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Die Toten von Torant, Kapitel 1 - Die Mission

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Die Toten von Torant, Kapitel 1 - Die Mission - Seite 9 Empty Re: Die Toten von Torant, Kapitel 1 - Die Mission

Beitrag von Darnamur So Nov 16 2014, 19:11

Bazille blickte verächtlich auf die wutverzerrte Fratze des Elfen herab. Der Kerl hatte eindeutig Schiss. Im Grunde hatte er das Spitzohr offen beleidigt, aber dieser hier war so feige wie ein Waschweib. Langweilig. Er hatte auf eine unterhaltsame Schlägerei vor der Kneipe gehofft. Er selbst hätte jedenfalls nicht so milde reagiert, wenn er so angesprochen worden wäre.
Aber vielleicht müsste er ihn einfach nur noch ein wenig weiter reizen. Der Elf  brodelte anscheinend immer noch vor Zorn und hatte die Fäuste trotzig geballt. Ihn jetzt noch anzustacheln, kam ihm tatsächlich verlockend vor. Wie weit würde er wohl gehen können? Er selbst würde jedenfalls keine Schlägerei beginnen, schließlich wollte er noch ein wenig saufen. Aber er konnte wohl seine Grenzen ein wenig ausreizen.
Aus dem Gasthaus geschmissen, werde ich erst später. Wenn ich mir die Zwerge vornehme. Wenn sie dann noch nicht weg sind. Und sie sollten dann weg sein, zu ihrem eigenem Besten.
„Deine Probleme interessieren tatsächlich niemanden, du jämmerlicher Schlappschwanz“, meinte Bazille ekelhaft. „Dein Herumgeheule geht jedem hier drinnen auf den Sack. Das ist es ja, was ich zu dir sage. Du bist nur ein wenig die Ohren spitzen
Bazille zwinkerte dem Elfen zu und lachte hämisch über seinen eigenen Witz. Na, gefällt dir das?
Er schlenderte näher an sein Opfer heran und legte ihm zutraulich einen Arm um die Schulter: „Sieh mal, Kleiner: Ich will dir doch einen Gefallen tun. Nimm einfach brav deine Münze und verpiss dich dann. Am besten bevor du dich selbst vor Angst besprenkelst“
Er löste die Hand wieder vom Körper des weinerlichen Schönlings und tätschelte ihm damit die Wange: „Husch!“
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Die Toten von Torant, Kapitel 1 - Die Mission - Seite 9 Empty Re: Die Toten von Torant, Kapitel 1 - Die Mission

Beitrag von Thorgrimm Mo Nov 17 2014, 05:45

Durch den Streit am Nachbarstisch, ließ sich Oorm nicht weiter aus der Ruhe bringen. Basil konnte schließlich auf sich aufpassen und bisher war es ja auch noch nicht zum Streit oder zur Schlägerei gekommen. Selbst wenn es soweit kommen würde, müsste sich der alte Gestaltwandler gut überlegen, ob er sich einmischen wollte. Bisher hielt ihn jeder vermutlich nur für einen alten, seltsamen Mann und das sollte auch so bleiben. Wenn er plötzlich zeigte, wie stark er wirklich war, dann würde es Probleme geben. Kein alter Mann sollte dazu fähig sein, sich mit einem Söldner wie Basil oder einem der anderen Gäste, an dem Tisch der Kartenspieler, messen zu können. Außerdem war da noch das Problem mit der Kontrolle. Oorm hatte zwar gelernt, seine Wandlungen zu kontrollieren aber in Stresssituationen und im Kampf konnte es passieren, dass er sich verlor und wild wie ein Tier wurde. Es gab wenig, das schlimmer war, als ein wild gewordener, um sich schlagender und beißender Bär.
Nein, am besten hielt er sich fürs erste raus. Bevor der Wirt den Tisch verließ, bestellte Oorm noch ein Bier. Irgendjemand würde schon für die Kosten aufkommen - wahrscheinlich Basil. Der würde sich freuen, wenn er weiter trank, da war er sich sicher. Neugierig betrachtete er also weiterhin das Geschehen am anderen Tisch. Auch die anderen Gäste - vor allem den Mann mit den fettigen Haaren, ließ er nicht aus dem Blick.
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Beitrag von Mini Drachin Mo Nov 17 2014, 12:09

Saltatrix ignorierte den Streit am Nachbartisch. Körperlich und ihre Probleme eben. Als Basil sich allerdings einmischte wurde sie aufmerksam, wenn ihr „Freund“ in Schwierigkeiten kam sollte man ihn unterstützen, oder nicht?
Sie beschloss erstmal einen Schluck von ihrem Wein zu nehmen, jetzt musste sie zwar diesen Wein die ganze Zeit balancieren, aber herumsitzen war nicht so anstrengend, wie laufen.
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Die Toten von Torant, Kapitel 1 - Die Mission - Seite 9 Empty Re: Die Toten von Torant, Kapitel 1 - Die Mission

Beitrag von Leo Mo Nov 17 2014, 20:06

Mike fühlte sich etwas unwohl, seit am Nachbartisch das Gestreite losgegangen war, und es wurde nicht besser durch Basils Einmischung. Er hatte die Hände auf den Tisch gelegt und pulte ungewohnt wortkarg unter seinen Fingernägeln herum, während er das Geschehen am Kartenspieler-Tisch beobachtete. Sein Bier hatte er bis auf den ersten Schluck noch nicht angerührt, und ihn verwunderte seine plötzliche Selbstbeherrschung selbst ein wenig, aber vermutlich kein Wunder bei einer solchen Ablenkung.
Auch die Gespräche an seinem Tisch schienen langsam zu erlahmen, aber seine Gefährten schienen ja ohnehin eher wortkarg zu sein, besonders Oorm und Saltatrix. Er warf seinen Tischgenossen einen Blick zu, aber alle drei schienen sie nicht sonderlich an den Geschehnissen interessiert und tranken lieber still ihren Alkohol. Einmal mehr wurde Mike klar, dass er eigentlich wenig mit diesen Menschen gemein hatte. Genau genommen war nicht mal ihre Gesellschaft freiwillig. Das Einzige, das sie teilten war ihr Ziel – einen vermutlich verrückten Nekromanten zu stoppen, der offenbar Gefallen daran fand seine lebendigen Leichen in wehrlose Dörfer zu jagen. Toll. Er widmete seine Aufmerksamkeit wieder den Streitenden.
Mike hatte Basil noch nie in Aktion gesehen, und er hatte es auch nicht vor. Innerlich wünschte er sich, der Elf würde den Ernst der Lage erkennen und einfach verschwinden, aber daran schien er nicht zu denken, leider. Allerdings schien er es auch nicht auf einen offenen Schlagabtausch mit seinem hässlichen Gegenüber abzusehen, was Mike durchaus verstehen konnte. Er würde sich auch nicht mit Basil anlegen. Nicht mal, wenn dieser schlief.
Er hörte zwar nicht, was genau an dem Tisch geredet wurde, aber die Mimik der Sprechenden war eindeutig, um Mike zu zeigen, dass das Gespräch wohl keines der friedlichen Sorte war. Ob er dazwischen gehen sollte? Er ahnte, dass Basil den Elfen nicht gerade freundlich behandeln würde, wenn der Streit erst eskalierte, und dass es darauf hinauslief musste ja nicht sein.
Mike warf noch einen zweiten Blick auf die drei Gefährten, die ruhig am Tisch sitzen geblieben waren, dann erhob er sich, trat neben Basil und zupfte ihn am Ärmel (was ihn dann doch ein wenig Überwindung gekostet hatte). „Du, Basil … vielleicht solltest du die drei hier einfach in Ruhe lassen. Ich glaub‘, die kommen schon klar.“ Fraglich, ob der Söldner auf ihn hören wollte, aber einen Versuch war es wert.
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Die Toten von Torant, Kapitel 1 - Die Mission - Seite 9 Empty Re: Die Toten von Torant, Kapitel 1 - Die Mission

