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[ehemalige SC] "Six Feet Under"
Seite 1 von 1
[ehemalige SC] "Six Feet Under"
Ob tot oder nicht: In diesem Thread finden sich ehemalige Spielcharaktere wieder.
![[ehemalige SC] "Six Feet Under" Morgue10](https://i.servimg.com/u/f55/18/21/38/64/morgue10.jpg)
![[ehemalige SC] "Six Feet Under" Morgue10](https://i.servimg.com/u/f55/18/21/38/64/morgue10.jpg)
“Death is the king of this world: 'tis his park
Where he breeds life to feed him. Cries of pain
Are music for his banquet.”
(George Eliot, The Spanish Gypsy)
Where he breeds life to feed him. Cries of pain
Are music for his banquet.”
(George Eliot, The Spanish Gypsy)
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Re: [ehemalige SC] "Six Feet Under"
In der Nacht vom 7. März zum 8. März 1868: Als John das Café verließ, das Melinda, Theodore und er nach der Entführung durch Charles betreten hatten, um sich zu besprechen, wurde er von einer verhüllten Gestalt mit einem Gewehr niedergeschossen, das beim Zünden keinen hörbaren Knall verursachte. Charles schlich sich am nächsten Morgen ins Krankenhaus, in das John überführt worden war. Er berichtet, dass John überlebt hat, aber sich wohl nicht an den kommenden Geschehnissen beteiligen kann. Das Attentat wirft Fragen auf...
- John Hyde:
gespielt von: TKarn
Geschlecht: Männlich
Alter: 25
Körperbau: 1,68m, schlank bis knochig
Haare: wirres schwarzes Haar
Augenfarbe: dunkelbraun
Herkunft: London, England
Familie:
Beruf: Erfinder
Talente / Fähigkeiten / Kenntnisse:
baut merkwürdige Apparate und Bomben
Waffe(n): Rapier, Revolver, merkwürdige Strahler....
Kleidung: nachlässig, oft weißer Kittel
Besonderheiten:
Nachteile: ist sehr nervös, ängstlich und kann sich unter Druck nicht konzentrieren
Vorteile: begnadeter Erfinder, photografisches Gedächtnis, Naturwissenschaftler
Hintergrund: /
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Re: [ehemalige SC] "Six Feet Under"
In der Nacht vom 7. März zum 8. März 1868: Als es zu einer Schießerei vor dem Café kam, das Melinda, John und er nach der Entführung durch Charles betreten haben, um sich zu besprechen, floh Theodore durch ein Fenster in eine Seitengasse und gab Fersengeld - mit dem festen Entschluss, dass er mit Scarface und seiner neuen,sonderbaren Truppe nichts zu tun haben will.
- Theodore Adam Toby Lived:
gespielt von: Tow
Geschlecht: männlich
Alter: 25
Körperbau: 1,70 m, gewandt, geschwind und reaktionsschnell
Haare: bis auf wenige Millimeter geschoren, schwarz, gepflegt
Augenfarbe: stechendes Blau
Herkunft: London, England
Familie: verstoßener, mit dem Erbe rausgeworfener Sohn des Witwers und Count Theodore Lived (vom etwas ärmeren, aber dennoch nicht mittellosen Adels)
Beruf: offiziell: Kurier für Dinge und Botschaften, Personen aus verschiedensten Ständen kontaktieren ihn
inoffiziell: Geldkurier bei Schutzgeldgeschäften und Geldtransfers bei den Alkoholgeschäften
Talente/Fähigkeiten/Kenntnisse:
Waffe(n) und Ausrüstung:Zwille, Dolch (ein Teil des Erbes)
Kleidung: einst weißes Hemd, lockere Cord-Jacke und -Hose, leichte, abgelaufene Schuhe und ein kleiner, beschädigter Hut
Besonderheiten: gilt als sehr ortskundig und preiswert, seine Dienste werden gern in Anspruch genommen, aber es gilt als verpönt arme, schäbige Kuriere zu verwenden, nicht selten kommt es vor, dass Theodore jemanden etwas unterschieben muss, seine Freizeit verbringt er mit Diebstählen und Streichen
Nachteile: neugierig, er kommt öfters durch seine Neugierigkeit in Schwierigkeiten, viele erkennen ihn noch als Sohn von Count Lived
Vorteile: er stellt sich gerne dumm und gleichgültig, sein Verstand ist jedoch scharf und seine Menschenkenntnis überdurchschnittlich, aber das Wichtigste: er ist schneller als so mancher Konkurrent
Hintergrund: Theodore Adam Toby Lived wurde als Sohn von Count Theodore Lived und dessen Frau Elizabeth geboren. Im Alter von 14 Jahren wurde seine Mutter bei einem Überfall auf offener Straße erschossen. Seitdem versucht Theodore den Mörder zu finden, wobei er jedoch seine Pflichten als Count vernachlässigte, sein Vater verlor eine Menge Geld und warf seinen Sohn gnädiger Weise mit dem Erbe aus dem Hause. Nun vertreibt sich Theodore seinen Lebensunterhalt als Kurier für Personen jeder Schicht. Doch in letzter Zeit nicht nur auf legalem Wege...
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Re: [ehemalige SC] "Six Feet Under"
Am Nachmittag des 9. März 1868: Alan hatte Norlys Spielchen satt, genauso wie die Gegenwart des irren Doktors und der durchgeknallten Hure. Als Charles auch noch nach Manchester reisen wollte, um, in Alans Augen, seine ehemalige Geliebte zu treffen, wurde es ihm zu bunt. Alan wollte wieder in seinem eigenen Bett schlafen und sich nicht in einem alten Waisenheim vor der Polizei verkriechen, so haute er einfach ab, um sich volllaufen zu lassen und anschließend heimzutorkeln. Ob das eine so gute Idee war? ... Nun ja, Alans Schicksal bleibt für's Erste ungewiss.
- Alan Raven Stirling:
gespielt von: Druzil
Geschlecht: Männlich
Alter: 30
Körperbau: 1,90m, kräftig, schlank bis sehnig (ausgezehrt)
Haare: Kinnlang, hellbraun mit ersten weissen Haaren, strähnig, ungekämmt
Augenfarbe: Wässeriges Grün
Herkunft: London, England
Familie: Die angesehenen Eheleute Hannah und Edward Stirling, beide verstorben.
