenheit betrifft. Unter dem Gesichtspunkt der abartigkeit des Verbrechens sind drastische Maßnahmen unumgänglich. Wir haben es mit einer rasch anwachsenden Zahl von Toten zu tun, darunter ein Offizier der Wache. Die Kreaturen können gefährlicher sein, als wir bisher wissen und eine sehr unverholene Spur führt dabei zum Hause Letta.

Mein dringlichstes Anliegen ist nach wie vor, der Kreaturen des Barbas Herr zu werden, wie sie unsere arme Stadt in Terror versetzen und wenn dazu in letzter Instanz eine verschärfte Befragung notwendig werden sollte, so lassen Sie dies meine Sorge sein. Wichtig für den heutigen Tag ist jedoch, dass wir möglichst viele der Hauptverdächtigen bis zur Nacht festsetzen, so dass sie uns bei der kommenden Begegnung mit den Bestien nicht in die Quere geraten können. Ordentlicher Weise werden wir sie mit den Indizien des Falles konfrontieren. Ihr wäret überrascht, wie schnell dies bei manchen Personen die Zunge löst. Möglicherweise werden sie in Angesicht drohender Konsequenzen auf andere deuten und ein Täterbild ihrer Sicht malen. Selbst dies kann uns noch wertvolle Erkenntnisse bescheren."


Donati wandt sich wieder zur Seite und setzte den Gang fort. "Sie haben Kompetenz bewiesen, in der kurzen Zeit so viele wichtige Fakten zu sammeln. Ich vertraue darauf, dass Sie zumindestens einige der involvierten Personen festsetzen. Dazu gebe ich Ihnen als leitender Ermittler die Vollmacht. Sollten die Lettas sich wiederspenstig zeigen, so können Sie sie ruhig etwas einschüchtern. Wir handeln hier alle im Auftrag des Kardinals aber als Verantwortlicher bin nur ich persönlich ihm Rechenschaft schuldig."

Cesare warf erneut einen Seitenblick auf Argente. "Wenn eure Absichten nun nicht völlig den meinen wiedersprechen, wäre ich euch verbunden, wenn ihr meinem Vorgehen etwas Vertrauen entgegen bringt, Messer Argente. Es ist nicht mein erster Fall in dieser Art und Angesichts der Tragweite der Tat schützt auch ein großer Name nicht mehr vor erforderlichen Maßnahmen."
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Beitrag von Umbra Mi Nov 15 2017, 16:51

Von Leonardo da Vinci schien noch einmal ein Stück Anspannung abzufallen, als Salvatore erwähnte, dass Donati ihn nicht geschickt hatte. Es war wohl eine ungewöhnliche Situation, in der sie sich alle wiederfanden, so eng verwebt in einen Konflikt zwischen Kirche und dämonischen Kreaturen. Das würde wohl jeden nervös machen, der sich mit Dingen beschäftigte, die die Kirche nicht unbedingt guthieß – oder sogar unter Todesstrafe verfolgen ließ. Ein paar Proben von Leonardos anatomischen Studien lagen zwischen dem Wirrwarr seiner anderen Entwürfe herum. Leonardo schuf etwas Platz für Salvatore, indem er mit dem ausgestreckten Arm über den Tisch und einen Stuhl fuhr und lose Zettel auf den Boden fegte – wo sie sich zu Bergen von anderen gesellten.
„Oh, mach dir keine Sorgen“, entgegnete der Künstler abwinkend. „Ich muss zugeben, ich bin an meiner Involvierung in diese Angelegenheit nicht unschuldig. Ich hätte einfach die Füße stillhalten sollen... aber die Neugier hat gesiegt. Die verflixte Neugier...“
Er schüttelte den Kopf, bevor er einige Sekunden verstreichen ließ und dann fortfuhr.
„Ich muss zugeben: der Inquisitor macht mich ein wenig nervös. Aber ich bin mir recht sicher, in zufriedenstellen zu können. Fühl dich wie Zuhause hier“, sicherte er Salvatore zu, dass es kein Problem für ihn war, dass dieser sich hier frischmachte, „... und ich zeige dir gern, wie meine Falle funktionieren wird.“
Er suchte nach einem Stift und begann, auf die freie Ecke unter einer anderen Kritzelei, zu skizzieren. Er zeichnete in wenigen Sekunden einen perspektivisch einwandfreien Quader auf das Papier und deutete durch weitere Striche Gitterstäbe an.
„Hier“, sagte er dann. „Das hier ist der Käfig, siehst du? Ich lasse drei davon bauen. Mehr ist in der kurzen Zeit nicht möglich. Zunächst sind sie an Vorder- und Hinterende geöffnet... wie ein Tunnel.“
Er schraffierte die beiden Enden.
„Nur mit Fallgattern an beiden Enden.“
Er skizzierte sie oberhalb der beiden schraffierten Flächen.
„Wir platzieren sie an engen Durchgängen und befestigen sie gut an umstehenden Gebäuden, damit die Kreaturen sie nicht mit sich reißen können. Wenn das Monster diesen Weg nehmen will, hat es keine andere Wahl, als durch den Tunnel hindurchzulaufen. Sobald es innerhalb des Käfigs ist, lösen wir die Fallgatter, sie rauschen hinab und das Biest sitzt in der Falle.“
Er lächelte.
„Momentan hat das Ganze nur noch einen Haken... oder zwei, besser gesagt: wenn wir die Gatter manuell lösen, muss mindestens eine Person auf der Falle sitzen und ausharren. Es könnte sein, dass die Monster dadurch abgelenkt werden. Also arbeitete ich gerade an einem Mechanismus, den sie selbst auslösen, wenn sie die Falle betreten. Der zweite Haken, und der wird vermutlich nicht zu umgehen sein, ist, dass wir die Monster zu den Fallen locken müssen. Ich weiß nicht, was sich als Köder eignet. Bisher schienen sie ja auf Menschen anzuspringen, aber das ist recht risikobehaftet, will ich meinen.“
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Beitrag von Elli Di Nov 21 2017, 16:20