Beitrag von Leo Mo Nov 17 2014, 23:39

Der Elf schien sich vergeblich Mühe zu geben, Basils Worte einfach wegzustecken, aber sein Gesichtsausdruck wurde bei jedem Kommentar immer wütender, und als der Söldner ihn anfasste wich er zurück und starrte ihn angewidert an. Die Finger seiner rechten Hand spielten jetzt mit der einen Münze, die ihm noch geblieben war, während die Linke noch immer zur Faust geballt war. Er sagte nichts mehr, bewegte sich aber auch nicht von der Stelle, so als wäre er selbst noch unschlüssig, was er tun sollte.
Noch angewiderter wurde seine Gesichtsausdruck erst, als Mike hinzutrat und versuchte, Basil zum Gehen zu überreden. Der Elf schien noch unschlüssiger zu werden, jetzt, da ihm plötzlich zwei Menschen gegenüberstanden, und schien abzuwägen, ob es sich lohnte, den Streit fortzuführen. Doch die Entscheidung wurde ihm abgenommen; der scheinbare Betrüger hatte aufgehört zu grinsen, war stattdessen aufgestanden und sammelte umständlich sein Geld zusammen. „Ehrlich, Spitzohr – es ist peinlich, sich einzunässen, nur weil man so schlecht Karten spielt. Geh lieber, bevor der arme Wirt hier wischen muss.“ Seine Stimme war heiser und klang ehrlich amüsiert.
Dieser Kommentar schien den Ausschlag zu geben. Offenbar kam der Elf zu dem Schluss, dass der klein gewachsene junge Mann ein besseres Opfer darstellte als Basil, um seiner Wut freien Lauf zu lassen, und mit einem unflätigen Wort warf der Elf sich auf den Mann, stieß ihn zu Boden und hieb ihm die Faust ins Gesicht. Die Münze, mit der er eben noch herumgespielt hatte fiel klimpernd zu Boden. Der vermeintliche Betrüger schien zunächst überrascht, legte diese Überraschung aber schnell ab und begann, sich verbissen zu wehren. Er rappelte sich hoch und ging seinerseits auf den Elfen los, dessen Gesicht nun zornesrot glühte.
Auch die Insulanerin mit den grünen Augen war aufgestanden, allerdings nicht um in den folgenden Streit einzugreifen. Vielmehr schien sie vorzuhaben, das Gasthaus zu verlassen; sie sammelte geschäftig ihre Münzen ein und griff nach ihrem Mantel, den sie über die Stuhllehne gelegt hatte.

An den anderen Tischen und auch beim Wirt führte das Gerangel der Spieler nicht gerade zu großem Interesse. Der dünne Wirt sah einfach weg und polierte weiter sein Glas, auch wenn sein Gesicht einen missbilligenden Zug angenommen hatte. Der Mann mit den fettigen Haaren sah noch immer zu dem Tisch hinüber, allerdings schien er sich viel mehr für Basil und Mike zu interessieren. Die Zwerge glotzten noch eine Weile herüber; dann machte einer eine Bemerkung, beide brachen in Gelächter aus, griffen nach ihren Krügen und setzten ihre Trinkerei fort, als wäre nichts geschehen. Und auch an dem Tisch mit der lockigen Frau tat sich nun etwas: sie hatte ihr Schnapsglas geräuschvoll auf der Tischplatte abgesetzt, erhob sich und schwankte in Richtung Treppe davon, offenbar um ihr Zimmer aufzusuchen. Bezahlen tat sie nicht; entweder hatte sie das bereits erledigt oder der Wirt ließ die Betrunkene vorerst ziehen, um die Rechnung am nächsten Morgen von ihr einzufordern.

Kurz darauf waren im Obergeschoss Schritte zu hören, und gleich darauf stieß jemand die Tür zu Neahs Zimmer auf. Eine blond gelockte Frau mit einer Narbe im Gesicht stand schwankend im Türrahmen und machte den Eindruck, sofort umzufallen, sobald sie den Rahmen loslassen würde. Ein starker, stechender Alkoholgeruch ging von ihr aus. Ein wenig verwirrt sah sie sich im Zimmer um, sah zu dem Fenster, dann zum Bett. „Oh, tut mir Leid … falsches Zimmer“, nuschelte sie reichlich undeutlich, machte aber keine Anstalten, wieder zu gehen, und blieb einfach im Türrahmen stehen.


Zuletzt von Leo am Mo Jan 23 2017, 23:33 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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Die Toten von Torant, Kapitel 1 - Die Mission - Seite 9 Empty Re: Die Toten von Torant, Kapitel 1 - Die Mission

Beitrag von Darnamur Mi Nov 19 2014, 15:23

„Hmm?“, brummte Bazille, als ihm erst ein heftiger Gestank entgegenschlug und er dann ein Zupfen an seinem Ärmel spürte. Er drehte seinen Kopf ein wenig von dem Elfen weg und erblickte dann Mike, der irgendwie etwas nervös wirkte. Was redete denn der Stinker da eigentlich? Natürlich kamen die schon zu dritt klar, aber er wollte schließlich ein wenig Spaß haben…
In diesem Moment wurde das Spitzohr von seinem Kontrahenten beleidigt und stürzte sich auf diesen. Bazille stieß ein Grunzen aus. All die schöne Arbeit um sonst.
„Na schön, Bienchen. Aber nur weil du es bist.“, meinte er zu Mike, während er sich daran machte das letzte Silberstück des Elfen aufzuheben und auch sein eigenes wieder in seine Tasche wandern zu lassen. Zwei Silberstücke war zwei Bierkrüge- die schmiss man nicht einfach so weg.
Danach schlenderte er gelassen zu ihrem Tisch zurück, während er die Kämpfenden betrachtete. Wenn der junge Kerl gegen den Stricher verlor war er selbst Schuld und hatte es verdient. Natürlich würde es ihm mehr Genugtuung bereiten, wenn der Elf windelweich geprügelt wurde, aber einmischen würde er sich sicher nicht. Der Bessere sollte gewinnen und seinen Gegner fertigmachen.
Allerdings wunderte es Bazille etwas, dass der Wirt eine solche Schlägerei in seinem Wirtshaus einfach so zuließ. Vielleicht hatte er Angst sich einzumischen.
Bei dem Gelächter der Zwerge warf er einen zornigen Blick in ihre Richtung, doch auch dieses Mal entging ihm, dass sie von dem Mann mit dem fettigen Haar und dem trüben, milchigen Auge beobachtet wurden.
Er ließ sich auf seinen Stuhl fallen und registrierte dass seine Krüge bereits angekommen waren. So gefällt mir das. Sogleich schnappte er sich einen und nickte dem Imker zu. „Du hast ja noch gar nichts gesoffen. So kann das doch nicht weitergehen- wenn du so weiter machst, bleibst du noch nüchtern!“
Er hielt Mike seines eigenen Bier zu Anstoßen hin und redete währenddessen mit den anderen weiter.
“Immerhin haben wir jetzt eine anständige Unterhaltung“, meinte er grinsend, während er zu den Kämpfenden hinüber nickte. „Will jemand wetten? Ich setze fünf Silberlinge auf den Menschen“
Um ehrlich zu sein standen die Chancen des Elfen gar nicht so schlecht. Er hatte bei der Kampferöffnung den Überraschungseffekt auf seiner Seite gehabt, war größer und befand sich nun in einer besseren Ausgangsposition. Allerdings setzte Bazille weiterhin seine Hoffnung auf den verschlagenen Kartenspieler, der womöglich mehr Erfahrung aufweisen konnte. Und so eng, wie sie im Moment ineinander verkeilt waren, konnte der Elf zumindest seine Reichweite nicht ausnutzen. Das versprach eine spannende Keilerei.
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Die Toten von Torant, Kapitel 1 - Die Mission - Seite 9 Empty Re: Die Toten von Torant, Kapitel 1 - Die Mission

