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Kapitel 1 - Erwachen
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DerTom
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Darnamur
Leo
Thorgrimm
10 verfasser
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Ursprünglich hatte Laverne gar nicht vorgehabt, auch hinter dem Dreiauge herzulaufen – zumindest Stella traute sie zu, schneller zu sein, als sie selbst, deshalb wäre das überflüssig gewesen, aber scheinbar blieb ihr keine Wahl. Und alleine zurückbleiben wollte sie nicht. Deshalb verdrehte sie nur kurz die Augen, stellte ihr leeres Glas einfach auf dem Boden ab und folgte dann Sulugel, Kin’Tesh, der Katzenfrau und dem schweigsamen Kerl zur Tür hinaus.
Sie zog beeindruckt eine Augenbraue hoch, während sie sich das Gerät von Sulugel ansah. Obwohl er nicht sehr lange daran herumgewerkelt hatte sah es tatsächlich so aus, als könne es funktionieren. Beeindruckend. Ob der Kerl ein Handwerker war? Oder Mechaniker? Aber warum lebte er dann so abgeschieden im … wie hatte er ihn genannt … Eisenwald?
Sie zwang sich, an etwas anderes zu denken. Jetzt gab es Wichtigeres als Sulugel.
Als sie den Wald erreichten, verstärkte sich Lavernes Unwohlsein mit jedem Schritt. Finsternis verhieß nichts Gutes, oder? Sie fühlte sich auf eine seltsame Weise in dem Wald unerwünscht. Sie gehörte hier nicht her, das hier war das Reich der Bäume – und der Tiere, falls es welche gab. Gab es in Wäldern nicht immer Tiere? Sie spürte leichte Nervosität in sich aufsteigen und schob eine Hand zu ihrer Streichholzschachtel. Sofort kehrte das seltsame prickelnde Gefühl zurück.
Sie sagte nichts und vermied es, allzu laut auszuatmen, wie um die Stille des Waldes nicht zu stören. Als wäre er ein schlafendes Tier, das durch ein zu lautes Geräusch aufgeweckt werden könnte. Warum nur war das Dreiauge ausgerechnet hierher gelaufen?! Hätte er nicht auf der Wiese bleiben können? Laverne hatte das dumpfe Gefühl, dass es nicht gut enden würde, wenn sie noch tiefer in den Wald eindrangen, und genau danach sah es aus. Aber sie sagte nichts, sondern folgte einfach ihren vier Gefährten.
Sie zog beeindruckt eine Augenbraue hoch, während sie sich das Gerät von Sulugel ansah. Obwohl er nicht sehr lange daran herumgewerkelt hatte sah es tatsächlich so aus, als könne es funktionieren. Beeindruckend. Ob der Kerl ein Handwerker war? Oder Mechaniker? Aber warum lebte er dann so abgeschieden im … wie hatte er ihn genannt … Eisenwald?
Sie zwang sich, an etwas anderes zu denken. Jetzt gab es Wichtigeres als Sulugel.
Als sie den Wald erreichten, verstärkte sich Lavernes Unwohlsein mit jedem Schritt. Finsternis verhieß nichts Gutes, oder? Sie fühlte sich auf eine seltsame Weise in dem Wald unerwünscht. Sie gehörte hier nicht her, das hier war das Reich der Bäume – und der Tiere, falls es welche gab. Gab es in Wäldern nicht immer Tiere? Sie spürte leichte Nervosität in sich aufsteigen und schob eine Hand zu ihrer Streichholzschachtel. Sofort kehrte das seltsame prickelnde Gefühl zurück.
Sie sagte nichts und vermied es, allzu laut auszuatmen, wie um die Stille des Waldes nicht zu stören. Als wäre er ein schlafendes Tier, das durch ein zu lautes Geräusch aufgeweckt werden könnte. Warum nur war das Dreiauge ausgerechnet hierher gelaufen?! Hätte er nicht auf der Wiese bleiben können? Laverne hatte das dumpfe Gefühl, dass es nicht gut enden würde, wenn sie noch tiefer in den Wald eindrangen, und genau danach sah es aus. Aber sie sagte nichts, sondern folgte einfach ihren vier Gefährten.
Leo-
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Immer weiter ging es über den von schlangengleichen Wurzeln überwuchterten Boden des Eisenwaldes und schon bald verschwanden die Baumkronen aus dem Sichtfeld der zwei kleinen Gruppen. Zwischen den seltsam metallenen Wurzeln der riesigen Bäume, tauchten jetzt auch langsam immer größer werdende Wasseransammlungen auf, die sich durch das Regenwasser gebildet haben mussten, dass tiefer in den Wald geflossen war. Von ihnen ging ein fauliger, abgestandener Geruch aus und trotzdem schien sich in dem ein oder anderen kleinen Teich, an dem die Gruppen bei der Verfolgung Jewgenis vorbei kamen, etwas zu bewegen. Jedoch ließ sich nie mehr als ein kurzer Blick auf etwas gräulich-gelbliches in der muffigen Brühe erhaschen.
Höchstwahrscheinlich war dies auch der Zeitpunkt, an dem Laverne nicht mehr alleine mit ihrem nervösen, unguten Gefühl war. Die Worte Sulugels "Der Eisenwald ist gefährlich" waren noch immer deutlich in den Köpfen der kleinen Gruppe zu hören, die ihm gefolgt war. Der Gezeichnete sah sich unruhig und nervös um - immer wieder zuckte seine Waffe umher und wurde auf einen der Teiche oder die Luft gerichtet. Jewgeni wurde währenddessen immer langsamer und auch der Rest war erschöpft. Vielleicht waren sie früher durchtrainiert und sportlich gewesen aber jetzt - wer wusste schon, wie lange sie in ihren Zellen gelegen hatten - waren ihre Körper an eine solch plötzliche Anstrengung nicht mehr gewöhnt.
Sie mussten sich eingestehen, dass eine Verfolgung keinen Sinn mehr hatte. Angestrengt suchte der ängstliche, dreiäugige Gezeichnete ein Versteck vor den bösen Gestalten. Doch statt eines zu finden, bemerkte er nur eine Verändeurng. Zuerst konnte er die Veränderung nicht genau benennen aber dann wurde es ihm klar. Der muffige Geruch der Teiche und auch sein eigener Schweißgeruch waren verschwunden. An ihre Stelle war ein süßlicher Geruch getreten - wie von Honig oder Nektar. Auch der Rest der Gruppe konnte die Veränderung jetzt riechen. Es war etwas seltsam, dass es gerade hier nach Honig roch - wo es doch überhaupt kein Licht, Bienen und Blüten gab - aber niemand kam auf die Idee, das zu hinterfragen.
Angestrengt versuchten sie alle herauszufinden, woher der Geruch kam - die Verfolgung und selbst die Angst und Nervosität waren vergessen. Der Geruch musste seinen Ursprung hinter einer Baumgruppe im Norden haben. So bewegte sich die Gruppe nun schweigsam auf diesen Ort zu, denn nichts war nun wichtiger, als herauszufinden, woher der Geruch kam. Sie liefen eine Weile und spürten, wie das Verlangen immer größer wurde. Es war kein einfacher, süßer Duft mehr - er versprach ein Paradies, in dem sie alles bekamen, was sie sich jemals gewünscht hatten und noch wünschen würden.
So gingen sie eine Weile, bis sie hinter einem letzten Baum endlich den Ursprung für diesen Geruch fanden. Eine einzelne, im Durchmesser mindestens drei Meter messende Blüte wuchs aus dem Boden vor ihnen. Es war nur die Blüte selbst zu sehen - der Rest der Pflanze musste sich unter der Erde befinden. Saftige Blütenblätter wechselten sich farblich in kräftigen Gelb-, Violett-, Blau-, Rot- und Orangetönen ab. In ihrer Mitte hingen dicke Staub- und Fruchtblätter, auf denen eine honiggelbe Flüssigkeit glänzte. Nichts würden sie nun lieber tun, als diesen Nektar zu sich zu nehmen und auf ewig auf dieser kleinen Lichtung im Eisenwald zu verbleiben. Sulugel hatte seine Waffe weggesteckt und wandte sich zusammen mit der Katzenfrau und dem schweigsamen Mann, dem Nektar zu. Vorsichtig fingen sie an, sich auf eine der Blüten zu setzen und mit der Hand den goldenen, das Paradies versprechenden Nektar zu trinken.
Worte waren nicht notwendig. Jeder verspürte die Lust und das Verlangen, von der zähen Flüssigkeit zu kosten. Es war ihr eigener Wunsch, den Nektar zu trinken. Sie wussten, dass etwas schlimmes passieren würde, wenn sie es nicht taten und so mischte sich das erste Mal ein ungutes Gefühl in ihren Hinterkopf.
Höchstwahrscheinlich war dies auch der Zeitpunkt, an dem Laverne nicht mehr alleine mit ihrem nervösen, unguten Gefühl war. Die Worte Sulugels "Der Eisenwald ist gefährlich" waren noch immer deutlich in den Köpfen der kleinen Gruppe zu hören, die ihm gefolgt war. Der Gezeichnete sah sich unruhig und nervös um - immer wieder zuckte seine Waffe umher und wurde auf einen der Teiche oder die Luft gerichtet. Jewgeni wurde währenddessen immer langsamer und auch der Rest war erschöpft. Vielleicht waren sie früher durchtrainiert und sportlich gewesen aber jetzt - wer wusste schon, wie lange sie in ihren Zellen gelegen hatten - waren ihre Körper an eine solch plötzliche Anstrengung nicht mehr gewöhnt.
Sie mussten sich eingestehen, dass eine Verfolgung keinen Sinn mehr hatte. Angestrengt suchte der ängstliche, dreiäugige Gezeichnete ein Versteck vor den bösen Gestalten. Doch statt eines zu finden, bemerkte er nur eine Verändeurng. Zuerst konnte er die Veränderung nicht genau benennen aber dann wurde es ihm klar. Der muffige Geruch der Teiche und auch sein eigener Schweißgeruch waren verschwunden. An ihre Stelle war ein süßlicher Geruch getreten - wie von Honig oder Nektar. Auch der Rest der Gruppe konnte die Veränderung jetzt riechen. Es war etwas seltsam, dass es gerade hier nach Honig roch - wo es doch überhaupt kein Licht, Bienen und Blüten gab - aber niemand kam auf die Idee, das zu hinterfragen.
Angestrengt versuchten sie alle herauszufinden, woher der Geruch kam - die Verfolgung und selbst die Angst und Nervosität waren vergessen. Der Geruch musste seinen Ursprung hinter einer Baumgruppe im Norden haben. So bewegte sich die Gruppe nun schweigsam auf diesen Ort zu, denn nichts war nun wichtiger, als herauszufinden, woher der Geruch kam. Sie liefen eine Weile und spürten, wie das Verlangen immer größer wurde. Es war kein einfacher, süßer Duft mehr - er versprach ein Paradies, in dem sie alles bekamen, was sie sich jemals gewünscht hatten und noch wünschen würden.
So gingen sie eine Weile, bis sie hinter einem letzten Baum endlich den Ursprung für diesen Geruch fanden. Eine einzelne, im Durchmesser mindestens drei Meter messende Blüte wuchs aus dem Boden vor ihnen. Es war nur die Blüte selbst zu sehen - der Rest der Pflanze musste sich unter der Erde befinden. Saftige Blütenblätter wechselten sich farblich in kräftigen Gelb-, Violett-, Blau-, Rot- und Orangetönen ab. In ihrer Mitte hingen dicke Staub- und Fruchtblätter, auf denen eine honiggelbe Flüssigkeit glänzte. Nichts würden sie nun lieber tun, als diesen Nektar zu sich zu nehmen und auf ewig auf dieser kleinen Lichtung im Eisenwald zu verbleiben. Sulugel hatte seine Waffe weggesteckt und wandte sich zusammen mit der Katzenfrau und dem schweigsamen Mann, dem Nektar zu. Vorsichtig fingen sie an, sich auf eine der Blüten zu setzen und mit der Hand den goldenen, das Paradies versprechenden Nektar zu trinken.
Worte waren nicht notwendig. Jeder verspürte die Lust und das Verlangen, von der zähen Flüssigkeit zu kosten. Es war ihr eigener Wunsch, den Nektar zu trinken. Sie wussten, dass etwas schlimmes passieren würde, wenn sie es nicht taten und so mischte sich das erste Mal ein ungutes Gefühl in ihren Hinterkopf.
Thorgrimm-
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
War der Ambacti eben noch drauf und dran gewesen sich fuer die Rueckkehr zur Huette einzusetzen, da er es als leichtsinnig empfand sich ohne Proviant und ausreichend Rast tiefer in solch eine Umgebung zu wagen, aenderten sich seine Ansichten angesichts des verlockenden Duftes schlagartig. Er war kein Wesen, welches sich ausgiebig Emotionen hingab, doch tief im Innern spuerte er ein seltsames Verlangen, das mit zunehmender Naehe zu der Pflanze nur noch staerker wurde. Wenn er doch nur den Nektar kosten wuerde, die Dinge wuerden sich automatisch wieder richten. Der Gedaechtnisverlust? Unbedeutend, hier lag seine wahre Bestimmung. Die tiefe Leere die er empfand, hier wuerde er sie endlich ueberwinden koennen. Ein neuer Sinn, einst verloren und nun wiedergefunden im suessen Ambrosia dieser wunderbaren Pflanze.
Ohne es wirklich zu kontrollieren beschleunigte er seine Schritte, den Tunnelblick starr auf das unbekannte Gewaechs gerichtet. Waere in diesem Moment die Welt um ihn spontan von einem Inferno vernichtet worden, er haette es wohl nicht wahrgenommen. Zu verlockend waren die Verprechungen, die vor ihm lagen. Ein kleiner Schluck genuegte, dann wuerde er wieder..., seine grosse Hand hielt in der Bewegung inne, wie versteinert starrte Kin’Tesh eines der violetten Bluetenblaetter an, unfaehig sich abzuwenden. Sein Verstand, eifrig darum bemueht mehr Gruende dafuer zu finden, sich so schnell wie moeglich bei der Pflanze niederzulassen, war im uebertragenden Sinne gegen die unsichtbare Wand gelaufen, welche seine Erinnerungen vor ihm selbst abschotteten. Es musste Zeiten in seiner Vergangenheit geben, nach denen er sich zuruecksehnte, doch konnte er sich nicht erinnern. Eine simple Erkenntnis, doch eine, die ihn nach wie vor innehalten liess und zumindest einen winzigen Teil seiner Gedanken im Hier und Jetzt verankerte. Dennoch, vielleicht war es das Beste nach vorne zu schauen und Vergangenes hinter sich zu lassen. Er konnte hier bleiben. Nektar trinken. Vergessen. Vielleicht war es gut zu Vergessen?