Salvatore runzelte die Stirn und betrachte die Zeichnung aufmerksam. Er war froh, dass sich sein alter Freund nicht abschrecken ließ, von der Tatsache, dass er ohne ihn gar nicht damit beschäftigt wäre sich so etwas auszudenken.
Er schaufte während er überlegte. "Wenn du nun einen Mechanismus bauen kannst, das wäre gut. Ich denke die Biester reagieren auf alles mögliche - wie ein Jagdhund der etwas wittert. Wir sollten also Ablenkungen vermeinden...da gebe ich dir Recht. Tja, was die Sache mit dem Köder betrifft...wenn du hintem am Ausgang vielleicht eine Öffnung lassen könntest? Vielleicht zwischen Gitterstäben? Dann könnte doch ein Menschen herauskommen. Wenn er schnell genug ist und vielleicht klein genug?"
Damit schloss sich Salvatore natürlich selbst aus. Er würde mit Sicherheit nicht als Köder dienen. Sollten das doch andere Mitglieder dieser Vereinigung machen, die sich ständig als Wichtig aufbließen und in Wirklichkeit die Sache nicht einen Zentimeter voran gebracht hatten. Innerlich kreuzte Salvatore bei diesem Gedanken zufrieden die Arme übereinandern.
Äußerlich griff er nach eine der Skizzen die sein Freund angefertigt hatte und starrte gedankenverloren darauf.
"Abgesehen davon, dass diese Dinger wirklich eine Ausgeburt der Hölle zu sein scheinen und uns das Leben schwer machen, frage ich mich noch immer wie Bellini in das Bild passt. Wir sind lange befreundet - nie hätte ich gedacht, dass er in einen solchen Sachverhalt verwicklet sein könnte. Seine Tochter, Sarah, ist wirklich bezaubernd. Ich hatte bereits mit ihm gesprochen, sie zur Frau zu nehmen. Aber wie stünde ich da, würde ich sie heiraten und dann würde sich herausstellen dass Bellini diese Höllendinger auf die Erde gerufen hat? Hach...ich weiß nicht aus noch ein. Ich kann mir beim besten Willen keinen Reim darauf machen. Ich hätte so gerne noch mit ihm gesprochen, aber dann war der alte Kauz von Donati schon wieder an der Stelle."
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Beitrag von Angela Dragon Do Nov 23 2017, 09:00

Fasziniert hing Sarah an den Worten von da Vinci. Diese Falle für diese Bestien konnte funktionieren. Die Augen schließend, versuchte Sarah so ihre ganze Aufmerksamkeit auf das zu lenken, was im Raum gesprochen wurde. Das Hämmern und Sägen hinter ihr, machte das nicht gerade zu einem leichten Unterfangen.
Zischend sog sie die Luft ein, bei den Worten von Salvatore. ER wollte sie heiraten? Übelkeit stieg in ihr hoch allein bei dem Gedanken von ihm berührt zu werden oder schlimmeres. Soweit sie wusste, war ihr Verlöbnis mit dem anderen Mann noch nicht aufgelöst worden. Das erste Mal stieß sie in Gedanken ein Stoßgegebet zu Gott in der Hoffnung, dass ihr Verlobter vielleicht doch noch erschien. Selbst wenn er einen Katzenbuckel hatte und hässlich wie die Nacht wäre, würde sie ihm den Vorzug geben.
Die Hand gegen den Mund pressend, zwang sie sich durch die Nase zu atmen. Im Moment musste sie sich mehr um ihren Vater sorgen als um sich selbst. So wie es aussah war da Vinci keine Hilfe so lange dieser Mann dort seine Aufmerksamkeit abverlangte.
Was sollte sie jetzt tun? Warten oder ihre Hoffnung in eine andere Person setzen, die ihr helfen könnte? Nur wer kam dann in Frage?
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DidS - Teil II: Dämonenjagd - Seite 8 Empty Re: DidS - Teil II: Dämonenjagd

Beitrag von Umbra Mi Dez 27 2017, 14:34

Während der Inquisitor Donati mit Umberto redete, führte Adamo Dottore Fraticelli an seine Schreibbank, um dort dessen Aussage zu Protokoll zu bringen. Der Arzt schien sich in dieser Umgebung sichtlich unwohl zu fühlen und ließ immer wieder seinen Blick durch das Büro streifen wie ein eingeschüchtertes Reh, das befürchtete, zwischen den Büchern plötzlich die Augen eines Wolfes zu erspähen. Adamo hatte im Inquisitionsgebäude auf die Ankunft seines Herrn bereits gewartet. Zuvor hatte er alles in die Wege geleitet, was ihm aufgetragen worden war. Er hatte die Wache verständigt, nach den Bellinis zu suchen, und veranlasst, dass das Haus der Familie durchsucht wurde.