Beruf: -
Talente / Fähigkeiten / Kentnisse: Künstler, Wirtschafts- und Handelswesen, Kentnisse über Gepflogenheiten in allen Schichten
Waffe(n): Spazierstock (Hammerkopf) mit Schwert, Pinfire Revolver
Kleidung: Dunkle Stiefel, mit eingearbeiteter Stahlkappe, Hose, dickes dunkles Hemd, Weste, Mantel, Overcoat, flacher Hut mit etwas breiterer Krempe, Lederhandschuhe
Besonderheiten:
Nachteile: Ziellos, Hang zur Verwahrlosung, Alkohol, schlechter Ruf
Vorteile: Zäh, kräftig, kampferprobt (Strassenschlägerein wie auch "ehrenvolle" Duelle), Kenntnisse in verschiedenen Wissensgebieten- Hintergrund:
- Alan R. Stirling wurde in dem angesehenen Haus seiner Eltern geboren, welche ihn liebten und alles erdenkliche unternahmen, um ihren Spross zu fördern. Vergeblich, wie sich später herausstellte. Der ehrwürdige Edward Stirling hatte sich auf Aktienhandel verstanden und zudem lohnende Investitionen im Bereich des Eisenbahn- und Schienenbaus, der Schifffahrt und des Rohstoffhandels getätigt. So war er u.a. Anteilseigner der North-Pacific Reederei, der Collin & Sons Werft und einer Silbermine in Ägypten. Als erfolgreicher Mittelständer genoss das Oberhaupt und seine Familie höchstes Ansehen in gleichgestellten Kreisen und verkehrte zu verschiedenen Anlässen in der Adelsgesellschaft.
Alan wurde früh von seinem Vater in dessen Handelsarbeit eingeführt und profitiert von diesem Wissen noch heute. Seine Jugendjahre waren jedoch von Unentschlossenheit geprägt. So langweilten ihn die väterlichen Geschäfte, welche allesamt möglichst risikoarm waren. Alan hatte viele Pläne und ebenso viele wieder verworfen. Er war zur See gefahren und hatte Ägypten besucht, wollte zur Marine gehen, versuchte sich in verschiedenen Studienfächern, begann eine Lehre zum Ingenieur und später (nach Besuch des "Kristallpalastes") zum Architekten. Doch nach kurzer Zeit kapitulierte er. Ihm fehlte es an Antrieb, Willen und einer klaren Vorstellung dessen, was er in seinem Leben sein und erreichen wollte.
Der Tod seiner Eltern in seinem 23. Lebensjahr war ein Schock für Alan, den er wohl bis heute nicht überwunden hat. Fortan ließ er sich von dem Leben forttreiben, ohne wirklich Halt oder sich selbst zu finden. Dank des Erbes kann Alan bis heute bequem, ohne arbeiten zu müssen, leben. Hin und wieder verschiebt er ein paar Aktien und kauft sich in Unternehmen ein, im Allgemeinen fliesst aber ausreichend Geld durch die noch immer aktiven Investitionen seines Vaters auf seine Konten bei verschiedenen Banken.
Alan hat zu viel Zeit und zu viel Geld. Und somit ein Problem.
Mit Beginn des 24. Lebensjahres sank Alan in einen Sumpf aus Alkoholrauschen und Opiumwonnen. Er wurde regelmässiger Gast bei gewissen Treffen angesehener Mitglieder der oberen Schicht, welche sich stets zu komatösen Exzessen wandelten, bei denen mit exotischen Drogen aus Afrika und Arabien experimentiert wurde. Alan vertiefte sich in jene Kreise und gab Unmengen Geld für diese Vergnügungen aus. Er besuchte kleine, exklusive Maskenbälle, auf denen die sonst so galanten Damen und Herren allen Anstand fallen liessen, betrieb Drogenhandel und wurde desöfteren volltrunken zu morgendlicher Stunde gesehen.
Alan gelang es aufgrund seines provokanten Gemüts und seiner Ihr-könnt-mich-alle-mal-Haltung nicht, die Verschwiegenheit dieser Kreise und ihre Regeln zu befolgen. So wurde er von ihnen, nach einigen aufsehenerregenden nächtlichen Eskapaden, und ihren Treffen ausgeschlossen. Alan sank tiefer, trieb sich nun in Arbeiterspelunken und Künstlerstuben herum und begann häufig schon kurz nach dem Aufstehen mit seinen Sauftouren. Unterbrochen wurde sein Dauerrausch nur von kurzen Selbstfindungs- und Selbstverwirklichungsphasen, die bis zum heutigen Tag anhalten.
So versuchte er sich als Schriftsteller und begann zu schreiben. Dies geschah zu einer Zeit, als Alan sich verstärkt mit okkulten und spirituellen Dingen beschäftigte, Seancen, Orakel und Wahrsagerinnen aufsuchte.
Seine ersten beiden Bücher trugen noch deutlich christliche Züge in sich, waren aber bereits esoterischer Natur. In ihnen versuchte er eine philosophische Darstellung von übersinnlichen, engelshaften Einflüssen auf die Klassenzugehörigkeit von Menschen zu skizzieren. Seine Aussage, die Gunst von Engeln und göttlichen Boten entscheide über die Geburt in eine der gesellschaftlichen Klassen, wurde teilweise noch mit Wohlwollen aufgenommen. Viel öfter war jedoch der Ruf zu hören, er versuche sich von seinen Eskapaden reinzuwaschen und seinen Standesgleichen zu schmeicheln. Für Alan waren diese Projekte gescheitert und er verlagerte sich auf aussergewöhnlichere okkulte Themen.
So las er dubiose Schriften aus Arabien und von dem afrikanischen Voodoo. Studierte gewisse blasphemische Bücher, die im Verborgenen gedruckt wurden, satanistische Verse und Überlieferungen von Naturvölkern, und vollzog selber Rituale schwarzmagischer Natur. Diesen Forschungen ist es geschuldet, dass Alan sich von der Aussenwelt zurückzog und die letzten seiner Freunde verlor. Auch liegt hierin ein Grund für einen seiner schwersten Abstürze in den Alkohol.
Es mag an den Schriften von jener versunkenen Stadt R'lyeh liegen, dass Alan das Meer mit anderen Augen zu sehen begann und sich selbst, wie die gesamte Menschheit, als bedeutungslose Erscheinung im Universum.
Alan durchstreifte wochenlang die Kneipen in den Arbeitervierteln, lernte deren grausamen Lebensalltag kennen und verfasste in Folge dessen verschiedene klassenkämpferische Schriften unter falschen Namen. Desöfteren geriet er in abendliche Schlägereien mit der Polizei, wenn er und seine Kumpanen gröhlend an der Themse entlangzogen. Und zum ersten mal verspürte Alan das Gefühl von Spaß bei einer Tätigkeit.
Er schlug sich gerne mit Polizisten.
Es waren drei Begebenheiten, die Alan von seiner Illusion als Revolutionsführer Abstand nehmen ließen. Bei einem Streik der Maschinenbauer bei Grisham & Abraham griff die Polizei die kämpfenden Arbeiter an. Alan, der nur zufällig am Ort des Geschehens war, nutze die Gunst des Moments und steckte eine unbewachte, altmodische Polizeikutsche in Brand. Von dem Feuer aufgeschreckt, drehten die Pferde durch und rasten durch die Stände eines nahe gelegenen Marktes. Die Flammen griffen schnell um sich, jedoch wurde niemand verletzt. Glücklicherweise gab es keine Augenzeugen für die Brandstiftung, obwohl sogar die Zeitungen entsprechende Fahndungsberichte druckten. Doch Alan wusste, er musste sich in Zukunft bedeckt halten, so sehr er auch heute noch über seine Tat kicherte.