Ohne es wirklich zu kontrollieren beschleunigte er seine Schritte, den Tunnelblick starr auf das unbekannte Gewaechs gerichtet. Waere in diesem Moment die Welt um ihn spontan von einem Inferno vernichtet worden, er haette es wohl nicht wahrgenommen. Zu verlockend waren die Verprechungen, die vor ihm lagen. Ein kleiner Schluck genuegte, dann wuerde er wieder..., seine grosse Hand hielt in der Bewegung inne, wie versteinert starrte Kin’Tesh eines der violetten Bluetenblaetter an, unfaehig sich abzuwenden. Sein Verstand, eifrig darum bemueht mehr Gruende dafuer zu finden, sich so schnell wie moeglich bei der Pflanze niederzulassen, war im uebertragenden Sinne gegen die unsichtbare Wand gelaufen, welche seine Erinnerungen vor ihm selbst abschotteten. Es musste Zeiten in seiner Vergangenheit geben, nach denen er sich zuruecksehnte, doch konnte er sich nicht erinnern. Eine simple Erkenntnis, doch eine, die ihn nach wie vor innehalten liess und zumindest einen winzigen Teil seiner Gedanken im Hier und Jetzt verankerte. Dennoch, vielleicht war es das Beste nach vorne zu schauen und Vergangenes hinter sich zu lassen. Er konnte hier bleiben. Nektar trinken. Vergessen. Vielleicht war es gut zu Vergessen?
Adrian Kane-
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Laverne folgte dem Duft mit stoischer Willenlosigkeit. Ob die anderen (welche anderen …?) mitkamen, war ihr egal, ob sie sich erinnern konnte auch, eigentlich war ihr alles egal, und sie konnte sich nicht vorstellen, dass es je anders gewesen war. Es gab nur noch einen Sinn ihrer Existenz, und das war dieser wundervoll berauschende Duft, der ihr ganz wie von selbst den Weg wies.
Es war, als hätte man ihre Gedanken mit klebrigem Zuckerguss übergossen. Sie waren nicht verschwunden, aber so ungemein zäh und langsam, dass es ein Leichtes war, sie zu ignorieren und sich ganz den Lockungen des Geruchs hinzugeben. Irgendwo in ihr war da auch ihr voriges Unbehagen, das ihr zurief, sofort stehenzubleiben und aufzuwachen, aber die Rufe klagen wie durch Watte und drangen nicht zu ihr durch. Da war nur noch die Lust, der Genuss, das süße Gefühl des Nicht-Denken-Müssens.
Sie dachte sowieso zu viel nach. War es nicht höchste Zeit, sich einfach einem treiben zu lassen und sich ganz diesem erquickenden Rausch hinzugeben?
Diese seltsam fremden Gefühle wurden noch stärker und dominanter, als Laverne die Blüte erspähte. Ihre Farben waren so leuchtend, dass sie das Gefühl hatte, nicht mehr wegsehen zu können. Sie wusste sofort (auch wenn eine leise Stimme der Vernunft fragte, woher sie das wusste), dass der himmlische Duft von dem goldenen Nektar in der Mitte ausging – und sicher wäre auf dieser Welt nichts wunderbarer, als von diesem Nektar kosten zu dürfen!
Ganz langsam, wie in Trance, ließ Laverne sich zu Boden gleiten, kniete sich direkt neben die Blüte, beugte ihren Oberkörper vor und ließ sich die goldene Flüssigkeit über die Finger rinnen.
Es war, als hätte man ihre Gedanken mit klebrigem Zuckerguss übergossen. Sie waren nicht verschwunden, aber so ungemein zäh und langsam, dass es ein Leichtes war, sie zu ignorieren und sich ganz den Lockungen des Geruchs hinzugeben. Irgendwo in ihr war da auch ihr voriges Unbehagen, das ihr zurief, sofort stehenzubleiben und aufzuwachen, aber die Rufe klagen wie durch Watte und drangen nicht zu ihr durch. Da war nur noch die Lust, der Genuss, das süße Gefühl des Nicht-Denken-Müssens.
Sie dachte sowieso zu viel nach. War es nicht höchste Zeit, sich einfach einem treiben zu lassen und sich ganz diesem erquickenden Rausch hinzugeben?
Diese seltsam fremden Gefühle wurden noch stärker und dominanter, als Laverne die Blüte erspähte. Ihre Farben waren so leuchtend, dass sie das Gefühl hatte, nicht mehr wegsehen zu können. Sie wusste sofort (auch wenn eine leise Stimme der Vernunft fragte, woher sie das wusste), dass der himmlische Duft von dem goldenen Nektar in der Mitte ausging – und sicher wäre auf dieser Welt nichts wunderbarer, als von diesem Nektar kosten zu dürfen!
Ganz langsam, wie in Trance, ließ Laverne sich zu Boden gleiten, kniete sich direkt neben die Blüte, beugte ihren Oberkörper vor und ließ sich die goldene Flüssigkeit über die Finger rinnen.
Leo-
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Lilith
Bisher hatte sich Lilith nur darauf beschränkt den anderen die Führung zu überlassen. Ihr war dabei ganz recht, dass keiner ihr viel Beachtung schenkte. Sie hatte ja schon versucht den kleinen Dreiäugigen näher kennenzulernen, dieser jedoch schien einfach nur Angst vor ihr zu haben. Still war sie den anderen durch die Reste des brennenden Gebäudes gefolgt. Einige Stellen ihres weißen Fells hatten sich in der intensiven Hitze leicht gekräuselt, doch sie hatte schlimmeres vermeiden können indem sie sich geschickt an den Brandherden vorbeigeschoben hatte.
Ebenso still hatte sie sich dann durch den Wald zu dem Haus des Stachelrückens führen lassen. Sie hatte zwar immer wieder mit dem Gedanken gespielt den Wald näher zu erkunden. Ab und zu roch sie etwas Neues, Unbekanntes. Hin und wieder hörte sie ein Geräusche, doch auch wenn sie steht’s wusste aus welcher Richtung es kam, nie sah sie die Quellen. Insgesamt schien der Wald, für einen Wald, viel zu leise zu sein. Ihr Unterbewusstsein weiß sie daraufhin das man in Wäldern wunderbar jagen könnte, das es dort meistens nur so von Leben wimmelte, doch zwischen diesen seltsamen Bäumen schienen sich nur Käfer und Insekten zu bewegen. Die Wildnis hier war Fremden nicht wohlgesonnen.
Schließlich erreichten sie die Hütte des Stachelrückens. Ohne Vergleichswerte konnte Lilith keinen genauen Eindruck vom Zustand der Unterkunft erlangen, doch schien es ihr mehr als Notunterkunft geeignet, den als wirkliches Zuhause.
Der Geruch im Inneren war noch schlimmer. Kaum hatte der Stachelrücken die Tür geöffnet, war sie einen Schritt zurück gewichen um dem muffigen Gestank nach alten, teilweise wohl angefaulten Dingen zu entkommen. Dann trat sie aber doch ein. Es erschien ihr besser in dem mief zu sitzen, als alleine draußen vor der Hütte in der feindseligen Umgebung.
Weiterhin selber schweigend, hörte sie den folgenden Gesprächen zu, bekam allerdings noch immer nicht alle Worte zu fassen und hinkte der Konversation schnell wieder ein Stück hinterher. So bekam sie auch nicht den genauen Grund mit, welcher den Stachelrücken dazu veranlasste aufzuspringen und dem Dreiauge wieder einmal Angst einzujagen.
Allerdings musste die Katzenfrau zugeben, dass sich auch ihr die feinen Nackenhärchen aufstellten, als sie ihren Gastgeber so aufbrausen sah. Sie überlegte dazwischen zugehen, den Mann darauf aufmerksam zu machen wie schreckhaft Dreiauge war. Doch hielt der kräftig gebaute Mann ihn schon auf.
Dreiauge hingegen, setzte auf eine Flucht und war mit einer Geschwindigkeit, welche sie ihm gar nicht zugetraut hatte, aus der Hütte verschwunden. Kurz drauf folgten ihm die beiden Frauen. Dann meinte auch der Stachelrücken, das man sie im Eisenwald nicht alleine lassen konnte.
So machte sich dann auch der Rest der Gruppe auf um den entlaufenen zu folgen.
Eine ganze Weile ging es nur wieder durch diesen Eisenwald. Und wieder herrschte dort nur diese eigenartige Stille.
Blad jedoch erregte etwas anderes die Aufmerksamkeit der scharfen Katzensinne. Ein wunderbar süßlicher Duft entfaltete sich zwischen den viel zu stillen Bäumen und versprach einen wahren Festschmaus. Auch der Stachelrücken und die beiden anderen Männer schienen den Geruch zu bemerken, denn sie änderten ebenfalls die Richtung und hielten nun auf die Quelle zu.
Doch, während Liliths Gedanken langsam immer träger wurden, einzig und alleine darauf konzentriert die Quelle dieses wahrhaft köstlichen Duftes zu finden, fingen ihre Instinkte an zu rebellieren. Auch wenn sie weiterhin in die Richtung lief aus der der Geruch kam, ab und an blieb die Katze stehen als etwas in ihr danach schrie umzukehren. Aber die anderen gingen ja auch weiter, was also konnte schon so schlimm sein? Und dann erst dieser Geruch…
Nach einer unendlich langen Zeit, kam endlich das ins Sichtfeld der Katze was diesen wunderbaren Geruch abgab.
Mit einem Mal befanden sie sich auf einer Lichtung in deren Mitte eine gigantische Blüte wuchs. Es ließ sich nicht leugnen das der Geruch wohl von dieser schönen, bunten Pflanze kam und weiterhin wie von Sinnen ging auch die Katze näher, so wie die anderen die sich nun auch wieder zusammenfanden. Ihre Augen und ihre Nase waren weiter auf die Blume fixiert, doch ihre Ohren zuckten wie wild auf ihrem Kopf, lauschten auf jedes noch so leise Geräusch.
Langsam aber sicher kam sie näher an die Pflanze heran. Und schon stand sie auf einem der seltsam fleischigen Blätter. Tatsächlich schaffte das komische Gefühl unter ihren nackten Füßen es die Katze einen Moment aus ihrer Trance zu reißen. Neugierig schaute die Katze nach unten und trat etwas fester auf eines der Blätter. Und dann griffen ihre Instinkte die nur darauf gewartet hatten sich einen Weg durch die Verführung der Pflanze zu bahnen und nun ergriffen sie die günstige Gelegenheit. Liliths Nackenhaare stellten sich auf und ihr ganzer Körper begann zu kribbeln. Beinahe sofort zuckte die junge Frau zusammen und kauerte sich dicht an den Boden. Die Krallen schnappten aus ihren Fingern und Zehen und gruben sich in das fleischige Blatt. Zäher Pflanzensaft sickerte aus den Schnitten und das kalte Gefühl an der Haut ließ sie zurückspringen, weg von der Pflanze.
Langsam sprangen auch ihre anderen Sinne wieder an. Deutlich erkannte sie nun, dass auch die anderen bei dieser Pflanze waren. Dreiauge war auch da, ebenso die beiden Frauen die ihm in den Wald gefolgt waren, anscheinend waren alle von dieser Pflanze wieder zusammengeführt worden.
Schon drang wieder der süße Duft der Blume in die feine Nase der Katzenfrau, doch entfaltete er diesmal nur den Bruchteil seiner Wirkung.
Unschlüssig was wohl das beste war tigerte Lilith vor der Pflanze herum, die Ohren abgestellt um jedes noch so leise Geräusch aufzufangen und der Schweif vor Anspannung hin und her zuckend. Immer wieder ertappte sie sich jedoch selber dabei, wie sie wieder näher an die Pflanze trat und eine Hand nach dem goldenen Nektar ausstreckte. Noch konnte sie sich jedes Mal rechtzeitig zurückhalten, doch da sich keine Gefahr offenbarte, welche die Sinne der Katze weiter fordern würde, wurde der Duft mit jedem Atemzug immer verführerischer.
Außerdem geschah den anderen doch ebenfalls nichts. Vielleicht wäre es ja doch das Beste sich ihnen anzuschließen und sich an dem köstlichen Nektar zu laben.
Bisher hatte sich Lilith nur darauf beschränkt den anderen die Führung zu überlassen. Ihr war dabei ganz recht, dass keiner ihr viel Beachtung schenkte. Sie hatte ja schon versucht den kleinen Dreiäugigen näher kennenzulernen, dieser jedoch schien einfach nur Angst vor ihr zu haben. Still war sie den anderen durch die Reste des brennenden Gebäudes gefolgt. Einige Stellen ihres weißen Fells hatten sich in der intensiven Hitze leicht gekräuselt, doch sie hatte schlimmeres vermeiden können indem sie sich geschickt an den Brandherden vorbeigeschoben hatte.
Ebenso still hatte sie sich dann durch den Wald zu dem Haus des Stachelrückens führen lassen. Sie hatte zwar immer wieder mit dem Gedanken gespielt den Wald näher zu erkunden. Ab und zu roch sie etwas Neues, Unbekanntes. Hin und wieder hörte sie ein Geräusche, doch auch wenn sie steht’s wusste aus welcher Richtung es kam, nie sah sie die Quellen. Insgesamt schien der Wald, für einen Wald, viel zu leise zu sein. Ihr Unterbewusstsein weiß sie daraufhin das man in Wäldern wunderbar jagen könnte, das es dort meistens nur so von Leben wimmelte, doch zwischen diesen seltsamen Bäumen schienen sich nur Käfer und Insekten zu bewegen. Die Wildnis hier war Fremden nicht wohlgesonnen.
Schließlich erreichten sie die Hütte des Stachelrückens. Ohne Vergleichswerte konnte Lilith keinen genauen Eindruck vom Zustand der Unterkunft erlangen, doch schien es ihr mehr als Notunterkunft geeignet, den als wirkliches Zuhause.
Der Geruch im Inneren war noch schlimmer. Kaum hatte der Stachelrücken die Tür geöffnet, war sie einen Schritt zurück gewichen um dem muffigen Gestank nach alten, teilweise wohl angefaulten Dingen zu entkommen. Dann trat sie aber doch ein. Es erschien ihr besser in dem mief zu sitzen, als alleine draußen vor der Hütte in der feindseligen Umgebung.
Weiterhin selber schweigend, hörte sie den folgenden Gesprächen zu, bekam allerdings noch immer nicht alle Worte zu fassen und hinkte der Konversation schnell wieder ein Stück hinterher. So bekam sie auch nicht den genauen Grund mit, welcher den Stachelrücken dazu veranlasste aufzuspringen und dem Dreiauge wieder einmal Angst einzujagen.
Allerdings musste die Katzenfrau zugeben, dass sich auch ihr die feinen Nackenhärchen aufstellten, als sie ihren Gastgeber so aufbrausen sah. Sie überlegte dazwischen zugehen, den Mann darauf aufmerksam zu machen wie schreckhaft Dreiauge war. Doch hielt der kräftig gebaute Mann ihn schon auf.
Dreiauge hingegen, setzte auf eine Flucht und war mit einer Geschwindigkeit, welche sie ihm gar nicht zugetraut hatte, aus der Hütte verschwunden. Kurz drauf folgten ihm die beiden Frauen. Dann meinte auch der Stachelrücken, das man sie im Eisenwald nicht alleine lassen konnte.