Noch während Cesare mit den letzten an Umberto gerichteten Worten beschäftigt war, betrat ein Diener den Raum. Es war derjenige, den Cesare damit beauftragt hatte, nach Pater Girolamo zu schauen. Der Mann hielt sich taktvoll im Hintergrund und wartete, bis der Inquisitor ausgeredet hatte, bevor er sich seinerseits zu Wort meldete.
„Verzeiht die Unterbrechung. Pater Girolamo schläft. Man erzählte mir, man habe ihm vor kurzer Zeit ein Mittel zur Beruhigung geben müssen, weil er sich zu sehr aufgeregt habe. Er soll sich gegen den morgendlichen Verbandswechsel entschieden zu Wehr gesetzt haben.“



Während Salvatore redete, widmete sich Leonardo schon wieder Tusche und Feder, um nebenbei zu skizzieren, was ihm zum erwähnten Mechanismus, mit dem die Falle ohne menschliches Zutun ausgelöst werden konnte, in den Sinn kam. Auch wenn Salvatore vielleicht einen Moment lang nicht klar war, ob Leonardo überhaupt zugehört hatte, weil Schweigen entstand, als seine Stimme verklang, schwand dieser Verdacht schnell, sobald Leonardo dann doch zur Antwort ansetzte.
„Hmm...“, äußerte er nachdenklich, aber doch bestimmt, „ich bezweifle irgendwie, dass Bellini etwas mit dem Auftauchen dieser Wesen zu tun hat. Wir mögen unsere persönlichen Differenzen haben, das weißt du ja, aber dennoch hat er auf mich stets einen sehr rechtschaffenen Eindruck gemacht. Ich muss mir eingestehen, dass er weitaus zuverlässiger ist als ich es jemals sein werde. Ich lasse mich leicht ablenken, aber er ist immer so fokussiert und korrekt.“
Der Künstler legte seine Feder beiseite und warf einen kritischen Blick auf seine Skizze, bevor er das Blatt Papier zerknüllte, kommentarlos über die Schulter warf und sich ein frisches nahm. Nun suchte er Blickkontakt zu seinem Gesprächspartner.
„Ihm kann ich so etwas überhaupt nicht zutrauen. Erst recht nicht die Schändung der Kirche.“ Leonardo seufzte. „Der arme Pater Donetti kann einem wirklich leidtun. Geht es ihm besser?“
Er wartete keine Antwort ab, sondern tunkte die Feder ins Tuschefässchen und begann wieder, zu skizzieren.
„Nun ja, ich hoffe es. Ich würde mich aber doch sehr wundern, wenn diese Wesen aus der Hölle beschworen wurden“, gab er preis. „Das entbehrt zumindest jedweder Logik. Vielleicht sind es Tiere aus irgendeinem exotischen Winkel der Welt, sodass man sie in unseren Breiten noch nie gesehen hat. Jemand bringt sie her, mit dem Schiff vielleicht, und sie entkommen... oder werden freigelassen.“
Er seufzte erneut.
„Ich bin überzeugt davon, dass er Inquisitor liebend gern eine Hexe oder einen Hexer finden möchte, der einen Pakt mit dem Teufel eingegangen ist, aber so funktioniert die reale Welt bedauerlicherweise nicht. Oder glücklicherweise, besser gesagt. Es gibt keine Magie, sondern nur Dinge, die wir uns mit dem jetzigen Stand des Wissens noch nicht erklären können. Die Menschen zu Christi Zeiten hätten die Errungenschaften unserer Zeit auch Hexerei genannt. Wie weit werden wir erst in hundert Jahren sein, in dreihundert oder tausend? Die Kirche denkt zu sehr in ihren Normen. Man muss seinen Horizont erweitern. Es macht die Welt nicht besser, Unschuldige zu foltern und zu verbrennen. Das kann auch nicht Gottes Wille sein, wenn du mich fragst.“
Wieder legte er die Feder beiseite. Dieses Mal schien er jedoch nicht unzufrieden mit seinem Werk zu sein. Er nahm es auf und zeigte es Salvatore.
„Hier, schau“, meinte Leonardo und wies mit dem Zeigefinger auf die Teile der Konstruktion, die er skizziert hatten, während er sie erklärte.
„Wenn das Biest in die Falle rennt, reißt es an dem Faden, und löst diese Keile, die die Türen halten. Das müsste funktionieren, wenn ich es so gestalte, dass nicht allzu viel Kraft notwendig ist, um das zu bewerkstelligen. Und die Gitterstäbe müssen vermutlich nicht allzu eng stehen, um einen Menschen durchlassen zu können, aber noch dicht genug für die Kreaturen zu sein. Allerdings ist das für den Köder trotzdem höchst lebensgefährlich... so schnell, wie diese Biester sind, hat man auch mit Fluchtweg vermutlich nicht genügend Zeit, um zu entwischen.“
Er runzelte die Stirn.
„Vielleicht sollten wir es lieber mit einer Ziege versuchen.“
Leonardo trat von seinem Zeichentisch weg und fischte gezielt eine Papierrolle aus einem für Fremde Augen vermutlich unüberschaubarem Haufen heraus. Als er sie ausbreitete, offenbarten sich Skizzen von den Kreaturen, die Leonardo offenbar angefertigt hatte.
„Ich muss zugeben, dass es mich schon ein bisschen reizt, eine lebend zu fangen“, offenbarte er mit einem begeisterten Glitzern in den Augen. „Sie sind durchaus faszinierend... wobei die Sicherheit der Stadt natürlich vorgeht... Aber stelle dir nur die Möglichkeiten vor, die wir haben, wenn wir es im lebenden Zustand studieren können! Tot werden sie lehrreich sein, aber nur lebend haben wir die Chance, ihr Verhalten und ihre Fähigkeiten im vollen Umfang zu verstehen. Wenn wir auch nur eine fangen, können wir vielleicht Hilfreiches herausfinden, um die anderen zu erwischen.“
Ein weiteres Mal seufzend, legte er das Skizzenpapier, ohne es wieder einzurollen, beiseite und wandte seine Aufmerksamkeit wieder den Bauplänen der Falle zu.
„Leider ist das, was ich bisher erfahren habe, nicht sonderlich aufschlussreich gewesen. Sie scheinen sich aber aus irgendeinem Grund gern auf dem Friedhof herumzutreiben. Vielleicht haben sie dort Unterschlupf gefunden. Wenn sie lediglich von Verwesungsgerüchen angelockt werden würden, hätten sie sich schon in der ganzen Stadt verteilt...“, überlegte er.
„Das haben sie doch nicht, oder? Hm... Vielleicht ist die Verbindung zu den Bellinis ja nur ein Zufall. Wenn es so ist, wirst du sicher Beweise dafür finden. Und wenn es nicht so ist, findest du Beweise für seine Schuld oder Unschuld. Nur solltest du dich beeilen, bevor Donati etwas Unwiderrufliches tut. Du hast Recht damit, dass auch die Zukunft der jungen Signorina Bellini davon abhängt. Sie ist ein kluges, talentiertes Mädchen. Ich kann verstehen, warum du ein Auge auf sie geworfen hast.“
Leonardo warf Salvatore ein Lächeln zu.
„Ich bin überzeugt, dass sie die Arbeit ihres Vaters eines Tages in den Schatten stellen wird. Es wäre eine Schande, wenn ihr Leben an dieser Sache zugrunde geht. Du hast doch Einfluss beim Kardinal. Könntest du den Bellinis nicht irgendwie Zeit verschaffen? Sind die Beweise gegen Giovanni so vernichtend, dass kein Zweifel besteht? Immerhin hieß es schon bei den alten Griechen und Römern ‚in dubio pro reo‘... Nun ja, der Inquisition war das ja leider bis jeher egal, aber der Kardinal steht nicht im Ruf, ein Hitzkopf zu sein, soweit ich weiß.“
Leonardo ergänzte noch schnell etwas an seinen Bauplänen, bevor er die Feder beiseitelegte, seine neuste Skizze aufnahm und sich unvermittelt der Tür zuwandte, offenbar mit der Absicht, draußen nach dem Rechten zu sehen.