Beitrag von Schattenmond Do Nov 20 2014, 23:05

Schritte... Ihre Ohren drehten sich weiterhin, nun aber etwas mehr in Richtung der Tür. Ein ungutes Gefühl stieg in ihr auf, als die etwas unrythmischen Schritte in Richtung ihres Zimmers wanderten, doch sie versuchte sich zu beruhigen. Warum sollte jemand in ihr Zimmer kommen? Und noch ehe sie diesen Gedanken beendete, bewegte sich die Klinke nach unten und eine Frau stolperte hinein, um sich dann am Türrahmen abzustützen.
Ihr Herz begann zu rasen. Ihr Instinkt sagte ihr, dass sie sich verstecken musste, doch der menschliche Teil ihrer selbst verfolgte die Ansicht, dass es besser war diese Frau auf ihr eigentliches Zimmer zu begleiten, denn der beißende Gestank nach Suff machte es unmöglich zu glauben, dass diese Frau sich überhaupt noch an sie erinnern würde, wenn sie ihren Rausch ausgeschlafen hatte. Da sie also auch nicht vor dem Fuchs zu scheuen schien, was möglicherweise auch an ihrem Zustand liegen mochte, entschied sich Neah, etwas auf ihre Menschlichkeit zu hören. Sie bemühte sich, so geschockt wie sie war, freundlich zu klingen, was ihr auch einigermaßen gelang, ignorierte man das Zittern in ihrer Stimme.
"Schon gut. Soll ich euch vielleicht auf Euer Zimmer begleiten, Ihr seht erschöpft aus."
Sie versuchte die Frau nicht zu verärgern, also umging sie es, ihr zu sagen, dass sie hämmungslos betrunken war.
Damit nahm sie unter dem leicht dunkelroten Licht, wieder eine menschliche Gestalt an und stand auf, ohne sich jedoch auf die Frau zuzubewegen.
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Beitrag von Elli Mo Nov 24 2014, 10:47

Tatsächlich dachte Samuel daran sich einzumischen und einzuschreiten, aber dann entschied er sich für das Gegenteil. Er hatte keine Lust auf Streitigkeiten. Er hatte Hunger - und dann war er schon etwas mehr reizbar wie sonst. Vermutlich würde er völlig grundlos noch andere in die Streitigkeit mit einbeziehen. Das musste nicht sein - zumindest jetzt nicht.
Er beobachtete stattdessen und lauschte dem Wetteinsatz seiner beiden neuen Kumpanen, ohne sich besonders einzubringen. Schade, dass sich Phantasia abgeseilt hatte, mit ihr hätte er etwas anzufangen gewusst. Stattdessen würde er sich wohl gleich alleine in ein kaltes Bett legen müssen, dass ihm niemand wärmen würde. Keine erfreuliche Aussicht. Seine Miene verfinsterte sich, während der seinen Blick durch den Raum schweifen ließ, ob er nicht jemanden finden würde, der da etwas dran ändern würde. Fündig wurde er nicht. Sein Essen hatte er auch nicht. Es war zum verrückt werden.
"Ich setze 10 Silberlinge auf den Elfen und dass er den Menschen ausknockt." sagte er.
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Beitrag von Thorgrimm Do Nov 27 2014, 00:01

Wie auch schon zuvor hielt es Oorm für das Beste zu beobachten, abzuwarten und sich nicht einzumischen. Während er einen tiefen Schluck aus seinem Bierkrug nahm, sah er den Streitenden und Kämpfenden zu und kam zu dem Schluss, dass sich dieses Thema wohl von selbst erledigt hatte. Es war eine der Regeln, die zum Glück noch nicht gebrochen worden war - es würde der gewinnen, der am stärksten war. Die Provokationen Bazilles hatten den erwünschten Effekt gehabt und Mike schaffte es tatsächlich, den hässlichen Mann zurück zu ihrem Tisch zu bringen. Das die Frau offensichtlich sturzbetrunken ihr Zimmer aufsuchte war wohl gut so, sonst hätte sie sich vielleicht zu Tode getrunken. Alkohol war nun Mal Gift, da gab es nichts dran zu rütteln. Das Niemand sie davon abgehalten hatte, so viel zu trinken, war seltsam aber für den Wirt war sie wohl eine gute Einnahmequelle - obwohl sie seltsamerweise nicht bezahlte - und der Rest ließ es ihre Sorge sein oder hatte anderweitig zu tun.
Auch Oorm zuckte nur mit den Schultern und konzentrierte sich wieder auf die Personen am Nachbartisch. Das Einzige was ihn wirklich interessierte war ihre Aufgabe und die Menschen, die dazu gehörten. "Ich habe kein Geld, dass ich wetten könnte." erklärte der alte Mann humorlos. Selbst wenn er Geld gehabt hätte, würde er nicht wetten. Das hier war keine Show, sondern ein Machtkampf. Es war etwas Ursprüngliches, dass jeder Kreatur innewohnte und kein Grund war zu lachen, zu feiern oder Spaß zu haben. Selbst intelligente Lebewesen konnten ihre animalischen Triebe niemals verbannen - damit hatte Oorm jetzt wohl am meisten mit diesen beiden Streitenden gemeinsam. Lediglich dem Mann mit den fettigen Haaren warf Oorm einen ernsten Blick zu, der besagte, dass er sich von ihnen fernhalten sollte. Diesem Interesse ihnen gegenüber stand der alte Gestaltwandler sehr kritisch gegenüber - vor allem wenn es von einer solch zwielichten Person ausging.
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Beitrag von Elli Do Nov 27 2014, 10:23