So machte sich dann auch der Rest der Gruppe auf um den entlaufenen zu folgen.
Eine ganze Weile ging es nur wieder durch diesen Eisenwald. Und wieder herrschte dort nur diese eigenartige Stille.
Blad jedoch erregte etwas anderes die Aufmerksamkeit der scharfen Katzensinne. Ein wunderbar süßlicher Duft entfaltete sich zwischen den viel zu stillen Bäumen und versprach einen wahren Festschmaus. Auch der Stachelrücken und die beiden anderen Männer schienen den Geruch zu bemerken, denn sie änderten ebenfalls die Richtung und hielten nun auf die Quelle zu.
Doch, während Liliths Gedanken langsam immer träger wurden, einzig und alleine darauf konzentriert die Quelle dieses wahrhaft köstlichen Duftes zu finden, fingen ihre Instinkte an zu rebellieren. Auch wenn sie weiterhin in die Richtung lief aus der der Geruch kam, ab und an blieb die Katze stehen als etwas in ihr danach schrie umzukehren. Aber die anderen gingen ja auch weiter, was also konnte schon so schlimm sein? Und dann erst dieser Geruch…
Nach einer unendlich langen Zeit, kam endlich das ins Sichtfeld der Katze was diesen wunderbaren Geruch abgab.
Mit einem Mal befanden sie sich auf einer Lichtung in deren Mitte eine gigantische Blüte wuchs. Es ließ sich nicht leugnen das der Geruch wohl von dieser schönen, bunten Pflanze kam und weiterhin wie von Sinnen ging auch die Katze näher, so wie die anderen die sich nun auch wieder zusammenfanden. Ihre Augen und ihre Nase waren weiter auf die Blume fixiert, doch ihre Ohren zuckten wie wild auf ihrem Kopf, lauschten auf jedes noch so leise Geräusch.
Langsam aber sicher kam sie näher an die Pflanze heran. Und schon stand sie auf einem der seltsam fleischigen Blätter. Tatsächlich schaffte das komische Gefühl unter ihren nackten Füßen es die Katze einen Moment aus ihrer Trance zu reißen. Neugierig schaute die Katze nach unten und trat etwas fester auf eines der Blätter. Und dann griffen ihre Instinkte die nur darauf gewartet hatten sich einen Weg durch die Verführung der Pflanze zu bahnen und nun ergriffen sie die günstige Gelegenheit. Liliths Nackenhaare stellten sich auf und ihr ganzer Körper begann zu kribbeln. Beinahe sofort zuckte die junge Frau zusammen und kauerte sich dicht an den Boden. Die Krallen schnappten aus ihren Fingern und Zehen und gruben sich in das fleischige Blatt. Zäher Pflanzensaft sickerte aus den Schnitten und das kalte Gefühl an der Haut ließ sie zurückspringen, weg von der Pflanze.
Langsam sprangen auch ihre anderen Sinne wieder an. Deutlich erkannte sie nun, dass auch die anderen bei dieser Pflanze waren. Dreiauge war auch da, ebenso die beiden Frauen die ihm in den Wald gefolgt waren, anscheinend waren alle von dieser Pflanze wieder zusammengeführt worden.
Schon drang wieder der süße Duft der Blume in die feine Nase der Katzenfrau, doch entfaltete er diesmal nur den Bruchteil seiner Wirkung.
Unschlüssig was wohl das beste war tigerte Lilith vor der Pflanze herum, die Ohren abgestellt um jedes noch so leise Geräusch aufzufangen und der Schweif vor Anspannung hin und her zuckend. Immer wieder ertappte sie sich jedoch selber dabei, wie sie wieder näher an die Pflanze trat und eine Hand nach dem goldenen Nektar ausstreckte. Noch konnte sie sich jedes Mal rechtzeitig zurückhalten, doch da sich keine Gefahr offenbarte, welche die Sinne der Katze weiter fordern würde, wurde der Duft mit jedem Atemzug immer verführerischer.
Außerdem geschah den anderen doch ebenfalls nichts. Vielleicht wäre es ja doch das Beste sich ihnen anzuschließen und sich an dem köstlichen Nektar zu laben.
DerTom-
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Während der Verfolgung stoppte Stella plötzlich, denn es stieg ihr etwas in die Nase was sie noch nie zuvor gerochen hatte. Zumindest ging sie davon aus. Sicher sein konnte sie sich ja nicht. Doch dieser absolute unwiderstehliche Geruch drängte all ihre Gedanken fort. Sie näherte sich dem Ort - es blieb ihr nichts anderes übrig. Sie wollte dorthin. Sofort!
Elli- Piratenpinguin
-
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Als die ersten dieser grauenerregenden Pfützen vor Jewgeni auftauchten, bekam er erstmals Zweifel daran, ob es so eine gute Idee gewesen war, in den Wald zu laufen. Irgendetwas gelbgräuliches schien sich darin zu befinden, was ihm einen kalten Schauer über den Rücken jagte. Was mochte das für ein unnatürliches Ungeziefer sein?
Immerhin brachte das vielleicht seine Verfolger dazu, ihre Hetzjagd zu beenden. Sich allein an diese kleine Hoffnung klammernd, rannte er mit ermüdenden Beinen weiter und versuchte dabei einen Bogen um die unheimlichen Wasserstellen zu machen.
Das war der Zeitpunkt, als er den Geruch wahrnahm. Süß und verlockend. Eine leichte Beneblung bahnte sich ihren Weg in das Hirn des Gezeichneten, die aber angenehm und wohltuend auf seine Sinne wirkte. Seine Ängste, sein Panik- all das trat ein wenig in den Hintergrund. Und das Gefühl wurde immer stärker, je näher Jewgeni dieser Quelle des Glücks kam.
Vor Anstrengungen schnaufend, stützte er seinen schwächlichen, bleichen Körper an die Rinde einer alten Eiche. Er schob sich ein wenig daran vorbei und erblickte die Pflanze.
Es war eine riesige Blüte, deren Farbton sich immer wieder änderte und wundervolle Tönungen annahm. In ihrem Zentrum fand sich süßer Honig und der Duft war unbeschreiblich, geradezu magisch. Jewgeni machte einen Schritt vorwärts, dann noch einen. Ja, das war ein schönes Gefühl. Seine Ängste waren nun beinahe völlig verflogen.
Doch dann schrien plötzlich die Alarmsirenen in seinem Hirn auf, donnerten gegen seinen Schädel und er warf sich mit einem unterdrückten Schrei zurück ins Gebüsch. Schnaufend lugte er hinter der Eiche hervor. Der Duft der Pflanze und des Honigs hing immer noch schwer und verlockend in der Luft, doch war er nun überlagert von einem anderen, ihm wohlvertrautem Geruch. Dem Geruch des Schreckens, des Wahnsinns. Da wankte der seltsame Igelsmensch- Sulugel- genau, so hatte er geheißen- auf die Pflanze zu und ließ sich auf einem ihrer Blätter nieder. Auch dieser Kerl mit dem unheimlichen Gesichtsausdruck, der nie etwas redete war dabei. Dann kreuzten der Muskelprotz und Laverne auf und schließlich auch noch dieses kranke Katzengeschöpf mit den spitzen Zähnen, das sich allerdings noch nicht niedergelassen hatte. Irgendetwas schien sie zurückzuhalten.
Jewgeni wusste jedenfalls sehr genau, was ihn zurückhielt. Nämlich die Anwesenheit all dieser Geschöpfe, die ihm Leid zufügen wollten. Vor allem die Katze und der Igel bereiteten ihm Sorgen. Natürlich: Der süße Nektar war verführerisch, aber der Überlebensdrang des Gezeichneten war stärker.
Seine Fingernägel bohrten sich in der harten, trockenen Rinde fest, während seine Augen starr auf die Gruppe und Pflanze gerichtet waren und sich nicht von dem Anblick lösen konnten. Seine Zähne bohrten sich in die Unterlippe, während er angestrengt nachdachte- was ihm irgendwie gar nicht so einfach fiel. Sein Verstand war tatsächlich nicht völlig präsent, eingelullt von dem glückverheißenden Geruch.
Jewgeni konnte nicht ebenfalls zu der Pflanze gehen. Er wollte nicht umgebracht werden. Aber genauso wenig konnte er davonlaufen. Schließlich wollte er trotz allem immer noch an den Honig. Aber er würde warten. Warten, auch wenn es schmerzlich war. Er würde warten, bis sich alle anderen entfernt hatten und sich dann selbst dem Schmaus hingeben.
Etwas nüchterner überblickte er die Gegend und sah wie sich nun auch Stella der gewaltigen Blüte näherte.
Immerhin brachte das vielleicht seine Verfolger dazu, ihre Hetzjagd zu beenden. Sich allein an diese kleine Hoffnung klammernd, rannte er mit ermüdenden Beinen weiter und versuchte dabei einen Bogen um die unheimlichen Wasserstellen zu machen.
Das war der Zeitpunkt, als er den Geruch wahrnahm. Süß und verlockend. Eine leichte Beneblung bahnte sich ihren Weg in das Hirn des Gezeichneten, die aber angenehm und wohltuend auf seine Sinne wirkte. Seine Ängste, sein Panik- all das trat ein wenig in den Hintergrund. Und das Gefühl wurde immer stärker, je näher Jewgeni dieser Quelle des Glücks kam.
Vor Anstrengungen schnaufend, stützte er seinen schwächlichen, bleichen Körper an die Rinde einer alten Eiche. Er schob sich ein wenig daran vorbei und erblickte die Pflanze.
Es war eine riesige Blüte, deren Farbton sich immer wieder änderte und wundervolle Tönungen annahm. In ihrem Zentrum fand sich süßer Honig und der Duft war unbeschreiblich, geradezu magisch. Jewgeni machte einen Schritt vorwärts, dann noch einen. Ja, das war ein schönes Gefühl. Seine Ängste waren nun beinahe völlig verflogen.
Doch dann schrien plötzlich die Alarmsirenen in seinem Hirn auf, donnerten gegen seinen Schädel und er warf sich mit einem unterdrückten Schrei zurück ins Gebüsch. Schnaufend lugte er hinter der Eiche hervor. Der Duft der Pflanze und des Honigs hing immer noch schwer und verlockend in der Luft, doch war er nun überlagert von einem anderen, ihm wohlvertrautem Geruch. Dem Geruch des Schreckens, des Wahnsinns. Da wankte der seltsame Igelsmensch- Sulugel- genau, so hatte er geheißen- auf die Pflanze zu und ließ sich auf einem ihrer Blätter nieder. Auch dieser Kerl mit dem unheimlichen Gesichtsausdruck, der nie etwas redete war dabei. Dann kreuzten der Muskelprotz und Laverne auf und schließlich auch noch dieses kranke Katzengeschöpf mit den spitzen Zähnen, das sich allerdings noch nicht niedergelassen hatte. Irgendetwas schien sie zurückzuhalten.
Jewgeni wusste jedenfalls sehr genau, was ihn zurückhielt. Nämlich die Anwesenheit all dieser Geschöpfe, die ihm Leid zufügen wollten. Vor allem die Katze und der Igel bereiteten ihm Sorgen. Natürlich: Der süße Nektar war verführerisch, aber der Überlebensdrang des Gezeichneten war stärker.
Seine Fingernägel bohrten sich in der harten, trockenen Rinde fest, während seine Augen starr auf die Gruppe und Pflanze gerichtet waren und sich nicht von dem Anblick lösen konnten. Seine Zähne bohrten sich in die Unterlippe, während er angestrengt nachdachte- was ihm irgendwie gar nicht so einfach fiel. Sein Verstand war tatsächlich nicht völlig präsent, eingelullt von dem glückverheißenden Geruch.
Jewgeni konnte nicht ebenfalls zu der Pflanze gehen. Er wollte nicht umgebracht werden. Aber genauso wenig konnte er davonlaufen. Schließlich wollte er trotz allem immer noch an den Honig. Aber er würde warten. Warten, auch wenn es schmerzlich war. Er würde warten, bis sich alle anderen entfernt hatten und sich dann selbst dem Schmaus hingeben.
Etwas nüchterner überblickte er die Gegend und sah wie sich nun auch Stella der gewaltigen Blüte näherte.
Darnamur- Jünger des Pinguins
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Während der goldene, glück-versprechende Nektar der Blüte weiterhin seinen angenehm süßlichen Geruch verbreitete und damit alle in seinen Bann zog, waren es allein die Katzenfrau Lilith und der dreiäugige Gezeichnete, die dem Zauber zum Teil widerstehen konnten. So ließ sich der Rest der Gruppe langsam aber sicher auf den fleischigen, farbenfrohen Blättern der riesigen Blüte nieder und fing an von dem zähflüssigen Pflanzensaft zu trinken. Fast schien es so, als breitete sich der Nektar im Körper derer aus, die davon kosteten. Immer weiter drifteten sie in einen Dämmerzustand ab, in dem die Gedanken wie von Honig umschlossen waren und nur noch sehr zäh und langsam verarbeitet werden konnten. Mechanisch bewegten sie ihre Hände in die scheinbar unendliche Quelle der Flüssigkeit. Zeit schien nicht mehr von Bedeutung zu sein.
Lediglich Jewgeni und Lilith konnten sich langsam aus dem Zauber befreien, der ihre Gedanken festhielt und das hatte weitereichende Folgen. Während sie das seltsame Gebaren der bekannten Personen verfolgten und die Umgebung betrachteten, bemerkten sie, wie der Duft nachließ. In gleichem Maße, in dem der süßliche Honigduft verblasste, kehrten auch ihre Sinne wieder zurück und die zähe Masse, die ihre Gedankengänge verlangsamt hatte, fing an sich aufzulösen.
Gleichzeitig passierte etwas, womit die beiden nicht gerechnet hatten. Die Blüte, in die Lilith sogar ihre Krallen gegraben hatte, verschwand. Wie der Honigduft dem typischen, muffigen Waldgeruch gewichen war - in den sich außerdem jetzt auch der Geruch der Verwesung und des Todes gemischt hatte - so war die Blüte etwas anderem gewichen. An ihre Stelle war etwas bleiches getreten, dass die beiden kannten. Statt auf einer Blüte, saßen die anderen auf harten, sauber abgenagten Knochen. Die gesamte Lichtung war übersät von den Überresten verschiedener Tiere - auch menschliche Schädel waren darunter zu sehen. Doch das war nicht die einzige Veränderung: Hoch oben, zwischen den Eisenwaldbäumen, spannten sich massenweise dicke Fäden und bildeten so etwas wie Netze oder Nester, in denen sich fette, gelb-gräuliche Larven wandten. Langsam robbten sie in Richtung der Gruppe und manche waren bereits gefährlich weit die Bäume heruntergekrochen.
Als wäre das nicht genug, ertönte plötzlich ein schrilles Kreischen, das schmerzhaft in den Ohren der beiden widerhallte. Ein lautes Klatschen begleitete den Schrei und ein großer Schatten flog über die Gruppe hinweg. Ein Schreien ertönte und sowohl Blut, als auch feiner Staub fiel auf die Gruppe hinab, als der schweigsame Mann Namens Farian Bortunask von dem Schatten ergriffen und nach oben in die Baumwipfel getragen wurde. Das ganze ging so schnell, dass von dem Wesen, welches sich auf den Menschen gestürzt hatte, kaum mehr als ein grober Umriss zu sehen gewesen war.