Für Sarah, die sich ohnehin anstrengen musste, um alle Worte im Inneren der Werkstatt zu verstehen, kam dies recht überraschend. Leonardo war schon bei ihr, bevor sie die Flucht antreten konnte, wobei Leonardo genauso überrascht war, beinahe in sie hineinzurennen, wie Sarah überrascht war, dass man sie unerwartet ertappt hatte.
„Oh“, entfuhr es Leonardo, als er es gerade noch schaffte, anzuhalten, ohne mit Sarah zusammenzuprallen. Dann lächelte er sie jedoch an, als er sie erkannte. Er wirkte nicht so, als ob es ihm bewusst wäre, belauscht worden zu sein.
„Welch Zufall. Wie kann ich Euch helfen?“
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Beitrag von Elli Mo Jan 08 2018, 10:48

Salvtore ließ seinen alten Freund reden und hörte angestrengt zu.
Ja, war Giovanni tatäschlich schuldig? Oder ließ er sich gerade nur zu sehr blenden? War er so erschöpft und nieder geschlagen, das sein brilliantes Hirn ihm eine Falle stellte? Er musste sich eingestehen, dass er sehr müde und ausgelaugt war. Die ganze Truppe befand sich in einer Sackgasse. Langsam stand er auf und wollte sich aufmachen, als Leonardo offenbar jemanden draußen entdeckte. Salvatore blickte um die Ecke und erblickte Sarah. Verwundert machte er einen Schritt hinter Da Vinci.
"Sarah!" brachte er erstaunt zum Ausdruck. Wo war ihr Vater? Wo hatte sie ihn unterbracht? Er musste nun auf der Hut sein, Sarah im Zweifelsfall an einer Flucht hindern zu können.
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Beitrag von Angela Dragon Mo Jan 08 2018, 11:26

Erschrocken hatte Sarah einen Fuß rückwärts gesetzt. Bereit die Flucht hastig zu ergreifen. Sich fangend, öffnete sie den Mund. Aber die Worte blieben ihr im Hals stecken als nun auch noch Salvatore hinter Leonardo auftauchte. Was sollte sie tun? Um Hilfe bitten oder ihr Glück in der Flucht versuchen. Es war mehr als fraglich ob sie es rechtzeitig zum Steg schaffte ehe die beiden Männer sie einholten. Sicher, Salvatore war müde von der langen Nacht aber Sarah spürte genauso die Erschöpfung von den Anstrengungen in den letzten Stunden.
Doch konnte sie unmöglich hier verweilen und hoffen, dass etwas gutes geschah.
Hastig den Blick abwendet, überschlugen sich ihre Gedanken fast fieberhaft nach einer Lösung.
Vielleicht war sie noch schnell genug um zu entkommen.
"Verzeiht die Störung." Presste sie angespannt hervor. Den Rock in die Höhe ziehend, wirbelte Sarah herum. Gerade als sie losstürmen wollte, fort von der Bedrohung für ihren Vater, den viel mehr war Salvatore nicht für sie, stieß sie so unglücklich mit einem Arbeiter zusammen, so dass sie mit ihm zu Boden gerissen wurde.
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Beitrag von Elli Mo Jan 08 2018, 16:21