"Komm schon Spitzohr! Das ist doch nur ein Mensch! Komm' schon! Zeig' dem Kerl wo der Frosch die Locken hat!" rief Samuel, schon fast gut gelaunt und belustigt zu den den beiden Streithähnen herüber. Nicht, dass er auf den Gewinn der Wette angewiesen war, es tat ihm einfach gut, einmal nicht derjenige zu sein, der Prügel einsteckte und verfolgte die Keilerei mit immer mehr Interesse. Sollte es nötig sein, würde er nur allzu gerne die Stimmung noch etwas mehr....anheizen.
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Beitrag von Leo Fr Nov 28 2014, 00:49

Mit einer Mischung aus Missbilligung und Belustigung nahm Mike die Wetteinsätze seiner Begleiter wahr, und die Pragmatik, mit der Samuel und Basil die nun folgende Prügelei beobachteten brachte ihn beinahe zum Lächeln. Er überlegte, ob es nicht vielleicht doch besser wäre, dazwischen zu gehen – ihm würde schon nichts passieren, schon gar nicht mit dem Degen an seiner Hüfte (der noch immer falsch herum hing). Dennoch hielt der Imker sich zurück, trank einen weiteren, zaghaften Schluck Bier und dachte einen Moment sogar selbst daran, auf den Elfen zu wetten, denn der hatte gerade einen zünftigen Fausthieb in das Gesicht seines Kontrahenten gelandet.
Er wurde abgelenkt, als die unscheinbare Tür hinter der Theke aufschwang und ein recht hübsches Mädchen mit blonden Zöpfen, vermutlich jünger als Mike selbst, heraustrat. Sie hielt hölzerne Schüsseln und ein Brett in den Händen, von denen es dampfte, dass Mike das Wasser im Mund zusammenlief. Als das Mädchen das Essen vor ihnen abstellte, wehte ein fleischiger Geruch über den Tisch. Das Mädchen bedankte sich höflich, als Mike seine Suppe bezahlte, dabei blieb ihr Blick jedoch auf Samuel gerichtet, und sie lächelte ziemlich verträumt. Oh Mann. Samuel schien echt sowas wie ein Frauenheld zu sein. Aber das wäre er sicher auch, wenn er besser riechen würde … immerhin kam es ja auf Charakter an.


Am Tisch der Kartenspieler schien es nun erst richtig loszugehen. Das Gerangel der beiden Spieler schien interessant genug für die meisten Anwesenden, ihr Augenmerk auf den Tisch zu richten. Fetthaar hielt Oorms bösem Blick noch ein paar Sekunden stand, dann fixierte er den Elfen mit einem ähnlichen Blick und schien dem Geschehen mit mildem Interesse zu folgen. Die beiden trinkenden Zwerge warfen immer wieder Seitenblicke hinüber, und auch die beiden bäuerisch aussehenden Männer an der Tür, die offenbar eben neu eingetroffen waren, hatten sich noch nicht zu einem Tisch begeben, sondern standen da, stießen sich gegenseitig an und grinsten unverhohlen. Nur die dritte Spielerin, die Insulanerin schien das Ganze nicht sehr zu kümmern; mit mehr oder minder unbeeindrucktem Blick sammelte sie ihr Restgeld zusammen, griff sich ihren Mantel, ließ noch einen Blick durch die Runde schweifen und verließ das Gasthaus dann schnellen Schrittes.
Das Duell schien nicht besonders ausgewogen zu laufen; tatsächlich war der Elf einigermaßen überlegen. Er war anderthalb Köpfe größer als sein Kontrahent, und scheinbar verlieh ihm seine angestaute Wut (die durch Basils Kommentare nicht gerade Linderung erfahren hatte) ungeahnte Kräfte. Eine Weile rangelten die beiden nur miteinander, die Hände jeweils am Hemdskragen des Anderen, dann stieß der Elf den Menschen mit einem Mal von sich und verpasste ihm einen Fausthieb ins Gesicht, der den jungen Mann rückwärts aufschreien und gegen die Tischkante taumeln ließ. Blut lief aus seiner Nase und er verzerrte das Gesicht, das nun statt dem respektlosen Grinsen eher Überraschung zeigte. Er hatte nun beide Arme erhoben und gab sich scheinbar Mühe, weiteren Schlägen den zornigen Elfen zu entgehen.
Der Wirt hinter seiner Theke hatte offenbar immer mehr Mühe, die Schlägerei zu ignorieren. Er sah demonstrativ in eine andere Richtung und schien zu überlegen, wann er endlich dazwischen gehen sollte; dass er den Elfen aber offenbar als zu harmlos eingeschätzt hatte schien ihn zu Verunsichern und seine Schlichtungsversuche zu Verzögern. Stattdessen betrachtete er nun missbilligend das Mädchen am Tisch der Gefährten, möglicherweise seine Tochter, bei ihren offensichtlichen Versuchen, Aufmerksamkeit zu erlangen.


Mit betrunkenem Blick starrte die blonde Frau auf den Fuchs auf dem Bett. Sie schien nicht ganz sicher zu sein, ob sie richtig sah und blinzelte ein paar Mal heftig – erst recht, als Neah aufstand und sich in einem Menschen verwandelte und aufstand, als wäre nichts gewesen. Die Frau brachte einen staunenden Laut hervor, starrte Neah aus großen Augen an und machte ebenfalls keine Anstalten, sich zu bewegen. Zu der Frage der Kitsune, ob sie sie in ihr Zimmer begleiten solle, nickte die Frau, allerdings derart geistesabwesend, dass es nicht ganz klar war, ob sie die Frage überhaupt aufgenommen hatte; zumal ihre schwankende Kopfbewegung auch nicht ganz einfach zu deuten war. Sie sprach kein Wort, sondern starrte einfach nur auf die Frau vor dem Bett, als wäre sie das faszinierendste, das sie in ihrem ganzen Leben bisher gesehen hatte. Gut möglich, dass es dass auch war, immerhin bekamen nur wenige Menschen in ihrem Leben überhaupt einmal eine Kitsune zu Gesicht.
Von unten aus dem Schankraum drangen nun immer lautere Geräusche herauf, welche die Betrunkene jedoch nicht zu stören schienen. Vielmehr erweckte sie den Eindruck, als wollte sie mit dem Türrahmen verwachsen, denn sie machte keine Anstalten, sich von ihm zu lösen und womöglich in ihren eigenen Raum zurückzukehren.
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Beitrag von Darnamur Fr Nov 28 2014, 20:34

„In Ordnung“, knurrte Bazille zu dem Einsatz des anderen Söldners.
Er spülte die Erregung mit ein wenig Bier hinunter. Jetzt klebten seine zweifarbigen Augen an den Kämpfenden und fieberten bei dem Duell zwischen Elf und Mensch mit. Die sich (traurigerweise) verabschiedende Insulanerin und die neuen Gäste nahm er nur am Rande war. Als der Elf einen heftigen Treffer ins Gesicht landete, verlieh Bazille seiner Wut Ausdruck und schlug sich mit der Faust aufs Knie. Hätte er auf den Tisch geschlagen, hätte es wohl das Bier in Mitleidenschaft gezogen. Und das wollte er schließlich auch nicht.
Bei dem Kampf ging es ihm gar nicht so sehr um das Geld. Er wollte den Elfen einfach verlieren sehen. Und Samuels Bemerkung trug auch nicht gerade dazu bei seine Laune zu verbessern.
Du bist selber ein Mensch, du Hohlkopf.
Er verbiss sich eine Entgegnung und brüllte nun seinerseits seinem Streiter zu, der schon ziemlich demoliert wirkte. Das sah alles andere als gut aus.
„Verdammte Arschnase! Gib ihm ne‘ volle Pfund aufs Maul!“, schrie Bazille über die Tische hinweg, den Kämpfenden (oder Flüchtenden?) zu. „Das ist doch nur ein kastrierter Nelkenwasserpisser!“
Seine Finger umklammerten so kräftig den Kruggriff, dass die Knöchel der Hand hervortraten. Dann stürzte er noch einen Schluck die Kehle hinab. Er brauchte mehr davon. Viel mehr. Rülpsend drehte er sich wieder zu dem Elfen und seinem Kartenspielerkumpan zu und er merkte gar nicht, dass sich auch sein zweites Gefäß mit bedrohlicher Geschwindigkeit zu leeren begann.
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Beitrag von Schattenmond Fr Nov 28 2014, 22:22