Das schrille Kreischen und der Schrei riss auch den Rest der Gruppe langsam aus ihrer Trance und damit war der Zauber schließlich gebrochen, der sie alle in ihr Verderben geführt hatte.
Lediglich Jewgeni und Lilith konnten sich langsam aus dem Zauber befreien, der ihre Gedanken festhielt und das hatte weitereichende Folgen. Während sie das seltsame Gebaren der bekannten Personen verfolgten und die Umgebung betrachteten, bemerkten sie, wie der Duft nachließ. In gleichem Maße, in dem der süßliche Honigduft verblasste, kehrten auch ihre Sinne wieder zurück und die zähe Masse, die ihre Gedankengänge verlangsamt hatte, fing an sich aufzulösen.
Gleichzeitig passierte etwas, womit die beiden nicht gerechnet hatten. Die Blüte, in die Lilith sogar ihre Krallen gegraben hatte, verschwand. Wie der Honigduft dem typischen, muffigen Waldgeruch gewichen war - in den sich außerdem jetzt auch der Geruch der Verwesung und des Todes gemischt hatte - so war die Blüte etwas anderem gewichen. An ihre Stelle war etwas bleiches getreten, dass die beiden kannten. Statt auf einer Blüte, saßen die anderen auf harten, sauber abgenagten Knochen. Die gesamte Lichtung war übersät von den Überresten verschiedener Tiere - auch menschliche Schädel waren darunter zu sehen. Doch das war nicht die einzige Veränderung: Hoch oben, zwischen den Eisenwaldbäumen, spannten sich massenweise dicke Fäden und bildeten so etwas wie Netze oder Nester, in denen sich fette, gelb-gräuliche Larven wandten. Langsam robbten sie in Richtung der Gruppe und manche waren bereits gefährlich weit die Bäume heruntergekrochen.
Als wäre das nicht genug, ertönte plötzlich ein schrilles Kreischen, das schmerzhaft in den Ohren der beiden widerhallte. Ein lautes Klatschen begleitete den Schrei und ein großer Schatten flog über die Gruppe hinweg. Ein Schreien ertönte und sowohl Blut, als auch feiner Staub fiel auf die Gruppe hinab, als der schweigsame Mann Namens Farian Bortunask von dem Schatten ergriffen und nach oben in die Baumwipfel getragen wurde. Das ganze ging so schnell, dass von dem Wesen, welches sich auf den Menschen gestürzt hatte, kaum mehr als ein grober Umriss zu sehen gewesen war.
Das schrille Kreischen und der Schrei riss auch den Rest der Gruppe langsam aus ihrer Trance und damit war der Zauber schließlich gebrochen, der sie alle in ihr Verderben geführt hatte.
Thorgrimm-
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Stella kam es vor wie in einem Traum, nur langsam begriff sie das die Blüte und der unfassbar gute Nektar verschwunden waren. Sie tastete auf dem Boden herum - noch nicht glauben wollend, dass diese Köstlichkeit einfach so verschwunden sein sollte. Doch als sie ihren Blick auf ihre Hände richtete, erschrak sie, da war keine wunderbare Wiese mehr, sondern Knochen! Verdammt sie befand sich einem Grab. Nein - kein Grab. Eine Falle. Als ein Schrei ertönte schaffte sie es auf die Beine und versuchte auszumachen wo das Geräusch hergekommen sein möge, doch gewahr wurde sie der Situation nicht. Noch immer war ihr Hirn wie betäubt und etwas verschleiert. Sie fasste sich an den Kopf und schüttelte ihn kräftig. Ihr Blick fiel auf den Dreiäugigen, den sie verfolgt hatte. Sie hatte ihm helfen wollen und er hatte sie in eine Falle gelockt! War er der Fallensteller? Sie wich zurück.
"Scheiße!", dann starrte sie den Dreiäugigen an. "Was hast du getan?"
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Langsam hatte der dunkle Nebel, der sich in den Gedanken des Gezeichneten eingenistet hatte begonnen zu lichten und damit hatte auch der starke Drang nach dem Honig nachgelassen. Immer mehr war ihm bewusst geworden war, dass die Situation, in der sie sich befunden hatten, grundsätzlich falsch war. Vollkommen irrsinnig. Und dann hatte er langsam dieses Trugbild, dieses wunderschöne Trugbild, dass er sich nun bitterlich zurückwünschte abgeschüttelt.
Verfluchte…überall lagen Knochen herum. Und als sein Blick aufwärts wandte, war es endgültig um ihn geschehen. Die Netze und die fetten, gelben Raupen, die in ihm einen Würgereiz heraufbeschworen, gaben dem kleinwüchsigen Gezeichneten den Rest. Er stimmte panisch und schrill in Farian Bortunasks Schrei mit ein, als dieser plötzlich von einem schattenhaften Geschöpf in die Höhe gerissen und davongetragen wurde. Wo vorher noch alles ruhig und friedlich war, schien das Grauen sich nun blitzschnell zu entwickeln und über sie in voller Grausamkeit herzufallen.
Er wollte schon loslaufen, als er Stellas Schrei hörte. Mit bleichem Gesicht und großen Augen drehte er sich zu ihr um. Sie schien ihn entsetzt und irgendwie aufgebracht anzustarren. Ängstlich zuckte er zusammen. Was wollte sie denn von ihm? Sie mussten hier weg und zwar schnell.
Mit aller Kraft, die er noch hatte, versuchte er etwas hervorzubringen: „R-r-renn!“ Dann klemmte er seinen Kopf zwischen die Schultern und rannte los. Mit dem rechten Handrücken wischte er sich ein wenig Rotze ab, die aus seinem rechten Nasenloch triefte. Sonst war der Gezeichnete zwar sehr reinlich, aber jetzt hatte er wohl kaum Gelegenheit sich auch noch darum zu kümmern. Die Vorstellung, die fetten Raupen würden sich einfach auf ihn werfen und ihn mit ihrer ekelhaften, inkonsistenten Masse erdrücken, hatte sich fest in seinen Gedanken manifestiert und trieb ihn halb in den Wahnsinn- und seinen Körper zu Höchstleistungen.
Während er rannte, sah sich Jewgeni nach einer verwertbaren Waffe um, damit er im Zweifelsfall zumindest irgendetwas hatte. Ein Stock oder so wäre ganz praktisch.
Verfluchte…überall lagen Knochen herum. Und als sein Blick aufwärts wandte, war es endgültig um ihn geschehen. Die Netze und die fetten, gelben Raupen, die in ihm einen Würgereiz heraufbeschworen, gaben dem kleinwüchsigen Gezeichneten den Rest. Er stimmte panisch und schrill in Farian Bortunasks Schrei mit ein, als dieser plötzlich von einem schattenhaften Geschöpf in die Höhe gerissen und davongetragen wurde. Wo vorher noch alles ruhig und friedlich war, schien das Grauen sich nun blitzschnell zu entwickeln und über sie in voller Grausamkeit herzufallen.
Er wollte schon loslaufen, als er Stellas Schrei hörte. Mit bleichem Gesicht und großen Augen drehte er sich zu ihr um. Sie schien ihn entsetzt und irgendwie aufgebracht anzustarren. Ängstlich zuckte er zusammen. Was wollte sie denn von ihm? Sie mussten hier weg und zwar schnell.
Mit aller Kraft, die er noch hatte, versuchte er etwas hervorzubringen: „R-r-renn!“ Dann klemmte er seinen Kopf zwischen die Schultern und rannte los. Mit dem rechten Handrücken wischte er sich ein wenig Rotze ab, die aus seinem rechten Nasenloch triefte. Sonst war der Gezeichnete zwar sehr reinlich, aber jetzt hatte er wohl kaum Gelegenheit sich auch noch darum zu kümmern. Die Vorstellung, die fetten Raupen würden sich einfach auf ihn werfen und ihn mit ihrer ekelhaften, inkonsistenten Masse erdrücken, hatte sich fest in seinen Gedanken manifestiert und trieb ihn halb in den Wahnsinn- und seinen Körper zu Höchstleistungen.
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Stella wusste selbst nicht genau, warum sie tat, was sie tat, aber irgendetwas in ihre, sagte ihr, dass der Dreiäugige, der sie in die Situation gebracht hatte, mit seinem Ausruf keine schlechte Idee geäußert hatte.
Wieder schüttelte sie den Kopf, wie ein Pferd das versucht lästige Fliegen loszuwerden um wieder klar zu werden und stoperte über die Knochen in Richtung festem Boden (wenn es sich denn um festen Boden handeln sollte!), sobald ihre Füße nicht mehr zwischen den teils brüchigen Knochen versanken, ignorierte sie den Schmerz im Bein und tat das was Jewgeni ihr geraten hatte. Rennen.
Wieder schüttelte sie den Kopf, wie ein Pferd das versucht lästige Fliegen loszuwerden um wieder klar zu werden und stoperte über die Knochen in Richtung festem Boden (wenn es sich denn um festen Boden handeln sollte!), sobald ihre Füße nicht mehr zwischen den teils brüchigen Knochen versanken, ignorierte sie den Schmerz im Bein und tat das was Jewgeni ihr geraten hatte. Rennen.
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Als sich der Schleier um seinen Verstand lueftete offenbarte sich dem Ambacti, dass er wie ein blutiger Anfaenger in eine Falle gelaufen war. Eine durchaus extravagante und gewitzte Variante, aber nach wie vor eine Falle. Die freundlichen Bewohner des Waldes hatten zum Festessen geladen und er stand auf der Speiseliste. Kin’Tesh ohrfeigte sich selbst, was auch den letzten Rest der Verzauberung aus seinem Schaedel draengte. Rasch versuchte er die Situation einzuschaetzen. Die herumliegenden Knochen sprachen eine mehr als deutliche Sprache, was auch immer diese Wesen waren, sie hatten ihr Spielchen schon eine Weile lang ungestoert getrieben. Dies war ihr Revier und ein Kampf schien aussichtsslos.
Der paranoide Brillentraeger hatte bereits erneut die Beine in die Hand genommen, dicht gefolgt von Stella. Eine gute Idee. Der Weg den die beiden genommen hatten lief an einem Baum vorbei, an welchem sich eine der gelblichen Larven in diesem Moment herunterarbeitete. Reflexartig griff die Hand des Huenen nach etwas, was sich wohl vor langer Zeit einmal regelmaessig an seinem Ruecken befunden haben musste und fand an dieser Stelle nichts vor. Tatsaechlich wusste er nicht einmal was dort haette sein sollen. Ein weiteres Mysterium fuer einen anderen Tag. Er unterdrueckte die aufkeimende Frustration und sprintete los, dabei musste er nicht selten ueber Knochen und Schaedel springen, die ihm den freien Lauf versperrten. Einer der groesseren Schaedel erweckte seine Aufmerksamkeit, es war schwer zu sagen, welchem Tier er einst gehoert haben mochte, aber er war gross, hatte Stosszaehne und schien sehr geeignet fuer sein Vorhaben. Kin’Tesh riss den leblosen Kopf, der massiver war als der Anblick vermuten liess, aus dem Boden und schleuderte ihn, begleitet von einem dumpfen Wutschrei, mit beiden Armen aus vollem Lauf der Larve entgegen. Dann zog er seinerseits den Kopf ein und erhoete die Geschwindigkeit.
Der paranoide Brillentraeger hatte bereits erneut die Beine in die Hand genommen, dicht gefolgt von Stella. Eine gute Idee. Der Weg den die beiden genommen hatten lief an einem Baum vorbei, an welchem sich eine der gelblichen Larven in diesem Moment herunterarbeitete. Reflexartig griff die Hand des Huenen nach etwas, was sich wohl vor langer Zeit einmal regelmaessig an seinem Ruecken befunden haben musste und fand an dieser Stelle nichts vor. Tatsaechlich wusste er nicht einmal was dort haette sein sollen. Ein weiteres Mysterium fuer einen anderen Tag. Er unterdrueckte die aufkeimende Frustration und sprintete los, dabei musste er nicht selten ueber Knochen und Schaedel springen, die ihm den freien Lauf versperrten. Einer der groesseren Schaedel erweckte seine Aufmerksamkeit, es war schwer zu sagen, welchem Tier er einst gehoert haben mochte, aber er war gross, hatte Stosszaehne und schien sehr geeignet fuer sein Vorhaben. Kin’Tesh riss den leblosen Kopf, der massiver war als der Anblick vermuten liess, aus dem Boden und schleuderte ihn, begleitet von einem dumpfen Wutschrei, mit beiden Armen aus vollem Lauf der Larve entgegen. Dann zog er seinerseits den Kopf ein und erhoete die Geschwindigkeit.
Adrian Kane-
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Mit einem lauten Krachen schlug der Schädel in die pulsierende Masse der Larve ein und drückte diese an den hoch aufragenden Eisenbaum. Bleiche Eingeweide regneten auf Jewgeni und Stella herunter, als der weiche Körper des Wesens gegen die harte Rinde des Baums gedrückt wurde und schließlich mit einem matschigen Geräusch platzte. Völlig besudelt liefen die beiden weiter. Auch Sulugel hatte die Kontrolle über seinen Körper wiedererlangt und feuerte mit dünnen Bolzen auf die fetten, pulsierenden Larven, die dem Boden gefährlich Nahe kamen. "Scheiße verdammt nochmal! RENNT!" schrie er über die Lichtung hinweg und griff nach einem großen Knochen, den er gleich einer Keule in Richtung einer Larve schwang.
Doch die dicken Wesen waren offensichtlich keine wirkliche Gefahr. Sie waren vollkommen abhängig von dem Zauber, der ihre Opfer einfach auf der Lichtung verharren ließ, bis sie ihre stetig kauenden Fresswerkzeuge in sie versenken konnten und dann nie wieder losließen. In der momentanen Situation waren sie einfach zu langsam, um den geschickten Menschen, Gezeichneten und dem Ambacti wirklich eine Gefahr zu sein.
Mit einem weiteren, markerschütternden Schrei, machte das fliegende Wesen wieder auf sich aufmerksam. Erneut war das laute Klatschen zu hören und dann kam der Schatten wieder in Sicht. Zwei riesige, schwarze Facettenaugen betrachteten die Gruppe. Dunkelbraune Flügel mit einer Spannweite von mindestens Vier Metern schlugen aufeinander und verteilten dabei einen feinen Staub, der auf jeder Kleidung haften blieb. Zwei haarige Fühler ragten oberhalb des Kopfes in die Luft. Das wirklich Schrecken erregende, waren die scharfen, übergroßen Mandibeln, die nie mit dem Kauen aufhören zu schienen. Vier pelzbewährte Gliedmaßen, waren gierig nach den Opfern ausgestreckt.