Die überstürzte Reaktion von Sarah war nicht verwunderlich. Es war offensichtlich, dass sie nicht mit seiner Anwesenheit gerechnet hatte. Was also wollte sie bei Da Vinci? Im nächsten Augenblick, als Salvatore schon ansetzen wollte ihr nachzueilen, stieß sie mit einem Mann zusammen. Hastig nutze er die Situation und drängte sich an Leonardo vorbei und ergriff in Windeseile ihren Oberarm um ihr aufzuhelfen. Er blickte zu dem recht verdattert dreinblickenden Mann herüber, der sichtlich überrascht war, sich auf dem Boden wiederzufinden.
"Andrea! Was ist passiert? Hast du dir etwas getan?" Momentan hielt er es für den besten Gedanken, nicht herauszuposaunen, wer hier gerade auf dem Boden lag. Rückschlüsse ziehen sollte nun niemand.
Dann wand er sich, Sarah aufhelfend, dem Mann zu "Verzeiht. Meine Cousine ist manchmal etwas impulsiv. Da geht es wieder durch mit den Frauen, wenn sie ausgehen wollen! Immer das Gleiche. Kaum sprich man von einem feinen Abend in ordentlichen Klamotten, schon geht es durch mit ihnen! Ich hoffe Euch geht es gut. Ich bringe meine Cousine lieber rein."
Er zog Sarah mehr oder weniger auf die Füße. "Los, meine Liebe. Du musst dich doch ohnehin frisch machen und dir etwas Feines anziehen!"
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Beitrag von Angela Dragon Di Jan 09 2018, 06:43

Es war schwer die Verwirrung zu verbergen die in ihr rumorte. Leicht benommen von den zusammenprall, ließ sie sich auf die Füße ziehen. Was für ein Spiel sollte das sein? Leicht errötet sah sie den armen Mann an, der immer noch auf dem Boden saß.
"Verzeiht." Diese ganze Situation war verwirrend und peinlich zugleich. In der Hoffung zu erkennen, was Salvatore wirklich beabsichtigte, wagte sie einen Blick in sein Gesicht. Er hatte gerade verschleiert wer sie wirklich war.
Hastig den Blick wieder abwendend, nickte sie nur und betrat das Haus.
War das ein Trick um sie und ihren Vater an den Inquisitor auszuliefern oder hatte dieser Mann andere Absichten?
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Beitrag von Elli Di Jan 09 2018, 08:28

Nachdem Sarah ins Haus verschwunden war, ging Salvatore nun auch auf den fremden Mann zu und half ihm auf die Füße. Dieser war zwar noch immer etwas irritiert, schien aber nicht verletzt zu sein. Er klopfte ihm auf die Schulter. "Verzeiht. Frauen..." sagte er lachend und schüttelte ihm die Hand bevor er sich ebenfalls wieder in das Innere des Hauses begab und die Türe fest hinter sich schloss.
"Sarah! Was für ein Spiel spielt ihr hier? Wo ist euer Vater? Er muss zu einem Arzt! Was habt ihr getan??"
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Beitrag von Angela Dragon Di Jan 09 2018, 08:55

Sarah brachte den Stuhl zwischen ihr und Salvatore. Sein Tonfall liess sie zusammen zucken. Aber ganz einschüchtern wollte sie sich auch nicht mehr lassen.
Ihren ganzen Mut aufbringend sah Sarah ihn direkt an.
"Ihr spielt hier ein Spiel! Mein Vater fürchtet dass ihr und der Inquisitior ihn als Mittäter an den Grauen beschuldigt! Denkt ihr ernsthaft dass wir mit gesenkten Köpfen diese Schuld auf uns nehmen!?" Ihre Unterlippe fing zu beben an. Offen einem Mann gegenüber ihre Emotionen zu zeigen raubte ihr fast sie Kraft. Aber ausgerechnet vor diesem eingebildeten Schnösel glich einer Sünde sich so zu offenbaren. Die Worte fanden von selbst den Weg über ihre Lippen. " Glaubt ihr wirklich dass ich euch freiwillig sage wo mein Vater ist? Euer Interesse liegt nur an euch selbst und keinem anderen. Hilfe wird das letzte sein, was von eurer Seite kommt. Es sei den ihr habt einen Vorteil davon!"
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Beitrag von Fade Di Jan 09 2018, 09:01