Neah war das ganze nicht geheuer. Von unten konnte man Geräusche hören, die nicht nach lustigem beisammensein klangen und auch diese Frau schien etwas mehr bei Sinnen, als erwartet. Dennoch hoffte sie, dass sie sich nicht mehr an sie erinnerte, wenn sie morgen wach wurde, oder sie am besten schon weit weg waren, da man davon ausgehen musste, dass die Dame munter über ihre Entdeckung plaudern würde und das war nicht gut.
Sie ging also nicht weiter auf die Reaktion der Frau ein, um nicht noch unnötige Bestätigung ihrer Entdeckung zu verteilen.
So trat sie also auf die blonde zu und sties die Tür sperangelweit auf, um ihr dann ihre Schulter anzubieten, um etwas halt zu finden. Dabei machte sie Anstalten ihren Arm stützend an ihren Rücken zu legen, um sie gleichsam etwas drehen zu wollen und sie hinaus zu befördern.
Vermutlich war das Zimmer, welches belegt sein musste, dass Zimmer dieser Frau und da musste sie schnellstmöglich drin verschwinden.
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Beitrag von Leo Sa Nov 29 2014, 11:53

Du bisssssein ... Fuchs!“ nuschelte die Frau in Neahs Tür, blinzelte, streckte dann anklagend einen Arm aus und deutete auf die junge Kitsune. „Ein Fuchs, ich hab’s genau –“ Sie endete mit einem ziemlich unweiblichen Rülpsen. Daraufhin schien sie jedoch schon wieder vergessen zu haben, was sie eigentlich sagen wollte, denn sie nahm den Arm wieder herunter und Neahs helfende Hand dankend an.
Sie schlingerte ein wenig auf dem Weg zu ihrer Tür, hielt sich jedoch auf den Beinen und sah unverwandt zur Seite auf Neahs Profil. „Ein Fuchs“, murmelte sie, beinahe trotzig. Ihr Atem stank nach Alkohol, und auch ansonsten roch die Frau nicht besonders gut. Sie rülpste noch einmal, ohne den Kopf zu drehen, und warmer Schnapsatem wehte in Neahs Richtung.

Der Streit im Schankraum eskalierte derweil weiter. Bisher hatten die beiden Streithähne stumm und fast schon verbissen miteinander gerangelt, nun jedoch, da der Elf klar der Überlegene war, warf er seinem Gegenüber unschöne Flüche an den Kopf, während er versuchte selbigen auch mit den Fäusten zu treffen. Auf die Stirn des jungen Scheinbar-Betrügers waren Schweißperlen getreten, aber er hielt tapfer weiter stand.
Die beiden neu hereingetretenen Bauern hatten sich nun an dem Tisch niedergelassen, von dem eben die blond gelockte Frau verschwunden war. Sie riefen ebenfalls Kommentare zu den beiden Kämpfenden hinüber, schienen jedoch beide auf der Seite des Menschen zu stehen. Etwas verzögert traten nun zwei ebenfalls ärmlich wirkende Frauen herein, erschraken, als sie das Gerangel weiter vorne erblickten, und gingen eilig zu dem Tisch hinüber, wo schon die zwei Männer saßen.
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Beitrag von Schattenmond Sa Nov 29 2014, 12:39

Der Gestank war der Kitsune beinahe unerträglich. Wenigstens hatte das Gedächtnis der Frau stark gelitten, das war ein Lichtblick.
"Seid Ihr Euch sicher? Ich habe keinen Fuchs gesehen." meinte sie dann, um von sich abzulenken.
Etwas umständlich versuchte sie dann die Tür zu öffnen, während sie ihre Begleitung stützte. Mein Gott war die betrunken, wenn sie das überstanden hatte, war es vielleicht doch keine so schlechte Idee den anderen Gesellschaft zu leisten. Zumindest war sie dann sicher, vor noch mehr unangenehmen Überraschungen.
"So, fast geschafft. Dann könnt Ihr Euch hinlegen und etwas schlafen."
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Beitrag von Mini Drachin So Nov 30 2014, 23:56

"Fünf Silber, dass der Mensch das noch rumreist" sagte Saltatrix, in ihrer gewohnten Lautstärke, in die Runde.
Anfreunden.
Normalerweise hätte sie den Raum schon längst verlassen. So gerne sie auch Schmerzen bei den Körperlichen sah, es war eine Gemeinheit, sie nicht selbst verursachen zu dürfen.
Aber sie sollte sich anfreunden und über den Imker Mike und den schweigsammen Oorm wusste sie zu wenig um sich dementsprechend zu verhalten, also hielt sie sich eher an Basil und Samuel. Und die schienen gerne zu wetten. Den Kampf selbst beobachtete sie eher aus den Augenwinkeln. Das Blut des Menschen machte es nur noch schwerer, ihn nicht einfach aufzufressen.Aber der Befehl war klar. Keine Menschen verletzen, wenn es nicht für die Mission nötig war. Und leider zählten Ihre Bedürfnisse nicht als Notwendigkeit. Leider.

Die Menschen, die jetzt den Raum betraten sorgten auch nicht dafür, dass die Dämonin sich entspannte, im Gegenteil, die vielen Wesen, die in ihrer Umgebung waren - vorallem ihre Hässlichkeit, die nunmal allen Körperlichen gemein war - sorgten dafür, dass sie nur noch unentspannter war und ihre Konzentration auf ihre körperliche Gestalt nachlies. So bemerkte sie etwas zu spät, dass ihr rechter Oberschenkel vom Stuhl kippte, und konnte nicht verhindern, dass er klappernd zu Boden fiel.
Es dauerte etwas zu lange, bis sie sich zum Boden bückte und so tat als würde sie etwas aufheben, während sie ihren Knochen wieder an seine Position brachte. Sie lies ihre Hand noch in ihre Umhängetasche gleiten, so als hätte sie etwas wieder zurückgelegt.
Sie hoffte mal, dass sie niemand so genau beobachtet hatte, dass auffiel, dass sie garnichts aufgehoben hatte.
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Beitrag von Leo Mo Dez 01 2014, 00:34