Der zweite Grund bestand in Henry Glock, einem Vorarbeiter, der Alan beim Verteilen von aufwieglerischen Flugschriften beobachtet und erkannt hatte und in Folge erpresste. Der Name Stirling war in London noch immer bekannt, auch wenn sich die Mittelschicht längst von dem undankbaren Sohn abgewandt hatte.
Grund drei lag in den Arbeitern selbst, die ihn verjagten, als er einen Text unter das Volk brachte, in dem er forderte, afrikanische Sklaven zu importieren und diese in den Fabriken schuften zu lassen. Obwohl Alan es nur gut mit den hiesigen Arbeitern gemeint hatte, wehrten sie sich heftig dagegen, ihre Jobs an Afrikaner zu verlieren und somit selbst ihren geringen Lohns beraubt zu werden.
Alan entschloss, sein aufgewühltes Innenleben durch Kunst zu bannen und zu malen. Doch seine Bilder fanden kaum Abnehmer, wohl auch durch seinen eigenen verbrannten Ruf. Nach frustrierenden Verkaufsversuchen, die allesamt scheiterten, wagte sich Alan an provokantere Motive und entdeckte die Aktmalerei für sich.
Jedoch waren seine Bilder geprägt von plumpesten männlichen Lustvorstellungen, so dass niemand auch nur in der Nähe von ihnen gesehen werden wollte.
Begünstigt durch seine rebellische Ader und wütend über das Mittelstandsgehabe (und viel mehr über seine eigene Ziellosigkeit), begann er, die Nächte zu durchstreifen und öffentliche Wände zu bemalen. Er hängte das schlüpfrige Bild einer nackten Nonne in die Krone eines Baumes im Stadtpark, beschmierte Fassaden mit obszönen Darstellungen und flüchtete mehr als einmal vor der Polizei. Manchmal, wenn nur ein einzelner Polizist ihm auf den Fersen war, lockte Alan diesen in eine dunkle Gasse und stellte sich freudig dem Kampf.
Doch auch diese "Passion" erlangte ein Ende. Alan hatte ein weiße Mauer bemalt, die ein luxoriöses Anwesen umzog, als er erfuhr wer dort wohnte. Der ehrenwerte Mr. Simmons, der seit einem Unfall gelähmt war. Seine Frau hatte ihn verlassen und Simmons war nicht in der Lage, eigenständig aus seinem Bett aufzustehen. Es gab reichlich Getuschel, über das Bild von zwei kopulierenden Männern an der Mauer des Anwesens und Gerede machte die Runde, dass Simmons, ob seiner Behinderung, nur noch Lust verspürte, wenn er sich Männer in sein Heim holte und sich diesen anbot.
Alan war am Boden zerstört und begann, erneut durch die Kneipen zu ziehen, ziellos, grundlos und mit der Gewissheit, dass alles, was er in seinem Leben anpackte, zum Scheitern verurteilt war.
Heute ist Alan da, wo er vor Jahren schon war. Am Mittag bereits trunken, ohne eine Idee davon, was er vom Leben will, und ohne den Willen, dieses wirklich herauszufinden.
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Re: [ehemalige SC] "Six Feet Under"
Am Morgen des 11. März 1868: Kurz nach der Ankunft am Bahnhof von Manchester, wurde die Gruppe durch einen Eingriff der Polizei von „Scarface“ getrennt. Melinda, Randolph und Jonathan, ein Bekannter Johannas, der sie aus den Fängen des vermeindlichen Serienmörders hatte retten wollen und damit Charles' Verhaftung maßgeblich beteiligt war, lieferten das Mädchen schlussendlich bei ihrer Mutter ab. Allerdings war Melinda noch nicht fertig mit Johanna...
- Johanna Stead:
Name: Johanna Stead
Geschlecht: Weiblich
Alter: 19
Körperbau: recht dünn
Größe: 1,65m
Haare: braun, brustlang, meist zu einem Zopf geflochten.
Augenfarbe: braun
Herkunft: Manchester
Familie: Mutter: Sofia Stead
Beruf: Dienstmädchen
Kleidung: normalerweise langer Rock und Bluse.- Fertigkeiten:
- Alle: Mäßig (+/-0)
- Aspekte:
1.Aspekt: Raucherin
2.Aspekt: fleißig
3.Aspekt: neugierig
4.Aspekt: Vaterlose Kindheit
5.Aspekt: pflichtbewusst
- Hintergrund:
Johanna wuchs bei ihrer Mutter auf. Ihren Vater kannte sie nur durch Erzählungen ihrer Mutter, gesehen hatte Johanna ihn noch nie, doch ihrer Kindheit hatte das nicht großartig geschadet. Ihre Mutter wurde oft von Verwandten unterstützt, was Johanna’s Erziehung betrifft, da sie mit ihrem Job als Krankenschwester viel um die Ohren hatte, und so ist aus Johanna geworden, was sie heute ist: Eine sehr selbstbewusste, erwachsene Frau. Schon als Kind ging sie ihrer Mutter oft zur Hand, und half ihr, wo sie nur konnte. Das brachte ihr in ihrem weiteren Leben einige Vorteile. Einer davon war, dass sie durch ihr Können und den Beziehungen ihrer Mutter zur Verwandtschaft eine Arbeitsstelle als Dienstmädchen bekam. Die Familie Bakersfield besteht aus dem Ehepaar David und Marie, und deren 2 Kindern. Sie sind ein angeheirateter Familienzweig, und man kennt sich nicht besonders gut. Johanna muss die Arbeit allerdings nicht alleine erledigen, sie ist die zweite Hilfskraft im Haus und kümmerte sich die meiste Zeit um die beiden Kinder.
Sie ist zwar kaum aus der Ruhe zu bringen, doch wenn sie eines aus der Ruhe bringt, dann ist es lügen. Sie konnte nie gut lügen, selbst als Kind nicht, wenn es darum ging, ihrer Mutter zu erzählen, warum sie länger als erlaubt auf geblieben ist. Man sah ihr sofort an, dass sie lügt. Zwar versucht Johanna solche Situationen zu meiden, doch durch ihr meist unüberlegtes Handeln bleibt ihr oft nichts anderes übrig, als zu versuchen, sich aus irgendwelchen Zwickmühlen hinaus zu reden.
Zuletzt von Umbra am Do Mai 10 2018, 00:33 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Umbra- Tiefseemonster
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Re: [ehemalige SC] "Six Feet Under"
Am Morgen des 11. März 1868: Jonathans Zeit in Begleitung der Gruppe war nur kurz. Wenige Stunden hat es gebraucht, bis er sich davongemacht hat, weil es ihm zu bunt wurde. Allerdings hat er sich zum Mitwisser gemacht, was ihm zum Verhängnis wurde. Er war es, den man für das Schicksal der Steads verantwortlich machte... auch wenn Mr. C Randolph versprach, sich um diese Angelegenheit zu kümmern.