Cesare verließ mit dem Diener den Raum. „Die Lage gewinnt wie erwartet an Brisanz. Girolamo darf unter keinen Umständen aus den Augen gelassen werden und auch medizinische Vorsorge ist zu treffen. Er kann von Besessenheit betroffen sein, auch wenn ich hoffe, dass es in seinem Fall nur eine leichte Erscheinung ist. Sollten sich die Anzeichen jedoch erhärten, müssen wir unmittelbar tätig werden. Versichere dich jedenfalls, dass er genügend seelischen Beistand bekommt und dass mit ihm gebetet wird.“ Der Blick des Inquisitors war kalt, wie er zu seinem Diener sprach und dieser war erfahren genug um seine Aufgaben ernst zu nehmen und Unzuverlässigkeit in den Reihen seiner Männer brachte Donati auch keine Nachsicht entgegen.
„Sorge dafür, dass unsere Gäste mit Tee und leichter Speise versorgt sind. Ich muss den Status nach Rom melden. In der Nacht werden die Würfel fallen, wenn wir uns den Höllenkreaturen entgegen stellen und auch die Schlinge um die mutmaßlichen Beschwörer zieht sich zu. Wenn wir scheitern, muss sichergestellt sein, dass unsere Arbeit fortgeführt werden kann, denn im schlimmsten Fall kann diese höllische Plage um sich greifen, wie die schwarze Pest. Lasst auch den Dottore von ein paar guten Männern unter Aufsicht stellen. Wir werden ihn nicht festhalten, aber als wichtiger Zeuge zwingt er unsere Gegner vielleicht zu einer Verzweiflungstat, mit der wir Sie überführen können.“
Sich der Ergebenheit seines Dieners gewiss, zog sich Cesare in sein kärglich eingerichtetes Quartier zurück, wo er den Brief nach Rom verfasste, in dem er in sehr klaren Worten die jüngsten Geschehnisse in Venedig schilderte. Nach etwa zwanzig Minuten, kehrte er zu den Wartenden zurück und blickte mit gönnerhafter Mine in die Runde. „Vielen Dank für eure Mühe, Dottore Fraticelli. Sie haben mit ihrer Aussage der Stadt einen großen Dienst erwiesen. Ihre Dienste werden für den Moment nicht mehr benötigt. Messer Argente, Adamo. Bitte begleitet mich zum Anwesen Da Vinci. Wir wollen sehen, wie die Arbeiten an den Fallen voranschreitet. Die Zeit läuft schließlich gegen uns.“
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Beitrag von Elli Di Jan 09 2018, 15:12

Salvatore war mehr als erstaunt, dass mit Sarah plötzlich die Pferde durchgingen. Aber herrje, wer konnte es ihr verdenken? Das Frauen nur selten die Kontrolle über sich hatte, war doch nun wirklich nichts Neues. Sie waren ja auch ständig damit beschäftigt, darüber nachzudenken, wie sie sich aufhübschen könnten und ihren Körper gut zur Schau zu stellen. Da blieb für soldies Denken und Handeln wenig Spielraum.
Offenbar war ihr Innerstes so sehr in Aufruhr (wer konnte es ihr verdenken, wo sie doch gerade wieder ihm, Salvatore, gebenüberstand), dass sie seine besorgten Fragen als Angriff wertete.
Auch wenn er gedanklich mit der Familie abgeschlossen hatte, so war doch Tatsache, dass er sich sorgte. Sarahs Vater hatte sich stets als gute Partie erwiesen und da Vinci hatte davon gesprochen, dass die Schuld nicht bei einem Einzelnen liegen konnte.
Selbst wenn sich herausstellen sollte, dass er die Schuld trug, so konnte Salvatore sich später noch herausreden, das war etwas was er wirklich hervorragend konnte. Hach, er war wirklich ein Prachtkerl! So wunderschön anzusehen, so eloquent, klug und äußerst perfide!
"Sarah! Ihr seid ja von Sinnen! Ich sorge mich um euren Vater, wir waren schon miteinander befreundet, da dachte noch niemand an euch! Wenn er noch genauso aussieht wie eben, dann braucht er dringend Hilfe. Bevor also wild Anschludigungen durch den Raum geworfen werden, sollte sich Leonardo zumindest euren Vater ansehen! Oder ist er in ärztlicher Behandlung? Bitte sagt mir, dass ihr wenigstens so gescheit ward ihn bei einem Arzt unterzubringen und ihn nicht in einem dunklen Loch zu verstecken!"
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Beitrag von Angela Dragon Di Jan 09 2018, 15:43

Jedes Wort aus seinem Mund glich einer Folter. Zugleich war Sarah unschlüssig. Was wenn seine Sorge berechtigt wäre was sie in der Tat war. Aber ihm vertrauen konnte und wollte sie nicht. Jedoch hatte er recht. So aufgebracht konnte kein klarer Gedanke gefasst werden. Ihr Vater brauchte dringend Hilfe. Ihr Wissen über Kräuter reichte dafür nicht.
Aus diesem Grunde war sie doch zu da Vinci gekommen. In der Hoffnung das er Rat wusste.
Die Lippen aufeinander pressend senkte Sarah den Blick. Was sollte sie nun tun?
Je länger sie zögerte und so schlimmer wurde es für ihren Vater.
Ihre Finger fest um die Lehne des Stuhls klammernd hob Sarah zögernd den Kopf.
"Ihr mögt mit meinem Vater befreundet sein doch vertraue ich euch kein Stück. Senior da Vinci werde ich zu meinen Vater bringen sofern er es will. Ihr werdet hier warten. Ansonsten werde ich dieses Haus durch die andere Tür verlassen. "
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Beitrag von Elli Mi Jan 10 2018, 13:12