Die blonde Frau schien verwirrt. Sie kratzte sich in einer beinahe kindlichen Geste am Kopf und verzog den Mund zu einer ungläubigen Schnute. „Kein Fuchs?“ Spätestens da war klar, dass die Frau ein Glas zu viel gehabt hatte – offenbar fiel es ihr bereits schwer, Realität und Schnapsfantasien zu unterscheiden. Dennoch schien sie davon überzeugt, sicher einen Fuchs gesehen zu haben; bevor sich die blonde Frau mühsam aus Neahs Arm befreite und sich der eigenen Tür zuwandte, murrte sie erneut ein trotziges „Da warein Fuchsss“, ehe sie ohne ein Wort des Dankes in ihrem Raum verschwand. Mit etws Glück würde sie die Ereignisse das abends schon am nächsten Tag wieder vergessen haben. Nur kurz darauf hörte man, wie sich hinter der Tür ein Mageninhalt entleerte – vermutlich würde der nächste Morgen eine böse Überraschung für den Wirt beinhalten.
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Beitrag von Jad Fr Dez 05 2014, 18:01

Eine Hand knallte auf den Tisch wo die Gruppe saß. Sie machte untertönig ein klimperndes Geräusch. Als sie zurückgezogen wurde lagen fünf Taler darunter. "Fünf Taler dagegen! Der Elf gewinnt!" Es war eine eindeutig männliche Stimme. Sie hat ordentlich Bass, war jedoch hell genug, damit sie nicht als Brummen durchging. Bei näherer Betrachtung waren die Finger der Hand, zu der die Stimme gehörte, recht filigran. Die Nägel waren ordentlich gefeilt und der blasse Hautton ließ letzte Zweifel verschwinden, dass es sich um etwas anderes als einen Elf handeln konnte. Den Handrücken hinauf erblickte das betrachtende Auge sehr bald eine Lederarmschiene, welche in den dazugehörigen Wams endete. Dieser wiederum wurde etwas weiter oben von dunklem strähnigem Haar abgelöst. Es fiel ordentlich gekämmt vom Mittelscheitel auf die Schultern und war dicht genug, damit zwischen den Strähnen kein Blick auf den blassen Hals geworfen werden konnte. Zwei geflochtene Zöpfe bildeten eine Art tiefsitzenden Kranz um den Kopf. Allgemein war das Haupt samt Gesicht in tadellosem Zustand, was man von dem Leder am Elfenleib nicht sagen konnte. Es war hier und da verschlissen, überall deutlich ausgeblichen und hatte sogar das eine oder andere Loch. Stickereien in Rot und Blau umspülten jedes Teil der Lederrüstung vom Hals bis zu den Knöcheln. Allein die beiden Stiefel waren schlicht gehalten, aber nicht sonderlich geputzt. Das Alter der Verzierungen äußerte sich in der Blässe und man mochte sich fragen ob Haut und Verzierung um die Wette ausblichen. Letztlich war der Vorteil aber eindeutig auf der Seite der Stickereien, da diese, im Gegensatz zur Haut, keine dunklere Farbe durch Sonne annahm.Selbige sorgte dafür, dass die Haut bei all der Blässe nicht krank wirkte. Der Blick des Neuankömmlings war stechend und ernst. Wäre das verschmitzte Lächeln nicht gewesen, man würde meinen, es wäre etwas Persönliches, für den Elf, was sein Artgenosse und der junge Mensch abhielten. "Was ist? Kein Interesse gegen einen weiteren Wetteinsatz einzusteigen?", sprach die maskuline Stimme wieder, während das grüne Paar Augen zwischen Basil, Samuel und Saltatrix hin und her wanderte.

Insgeheim wusste Vacor, dass er diese Wette nicht tätigen sollte. Nicht, weil er Mitleid mit dem den Schlägern hatte, oder bei der Truppe auf Abstand bleiben wollte, sondern weil es nebst der Miete für das Zimmer seine letzten fünf Taler waren, welche er endlich für die Ausbesserung seiner Rüstung ausgeben wollte. Schon zu oft kam ihm ein Kartenspiel, eine Dartrunde, der Würfelbecher, oder eben eine Wette dazwischen, wobei Letztere eher selten waren. Es boten sich einfach nicht oft Gelegenheiten dafür. Vermutlich war es das, warum er sich die Chance nicht entgegen lassen konnte. Wann hatte man schon mal eine ordentliche Wette mit dem Potenzial auf ein Säckchen voller Münzen. Das Seinige war nun absolut leer, obwohl er die letzten Male gar nicht so viel verloren hatte. Doch irgendwie haben sich die Münzen aufgebraucht, bevor er überhaupt dokumentieren konnte, wozu. Doch diese Gedanken lagen in weiter Ferne. Jetzt zählte nur die Wette. Ja, er würde gewinnen, da war sich Vacor ganz sicher. Er würde gewinnen und sich einen tollen Abend machen. Etwas, was er vor wenigen Augenblicken noch gar nicht wusste, als er mit einigen Bauern die Taverne betrat. Ach ja, das Leben konnte manchmal doch fair sein. Er spürte es im Bauch. Er würde heute ganz groß absahnen. Er lachte leise hinter geschlossenem Mund in sich hinein. Die Vorfreude war so groß, dass der einfache Umgang, samt Kapuze leicht zitterte. Der Elf stützte sich auf der Tischplatte ab, bereute es jedoch gleich wieder. Einerseits weil sich der seltsame Geruch, zu einem penetranten Gestand mauserte, andererseits, weil er erkannte, wie der Nachbar des Stinkenden von nahem aussah. Trotz der deutlichen Zeichen, wieder etwas auf Abstand zu gehen, verharrte Vacor in seiner Haltung. Es gab jetzt kein Zurück mehr und seinen Siegeswillen auf das Geld verstärkte es auch.
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Beitrag von Schattenmond Sa Dez 06 2014, 10:07

Mit einem Kopfschütteln und einem Augen verdrehen lenkte sie ihre schritte nocheinmal ins Zimmer, um dort wieder alle Habseeligkeiten an sich zu nehmen, bevor sie die Treppe hinunter wählte, um zur Gruppe zurück zu kehren. An der letzten Stufe angelankt musterte sie alle anwesenden. Dann faste sie die beiden Raufbolde und eine unbekannte Gestalt ins Auge, die eben dort stand, wo sie hin wollte. Ein Fremder, das gefiel ihr nicht, vorallem sein Aufzug. Was wollte der?
Sie warf sich die Kapuze wieder über und zog sie tief ins Gesicht. Ihre Haltung verlor sich wieder in ihrer Unsicherheit und sie ging auf ihre Gefährten zu, um sich einen Stuhl zurecht zu ziehen, ein wenig abseits aber noch am Tisch, weit weg von dem Fremden. Wortlos lies sie sich auf den Stuhl sinken, richtete den Blick auf ihre Oberschenkel und faltete die Hände auf dem Schoß. Sie war wieder die junge Frau, wie man sie zu Beginn der Reise kennen gelernt hatte, ruhig, zurückhaltend und verschlossen. Der Blick, der nieder starrte war ausdruckslos, ein wenig leer. Was hatte sie getan? Sie hatte sich in Gefahr gebracht, indem dieses Weib ihre wahre Seite kannte. Sie konnte nur zu Inari beten, dass diese Frau sie morgen bereits vergessen hatte.
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Beitrag von Leo Sa Dez 06 2014, 20:15