- Jonathan Porter:
Quelle des Bildes: FrauLuminara (DeviantART)
Name: Jonathan William Porter
Geschlecht: Männlich
Alter: 28
Nationalität: Engländer
Geburtsort:Wakefield, West Yorkshire
Wohnort: Manchester
Familienstand: ledig
Familie: Katherine Porter (Mutter, verstorben)
William Porter ( Vater, verstorben)
Robert Porter (Bruder, verstorben)
Edward Richards (Onkel)
Amanda Richards (Tante)
Religionszugehörigkeit: -
Beruf: Ingenieur
Organisation: -- Aussehen:
- Größe: 1,79 m
Körperbau: schlank, leicht muskulös
Augenfarbe: braun-grün
Haarfarbe: Kastanienbraun
Haare: mittellanges Haar, meist nach hinten gekämmt
Bart: meist rasiert, sonst 3-Tage Bart
Kleidung:
Jonathan trägt bevorzugt Anzüge oder Hemden mit Westen darüber. Eine passende Krawatte darf ebenfalls nie fehlen, genauso wie die ehemalige Taschenuhr seines Vaters.
Besonderheiten: -
- Fertigkeiten:
Fertigkeitswert Fertigkeit 1 Fertigkeit 2 Fertigkeit 3 Fertigkeit 4 Fertigkeit 5 Hervorragend (+4) Technik Gut (+3) Handwerk Gewalt Ordentlich (+2) Athletik Wahrnehmung Gelehrsamkeit Durchschnittlich (+1) Ausdauer Besitz Gespür Nahkampf Mäßig (±0) Ausweichen Einschüchtern Entschlossenheit Bluffen/Täuschung Überzeugen Fertigkeit Niveau Wert Athletik Ordentlich +2 Ausdauer Durchschnittlich +1 Ausweichen Mäßig ±0 Besitz Durchschnittlich +1 Bluffen/Täuschung Mäßig ±0 Einbruch Armselig -1 Einschüchtern Mäßig ±0 Entschlossenheit Mäßig ±0 Fernkampf Armselig -1 Fingerfertigkeit Armselig -1 Führungsqualität Armselig -1 Gassenwissen Armselig -1 Gelehrsamkeit Ordentlich +2 Gespür Durchschnittlich +1 Gewalt Gut +3 Handwerk Gut +3 Heilkunde Armselig -1 Heimlichkeit Armselig -1 Kunst Armselig -1 Nahkampf Durchschnittlich +1 Reiten Armselig -1 Spiele Armselig -1 Sprachen Armselig -1 Technik Hervorragend +4 Überzeugen Mäßig ±0 Wahrnehmung Ordentlich +2 Zaubern (Äthermanipulation) Armselig -1
- Talente und Gaben:
Gabe/Talent Name Funktion Talent (Fokus) Don't you dare... +1 Bonus auf Einschüchterung
Jonathan ist normalerweise nicht die Art Mensch, der andere gerne einschüchtert, doch wenn ihn die Wut erst einmal richtig ergriffen hat, versteht auch er sich darin Menschen mit seinen Worten Angst einzujagen.Talent (Tausch) Wasn't there something? Jonathan kann Einbruch durch Handwerk ersetzen, um Schwachstellen an/in Gebäuden zu erkennen und somit einen idealen Weg für einen Einbruch ausfindig zu machen.Talent (Tausch) Take cover! Jonathan kann Athletik nutzen um Fernkampfangriffen auszuweichen.Gabe Found target +2 Bonus auf Fernkampf mit der eigenen, modifizierten Pistole
Jonathan hat seine Pistole durch ein Fernglas verbessert und erhält so die Möglichkeit genauer zielen zu können.
- Aspekte:
- Aspekt 1: Von Tüftlern und Erfindern...
Zitat: "Das Geheimnis aller Erfinder ist, nichts für unmöglich anzusehen" (Justus Freiherr von Liebig)
Beschreibung: Wo Jonathan heute ohne das Tüfteln wäre? Vermutlich in einem Grab, unter der Erde. Er hat es seinem Onkel zu verdanken dass genau das nicht der Fall ist, denn ohne seinen Einstieg in den Beruf als Ingenieur hätte Jonathan nie erfahren wie fesselnd das Erfinden ist und wie viel Spaß ihm das einmal machen würde.
Jonathan sieht jede Erfindung als neue Herausforderung und er liebt es, sich diesen zu stellen. Jeder Gegenstand auf der Welt ist in seinen Augen unvollendet, es gibt immer eine Möglichkeit sie zu verbessern oder zu perfektionieren. Jonathan macht es sich zur Aufgabe fast alles aufzuwerten, das in seine Hände gelangt, sei es zu seinem eigenen Vorteil oder für den anderer. Dabei geschieht es allerdings nicht all zu selten, das Jonathan sich so sehr für Technische Dinge fasziniert, das er sein komplettes Umfeld ausblendet.
Aspekt 2: Gefangen in der Vergangenheit
Zitat: "Wenn wir zürnen, hat unser Gegner sein Ziel erreicht: wir sind in seiner Gewalt." (Ernst Freiherr von Feuchtersleben)
Beschreibung: Der Gedanke daran, dass seine Eltern am Galgen sterben mussten weil sie die Existenz der Familie sichern wollten, schürt in Jonathan seit Jahren eine unbändige Wut. Eine Wut, die den jungen Mann fest im Griff hat und ihn mit solchem Rachedurst erfüllt, dass ihn besonders Polizisten von einer Sekunde auf die Andere zur Weißglut bringen können. Auch wenn Jonathan gelernt hat mit dieser Wut zu leben, sie im Griff zu haben und innerlich verbergen zu können, ist sie dennoch nicht verschwunden. Sie schlummert tief in seinem Inneren und wartet nur auf den geeigneten Moment um in voller Größe und Macht ausbrechen zu können, denn Jonathan hat sich geschworen: Eines Tages würde er seine Familie rächen, egal wie blutig es enden würde.
Aspekt 3: Wissenshunger
Zitat: "Was wir wissen, ist ein Tropfen; was wir nicht wissen, ein Ozean" (Isaac Newton)
Beschreibung: Jonathan war schon in der Schule ein interessierter Junge und es machte ihm Spaß immer wieder neue Dinge zu erfahren und zu lernen. Im Gegensatz zu anderen Kindern war er immer sehr aufmerksam und geduldig und an Langeweile war im Unterricht nie zu denken. Selbst zu Hause war sein Wissenshunger nicht zu bremsen. Er liebte es Bücher zu lesen und sich neue Dinge anzueignen, liebte es mit Menschen aus der Nachbarschaft zu reden, vor allem mit den Älteren Menschen, um von ihnen Geschichten zu hören über die Zeit damals, oder wie sie heute lebten.