Sulugel schoss mit seiner Waffe wild auf das fliegende Wesen und konnte seinem Angriff gerade noch entgehen, als er sich auf den Boden warf. "Bewegt euch zwischen die Bäume, die nahe aneinander stehen!" rief der Gezeichnete. Dort wären sie vermutlich sicher vor den Angriffen des fliegenden Monsters aber dann würden sie sich den hungrigen Larven stellen müssen. Ohne Waffe wäre das eine schlechte Idee aber zumindest würde man mit Knochen der Ästen improvisieren können.
Doch die dicken Wesen waren offensichtlich keine wirkliche Gefahr. Sie waren vollkommen abhängig von dem Zauber, der ihre Opfer einfach auf der Lichtung verharren ließ, bis sie ihre stetig kauenden Fresswerkzeuge in sie versenken konnten und dann nie wieder losließen. In der momentanen Situation waren sie einfach zu langsam, um den geschickten Menschen, Gezeichneten und dem Ambacti wirklich eine Gefahr zu sein.
Mit einem weiteren, markerschütternden Schrei, machte das fliegende Wesen wieder auf sich aufmerksam. Erneut war das laute Klatschen zu hören und dann kam der Schatten wieder in Sicht. Zwei riesige, schwarze Facettenaugen betrachteten die Gruppe. Dunkelbraune Flügel mit einer Spannweite von mindestens Vier Metern schlugen aufeinander und verteilten dabei einen feinen Staub, der auf jeder Kleidung haften blieb. Zwei haarige Fühler ragten oberhalb des Kopfes in die Luft. Das wirklich Schrecken erregende, waren die scharfen, übergroßen Mandibeln, die nie mit dem Kauen aufhören zu schienen. Vier pelzbewährte Gliedmaßen, waren gierig nach den Opfern ausgestreckt.
Sulugel schoss mit seiner Waffe wild auf das fliegende Wesen und konnte seinem Angriff gerade noch entgehen, als er sich auf den Boden warf. "Bewegt euch zwischen die Bäume, die nahe aneinander stehen!" rief der Gezeichnete. Dort wären sie vermutlich sicher vor den Angriffen des fliegenden Monsters aber dann würden sie sich den hungrigen Larven stellen müssen. Ohne Waffe wäre das eine schlechte Idee aber zumindest würde man mit Knochen der Ästen improvisieren können.
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Wäre da nicht die Panik gewesen, hätte sich Stella sicherlich übergeben müssen, als sie von den schleimigen Eingeweiden getroffen wurde. Stattdessen - und nicht einmal sicher, was sie genau getroffen hatte und wo es herkam - fuhr sie sich mit der Hand durch das Gesicht und entfernte eine dicke Schleimschicht von ihrem Anlitz. Beim Laufen schlängelte sie sich an Bäumen vorbei und wischte dabei ihre Hand mehr oder minder ab. Es war ein heilloses Durcheinander und sie wusste nicht wo sie hin fliehen sollte, als ihr die Gefahr von oben bewusst wurde. Sie sah beim Davonstolpern wie Sulugel aus einer Art Waffe auf die Wesen schoss und ihr fiel der Ort ein an dem sie aufgewacht war und die Zerstörung. So eine Explosion wäre vielleicht genau das Richtige! Oder ein kleines Feuer.
Doch was sollte sie tun?
Da sich Sulugel mit diesen Viechern auszukennen schien und Stella noch nicht allzu weit entfernt war, rief sie einem Impuls folgend in die Lichtung hinein. "Können wir die Mistbiester nicht einfach anzünden?"
Selbst in ihrem panikhaften Zustand kam ihr der Vorschlag unsinnig vor. Wie sollte man hier plötzlich ein Feuer entzünden können?
Schließlich griff sie sich einen Ast der auf dem Boden lag und rannte weiter zwischen die dichteren Bäumen. Sie schlug wild um sich - manchmal traf sie harte Gegenstände - manchmal weiche. Sie wusste nicht auf was sie einschlug, aber das machte ihr auch nichts aus. Momentan hatte sie nur den Gedanken, dass sie überleben wollte.
...und verdammt noch mal wissen, was zur Hölle eigentlich los war, bevor sie von einer widerlich Drecksraupe gefressen wurde!
Doch was sollte sie tun?
Da sich Sulugel mit diesen Viechern auszukennen schien und Stella noch nicht allzu weit entfernt war, rief sie einem Impuls folgend in die Lichtung hinein. "Können wir die Mistbiester nicht einfach anzünden?"
Selbst in ihrem panikhaften Zustand kam ihr der Vorschlag unsinnig vor. Wie sollte man hier plötzlich ein Feuer entzünden können?
Schließlich griff sie sich einen Ast der auf dem Boden lag und rannte weiter zwischen die dichteren Bäumen. Sie schlug wild um sich - manchmal traf sie harte Gegenstände - manchmal weiche. Sie wusste nicht auf was sie einschlug, aber das machte ihr auch nichts aus. Momentan hatte sie nur den Gedanken, dass sie überleben wollte.
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Das süßlich-goldene Gefühl verschwand genauso schnell, wie es gekommen war. Von einem Moment auf den nächsten schmolz es zusammen wie eine Eisskulptur.
Als Laverne wieder bei Sinnen war, war es schon zu spät.
Einer der Männer – sie wusste nicht einmal seinen Namen – wurde nach oben gerissen. Schreie drangen dumpf zu ihr durch. Und sie saß mittendrin und fragte sich, was gerade vor sich ging. Das wattige, sanfte Gefühl wurde durch eine grausige Realität ersetzt, und Laverne brauchte eine Weile, bis sie die neue Situation erfasst hatte. Sie stimmte nicht in das vielstimmige Geschrei ein, sondern rutschte stumm von ihrem Knochen (hatte sie das Ding gerade wirklich noch für eine Blütenblatt gehalten?!), strauchelte ein paarmal beim Aufstehen und richtete sich schließlich schwankend auf.
Die Lage schien tatsächlich keine allzu gute zu sein. Steif stand sie da, betrachtete die anderen auf der Lichtung, die Knochen und die widerlichen Raupen, die langsam die Bäume herunterkrochen. Eigentlich hätte ihr das Ganze fürchterliche Angst einjagen müssen, stattdessen wurde diese überlagert von einem seltsam ruhigen und gelassenen Gefühl.
Denk nach, Laverne.
Klar, was anderes blieb ihr sowieso nicht.
Was hatte sie zur Verteidigung? Ein paar Knochen auf dem Boden, nur ein paar davon vielleicht spitz oder scharfkantig. Nicht ideal. Und eine kleine Packung mit Streichhölzern … ob die wohl weiterhalfen? Vermutlich nicht viel. Insekten und Käfer verbrannten gut, aber die Netze waren zu weit oben, um sie anstecken zu können, und um die Larven in Brand zu setzen würde sie diesen gefährlich nahe kommen müssen. Keine gute Idee. Und das Streichholz werfen? Nein, die Flamme war viel zu klein dafür, sie würde im Flug bestimmt ausgehen. Sehr ärgerlich.
Sie merkte erst, dass sie noch immer stand, als sich das fliegende Mistvieh zum zweiten Mal herunterstürzte und unter wildem Gekreisch Sulugel anfiel. Alles ging viel zu schnell und Laverne war noch zu betäubt, um dazwischen zu springen, aber zum Glück rettete der Stachelrücken sich selbst. Was er rief klang jedoch vernünftig, und schließlich setzte sie sich in Bewegung hinter den anderen her. Dass Rennen auf Dauer keine Lösung sein konnte war klar, aber etwas bessere fiel ihr vorerst nicht ein.
„Anzünden?“, keuchte Laverne überrascht, als Stella diesen Vorschlag äußerte. Es überraschte sie, dass noch jemand anders ihre Idee gehabt hatte. „Einen Versuch wäre es wert, ich hab Streichhölzer da“, rief sie zurück, während sie versuchte, zu Stella und dem Dreiauge aufzuschließen.
Als Laverne wieder bei Sinnen war, war es schon zu spät.
Einer der Männer – sie wusste nicht einmal seinen Namen – wurde nach oben gerissen. Schreie drangen dumpf zu ihr durch. Und sie saß mittendrin und fragte sich, was gerade vor sich ging. Das wattige, sanfte Gefühl wurde durch eine grausige Realität ersetzt, und Laverne brauchte eine Weile, bis sie die neue Situation erfasst hatte. Sie stimmte nicht in das vielstimmige Geschrei ein, sondern rutschte stumm von ihrem Knochen (hatte sie das Ding gerade wirklich noch für eine Blütenblatt gehalten?!), strauchelte ein paarmal beim Aufstehen und richtete sich schließlich schwankend auf.
Die Lage schien tatsächlich keine allzu gute zu sein. Steif stand sie da, betrachtete die anderen auf der Lichtung, die Knochen und die widerlichen Raupen, die langsam die Bäume herunterkrochen. Eigentlich hätte ihr das Ganze fürchterliche Angst einjagen müssen, stattdessen wurde diese überlagert von einem seltsam ruhigen und gelassenen Gefühl.
Denk nach, Laverne.
Klar, was anderes blieb ihr sowieso nicht.
Was hatte sie zur Verteidigung? Ein paar Knochen auf dem Boden, nur ein paar davon vielleicht spitz oder scharfkantig. Nicht ideal. Und eine kleine Packung mit Streichhölzern … ob die wohl weiterhalfen? Vermutlich nicht viel. Insekten und Käfer verbrannten gut, aber die Netze waren zu weit oben, um sie anstecken zu können, und um die Larven in Brand zu setzen würde sie diesen gefährlich nahe kommen müssen. Keine gute Idee. Und das Streichholz werfen? Nein, die Flamme war viel zu klein dafür, sie würde im Flug bestimmt ausgehen. Sehr ärgerlich.
Sie merkte erst, dass sie noch immer stand, als sich das fliegende Mistvieh zum zweiten Mal herunterstürzte und unter wildem Gekreisch Sulugel anfiel. Alles ging viel zu schnell und Laverne war noch zu betäubt, um dazwischen zu springen, aber zum Glück rettete der Stachelrücken sich selbst. Was er rief klang jedoch vernünftig, und schließlich setzte sie sich in Bewegung hinter den anderen her. Dass Rennen auf Dauer keine Lösung sein konnte war klar, aber etwas bessere fiel ihr vorerst nicht ein.
„Anzünden?“, keuchte Laverne überrascht, als Stella diesen Vorschlag äußerte. Es überraschte sie, dass noch jemand anders ihre Idee gehabt hatte. „Einen Versuch wäre es wert, ich hab Streichhölzer da“, rief sie zurück, während sie versuchte, zu Stella und dem Dreiauge aufzuschließen.
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Der Ausruf der Frau stoppte Stella auf der Stelle, auch wenn sie die Angreifer weiter im Auge behielt sofern das Möglich war. Andererseits wie sollte man soetwas aus dem Auge verlieren? Die Dinger waren groß, hässlich und offenkundig ziemlich hungrig.
Stella lief, noch immer wild mit dem Ast schlagend wieder ein Stück zurück, wieder erwischte ihre Hand einen Ast der nutzlos auf dem Boden lag und warf ihn Laverne entgegen. "Schnell, da zwischen die Bäume. Versuch' das anzuzünden. Ich versuche die Dinger daran zu hindern uns zu fressen!"
Stella lief, noch immer wild mit dem Ast schlagend wieder ein Stück zurück, wieder erwischte ihre Hand einen Ast der nutzlos auf dem Boden lag und warf ihn Laverne entgegen. "Schnell, da zwischen die Bäume. Versuch' das anzuzünden. Ich versuche die Dinger daran zu hindern uns zu fressen!"
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Der Stock fiel klappernd zwischen zwei Knochen dicht vor Lavernes Füßen. Sie bückte sich zügig danach. Hm, ganz astrein war diese Idee auch nicht. Holz brannte nicht gut, jedenfalls nicht von selbst. Was also tun?
Sie griff das Holzstück fester, verschwand zwischen den Bäumen, wie Stella es ihr geraten hatte und kniete sich zwischen die Knochen und Steine. Wie Stella wohl vorhatte, die Larven abzuwehren? Vermutlich war es keine gute Idee, darüber viel nachzudenken.
Sie betrachtete erneut den Stock. Nein, so ging das nicht. Sie brauchte etwas Brennbares, irgendwas … aber was? Irgendeinen Katalysator … Moment mal, einen was?! Laverne runzelte die Stirn und lichtete ihre Gedanken. Woher kannte sie dieses Wort? Katalysator … das war ein Brandbeschleuniger. Aber woher kannte sie diesen Begriff, und warum war er so instinktiv da gewesen …?
Nein. Nicht jetzt. Keine Zeit dazu.
Öl wäre jetzt gut gewesen. Öl, Pech, irgendetwas. Aber sie musste sich wohl anders behelfen. Ihre Konzentration kam langsam wieder in Gang, lief schneller. Nachdenken. Nachdenken, Laverne. Was hast du hier, was brennt gut? Dann kam ihr eine Idee. Sie schob ihren linken Schuh vom Fuß, rupfte die Socke herunter und stülpte sie über das spitzere Ende vom Stock. Schon besser, mit etwas Glück funktionierte das sogar …
Sie wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, seit Stella sie ins Gebüsch geschickt hatte, möglicherweise erst ein paar Sekunden, aber das war jetzt nebensächlich. Hauptsache war, dass sie diese Fackel zum Brennen brachte, egal wie. Sie schob ihren nackten Fuß zurück in den Schuh und fingerte mit der rechten Hand die Streichholzschachtel hervor. Ihre Finger waren so ruhig, dass es sie beinahe selbst verwunderte. Offenbar hatte sie ein ungeahntes Talent zum Ruhigbleiben …
Laverne seufzte erleichtert, als die trockene Socke in Flammen aufging. Sie brannte ein wenig zu schnell, aber mit etwas Glück würde der Stock selbst rechtzeitig Feuer fangen. Die Fackel funktionierte! Schnell, aber kein bisschen hektisch trat sie ihren zweiten Schuh von sich, zog sich die zweite Socke aus und trat barfuß in ihren Schuh. Die Frische um ihren Fuß herum war zunächst ungewohnt, aber für solche Luxusprobleme war jetzt keine Zeit. „Stella! Komm schnell, es funktioniert!“ Sie wedelte mit der Socke, erhob sich und trat wieder zwischen den Bäumen hervor. Besser als eine Fackel waren zwei, und dann würden sie diesen Insektenladen hier mal so richtig schön ausräuchern! Ihr Herz schlug schneller bei diesem Gedanken, Aufregung pulste in Schüben durch ihren Körper und ließ sie ungewollt grinsen. Feuer! Faszinierend. Und eine mächtige Waffe, die ihr zugleich wieder Hoffnung gab. Hoffnung, diesen Irrsinn hier vielleicht doch zu überleben.
Sie griff das Holzstück fester, verschwand zwischen den Bäumen, wie Stella es ihr geraten hatte und kniete sich zwischen die Knochen und Steine. Wie Stella wohl vorhatte, die Larven abzuwehren? Vermutlich war es keine gute Idee, darüber viel nachzudenken.