Mike schreckte hoch, als eine unbekannte Hand auf den Tisch schlug. Die Suppe auf seinem Löffel schwappte in die Schüssel zurück. Er runzelte die Stirn, als sein Blick den Neuankömmling fand. Der Kerl sah irgendwie … widersprüchlich aus. Sein Gesicht erinnerte Mike an einen Adeligen, genauso wie die Ornamente überall auf seiner Rüstung – andererseits war ebendiese Rüstung derart abgetragen, dass sie fast schäbig wirkte. Nicht mal er selbst hatte Löcher in der Kleidung … Auf die Frage des Neuen hin brachte er nur ein schlagfertiges „Öhm …“ heraus. Geld ja, Interesse eigentlich nicht …
Scheinbar war der Elf von den Wetten seiner Gefährten angelockt worden. Mike betrachtete die Münzen auf dem Tisch. Er hielt von Wetten über Prügeleien genauso viel wie von Prügeleien selbst, aber vielleicht würde er ja in Basils und Samuels Achtung steigen, wenn er mitmachte. Gruppenzwang, sozusagen. Aber zu den Söldnern ein gutes Verhältnis zu pflegen schien ihm eine gute Idee zu sein – zumindest deutlich besser als ein schlechtes Verhältnis. Er kramte ebenfalls zwei Taler hervor und legte sie neben den Wetteinsatz des Elfen. „Na schön – zwei auf den Menschen.“ Er schielte hinüber zu den Streithähnen. Eigentlich war es klar, dass er die zwei Taler verlieren würde, der Elf schien ganz klar der Überlegene zu sein, aber noch hatte er ja genug da – und am Ende dieser ganzen Geschichte würde er sowieso reich sein! Zehntausend Taler Belohnung – was waren da schon zwei mickerige Münzen?!
Als er eine Bewegung auf der anderen Seite wahrnahm, ruckte sein Kopf erneut herum. Die Gestalt an der Treppe hatte ihre Kapuze so tief ins Gesicht gezogen, dass sie fast nicht zu erkennen war, und gerade dadurch erkannte Mike Neah umso besser. Er lächelte. „Neah, komm rüber! Wir schließen gerade Wetten ab!“ er bezweifelte, dass das Mädchen Interesse am Wetten hatte, aber irgendwie musste es doch möglich sein, dass sie sich wenigstens ein bisschen amüsierte, oder? Hmm, ob Alkohol helfen würde …?
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Beitrag von Schattenmond Sa Dez 06 2014, 23:28

Als ihr Name fiel sah sie sofort auf und fixierte Mike mit den braunen Augen.
"Ich wette nicht. Das ist leichtsinnig, wenn man nicht kennt, auf was man setzt." entgegnete sie ruhig, wobei sie sich zu einem leichten Lächeln zwang, welches jedoch ziehmlich verschüchtert wirkte. Dabei war ihre Stimme von dem üblichen sanften Tonfall, auch wenn ein leichtes Zittern darin lag.
Zudem war sie davon überzeugt, dass es völlig inakzeptabel war, betrachtete sie Inaris Vorbild. Es gab rein gar keinen Grund kämpferische Auseinandersetzungen in irgendeiner Weise zu bestärken oder gar Gefallen daran zu finden. Leben war wertvoll, jedes und jede Beschädigung dessen durch Verletzungen von Körper und Seele war absolut unnötig, esseidenn es gab etwas gerechtfertigtes gegen einen Frefler zu verteidigen. Zum Beispiel einen Nekromanten.
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Beitrag von Thorgrimm So Dez 07 2014, 01:59

Auch als das erste Blut am Nachbarstisch floss und der Kampf langsam auf sein Ende zuging - denn es war offensichtlich, dass der junge Mann verlieren würde, wenn er weiterhin nur in der Defensive blieb und sich nicht wehrte - regte sich Oorm nicht sonderlich. Im Gegensatz zu Bazille, dem das Ganze wohl ziemlich Nahe ging, beobachtete der alte Mann nur und lehnte sich etwas in seinem Stuhl zurück, wobei seine Kapuze tiefer ins Gesicht fiel. Konflikte konnten am besten durch handfeste Auseinandersetzungen gelöst werden - oder durch Flucht. Die Frage war nur, wann der unterlegene Mensch Letztere antreten und sein Versagen akzeptieren würde. Wenn er es bald nicht tat, dann musste Oorm vielleicht doch noch eingreifen, denn der Elf hatte seine Überlegenheit bereits bewiesen und jede weitere Gewalt war unnötig. Selbst im Tierreich ließ das stärkere Tier von dem schwächeren ab, wenn es sich geschlagen gab - nur selten lief so ein Machtkampf auf den Tod hinaus. Auch wenn Oorm nichts gegen diesen Kampf hatte, sah er Tote oder Schwerverletzte nicht gerne und würde das verhindern.

So rang der alte Mann doch noch mit sich, ob er eingreifen und damit die Aufmerksamkeit der gesamten Taverne auf sich lenken, oder ob er weiterhin beobachten sollte. Außerdem fingen - vermutlich durch die neuen Gäste in der Taverne und den Aufruhr - langsam aber sicher die altbekannten Schmerzen an, die die zwanghafte Verwandlung ankündigten. Zuerst waren es nur kleine, nadelartige Stiche aber schon bald würden die Schmerzen unerträglich sein, wenn die Knochen in dem Körper des Gestaltwandlers anfingen, sich zu verdrehen und umzuformen.
Als dann auch noch ein Elf auftauchte und in die Wette einstieg, hob Oorm schließlich wieder den Blick - achtete aber darauf, dass seine Gesichtszüge weiterhin im Schatten seiner Kapuze verborgen blieben. Vermutlich waren jetzt noch keine Veränderungen zu sehen aber er konnte schwer einschätzen, wann es tatsächlich zu sichtbaren Änderungen kommen würde. Spätestens dann würde er ein weiteres Mal fluchtartig den Raum verlassen müssen, wie es schon bei der ersten Besprechung der Fall gewesen war.
Doch momentan war das nicht notwendig. Oorm hielt es so, wie er es in den letzten Minuten gemacht hatte und beobachtete weiter. Er musterte den Elfen ohne es zu verstecken und strich sich dabei durch den biergetränkten, schwarzen Vollbart. Allein die Anwesenheit dieses Fremden in ihrer Nähe gefiel ihm nicht - denn je mehr Personen, desto höher die Chance entdeckt zu werden - und er hoffte, dass der Elf bald wieder verschwinden würde. Es war nichts persönliches, sondern einfach nur Selbstschutz - was ihn allerdings nicht daran hinderte, den Neuankömmling finster zu mustern. Zumindest wirkte der Elf nicht sonderlich gefährlich, auch wenn er etwas seltsam aussah. Als Person wirkte er recht gepflegt - was für einen Elfen wohl nicht ganz unüblich war - aber das sah bei seiner Kleidung bzw. Rüstung anders aus. Oorm sagte allerdings nichts, wandte sich wieder dem Kampf zu und beobachtete das weitere Geschehen.
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Beitrag von Darnamur So Dez 07 2014, 15:57