Auch heute noch kann Jonathan nicht genug Dinge aufschnappen. Seine Neugier an neuen Dingen ist nicht zu bremsen.
Aspekt 4: Gesunkenen helfen heißt königlich handeln
Zitat: "Nicht jede ausgestreckte Hand bettelt. Sie kann auch Hilfe anbieten." (Walter Ludin)
Beschreibung: Nach dem Tod seiner Familie hat sich Jonathan eine Zeit lang von der Außenwelt zurückgezogen. Er lebte einsam vor sich hin und vermied Gesellschaft so gut es nur ging. Die Ausübung seines Berufes brachte ihn allerdings wieder auf andere Gedanken und er lernte es, sich wieder in die Gesellschaft zu integrieren und ihm gelang es bald Freude dabei zu empfinden andere Menschen kennen zu lernen. Ihm wurde bewusst, das viele ähnliche Schicksalsschläge wie er hinter sich hatten, und da er wusste wie viel leichter ihm alles gefallen wäre wenn jemand für ihn da gewesen wäre, versuchte er sich immer öfter darin anderen Menschen zu helfen, sei es durch das Schenken von Aufmerksamkeit und einem offenen Ohr, durch Reden und trösten, oder durch das Helfen bei Arbeiten. Man vertraute ihm, auch wenn viele nicht wussten warum. Er mochte es anderen Menschen eine Freude zu bereiten. So lernte er über kurz oder lang sich in seine Mitmenschen hineinzuversetzen, vielleicht fällt es ihm heute sogar leichter als so manch anderen Leuten, zu erkennen wie sich das Gegenüber fühlt.
Jonathan ist eine ehrliche Haut, wenn auch er nicht offen und ohne weiteres über seine Vergangenheit spricht, hört er anderen Menschen gerne zu und versucht ihnen durch seine Worte Mut zu schenken oder anderweitig zu helfen. Auch wenn Jonathan äußerlich manchmal kalt und abweisend wirkt, hat er stets ein offenes Ohr für die Anliegen anderer.
Aspekt 5: Immer das Ziel im Blick
Zitat: "Jeder ist nur so viel wert wie das Ziel seines Strebens" (Marcus Aurelius Antonius)
Beschreibung: Hat Jonathan sich erst einmal etwas in den Kopf gesetzt, ist er davon nicht so schnell wieder abzubringen. Ehrgeiz motiviert den jungen Ingenieur, kann sich aber gleichzeitig auch in eine Art Falle verwandeln. Denn an der eigenen Verbissenheit zugrunde zu gehen, oder aus Frust, seinem Ziel nicht näher zu kommen, geschieht nicht selten. Jonathan ist an für sich ein äußerst geduldiger Mensch, doch auch ihm geht so manches nicht schnell genug.
- Waffen:
Nahkampf:
Fernkampf:Waffe Beschreibung Bild
(optional)Bonus auf die Erfolgswürfe des Angreifers Bonus auf die Erfolgswürfe des Verteidigers Messer Auch ein kleines Messer kann wirkungsvolle Veränderungen haben. So hat Jonathan bei diesem Messer einen Hohlraum in den Griff gebohrt, um dort eine kleine Ampulle mit Gift verstauen zu können. Dieses Gift wird durch kleine Rohre direkt in die Klinge geleitet und tritt dort durch hauchdünne Poren im Metall wieder aus. Messer +1 ±0 xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx Waffe Beschreibung Bild
(optional)Ziel in derselben
ZoneZiel in benachbarter
ZoneZiel zwei Zonen
entferntZiel drei Zonen
entferntPistole
(Umfunktioniert)Jonathan besitzt eine Pistole, an der er selbst einige Veränderungen vorgenommen hat. Sie besitzt nun einen Druckmesser, sowie ein fest verschraubtes Fernglas, das ihm das Zielen aus weiter Entfernung erleichtert. Pistole +1 ±0 -1 / Taschenuhr
(Umfunktioniert)Auf den ersten Blick erscheint Jonathans Taschenuhr harmlos, doch mit Druck auf eine bestimmte Stelle, die nur er selbst kennt, springen unzählige kleine Sägeblätter aus dem Rand der Uhr und rotieren mit rasendem Tempo. Man könnte die Uhr in dem Fall fast schon als eine Art Wurfstern bezeichnen. Taschenuhr ±0 -1 / / xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx xxx
- Inventar:
- 3 kleine Giftampullen
- Munition für Pistole
- kleines Notizbuch + Stift
- 3 kleine Giftampullen
- Hintergrund:
Jonathan William Porter wurde am 05. September 1840 geboren. Er wuchs fünf Jahre als Einzelkind auf, bis seine Mutter Kathrine ihren zweiten Sohn gebar, Robert. Jonathans Vater William arbeitete recht erfolgreich als Ingenieur, während Katherine im Erdgeschoss des Wohnhauses der Porters eine kleine Kneipe betrieb. So wuchsen Jonathan und sein Bruder Robert stets in Gesellschaft auf und ein gewisser Wohlstand war ihnen nicht fremd. Jonathan wurde an einer Privatschule angemeldet, lernte dort sowohl Lesen als auch Schreiben. Schickliches Verhalten ist für ihn ebenfalls kein Fremdwort mehr.
Als die Firma von Robert Porter plötzlich pleite ging, verlor dieser seinen Arbeitsplatz. Der Wohlstand der Familie Porter näherte sich unmittelbar der Grenze zur Unterschicht und Kathrine war sich zunehmend unsicherer ob sie die Kneipe noch lange halten könne. Zumal William selbst ohne seine alte Arbeit wie ausgewechselt schien. Kaltherzig und abweisend, fast wie ein Geist durchlebte er Tag für Tag, ohne sein Umfeld zu betrachten. Selbst die Tatsache, dass er einen neuen Job fand änderte nichts, was wohl daran lag dass die Arbeit kaum Lohn einbrachte, und William mit gefährlichen und ungesunden Umständen zu kämpfen hatte. Er arbeitete nun als Minenarbeiter in einem Kohlebergwerk, war über 12 Stunden täglich nicht zuhause und wenn er das war, wechselte er kaum mehr ein Wort. Kathrine merkte wie die Lungen ihres Mannes immer schlechter wurden, es verging kaum mehr ein Tag ohne den Ton des kratzigen Hustens, der durch das Haus hallte. Auch Jonathan war mit seinen nun 8 Jahren gezwungen in den Bergwerken zu arbeiten um das Überleben seiner Familie zumindest ein wenig zu sichern.
Nach zwei Jahren hatte Kathrine in Folge der Geldknappheit ihre Kneipe schließen müssen, Jonathan hatte schon lange nicht mehr auf die Privatschule gedurft und Robert hatte in seinem Leben noch nie ein Klassenzimmer von innen gesehen. Jonathan selbst machte es sich zur Aufgabe seinem kleinen Bruder sowohl Lesen als auch Schreiben beizubringen, allerdings mit mäßigem Erfolg.