Sie betrachtete erneut den Stock. Nein, so ging das nicht. Sie brauchte etwas Brennbares, irgendwas … aber was? Irgendeinen Katalysator … Moment mal, einen was?! Laverne runzelte die Stirn und lichtete ihre Gedanken. Woher kannte sie dieses Wort? Katalysator … das war ein Brandbeschleuniger. Aber woher kannte sie diesen Begriff, und warum war er so instinktiv da gewesen …?
Nein. Nicht jetzt. Keine Zeit dazu.
Öl wäre jetzt gut gewesen. Öl, Pech, irgendetwas. Aber sie musste sich wohl anders behelfen. Ihre Konzentration kam langsam wieder in Gang, lief schneller. Nachdenken. Nachdenken, Laverne. Was hast du hier, was brennt gut? Dann kam ihr eine Idee. Sie schob ihren linken Schuh vom Fuß, rupfte die Socke herunter und stülpte sie über das spitzere Ende vom Stock. Schon besser, mit etwas Glück funktionierte das sogar …
Sie wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, seit Stella sie ins Gebüsch geschickt hatte, möglicherweise erst ein paar Sekunden, aber das war jetzt nebensächlich. Hauptsache war, dass sie diese Fackel zum Brennen brachte, egal wie. Sie schob ihren nackten Fuß zurück in den Schuh und fingerte mit der rechten Hand die Streichholzschachtel hervor. Ihre Finger waren so ruhig, dass es sie beinahe selbst verwunderte. Offenbar hatte sie ein ungeahntes Talent zum Ruhigbleiben …
Laverne seufzte erleichtert, als die trockene Socke in Flammen aufging. Sie brannte ein wenig zu schnell, aber mit etwas Glück würde der Stock selbst rechtzeitig Feuer fangen. Die Fackel funktionierte! Schnell, aber kein bisschen hektisch trat sie ihren zweiten Schuh von sich, zog sich die zweite Socke aus und trat barfuß in ihren Schuh. Die Frische um ihren Fuß herum war zunächst ungewohnt, aber für solche Luxusprobleme war jetzt keine Zeit. „Stella! Komm schnell, es funktioniert!“ Sie wedelte mit der Socke, erhob sich und trat wieder zwischen den Bäumen hervor. Besser als eine Fackel waren zwei, und dann würden sie diesen Insektenladen hier mal so richtig schön ausräuchern! Ihr Herz schlug schneller bei diesem Gedanken, Aufregung pulste in Schüben durch ihren Körper und ließ sie ungewollt grinsen. Feuer! Faszinierend. Und eine mächtige Waffe, die ihr zugleich wieder Hoffnung gab. Hoffnung, diesen Irrsinn hier vielleicht doch zu überleben.
Leo-
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Sulugel musste Sally nicht zweimal auffordern, zu rennen. Ein böses Erwachen – das zweite in so kurzer Zeit. Nicht anders konnte Sally es gedanklich beschreiben. Sie war, wie alle anderen auch, in eine schreckliche Falle getappt. Wie ein dummes Insekt hatte sie sich von dem süßen Duft anlocken lassen, den diese Blüte versprüht hatte. Doch da war noch etwas Anderes gewesen. Sally war sich bewusst, dass sie die Entscheidung, auf das verlockende Ziel zuzugehen, nicht von sich aus getroffen hatte. Sie fühlte sich immer noch etwas benebelt.
Dennoch rannte sie, so schnell sie ihre auf Absätzen thronenden Füße trugen. Knochen und Schleim und riesige Raupen… Sally fürchtete sich, oh ja, aber fast genauso prägnant war der Ekel, den sie verspürte. Diese riesigen Raupen waren schon mehr als widerlich, der knochenbedeckte Boden war äußerst beunruhigend, aber das fliegende Monster ließ sie regelrecht in Panik verfallen. Sie wusste nicht genau, was sie dazu befähigte, weglaufen zu können, anstatt vor Schreck und Überforderung wie erstarrt an Ort und Stelle stehen zu bleiben.
Irgendwie schaffte sie es, ins Gebüsch zu flüchten, und das nicht einmal kopflos. Sie schlüpfte an Laverne und Stella vorbei und versteckte sich direkt in deren Deckung hinter einem Baum. Sich selbst aus der Schusslinie zu bringen, wenn auch nur im übertragenen Sinne, war erstmal das Wichtigste. Keuchend presste sie ihren Rücken gegen den Stamm und kniff die Augen zusammen. Es bestand immer noch die Möglichkeit, dass dies alles hier nur ein Traum war – oder?
Dennoch rannte sie, so schnell sie ihre auf Absätzen thronenden Füße trugen. Knochen und Schleim und riesige Raupen… Sally fürchtete sich, oh ja, aber fast genauso prägnant war der Ekel, den sie verspürte. Diese riesigen Raupen waren schon mehr als widerlich, der knochenbedeckte Boden war äußerst beunruhigend, aber das fliegende Monster ließ sie regelrecht in Panik verfallen. Sie wusste nicht genau, was sie dazu befähigte, weglaufen zu können, anstatt vor Schreck und Überforderung wie erstarrt an Ort und Stelle stehen zu bleiben.
Irgendwie schaffte sie es, ins Gebüsch zu flüchten, und das nicht einmal kopflos. Sie schlüpfte an Laverne und Stella vorbei und versteckte sich direkt in deren Deckung hinter einem Baum. Sich selbst aus der Schusslinie zu bringen, wenn auch nur im übertragenen Sinne, war erstmal das Wichtigste. Keuchend presste sie ihren Rücken gegen den Stamm und kniff die Augen zusammen. Es bestand immer noch die Möglichkeit, dass dies alles hier nur ein Traum war – oder?
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Die Beine des Huenen trugen ihn mit hoher Geschwindigkeit vom Ort des Geschehens davon, wobei er sich bemuehte so nah wie moeglich an den unzaehligen Baeumen zu bleiben. Was immer es war, Kin’Tesh verspuerte nicht das Verlangen sich mit dem Biest in seinem eigenen Revier auseinanderzusetzen. Nicht ohne eine anstaendige Waffe. Zwischen zwei massiven Baeumen ging er in die Hocke, verharrte dort reglos wie ein Stein und beobachtete aus der Distanz. Er wusste nicht ob er es fuer mutig oder toericht hielt, als der Schein zweier Fackeln in der Ferne aufleuchtete, oft lagen diese beiden Dinge sowieso nah beieinander und waren schwierig auseinanderzuhalten. Eines war klar, nicht jedes Wesen fuerchtete die Flammen.
Seine Augen suchten den stachelrueckigen Sulugel. Es waere problematisch wuerde er sterben, obschon der Ambacti sicher war den Weg zu seiner Huette alleine wiederzufinden. Dennoch, der Gezeichnete war moeglicherweise im Besitz von Informationen, die ihm weiterhelfen konnten. Oder auch nicht. Nachdenklich kratzte er sich am Kinn. Fuer ihn war zumindest klar, dass er nicht hier sein sollte, ohne Proviant und Ausruestung einer moeglicherweise geistig vernebelten Person in diesen Wald zu folgen fand er nach wie vor seltsam. Auf der anderen Seite, hatte sich der Stachelruecken nicht durch das Feuer in der Anlage geschlagen und die Gruppe sicher herausgelotst? Vielleicht teilte er nicht seinen fehlgeleiteten Altruismus aber er wusste was eine Schuld war. Ohne weiteres Zoegern griff er nach einem massiven Ast, der gut in seiner grossen Hand lag.
Wenige Momente spaeter befand er sich auch schon wieder mitten im Tumult, stets darauf bedacht nahe bei den Baeumen zu bleiben. Die beiden Frauen versuchten scheinbar ein Feuer zu legen und legten dabei einen Ehrgeiz an der Tag der irgendwie beunruhigend wirkte. Unermuedlich drosch Kin’Tesh auf die dicken Larven ein, die ihm oder den Anderen zu nahe kamen, was ein gutes Stueck Arbeit war, denn ihre massiven Koerper schuetzten sie einigermassen gegen Hiebwaffen. Immer hielt er jedoch den Fluchtweg im Auge, sollten sie uebermannt werden, wuerde er dieses Mal nicht zoegern.
Seine Augen suchten den stachelrueckigen Sulugel. Es waere problematisch wuerde er sterben, obschon der Ambacti sicher war den Weg zu seiner Huette alleine wiederzufinden. Dennoch, der Gezeichnete war moeglicherweise im Besitz von Informationen, die ihm weiterhelfen konnten. Oder auch nicht. Nachdenklich kratzte er sich am Kinn. Fuer ihn war zumindest klar, dass er nicht hier sein sollte, ohne Proviant und Ausruestung einer moeglicherweise geistig vernebelten Person in diesen Wald zu folgen fand er nach wie vor seltsam. Auf der anderen Seite, hatte sich der Stachelruecken nicht durch das Feuer in der Anlage geschlagen und die Gruppe sicher herausgelotst? Vielleicht teilte er nicht seinen fehlgeleiteten Altruismus aber er wusste was eine Schuld war. Ohne weiteres Zoegern griff er nach einem massiven Ast, der gut in seiner grossen Hand lag.
Wenige Momente spaeter befand er sich auch schon wieder mitten im Tumult, stets darauf bedacht nahe bei den Baeumen zu bleiben. Die beiden Frauen versuchten scheinbar ein Feuer zu legen und legten dabei einen Ehrgeiz an der Tag der irgendwie beunruhigend wirkte. Unermuedlich drosch Kin’Tesh auf die dicken Larven ein, die ihm oder den Anderen zu nahe kamen, was ein gutes Stueck Arbeit war, denn ihre massiven Koerper schuetzten sie einigermassen gegen Hiebwaffen. Immer hielt er jedoch den Fluchtweg im Auge, sollten sie uebermannt werden, wuerde er dieses Mal nicht zoegern.
Adrian Kane-
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Als irgendein warmes, ekelhaftes Zeug auf ihn herabregnete, stieß Jewgeni ein lautes Keuchen aus. Irgendwo hinter ihm rief Sulugel, der Igel irgendetwas, aber er war schon zu weit weg um die Worte zu hören. Es gab jetzt nur noch ein Ziel für ihn, dass sich in seinem Geist manifestiert hatte. Der Hölle ein weiteres Mal zu entkommen.
Dennoch war er geistesgegenwärtig genug, um sich nach einer geeigneten Waffe umzusehen und fand schließlich einen dünnen, aber stabilen Ast, mit dem er probeweise ein, zwei Schläge machte. Seine grünen Augen huschten ängstlich hin und her, als er versuchte sich einen Überblick zu seiner Lage zu verschaffen. Die gelben, ekelhaften Viecher waren in massiver Anzahl vorhanden, allerdings bemerkte er erst jetzt, dass sie relativ träge waren. Nein, sie sollten nicht das Problem darstellen.
Das Problem erblickte in einiger Entfernung hinter ihm. Ein grauer Schatten, der aus dem Himmel niederfuhr. Direkt auf Sulugel zu. Er konnte nicht erkennen, ob der Gezeichnete getroffen worden war, aber der Schrei ging ihm durch Mark und Bein.
Er entdeckte Stella und Laverne, die zwei Äste in Brand gesetzt hatten uns sich in einen engen Raum zwischen den Bäumen gezwängt hatten. Eigentlich keine schlechte Idee. Dort würde das fliegende Geschöpf kein so freies Spiel haben.
Er schluckte seinen Speichel herunter und traf eine Entscheidung. Jewgeni klemmte sich einige andere dünne Äste unter die rechte Achsel und rannte dann zu den anderen Frauen hinüber, zu denen sich jetzt auch Sally gesellt hatte, die aber gleich im Hintergrund verschwand. Er kam schnaufend und schlitternd zum Stehen und wäre beinahe in die Gruppe hineingekracht. Glücklicherweise hatte sich der Gezeichnete noch rechtzeitig bremsen können. Hastig schmiss er alle Äste bis auf einen zu Boden. Letzteren rammte er in feuchtes Moos und machte sich dann daran eine seiner eigenen Socken zu entfernen, um die Fackel vorzubereiten. Als er damit fertig war, nahm er sich einen weiteren Stock, stieß ihn in den Untergrund und wiederholte den Prozess. Seine Hände begannen wie von allein zu arbeiten, als wären sie Situationen wie diese gewöhnt und wüssten genau, was zu tun war. Zu den Frauen sagte Jewgeni nichts. Er würde sowieso wieder nichts Vernünftiges herausbekommen und stottern. Und außerdem schien Stella zornig auf ihn zu sein, was ihm ein wenig Angst einjagte.
Also hielt er den Mund, schluckte alle paar Sekunden seinen Speichel herunter und fokussierte sich auf seine Arbeit. Je mehr Fackeln, sie beim Angriff der Raupen zur Verfügung hatten, desto besser.
Darnamur- Jünger des Pinguins
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Lilith hatte genug gesehen, also machte sie einen Satz nach oben, huschte auf einem Ast entlang und landete geschickt wieder hinter dem Wesen.
Mit einem lang ausholenden Schlag schlitzte sie den Rücken der Raupe auf und sah, beinahe zufrieden, zu wie sich das Innere nach außen zwängte, als wäre die haut um das Wesen herum viel zu eng gewesen. Begleitet wurde das ganze durch ein klägliches Schreien, von Seiten der Raupe.
Probeweise leckte Lilith sich einen Finger ab, um herauszufinden ob man den Spieß wohl umkehren konnte, doch die Raupe schmeckte ebenso ekelhaft wie sie ohne den Zauber der Blume roch.
Verächtlich spuckte Lilith den Geschmack aus und wischte sich mit dem Handrücken den Mund ab. Dann kratzte sie die Raupe erneut, und fügte dem ersten Schnitt noch einen wesentlich tieferen zweiten hinzu. Das klägliche Schreien verging als sie die aufgeschlitzte Raupe mit einem kräftigen Schubs vom Ast warf, und diese mit einem nassen Klatschen auf dem Waldboden aufprallte, wo sich noch mehr ihres glitschigen Inneren durch die Wucht des Aufpralles aus den Schnitten drückte.
Lilith hörte und sah sich um, konnte aber in der näheren Umgebung nichts Gefährliches ausmachen. Also schlich sei weiter von Baum zu Baum und versuchte die anderen wiederzufinden.
Es dauerte nicht lange bis sie auf die Drei Mädchen aufmerksam wurde, die sich in eine enge Nische zwischen mehreren Bäumen gedrückt hatten. Auch das Dreiauge war dabei und rammte gerade mehrere Stöcke vor dem Nischeneingang in den Boden. Zwei der Frauen hielten schon brennende Stöcke und Lilith vermutete das sie auch die anderen wohl anzünden würden um den Zugang zu ihrem Schutzbereich zu versperren.
Doch würde das keinen Unterschied machen wenn die Raupen von oben an den umstehenden Bäumen herabklettern würden. Zwar spürte die Katze durch die Kletterei noch mehr die Erschöpfung in ihren Gliedmaßen, doch kam ihr die Anstrengung irgendwie vertraut vor, als habe sie früher weit mehr überstanden.