„In Ordnung“, meinte Bazille zu Saltatrix geistesabwesend. Das Duell zwischen Elf und Mensch hatte ihn in seinen Bann geschlagen. Sein dritter Bierkrug leerte sich nach zwei weiteren Schlucken und verweilte neben seinem Zwilling unbeachtet auf dem Tisch. Sein moosfarbenes Auge zuckte angestrengt hin und her, als er den Bewegungen der Kämpfer folgte.
Aus dieser Trance wurde der Söldner erst gerissen, als das Geräusch der aufschlagenden Hand und dem Münzenklimpern in seine Ohren drang. Er drehte seinen Kopf genervt in Richtung des Klangs…und verharrte regungslos. Er war nicht wirklich erschrocken, aber dennoch irritiert. Dann begann langsam die Erkenntnis in Bazilles Augen zu funkeln und sein Gesicht verzog sich zu einer scheußlichen Grimasse. Oho. Sieh einer an. Wer kommt denn da an unseren Tisch geflattert?
Der Mann- oder besser- der Elf, der vor ihm saß, war Bazille durchaus vertraut. Er hatte noch nie persönlich mit ihm zu tun gehabt, aber in den Kreisen, in denen er sich oft bewegte, gelang es manchem Gesindel sich über das übrige Gesindel zu erheben und sich einen Ruf zu machen. Dieser Kerl- oder besser- dieser Elf, hatte sich zweifelsohne im Laufe der Jahre einen Ruf aufgebaut. Nicht als Söldner, aber als Kopfgeldjäger. Das blieben trotz allem unterschiedliche Betätigungsbereiche, aber die Grenzen überschnitten sich hin und wieder.  Und unter Gesindel machte man keine Unterschiede.
Dieser Schönling mit dem langen Haar und den grünen Augen war weithin als der „weiße Rabe“ bekannt. Zugegeben: Das klang besser als „Bazille“. Aber Namen von Dreckskerlen mussten seiner Meinung nach auch nicht unbedingt schön klingen. In diesem Fall war der Name allerdings durchaus gerechtfertigt, wenn er auch etwas harmlos klang. Krähe oder Adler würden wohl besser wiedergeben, was diesen Elfen ausmachte. Er war ein Todesbote und ein Jäger. Und er hinterließ Federn. Schneeweiß, aber getunkt in das Blut seiner Opfer.
Sieh an. Sieh an. Bazille trommelte mit den Fingern auf der Tischplatte, während er den Elf nicht aus dem Blick verlor. Noch einmal würde es ihm nicht gelingen seinen Augen zu entgehen.
Nebenbei bemerkte er, dass sich Neah zu ihnen gesellt hatte und Mike versuchte sich mit ihr zu unterhalten. Die beiden schienen keine Ahnung zu haben. Höchstens Samuel hatte vielleicht schon einmal von ihrem Gast gehört, aber als Insulaner hatte er ihn wohl noch nie gesehen und würde ihn auch aus Beschreibungen nicht wiedererkennen. Er hätte sich gerne wieder mit Neah unterhalten, dem hübschestem und ihm bislang sympathischstem Mitglied der Unternehmung, aber jetzt nahm erst mal der Fremde am Tisch seine Aufmerksamkeit in Anspruch.
„Ich wette nicht mit Elfen. Nur gegen sie“, meinte Bazille und hielt seinen Körper bereit für eine mögliche Eskalation. Ein Kopfgeldjäger setzte sich nicht ohne Grund einfach zu Fremden an den Tisch. Selbst wenn der Weiße ihn selbst erkannt hatte, würde er das nicht tun. Denn dann würde er auch wissen, was man von seiner Gesellschaft halten konnte. Erst recht, wenn man ein Elf war.
Also war eigentlich klar, was hier los war. Der Vogel suchte seinen Wurm. Die Frage blieb, wer der Wurm war. Ja, das war wahrscheinlich die entscheidende Frage.
Bazille mochte keine Elfen, aber das bedeutete nicht, dass er dumm war. Dieser Elf vor ihm war ein durchaus tödliches Werkzeug und deshalb würde er ihn unter keinen Umständen unterschätzen.
„Was willst du hier, Rabe?“, knurrte er. „Die Anwesenheit von deinesgleichen ist hier nicht erwünscht.“ Seine rechte Hand hatte sich locker an die Stelle an seinem Gürtel gelegt, wo sein Dolch hing. Sollte eine schnelle Reaktion erforderlich sein, würde ihm das Schwert wenig nutzen.
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Beitrag von Mini Drachin So Dez 07 2014, 16:48

Saltatrix Reaktion auf den Elf kam etwas verzögert, sie hatte bemerkt, wie er heringekommen war und auch als die Hand eigentlich plötzlich auf dem Tisch landete, rührte sie sich nicht, erst als die anderen etwas aufschreckten, fiel ihr ein, dass sie ihn eigentlich garnicht hätte kommen sehen dürfen und zuckte mit dem Kopf in seine Richtung. Das nun ihr menschliches Auge auf ihn gerichtet waren diente nur der Maskerade, sie hatte ihn bereits gemustert und als potenziel gefährlich eingestuft.
Basils Griff zum Dolch und seine offensichtliche Abeigung gegen Elfen liesen sie noch vorsichtiger werden. Sie würde, wenn es sein musste, zweifelsfrei dem König der Hässlichkeit gegen den anderen Körperlichen helfen.
Immerhin tat man das wohl unter Gefährten, beziehungsweise "Freunden" so.
Sie hatte den Elfen jetzt wohl lang genug angesehen und betrachtete ihr Weinglas wieder - anscheinend gelangweilt.
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Beitrag von Jad Mo Dez 08 2014, 10:12

Als das Wort 'Rabe' fiel, war Vacor durchaus erheitert. Wieder ein Ort, wo man seinen Namen schon gehört hatte. Wie trefflich das es ein Gasthaus war. Das verschmitzte Lächeln wurde breiter, wirkte aber alles andere als freundlich. Die leicht zusammengekniffenen Augen offenbarten eindeutig Hintergedanken. "Eine kleine Wette zum Wohle aller, besonders zu meinem Wohl. Wie ich sehe ist euer Strohhutfreund schon eingestiegen und ...", er überlegte, dann fiel ihm der Name wieder ein. "Fräulein Neah steht dem leider Glück skeptisch gegenüber." die grünen Pupillen wanderten zur Seite, ohne das der Elf den Kopf drehte. Es wirkte fast etwas unnatürlich, wie seine Mimik einfror und nur die Augen die Beteiligten musterten. Schließlich blieben sie erneut an Bazille hängen. "Ich vermute eure .... Abneigung... gegen mein Volk hat seinen Grund. Habt ihr zu oft gegen sie verloren, oder haben sie zu oft gegen euch gewonnen?" Er schaute nach unten auf die fünf glitzernden Münzen und begann mit dem Nagel des Zeigefinger am Rand einer Münze entlang zu kreisen. "Ihr müsst natürlich nicht für den Elf stimmen. Im Gegenteil, ich hoffe sogar darauf, dass ihr gegen ihn setzt." Vacor betrachtete wieder die Streithähne. "Denn dann ist mir euer Geld sicher... Mensch." Bei der Bezeichnung war sich der Kopfgeldjäger gar nicht mal so sicher, so hässlich und deformiert wie er aussah, aber bisher hatte er sein Gegenüber keinem anderen Volk zuordnen können als den Menschen. Nur sie waren wohl fähig derart abartige Exemplare hervorzubringen.
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