Die Kriminalitätsrate stieg in folgender Zeit drastisch an, und somit auch die Höhe der verhängten Strafen. Viele jedoch ließen sich dadurch nicht von Diebstahl abhalten, denn nur so hatten sie eine Chance zu überleben.
William Porter war gerade dabei gestohlene Tabakwaren auf dem Schwarzmarkt zu verkaufen, während sich Kathrine auf dem Markt heimlich weitere Lebensmittel in ihren Korb schmuggelte. Ein paar Monate ging es gut, doch Kathrine war die erste, die erwischt wurde. Es folgte eine Hausdurchsuchung, bei welcher auch William aufflog. Beide wurden festgenommen, das Gericht verkündete, dass der Galgen schon bald auf sie warten würde. Die Polizei brachte Jonathan und Robert zu ihrem Onkel im Nachbarort, sie hatten keine Chance mehr sich von ihren Eltern zu verabschieden.
Ein Jahr später ließ auch Robert Jonathan allein. Ein Nachbar hatte dem Jungen erzählt, er würde seine Eltern im Himmel wieder sehen. Es dauerte keine zwei Stunden bis sich der 7 Jährige von einer Brücke hinab in einen kalten Bach schmiss, und ertrank.
Fortan wuchs Jonathan bei seinem Onkel auf. Dieser begann, Jonathan als Ingenieur einzuarbeiten, als er in das geeignete Alter kam, und legte ihm damit den Grundbaustein um ein eigenes, unabhängiges Leben führen zu können.
Jonathan ist heute 28 Jahre alt, kinderlos und unverheiratet. Er arbeitet immer noch als Ingenieur, besitzt allerdings seine eigene Wohnung.
Sein Hass gegenüber der Polizei ist jedoch nicht verraucht. Die Tatsache das seine Eltern sterben mussten weil sie versuchten die Familie zu ernähren schürt noch immer eine unbändige Wut in dem jungen Mann.
Zuletzt von Umbra am Do Mai 10 2018, 00:33 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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Re: [ehemalige SC] "Six Feet Under"
Am Morgen des 12. März 1868: Die Bekanntschaft mit dem trinksüchtigen Ex-Soldaten Matthew O'Sullivan hat sich als kurz und turbulent erwiesen. Nach der Schlägerei im Pub am Abend zuvor (die er begann), rettete er Charles' Freund und Anwalt Arthur das Leben, als die Verfolger von Charles' kleiner Versammlung einfach das Feuer eröffneten und Arthur in den Rücken schossen. Doch auch Matthew selbst erwies sich nur kurze Zeit später als Problem. In Charles' Haus angekommen, wollte er zunächst Selbstjustiz an Scarface üben, am nächsten Morgen ging er dann auf Dr. Tremaine los, weil dieser ihn aufgrund einer Notlage weckte (Randolph lag am Boden und konnte nicht ohne Hilfe aufstehen). Allerdings kam es erst wenig später zu Eskalation der Lage. In der Lagerhalle, in der die Gruppe die Attentäter vom Vorabend gestellt und überwältigt hatten, wurde Matthew handgreiflich gegen Maura Thomson, als er bemerkte, dass sie ihm den Revolver stahl. Charles griff ein, Melinda schlug zu und Maura rammte dem Iren eine zerbrochene Flasche ins Bein. Als Matthew daraufhin zum Messer griff, Charles verletzte und auch auf den Doktor loszugehen drohte, wurde er von Harry erschossen.
- Matthew O'Sullivan:
- Name: Matthew O`Sullivan
Geschlecht: Männlich
Alter: 35
Nationalität: Ire
Geburtsort: Dublin
Wohnort: Manchester
Familienstand: ledig
Familie: Eltern, fünf Brüder, sechs Schwestern, einen Halbbruder, 15 Cousins, 23 Cousinen, vier Onkel, sieben Tanten, ein Großvater, zwei Großmütter, eine Urgroßmutter - um nur die noch lebenden Mitglieder zu nennen
Religionszugehörigkeit: römisch-katholisch
Beruf: Veteran des Britisch Empire (militärischen Sanitätsdienstes) im Sepoyaufstand
Organisation: Ex-Mitglied des britischen Militärs- Aussehen:
- Größe: 1, 76 m
Körperbau: stämmig bis wohl genährt
Augenfarbe: graugrün
Haarfarbe: rot
Frisur: nach hinten gekämmt trotz ausladener Denkerstirn
Bart: aufällige bis markante Koteletten
Besonderheiten: Vernarbter Rücken, alte Schusswundenverletzung linkes Bein, wurstfingerige Hände eines Metzgers, schlechte Zähne
Kleidung: siehe Bild (wirkt sehr gebraucht - fast schon abgetragen und runtergekommen)
Besonderheiten: Trägt noch immer seine Militärstiefel
- Fertigkeiten:
Fertigkeitswert Fertigkeit 1 Fertigkeit 2 Fertigkeit 3 Fertigkeit 4 Fertigkeit 5 Hervorragend (+4) Ausdauer Gut (+3) Entschlossenheit Heilkunde Ordentlich (+2) Einschüchtern Gelehrsamkeit Nahkampf Durchschnittlich (+1) Athletik Ausweichen Fernkampf Wahrnehmung Mäßig (±0) Besitz Gewalt Gespür Führungsqualität Technik Fertigkeit Niveau Wert Athletik durchschnittlich +1 Ausdauer hervorragend +4 Ausweichen durchschnittlich +1 Besitz mäßig ±0 Bluffen/Täuschung armselig -1 Einbruch armselig -1 Einschüchtern ordentlich +2 Entschlossenheit gut +3 Fernkampf durchschnittlich +1 Fingerfertigkeit armselig -1 Führungsqualität mäßig ±0 Gassenwissen armselig -1 Gelehrsamkeit ordentlich +2 Gespür mäßig ±0 Gewalt mäßig ±0 Handwerk armselig -1 Heilkunde gut +3 Heimlichkeit armselig -1 Kunst armselig -1 Nahkampf ordentlich +2 Reiten armselig -1 Spiele armselig -1 Sprachen armselig -1 Technik mäßig ±0 Überzeugen armselig -1 Wahrnehmung durchschnittlich +1 Zaubern (Äthermanipulation) armselig -1
- Talente und Gaben:
Gabe/Talent Name Funktion Talent (Spezialisierung) Sanitäter +2 auf Heilkunde beim Umgang mit Verletzungen Talent (Spezialisierung) Irisches Blut +2 auf Ausdauer, wenn es um Alkohol geht Talent (Spezialisierung) rothaariger Feuerteufel +2 auf Technik beim Umgang mit Sprengstoffen Talent (Spezialisierung) militärische Wurzeln +2 auf Führungsqualität beim Militär
- Aspekte:
- Aspekt 1: Ein schwarzes Herz kennt keine Liebe
Zitat: "Drei Arten von Männern versagen im Verstehen der Frauen: junge Männer, Männer mittleren Alters und alte Männer." (irische Weisheit)
Beschreibung: Auch wenn Matthew eigentlich von seiner eigenen Familie gegenteiliges kennen sollte, glaubt er nicht an die Liebe.