Weiter auf den Bäumen bleibend bahnte sie sich ihren Weg zu den anderen, umging die Raupengruppen wenn dies möglich war, schlitzte sie auf und schmiss sie von den Ästen wenn sie an den trägen Wesen vorbei musste. Schnell kam sie in einem der Bäume an und begann ihren Abstieg.
Die letzten Meter ließ sie sich einfach von oben herabfallen und federte den Sturz mit Armen und Beinen gekonnt ab.
Sie wusste nicht weshalb sie schaffte was ihre Geist ihr vorgab, doch da sie es schaffte hinderte sie sich nicht selbst daran.
Sie begann, nach dem Vorbild von Dreiauge, Ein paar Äste in den Boden zu rammen. Sie bemerkte wie er die Stoffdinger von seinen Füßen über die Äste legte, aber so etwas trug sie nicht.
Sie schaute an sich herab und musterte den Kittel. Das Material sah bereits recht strapaziert aus, und an einigen Stellen hatten die metallischen Zweige der Bäume den Stoff bereits zerrissen. An einigen Stellen klebten auch Reste von Raupeninnereien daran.
Mit ihren Krallen zertrennte sie die Bänder an ihrem Rücken, welche den Kittel hielten und zog diesen aus. Dann riss sie ihn in Streifen und wickelte diese um die Stöcke. Als nichts mehr übrig wahr wandte sie sich an eine der Frauen und versuchte ihr begreiflich zu machen was sie vorhatte:
„Ihr hierbleiben, Boden sichern. Ich, in Äste gehen weil Raupen klettern.“, sagte sie und zeigte unterstützend mit einer Hand nach oben, wo bereits eine Raupe auf einen nahen Baum wechselte.
Ohne auf eine Antwort zu warten, kletterte die, nun völlig nackte, Lilith den Baum herauf und näherte sich der Raupe.
Diesmal gab es keinen Ast auf dem sie über die Raupe hinweg klettern konnte, aber sie schaffte es auf einen anderen hinüberzuspringen und die Beißwerkzeuge am Vorderteile der Raupe so zu umgehen. Seitlich sprang sie nun wieder auf den anderen Ast und schubste die Raupe dabei herunter, welche mit einem klatschen auf dem Boden aufkam und aufplatzte.
Die Katze genehmigte sich ein zufriedenes grinsen, doch huschte sie schnell weiter, auf einen anderen Ast, weil auch dort gerade mehr Raupen dabei waren der Gruppe entgegen zu kriechen.
Mit einem lang ausholenden Schlag schlitzte sie den Rücken der Raupe auf und sah, beinahe zufrieden, zu wie sich das Innere nach außen zwängte, als wäre die haut um das Wesen herum viel zu eng gewesen. Begleitet wurde das ganze durch ein klägliches Schreien, von Seiten der Raupe.
Probeweise leckte Lilith sich einen Finger ab, um herauszufinden ob man den Spieß wohl umkehren konnte, doch die Raupe schmeckte ebenso ekelhaft wie sie ohne den Zauber der Blume roch.
Verächtlich spuckte Lilith den Geschmack aus und wischte sich mit dem Handrücken den Mund ab. Dann kratzte sie die Raupe erneut, und fügte dem ersten Schnitt noch einen wesentlich tieferen zweiten hinzu. Das klägliche Schreien verging als sie die aufgeschlitzte Raupe mit einem kräftigen Schubs vom Ast warf, und diese mit einem nassen Klatschen auf dem Waldboden aufprallte, wo sich noch mehr ihres glitschigen Inneren durch die Wucht des Aufpralles aus den Schnitten drückte.
Lilith hörte und sah sich um, konnte aber in der näheren Umgebung nichts Gefährliches ausmachen. Also schlich sei weiter von Baum zu Baum und versuchte die anderen wiederzufinden.
Es dauerte nicht lange bis sie auf die Drei Mädchen aufmerksam wurde, die sich in eine enge Nische zwischen mehreren Bäumen gedrückt hatten. Auch das Dreiauge war dabei und rammte gerade mehrere Stöcke vor dem Nischeneingang in den Boden. Zwei der Frauen hielten schon brennende Stöcke und Lilith vermutete das sie auch die anderen wohl anzünden würden um den Zugang zu ihrem Schutzbereich zu versperren.
Doch würde das keinen Unterschied machen wenn die Raupen von oben an den umstehenden Bäumen herabklettern würden. Zwar spürte die Katze durch die Kletterei noch mehr die Erschöpfung in ihren Gliedmaßen, doch kam ihr die Anstrengung irgendwie vertraut vor, als habe sie früher weit mehr überstanden.
Weiter auf den Bäumen bleibend bahnte sie sich ihren Weg zu den anderen, umging die Raupengruppen wenn dies möglich war, schlitzte sie auf und schmiss sie von den Ästen wenn sie an den trägen Wesen vorbei musste. Schnell kam sie in einem der Bäume an und begann ihren Abstieg.
Die letzten Meter ließ sie sich einfach von oben herabfallen und federte den Sturz mit Armen und Beinen gekonnt ab.
Sie wusste nicht weshalb sie schaffte was ihre Geist ihr vorgab, doch da sie es schaffte hinderte sie sich nicht selbst daran.
Sie begann, nach dem Vorbild von Dreiauge, Ein paar Äste in den Boden zu rammen. Sie bemerkte wie er die Stoffdinger von seinen Füßen über die Äste legte, aber so etwas trug sie nicht.
Sie schaute an sich herab und musterte den Kittel. Das Material sah bereits recht strapaziert aus, und an einigen Stellen hatten die metallischen Zweige der Bäume den Stoff bereits zerrissen. An einigen Stellen klebten auch Reste von Raupeninnereien daran.
Mit ihren Krallen zertrennte sie die Bänder an ihrem Rücken, welche den Kittel hielten und zog diesen aus. Dann riss sie ihn in Streifen und wickelte diese um die Stöcke. Als nichts mehr übrig wahr wandte sie sich an eine der Frauen und versuchte ihr begreiflich zu machen was sie vorhatte:
„Ihr hierbleiben, Boden sichern. Ich, in Äste gehen weil Raupen klettern.“, sagte sie und zeigte unterstützend mit einer Hand nach oben, wo bereits eine Raupe auf einen nahen Baum wechselte.
Ohne auf eine Antwort zu warten, kletterte die, nun völlig nackte, Lilith den Baum herauf und näherte sich der Raupe.
Diesmal gab es keinen Ast auf dem sie über die Raupe hinweg klettern konnte, aber sie schaffte es auf einen anderen hinüberzuspringen und die Beißwerkzeuge am Vorderteile der Raupe so zu umgehen. Seitlich sprang sie nun wieder auf den anderen Ast und schubste die Raupe dabei herunter, welche mit einem klatschen auf dem Boden aufkam und aufplatzte.
Die Katze genehmigte sich ein zufriedenes grinsen, doch huschte sie schnell weiter, auf einen anderen Ast, weil auch dort gerade mehr Raupen dabei waren der Gruppe entgegen zu kriechen.
DerTom-
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Zu sehr war Stella damit beschäftigt die angreifenden Mistviecher abzuwehren und auf die fliegenden Ungeheur zu achten, als das sie richtig mitbekam was Laverne anstellte und eine Art Fackel zu schaffen, aber sie schaffte es. Als Stella sich umdrehte und sah, dass der Stock Feuer gefangen hatte, spürte sie in ihrem Inneren eine Wärme, die ihr so unendlich vertraut vorkam. Sie brauchte einen Moment um sich von dem Anblick des Feuers zu lösen. Plötzlich kamen weitere Personen zu der Stelle, doch Stella konnte sich gerade nicht damit befassen, erst als ihr jemand einen weiteren Stock mit einem Lappen daran reichte reagierte sie und nahm einen Stock an. Sie hielt ihn an den bereits brennenden Stock und sah mit Freude wie der Stoff Feuer fing. Es fehlte nur noch eine Kleinigkeit - ein großer Knall. DAS wäre es. Verwirrt starrte Stella auf das Feuer. Warum dachte sie so etwas? Herrje!
Sie wand sich wieder um und fuchtelte mit dem Stock vor sich umher.
"Wo sollen wir hin?" rief Stella zwischen die Bäume.
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"Wo sollen wir hin?" rief Stella zwischen die Bäume.
Elli- Piratenpinguin
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Während Lilith und Kin'Tesh damit beschäftigt waren, die Larven zu zermatschen und zu zerschlitzen, schafften es Laverne, Stella und auch Jewgeni schließlich, einige der selbstgebauten Fackeln anzuzünden. Das Feuer schien die Larven allerdings nicht weiter zu beeindrucken und so bewegten sie sich unaufhaltsam die Bäume herunter. Einige waren schon auf der Erde angekommen und bewegten sich auf die Gruppe zu, wobei die scharfen Mundwerkzeuge unaufhaltsam und gierig arbeiteten. In all diesem Chaos flog noch immer die riesige Motte umher und versuchte ein weiteres Opfer hoch in das Nest zu bringen und damit die Larven zu füttern. Der stille Mann - Farian Bortunask - war bereits übersät mit den fetten Leibern der Larven, die ihn langsam aber dafür umso blutiger auffraßen. Ein weiterer schriller Schrei kündigte den nächsten Angriff des fliegenden Monsters an, als es sich auf die kleine Gruppe stürzte, die die Fackeln bauten. Doch für den Moment hielten die mächtigen Eisenwaldbäume das Wesen davon ab, seine Klauen und Mandibeln in das Fleisch der Frauen und des Gezeichneten zu versenken.
Sulugel bewegte sich währenddessen auf die Gruppe zu und schoss dabei weiter auf die Motte. Er umrundete die Baumgruppe und stieß schließlich zu ihnen. "Wohin?! Na weg! Keine Ahnung wo wir hier sind aber wenn wir bergauf laufen, sollten wir irgendwann die Außenbereiche des Walds erreichen und in Sicherheit sein." Der Gezeichnete atmete schwer und auf den zweiten Blick konnte man sehen, dass einige seiner Stacheln auf dem Rücken fehlten und seine Schulter blutete. Sulugel schien das dank des Adrenalins in seinem Körper noch nicht bemerkt zu haben. "Folgt mir und bewegt euch zwischen den Bäumen!" rief er über die Lichtung hinweg und machte sich auf den Weg, diese Hölle zu verlassen. Sally musste währenddessen feststellen, dass es sich nicht um einen Traum handelte. Während sie sich hinter einem der Bäume versteckte, fiel plötzlich etwas schweres auf ihre Schulter, das sich durchaus echt anfühlte. Eine hungrige Larve war von einem der Äste gefallen und der Frau nun gefährlich nahe gekommen.
Doch auch der Rest musste feststellen, dass die Larven langsam die Oberhand gewannen. Sie waren zwar langsam und einfach zu töten aber dafür waren es wirklich viele. Lilith sah sich auf ihrem Baum plötzlich mehreren Larven gegenüber, die sich immer näher an sie heranbewegt hatten. Auch der Rest wurde eingekreist und zu allem Überfluss war der Waffe Sulugels nun endgültig die Druckluft ausgegangen. Damit war die Waffe nutzlos geworden und der Stachelrücken warf diese wütend davon. "Scheiße!" Vielleicht war jetzt die Zeit für eine Flucht gekommen.
Sulugel bewegte sich währenddessen auf die Gruppe zu und schoss dabei weiter auf die Motte. Er umrundete die Baumgruppe und stieß schließlich zu ihnen. "Wohin?! Na weg! Keine Ahnung wo wir hier sind aber wenn wir bergauf laufen, sollten wir irgendwann die Außenbereiche des Walds erreichen und in Sicherheit sein." Der Gezeichnete atmete schwer und auf den zweiten Blick konnte man sehen, dass einige seiner Stacheln auf dem Rücken fehlten und seine Schulter blutete. Sulugel schien das dank des Adrenalins in seinem Körper noch nicht bemerkt zu haben. "Folgt mir und bewegt euch zwischen den Bäumen!" rief er über die Lichtung hinweg und machte sich auf den Weg, diese Hölle zu verlassen. Sally musste währenddessen feststellen, dass es sich nicht um einen Traum handelte. Während sie sich hinter einem der Bäume versteckte, fiel plötzlich etwas schweres auf ihre Schulter, das sich durchaus echt anfühlte. Eine hungrige Larve war von einem der Äste gefallen und der Frau nun gefährlich nahe gekommen.
Doch auch der Rest musste feststellen, dass die Larven langsam die Oberhand gewannen. Sie waren zwar langsam und einfach zu töten aber dafür waren es wirklich viele. Lilith sah sich auf ihrem Baum plötzlich mehreren Larven gegenüber, die sich immer näher an sie heranbewegt hatten. Auch der Rest wurde eingekreist und zu allem Überfluss war der Waffe Sulugels nun endgültig die Druckluft ausgegangen. Damit war die Waffe nutzlos geworden und der Stachelrücken warf diese wütend davon. "Scheiße!" Vielleicht war jetzt die Zeit für eine Flucht gekommen.
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Jewgeni zuckte zusammen und duckte sich instinktiv als der Schatten der blutdürstenden Mottenfledermaus über dem spärlich belichtetem Untergrund flimmerte und ein weiterer Schrei erklang, der in ihm die Erinnerung an einen dunklen Gang mit roten Lichtern hervorrief. Auch dort war das nervenberaubende Kreischen von allen Seiten zu hören gewesen und hatte ihn fast in den Wahnsinn getrieben.
Jetzt stand er wieder hier, zwischen finsteren Bäumen die das Sonnenlicht verdunkelten und glühender Rauch tanzte vor seiner Brille. Die Raupen, die auf ihn zu krochen waren fett und gelb. Gelb wie Eiter, schwärende von Krankheit und Seuche befallene Kreaturen. Und sie schienen Sally, Stella, Laverne und ihn als ihr Festmahl ausersehen zu haben.
Die Fackeln, die er vor sich in den Boden gerammt hatte, schienen nicht sonderlich viel Wirkung zu zeigen, also nahm der Gezeichnete eine von Ihnen in die zarten Hände und richtete sie dem gelbem Mob entgegen. Dabei achtete er darauf das hinterste Ende des Stocks zu umklammern, um möglichst fern von den ekelhaften Wesen zu bleiben. Es grauste ihn immer noch, dass Teile der explodierten Raupe an ihm klebten.
Zögernd stieß Jewgeni seinen Stock vor, jedoch nicht weit genug, um für die sie bedrohende Masse eine tatsächliche Gefahr darzustellen. Vielleicht würden sie ja einfach wegkriechen, wenn er mit der Fackel herumfuchtelte. Er glaubte nicht wirklich daran, aber was sollte er denn auch sonst tun? Durchdrehen?
Wahrscheinlich stand Jewgeni sogar kurz davor. Seine grünen Augäpfel zuckten wild und getrieben hin und her. In ihnen flackerte die rote Flamme der Angst und des verzehrenden Wahns. Das hier konnte unmöglich real sein. Im Grunde musste es, konnte es nur ein Traum sein, denn diese Ereignisse waren eigentlich zu grauenhaft und bizarr als das sein Verstand damit fertig werden könnte.