Salvatore machte eigensinnige Frauen. Natürlich. Seine Schwester war ja auch eine. Aber das ging nun doch etwas zu weit. Sie würde ihm sicherlich nicht sagen, was er zu tun oder zu lassen hatte.
"Euch ist bewusst, dass ihr mit eurem sturen Handeln das Leben eures Vaters aufs Spiel setzt? Was wenn da Vinci Hilfe beim Transport braucht? Ihr seid kaum dazu in der Lage zu helfen. Ich werde euch beide begleiten. Was denkt ihr bitte würde ich wohl tun, statt eurem Vater helfen? Zum Inquisator laufen? Zu diesem unbeholfenen Tölpel? Sarah, ich bitte euch, dass ist Irrsinn. Selbst wenn ich das tun wollen würde, wäret ihr über alle Berge bis ich wieder zurück wäre. Wir werden nun zu eurem Vater gehen, ihn hierher bringen und sehen wie wir ihm helfen können. Nicht wahr, Leonardo?"
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Beitrag von Umbra Sa Jan 13 2018, 16:19

Leonardo da Vinci beobachtete, was vor ihm vor sich ging, sichtlich irritiert. Salvatore hatte Sarah wieder eingefangen, aber nun stritten sie sich – und er kam nicht wirklich mit. Zumindest wirkte er mit der Situation etwas überfordert, als er plötzlich in das „Gespräch“ mit hineingezogen wurde.
„Äh-ähm... ja“, stammelte er verwirrt, als Salvatore eine Bestätigung für dessen Worte einforderte. Dann schien er sich aber gedanklich zu fangen und alles zu sortieren.
„Ja, natürlich. Ich werde sehen, was ich tun kann“, versicherte er und lächelte Sarah gutmütig zu, auch wenn Sorgenfalten auf seiner Stirn standen.
„Wenn es Eurem Vater wirklich so schlecht geht, sollten wir keine Zeit verlieren. Ich bin natürlich kein Arzt, aber ein bisschen kenne ich mich in medizinischen Belangen aus. Seht“, versuchte er es in einfühlsamem Ton, „Salvatore ist gewillt zu helfen. Ihr könnt ihm vertrauen, er ist ein ehrlicher Mann. Euer Vater sieht das auch so. Warum bringt Ihr uns beide nicht zu ihm? Wenn, äh, ein Transport nötig ist, brauchen wir vermutlich wirklich Hilfe beim Tragen. Wir könnten Euren Vater nach oben in mein Schlafgemach bringen“, bot er an.
„Wir sollten aber die Hintertür nehmen, um Donatis Leuten aus dem Weg zu gehen.“
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Beitrag von Angela Dragon Sa Jan 13 2018, 18:24

Selbst Senior da Vinci war von Salvatores guten Willen überzeugt. Nein, das konnte sie nicht akzeptieren. Und selbst wenn, musste sie einen Entschluss fassen. Ob es ihr nun gefiel oder nicht. Körperlich würde sie kaum noch in der Lage sein, ihren Vater zu stützen. Doch mit da Vinci sollte es ihr gelingen.
Unruhig den Blick senkend, fing sie an auf der Unterlippe zu kauen. Es war mühselig einen ruhigen Gedanken zu fassen wenn man so aufgebracht war.
Langsam nickend, sah sie bewusst nur da Vinci an.
"Ich werde euch zu ihm führen. Er befindet sich in einer Gondel an eurem Steg."
Hastig ihren Rock raffend ging sie an Salvatore vorbei mit genügend Abstand. Zu gern hätte sie den Stuhl mitgenommen um ihn notfalls als Raumschaffer zu benutzen. Aber das wäre dem Handeln mehr als Hinderlich gewesen. Stattdessen öffnete sie beherzt die Tür und eilte zum Steg in der Hoffnung, dass ihr Vater nicht etwas unbedachtet getan hatte in seinem Fieberwahn.
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Beitrag von Elli Di Jan 16 2018, 08:49

Zufrieden nickte Salvatore als Leonardo ihm beipflichtete. Endlich lief mal wieder etwas nach seinem Gusto und die Umgebung erkannt, wenn auch nur unterbewusst, seinen genialen Geist an. Sarah schien mit sich zu hadern, sicher war sie überfordert von soviel Genialität und Scharfsinn die von ihm ausstrahlte, entschied sich dann aber richtig und eilte los. Ein kurzer Blick zu da Vinci genügte und die beiden Herren setzten sich ebenfalls in Bewegung.
Sie erreichten wortlos, in geschäftiger Eile, den Steg und Salvatore stoppte um Sarah nicht über den Haufen zu laufen.
Er versuchte die Gondel zu erspähen. "Sarah? Nun? Wo ist er?"
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Beitrag von Angela Dragon Di Jan 16 2018, 14:43

Ohne auf die auffordernden Worte von Salvatore zu achten, denn sie hatte beschlossen ihn schlichtweg zu ignorieren, eilte Sarah zu der Gondel. Erleichtert aufatmend, bemerkte sie, dass ihr Vater noch immer im Boot war. Das Schaukeln hatte ihn in den Schlaf gewiegt. Umsichtig, sofern es bei einem Boot eben ging, stieg Sarah über die Bordkante und ging neben ihrem Vater in die Knie.
Sachte berührte sie seine Stirn.
"Vater. Ich habe jemanden gefunden der uns hilft. Hörst du?"
Flehend sah sie da Vinci an.
"Ich fürchte er ist kaum in der Lage aus eigener Kraft die Gondel zu verlassen."
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Beitrag von Elli Mi Jan 17 2018, 11:16