Denn hierfür hat er das Vertrauen in die Liebe und vorallem in Frauen verloren.
Zu viele Niederlagen und Enttäuschungen hat er in diesem Leben diesbezüglich zu durchgemacht und zieht sich damit wie ein roter Faden immer wieder ihm widerfahrend durch sein
ganzes Leben.
Ist es da verwunderlich, dass er abweisend, misstrauisch und grobschlächtig auf Frauen und liebestrunkene Pärchen reagiert?
Auch wenn dies ihn Zuhause regelmäßig noch Ohrfeigen durch seine Mutter, seine Großmütter und selbst durch die halbtaube Urgroßmutter einbringt.
Nein, selbst wenn er Familienmensch ist wird er kinderlos sterben.
Aspekt 2: Ehrliche Haut durch dick und dünn
Zitat: "Wenn Gott den Menschen misst, dann legt er das Maßband nicht um den Kopf, sondern um das Herz." (irische Redewendung)
Beschreibung: Matthew ist treu - seiner Familie, seinem Land, sich selbst und vorallem Gott gegenüber.
Und so lebt er auch sein Leben: Bodenständig, ehrlich und unbeirrbar.
Doch gerade diese Ehrlichkeit kommt nicht immer gut an, denn Matthew sagt das, was er denkt, und spricht immer das aus, was andere vielleicht sich nur denken.
Lügen oder jemanden Honig um den Mund zu schmieren - nein, dies ist nicht seine Art.
Viel lieber eckt er an und verstrickt sich in hitzige Diskussionen, statt irgendwo klein bei zu geben oder gar nicht die Wahrheit zu sagen.
Anderseits kann man sich stets sicher sein, dass er loyal ist, sobald er jemanden in sein Herz geschlossen hat (solange es keine Frau ist - siehe Aspekt 1).
Da kommt seine harte Schale zum Vorschein, genauso wie wenn man ihn zu persönliche Fragen stellt (siehe Aspekt 4).
Aspekt 3: Familie, Heimat und Freunde über alles
Zitat: "Mögen die Scharniere unserer Freundschaft nie rostig werden, möge die Fallstricke des Bösen nie um deine Türschwelle gespannt sein,
möge dein Geschirr so zahlreich sein, dass du immer einen Teller für einen hungrigen Gast hast" (irische Weisheit)
Beschreibung: Matthew ist Ire durch und durch.
Dies merkt man nicht nur bei seinen Verbundenheit zu guten Whiskey, schlechten Sprüchen und seiner Ehrfurcht gegenüber Gott und der Jungfrau Maria, sondern vorallem wenn es um seine Heimat oder seine Familie geht.
Denn niemand darf ein schlechtes Wort darüber verlieren - vorallem kein dreckiger Engländer, ein arroganter Waliser oder ein geiziger Schotte.
Er ist stolz ein Ire zu sein und nennt nur die Seinen Brüder und Freunde.
Ausnahme sind jedoch seine Kameraden, welche mit ihm zusammen gedient haben - vorallem die, welche mit ihm die Gefangenschaft überlebt haben.
Für diese ist er ebenfalls wie ein Bruder und würde nach irischen Gastrecht sogar sein letztes Hemd geben, sollten sie eines benötigen.
Aspekt 4: Dämonen, welche mich heimsuchen.
Zitat: "Wenn sie vor der Tür stehen
Sag du hast mich nicht gesehen
Ich hab Angst, Angst, Angst
Ich steck in großen Problemen
Dämonen die ich rief
Werde ich nicht mehr Los
Sie wollen meinen Tod!
Was? Wollen meinen Tod!
Angst, Angst, Angst
Ich steck in großen Problemen
Dämonen die ich rief
Werde ich nicht mehr Los
Sie wollen meinen Tod!
Was? Wollen meinen Tod!
Wenn sie vor der Tür stehen
Sag du hast mich nicht gesehen" (Angst von Tarek - Kannibale in Zivil aka Künstler in Zwangsjacken)
Beschreibung: Ja, der Krieg verändert einen Mann. Und dies auch bei Matthew der Fall.
Ist es also verwunderlich, dass er niemals über seine Zeit in Indien reden möchte und schon gar nicht sonst in irgendeiner Art und Weise über den Krieg?
Nein, gib ihm lieber noch ein weiteres Glas mit flüssigen irischen Gold aus und lass ihn vulgär fluchen - aber über ihn selbst wirst Du diesbezüglich wenig erfahren.
Schau ihm beim Trinken zu: Sagt dies nicht doch schon alles, was Du wissen wolltest?
Auch wenn ein Ire eigentlich immer trinkt (siehe Aspekt 5).
Schau in seine glasigen Augen, schau seine zitternden Hände an und entdecke die dicken Furchen an Falten und Narben an ihm - und erkenne, was er ihm Krieg erlebt hat.
Beobachte ihn beim Schlafen und schau selbst, wieder er jede Nacht laut schreiend erwacht.
Aspekt 5: Bringt mich lieber um, statt mir das Trinken zu verbieten.
Zitat: "Ein Glas ist fabelhaft, zwei sind zu viel, drei sind zu wenig."; "Man muss dem Leben immer um mindestens einem Whisky voraus sein" (Schottisches Sprichwörter)
Beschreibung: Matthew trinkt und damit ist kein Wasser gemeint, denn darin laichen nur Fische (und ab und zu wäscht er selbst sein Gesicht darin).
Nein, Matthew trinkt Whisky und dies jeden Tag.
Morgens zum Wach werden (nach dem ganzen schlechten Schlaf) und für den Kreislauf bis Abends, um Einschlafen zu können.
Er trinkt, um zu vergessen, und er trinkt auf gute Freunde, welche er nie vergessen möchte.
Er trinkt auf seine Heimat und auf Gott - und er trinkt nach einem schlechten Gedanken an die Frauenwelt.
Matthew ist alkoholkrank, auch wenn er dies bei seiner Figur eher Whiskydiät nennt:
Er verliert kein Gewicht jedoch, sondern nur Tage.
- Persönlichkeit:
- Riecht ihr ihn nicht?
Hört ihr ihn nicht?
Vorsicht, der verrückte Ire Matthew ist in den Pubs von Manchester unterwegs!
Man sollte ihm besser aus dem Weg gehen, wenn man nicht gedient hat, keine rauen Sprüche und kein Whisky verträgt und nicht unbedingt etwas auf die Schnauze braucht.
Denn das kann einem Engländer schnell passieren, wenn er etwas gegen Irland sagt oder von der liebe schwärmt.