Nein, jetzt stand er einfach nur hier und folgte seinen Instinkten, nicht seinem Verstand. Er war kein Gezeichneter mehr, er war kein Mensch mehr, er war einfach nur die Beute eines großen Jägers, die um ihr Überleben kämpfte.
„V-V-Verschwinde!“, japste Jewgeni völlig außer sich, als er mit seinem Stock nach den Geschöpfen stieß, sie jedoch nicht erreichte. Schweißwasser bahnte sich seinen Weg durch die natürlichen Kanäle, die sich in seiner gefurchten Stirn gebildet hatten.
Und dann kam sie. Schon wieder. Nur zu gut stand ihm noch das Bild vor Augen, wie sie aus den Schatten getreten war und ihre gelben Augen unter dem fremdartigen Licht ihres Gefängnisses aufglühten. Wie ein Dämon, der der Lortors Hölle selbst entstiegen war, hatte sie gewirkt.
Vielleicht hätte Jewgeni die Katzenfrau sogar versucht in einem Panikanfall mit der Fackel zu erschlagen. Als er plötzlich ein Geräusch hinter sich gehört und gesehen hatte, dass sie es war, die hinter seinem Rücken auf dem Waldboden gelandet war, hatte ihn ein weiteres Mal das kalte Grauen ergriffen. Ja, es hatte ihn direkt mit seiner eisigen Hand am Hals gepackt und zugedrückt.
Doch etwas hielt ihn zurück, vollkommen auszurasten. Das Fass brodelte, aber sprudelte noch nicht über. Hier draußen war die Katzenfrau weniger unheimlich und das mochte den entscheidenden Ausschlag gemacht haben. Es ließ seinem Verstand genug Zeit, stückweit zurückzuerobern, was er verloren hatte und so erkannte der Gezeichnete das sie wohl für den Moment Verbündete waren. Als sie sich dann jedoch ihrer Kleidung entledigte, klappte Jewgeni entgeistert die Kinnlade und er wandte sich hastig und mit hochrotem Schädel ab.
Selbst wenn er in einer tödlichen Situation steckte- irgendwie war er wohl doch noch ein grüner Junge.
Immerhin hatte er sich zurückhalten können. Die Frage blieb, wie lange das noch so weitergehen würde, denn die Raupen wurden immer aufdringlicher. Und er selbst fasste nicht den Mut, wirklich in die Offensive zu gehen. Seine improvisierte „Waffe“ wirkte einfach so…so jämmerlich.
Zwischenzeitlich hatte sich nun auch der Igelsmann wieder zu ihnen gesellt. Jewgeni registrierte es vergleichsweise gleichgültig. Die Tatsache, dass er jeden Augenblick von einer hungrigen Meute verschlungen werden könnte, trug stark dazu bei.
Ja, wir sollten wirklich von hier weg. Und das sehr schnell.
Er begann sich rückwärts zu bewegen, Sulugel nach, hielt aber weiterhin die Fackel mit der brennenden Socke schützend vor sich.
Dann sah er etwas vom Himmel fallen.
Jewgeni blinzelte. Was war denn…
Dann klatschte etwas großes, gelbes, Weiches auf Sallys Schulter.
Damit verlor der Dreiäugige die Kontrolle. Er kreischte hysterisch auf und schlug mit seiner Fackel nach dem ekelhaften Ding, ohne großartig über etwas anderes nachzudenken.
Jetzt stand er wieder hier, zwischen finsteren Bäumen die das Sonnenlicht verdunkelten und glühender Rauch tanzte vor seiner Brille. Die Raupen, die auf ihn zu krochen waren fett und gelb. Gelb wie Eiter, schwärende von Krankheit und Seuche befallene Kreaturen. Und sie schienen Sally, Stella, Laverne und ihn als ihr Festmahl ausersehen zu haben.
Die Fackeln, die er vor sich in den Boden gerammt hatte, schienen nicht sonderlich viel Wirkung zu zeigen, also nahm der Gezeichnete eine von Ihnen in die zarten Hände und richtete sie dem gelbem Mob entgegen. Dabei achtete er darauf das hinterste Ende des Stocks zu umklammern, um möglichst fern von den ekelhaften Wesen zu bleiben. Es grauste ihn immer noch, dass Teile der explodierten Raupe an ihm klebten.
Zögernd stieß Jewgeni seinen Stock vor, jedoch nicht weit genug, um für die sie bedrohende Masse eine tatsächliche Gefahr darzustellen. Vielleicht würden sie ja einfach wegkriechen, wenn er mit der Fackel herumfuchtelte. Er glaubte nicht wirklich daran, aber was sollte er denn auch sonst tun? Durchdrehen?
Wahrscheinlich stand Jewgeni sogar kurz davor. Seine grünen Augäpfel zuckten wild und getrieben hin und her. In ihnen flackerte die rote Flamme der Angst und des verzehrenden Wahns. Das hier konnte unmöglich real sein. Im Grunde musste es, konnte es nur ein Traum sein, denn diese Ereignisse waren eigentlich zu grauenhaft und bizarr als das sein Verstand damit fertig werden könnte.
Nein, jetzt stand er einfach nur hier und folgte seinen Instinkten, nicht seinem Verstand. Er war kein Gezeichneter mehr, er war kein Mensch mehr, er war einfach nur die Beute eines großen Jägers, die um ihr Überleben kämpfte.
„V-V-Verschwinde!“, japste Jewgeni völlig außer sich, als er mit seinem Stock nach den Geschöpfen stieß, sie jedoch nicht erreichte. Schweißwasser bahnte sich seinen Weg durch die natürlichen Kanäle, die sich in seiner gefurchten Stirn gebildet hatten.
Und dann kam sie. Schon wieder. Nur zu gut stand ihm noch das Bild vor Augen, wie sie aus den Schatten getreten war und ihre gelben Augen unter dem fremdartigen Licht ihres Gefängnisses aufglühten. Wie ein Dämon, der der Lortors Hölle selbst entstiegen war, hatte sie gewirkt.
Vielleicht hätte Jewgeni die Katzenfrau sogar versucht in einem Panikanfall mit der Fackel zu erschlagen. Als er plötzlich ein Geräusch hinter sich gehört und gesehen hatte, dass sie es war, die hinter seinem Rücken auf dem Waldboden gelandet war, hatte ihn ein weiteres Mal das kalte Grauen ergriffen. Ja, es hatte ihn direkt mit seiner eisigen Hand am Hals gepackt und zugedrückt.
Doch etwas hielt ihn zurück, vollkommen auszurasten. Das Fass brodelte, aber sprudelte noch nicht über. Hier draußen war die Katzenfrau weniger unheimlich und das mochte den entscheidenden Ausschlag gemacht haben. Es ließ seinem Verstand genug Zeit, stückweit zurückzuerobern, was er verloren hatte und so erkannte der Gezeichnete das sie wohl für den Moment Verbündete waren. Als sie sich dann jedoch ihrer Kleidung entledigte, klappte Jewgeni entgeistert die Kinnlade und er wandte sich hastig und mit hochrotem Schädel ab.
Selbst wenn er in einer tödlichen Situation steckte- irgendwie war er wohl doch noch ein grüner Junge.
Immerhin hatte er sich zurückhalten können. Die Frage blieb, wie lange das noch so weitergehen würde, denn die Raupen wurden immer aufdringlicher. Und er selbst fasste nicht den Mut, wirklich in die Offensive zu gehen. Seine improvisierte „Waffe“ wirkte einfach so…so jämmerlich.
Zwischenzeitlich hatte sich nun auch der Igelsmann wieder zu ihnen gesellt. Jewgeni registrierte es vergleichsweise gleichgültig. Die Tatsache, dass er jeden Augenblick von einer hungrigen Meute verschlungen werden könnte, trug stark dazu bei.
Ja, wir sollten wirklich von hier weg. Und das sehr schnell.
Er begann sich rückwärts zu bewegen, Sulugel nach, hielt aber weiterhin die Fackel mit der brennenden Socke schützend vor sich.
Dann sah er etwas vom Himmel fallen.
Jewgeni blinzelte. Was war denn…
Dann klatschte etwas großes, gelbes, Weiches auf Sallys Schulter.
Damit verlor der Dreiäugige die Kontrolle. Er kreischte hysterisch auf und schlug mit seiner Fackel nach dem ekelhaften Ding, ohne großartig über etwas anderes nachzudenken.
Darnamur- Jünger des Pinguins
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Re: Kapitel 1 - Erwachen
Nach einigen Schlägen des Gezeichneten, gab die weiche Haut der Raupe endlich nach und platzte schließlich auf, was alle umstehenden mit einem Schauer aus Eingeweiden und gelbem, krank wirkenden Schleim bedeckte. Trotz den Bemühungen Jewgenis hatte es das Wesen aber geschafft, seine scharfen Mandibeln in die Schulter der Frau zu versenken, bevor es starb. Doch es war nicht an der Zeit, um sich von den stinkenden Raupeninnereien zu befreien oder die schmerzende und blutende Verletzung genauer zu betrachten, denn noch immer war die Gruppe in Gefahr. Über ihnen flog die Motte ihre Kreise und versuchte immer wieder, die hinter den Bäumen in Deckung gegangenen Personen, anzugreifen. Doch die riesigen Eisenwaldbäume waren breit genug, um sich rechtzeitig vor den sturzflugartigen Angriffen des Wesens in Sicherheit zu bringen und so konnten sie langsam aber sicher im Schutze der Bäume fliehen.
Niemand wusste, wohin es wirklich ging. Stachelrücken führte sie durch den Wald aber auch er schien nicht zu wissen, wo sie schließlich aus dem Wald treten würden. Er wusste nur Eins: Sie mussten stetig bergauf gehen, dann würden sie irgendwann den Fängen des Eisenwaldes entkommen. Die Raupen waren schnell abgehängt, da sie einfach zu langsam waren, um der Gruppe zu folgen aber die Motte griff sie noch einige Minuten lang verzweifelt an und ließ sich auch durch das Feuer nicht besonders beeindrucken. Erst als die Sonne immer öfter durch das Dickicht der Bäume trat und eiserne Wurzeln einem grasbedeckten Boden wichen, ließ das Monster von ihnen ab. Sie waren endlich in Sicherheit. Der Eisenwald hatte eine beeindruckende Verwandlung durchgemacht, denn nun war von den schrecklichen Entdeckungen in seinem Inneren nichts mehr zu sehen. Ein Geräusch hinter einem Busch voller dicker, violetter Beeren, entpuppte sich als scheues Reh, welches vor der Gruppe floh. Die Bäume wurden kleiner und erinnerten nicht mehr an die riesigen Gebilde, die aus irgendeinem Grund Metall aus dem Boden aufgenommen hatten. Die Netze in den Baumkronen, in denen sich die fetten Raupen gewunden hatten, waren jetzt kleinen, runden Spinnennetzen gewichen, die keine Gefahr darstellten.
Nach kurzer Zeit, hatten sie den Waldrand erreicht und als die Gruppe durch die letzten beiden Bäume trat, entdeckten sie eine weite Ebene, die bis an den Horizont zu reichen schien. Nach einigen hundert Metern wurde der Boden der Ebene kahler und in der Entfernung war die saftig grüne Wiese, auf der sie sich jetzt noch befanden, einer steinernen Wüste gewichen. Ein riesiger Schatten zog über die die Steinwüste und ein Blick in den Himmel zeigte einen Felsbrocken, der hoch oben im Himmel zu schweben schien. Wie eine Insel zwischen den Wolken, die sich ab und zu vor die strahlende, rote Sonne warfen. Ein Blick in die Ferne offenbarte, dass es nicht die einzige Himmelsinsel war. Überall konnte man sie erkennen.
Sulugel atmete tief durch. Vor Schmerzen verzog er das Gesicht und fasste sich an seinen Stachelrücken, der einiges abbekommen hatte. Blut floss seinen Rücken herunter und jetzt, als das Adrenalin der Flucht langsam nachließ, bemerkte er, dass er von allen am schwersten verletzt war. "Von euch kann sich nicht zufällig Jemand plötzlich daran erinnern, heilende Magie wirken zu können, oder? Jetzt wäre der richtige Zeitpunkt dafür." bemerkte er etwas scherzhaft, was aber durch ein schmerzerfülltes Einatmen an Witz verlor.
Niemand wusste, wohin es wirklich ging. Stachelrücken führte sie durch den Wald aber auch er schien nicht zu wissen, wo sie schließlich aus dem Wald treten würden. Er wusste nur Eins: Sie mussten stetig bergauf gehen, dann würden sie irgendwann den Fängen des Eisenwaldes entkommen. Die Raupen waren schnell abgehängt, da sie einfach zu langsam waren, um der Gruppe zu folgen aber die Motte griff sie noch einige Minuten lang verzweifelt an und ließ sich auch durch das Feuer nicht besonders beeindrucken. Erst als die Sonne immer öfter durch das Dickicht der Bäume trat und eiserne Wurzeln einem grasbedeckten Boden wichen, ließ das Monster von ihnen ab. Sie waren endlich in Sicherheit. Der Eisenwald hatte eine beeindruckende Verwandlung durchgemacht, denn nun war von den schrecklichen Entdeckungen in seinem Inneren nichts mehr zu sehen. Ein Geräusch hinter einem Busch voller dicker, violetter Beeren, entpuppte sich als scheues Reh, welches vor der Gruppe floh. Die Bäume wurden kleiner und erinnerten nicht mehr an die riesigen Gebilde, die aus irgendeinem Grund Metall aus dem Boden aufgenommen hatten. Die Netze in den Baumkronen, in denen sich die fetten Raupen gewunden hatten, waren jetzt kleinen, runden Spinnennetzen gewichen, die keine Gefahr darstellten.
Nach kurzer Zeit, hatten sie den Waldrand erreicht und als die Gruppe durch die letzten beiden Bäume trat, entdeckten sie eine weite Ebene, die bis an den Horizont zu reichen schien. Nach einigen hundert Metern wurde der Boden der Ebene kahler und in der Entfernung war die saftig grüne Wiese, auf der sie sich jetzt noch befanden, einer steinernen Wüste gewichen. Ein riesiger Schatten zog über die die Steinwüste und ein Blick in den Himmel zeigte einen Felsbrocken, der hoch oben im Himmel zu schweben schien. Wie eine Insel zwischen den Wolken, die sich ab und zu vor die strahlende, rote Sonne warfen. Ein Blick in die Ferne offenbarte, dass es nicht die einzige Himmelsinsel war. Überall konnte man sie erkennen.
Sulugel atmete tief durch. Vor Schmerzen verzog er das Gesicht und fasste sich an seinen Stachelrücken, der einiges abbekommen hatte. Blut floss seinen Rücken herunter und jetzt, als das Adrenalin der Flucht langsam nachließ, bemerkte er, dass er von allen am schwersten verletzt war. "Von euch kann sich nicht zufällig Jemand plötzlich daran erinnern, heilende Magie wirken zu können, oder? Jetzt wäre der richtige Zeitpunkt dafür." bemerkte er etwas scherzhaft, was aber durch ein schmerzerfülltes Einatmen an Witz verlor.
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