Natürlich blieb Salvatore Sarah auf den Fersen, wer wusste schon was in diesem weiblichen Kopf vorging. Vielleicht herrschte wieder völlige Verwirrung und im nächsten Moment würden sich Leonardo und er im Kanal befinden! Sollte doch noch die Chance auf eine Ehe bestehen, würde Salvatore Sarah ein wenig führen müssen, was solche Verhaltensmuster anbelangte. Aber das war ja schließlich nichts, was sich nicht mit ein wenig Disziplin, Zucht und Ordnung einrenken lassen würde. Hier war er doch sehr optimistisch gestimmt, das wilde Pferdchen würde er schon zu zähmen wissen.
Doch nun, musste er sich erst einmal um seinen alten Freund kümmern. Sarah versperrt ihm kurz den Blick, doch dann konnte er ihren Vater erspähen. Er sah wirklich schlecht aus.
"Leonardo! Schnell!" wieder einmal war sein durchdachtes Handeln gefordert. Bevor da Vinci ihm folgen konnte, entschied sich Salvatore einen kleinen Sprung zu machen um behände neben der Gondel zu landen. Hier war keine Zeit zu verlieren.
Leider hatte er vergessen, dass er nicht der sportlichste Mann unter Gottes Sonne war.
Statt elegant neben der Gondel zu landen, schlug er hart mit seinem Ellenbogen auf einem Pfosten auf, der eigentlich für das antauen von Gondeln gedacht war. Salvatore entfuhr ein ganz und gar unmännliches Geräusch, dass an das Fiepsen eines Hundes erinnerte, dem man die Fleischwurst vorenthielt. Gefolgt von einem "Uhhhhuiiiiiiiiii" um seinem Schmerz Ausdruck zu verliehen. Tränen traten ihm in die Augen, als er seine Hand an den gestoßenen Ellenbogen hielt und versuchte langsam durchzuatmen. Er konnte sich kaum vorstellen, das jemals jemand solche unvorstellbaren Schmerzen wie er aushielt und sie so manneshaft ertrug, wie er dies gerade tat. Er schnaubte noch einmal durch die Nase, davon überzeugt, dass er nie wieder sein Haar kämmen könnte, ohne schreckliche Schmerzen zu haben. Er versuchte sich zu beruhigen. Er musste den Schmerz durchstehen und helfen. Später würde er sich seine Wunden lecken lassen können. Gebrochen war nichts, lediglich den wohlbekannten Musikknochen hatte es getroffen. Das war ihm klar, als er merkte, dass er seinen Arm bewegen konnte, wenn auch mit bereits erwähnten unmenschlichen Schmerzen. Mit zusammen gepressten Zähnen stieg er vorsichtig in die Gondel hinunter - zum Glück für ihn, war die Bordseite höher, als die eines Ruderbootes beispielsweise. Da er sich nicht festhielt - seiner linker Arm schien für ihn für immer ausgeschaltet und der rechte Arm damit beschäftigt war, seinen linken Arm wiederum festzuhalten, um vor Schmerzen nicht ohnmächtig zu werden, war der Einstieg in das Boot eine wacklige Angelegenheit die nur dadurch gerettet wurde, das Salvatore nachdem er sofort zu straucheln begann, nach hinten fiel und auf einem Allerwertesten landete. Die Gondel schwankte wild hin und her und Sarahs Vater ließ ein leichtes Stöhnen vernehmen. Immerhin lebte er noch. Schwer atmend raffte sich Salvatore auf die Knie hoch und kroch zu dem eigentlich Patienten hinüber.
Schnell wurde ihm klar, dass er sofort handeln musste und seine Schmerzen heldenhaft hinten anstellen musste. Langsam ließ er seinen verletzten Ellenbogen los und bewegte ihn vorsichtig und langsam. Der Schmerz war allgegenwärtig. Doch er hielt es wie ein Mann, der er nun einmal war und blickte stolz zu Leonardo hinüber. “Habt keine Sorge um mich. Der Schmerz wird mich nicht besiegen!“ Salvatore fand sich bei diesem Satz unwiderstehlich, verwegen und fast schon ein bisschen wild. Er rappelte sich auf die Füße und griff mit seinem rechten Arm unter die Achsel von Bellini und merkte, das er mit einem Arm nicht weit kommen würde. Wieder biss Salvatore seine Zähne zusammen und schafft es so seinen alten Freund auf die Füße zu bekommen, zumindest befand sich der recht bewusstlose Körper nun in einer senkrechten Lage. Genaugenommen war es als hielte man einen nassen Kartoffelsack (einen großen und schweren!) hoch. Immerhin war Salvatores Größe hier von Vorteil, als er gepresst “Leonardo“ durch die Zähne verlauten ließ. Dieser hatte sich offenbar bereits lange bereit gemacht und war an Ort und Stelle um die Beine zu ergreifen und über die Bordwand zu ziehen. Mit etlichen Mühen und unter dem schweren Stöhnen von Salvatore gelang es den beiden Bellini aus dem Boot und schließlich auch auf die Straße zu bugsieren. Glücklicherweise war das Wohnhaus von da Vinci nicht weit entfernt und der Trupp machte sich auf in die Richtung, aus der sie eben noch wesentlich schmerzfreier gekommen waren.
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