- Waffen:
Nahkampf:
Fernkampf:Waffe Beschreibung Bild
(optional)Bonus auf die Erfolgswürfe des Angreifers Bonus auf die Erfolgswürfe des Verteidigers Armeemesser Für den Nahkampf geschaffene Waffe aus Matthews Dienstzeit. Bild +1 ±0 Revolver Handliche Schusswaffe mit Trommel für sechs Kugeln. Bild +1 ±0 Waffe Beschreibung Bild
(optional)Ziel in derselben
ZoneZiel in benachbarter
ZoneZiel zwei Zonen
entferntZiel drei Zonen
entferntArmeemesser Für den Nahkampf geschaffene Waffe aus Matthews Dienstzeit. Bild +1 ±0 / / Revolver Handliche Schusswaffe mit Trommel für sechs Kugeln. Bild +1 ±0 -1 /
- Inventar:
- Taschenuhr
- Munition (Revolver)
- Taschenuhr
- Hintergrund:
- Kindheit:
- Aspekt: 3
Geboren am 18.ten Oktober 1833 als dritter Sohn (wobei er als neugeborener Säugling eher wie ein schmächtiges nacktes Katzenkind laut seinem Vater aussah und wie ein kleines Weibsstück immer heulte) war Matthew O`Sullivan Kindheit vorallem von davon geprägt, dass er als glückliches Kind in einer typischen irischen Arbeiter- und Bauernfamilie groß wurde.
Seine Liebe zu seiner grünen Heimat, sein dickes irisches Blut und die Ehrfurcht vor Maria haben hier seine Wurzeln, genauso wie seine Bescheidenheit und seine Treue gegenüber seinem Clan.
Denn er wurde klassisch Irisch erzogen: Hart arbeiten, streng beten und bescheiden (stets mit beiden Beinen auf dem Boden bleibend) leben.
- Jugend:
- Aspekt: 1
Doch leider kam ist zwischen 1845 und 1852 aufgrund der neuartigen Kartoffelfäule zu mehreren Kartoffel-Missernten, welche auch als die Große Hungersnot nicht nur in seiner Heimat bekannt.
Zwar hat niemand in seiner Familie dadurch den Hungertod erlitten (im Gegenteil: Sie wurden noch zäher), doch dennoch seinen Clan vor den finanziellen Ruin gebracht, da seine Familie zum größten Teil als Kartoffelbauern tätig waren.
Und als wäre diese neue Armut und Perspektivlosigkeit schon für den jungen Matthew O`Sullivan nicht schlimm genug, verließ ihn seine Jugendliebe in dieser Zeit für einen anderen Mann (englischen Blutes), welcher vermögen genug war, um ihr ein neues Leben in Vereinigten Staaten zu bieten (und ohne zu wissen, dass dort der baldige Bürgerkrieg beiden das Leben im Jahre 1863 kosten würde).
Doch es kam so wie es eben kam und Matthew verdrängte seine Niederlagen in der Frauenwelt und im Liebesleben mit noch härterer Arbeit, während er eigentlich am Hungerstod und Liebeskummer nagen müsste.
Jedoch wusste er immer mehr, dass er etwas gravierend ändern müsste.
- Das erste Abenteuer:
- Aspekt: 2
Getrieben vom Liebeskummer und der Perspektivlosigkeit in seiner Heimat verrannte sich in den Glauben, dass er in England ein besseres Leben führen könnte und meldete sich dort beim Militär, um eine militärische und medizinische Laufbahn anzustreben.
Das er jedoch als einfacher Ire nur zum Sanitäter ausgebildet wurde, hätte ihm von Anfang an klar sein sollen.
Wie konnte er diesen Engländern nur vertrauen?
Doch an der Seite seiner Kameraden und seinen Diensten in fernen Laden wie Indien fand er dennoch sein Seelenheil und Glück.
Er fand seine Bestimmung...und eine zweite Familie.
- Ein denkwürdiges Treffen:
- Aspekt:4
Der Indische Aufstand von 1857, auch Sepoyaufstand genannt, war jedoch für den damals 24jährigen Matthew der Sturz in ein schwarzes Loch.
Nicht nur sprichwörtlich, denn er musste viele Kameraden trotz aller Rettungsmaßnahmen verabschieden, sondern es endete wirklich für ihn in Gefangenschaft und damit in einem schwarzen Loch.
Tja, der aufständige Feind hatte den ganzen Konflikt hinaufbeschworen, da er die Patronen des neuen Enfield-Gewehres vor dem Einsatz aufbeissen musste, was die Verwendung für gläubige Hindus wie Moslems einen Verstoß gegen ihre religiösen Pflichten dar (aufgrund des dreimal verfluchten Schweineschmalz-Gerüchtes), und hatte damit deutlich Probleme Wahrheit von Tatsache zu trennen, aber gottesfürchtig genug um einen anderen Menschen nicht zu foltern waren sie jedoch nicht.
Das Matthew diese Hölle (im Gegensatz zu den anderen Gefangenen seiner Einheit) überlebt hat, grenzt an ein Wunder.
Aber vielleicht hat die Jungfrau Maria diesen zähen Iren einfach auch nur unter ihren Schutz genommen.
Oder dieser Ire war einfach nicht zu töten, selbst wenn die Aufständigen seine Seele töteten oder zumindest eine tiefe Kerbe hinterließen.
Denn Menschen konnten soch grausam und ideenreich sein, wenn sie jemanden brechen wollten.
Doch er überlebte jegliche Folter tapfe.
Dennoch war seine Seele damit für immer zerstört und durch einen schwarzen Brocken aus Schmerz und schrecklichen Erinnerungen ersetzt worden.
Seine Befreiung, teilweise selbst inszeniert kam deswegen eigentloich viel zu spät, denn auch wenn er eigenhändig einen Großteil seiner Peiniger mit bloßen Händen tötete - seine Freunde und Kameraden konnte er nicht mehr retten.
Alle waren gefallen, verhungert oder zu Tode gefoltert worden und damit nur noch ein Teil seines schwarzen verbitterten Herzens.
- Noch ein denkwürdiges Treffen:
- Aspekt:5
Zurück in England und zwar ehrenhaft und mit Auszeichnung (welche er nur widerwillig annahm und nur er vielleicht weiß vergraben) vorzeitig aus dem Militärdienst entlassen, hat sich Matthew in Manchester niedergelassen, da die Dämonen, welche ihn heimsuchen, nicht nur träge machen, sondern ihn so verändert haben, dass er niemals zurück zu seiner Familie möchte, denn sein Anblick würde vorallem seiner Mutter das Herz brechen.
Aufgequollen, dicklich, ungepflegt und oft nach Frittierfett und kalten Tabak riechend und mit leeren Augen sitzt er seitdem meist den ganzen Tag in irgendwelchen Pubs, trinkt mit anderen Veteranen oder trinkt auf gefallene Freunde und Kameraden.
Denn er hat nur noch einen wahren Freund in diesem Leben: Den Suff...
Umbra- Tiefseemonster
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Re: [ehemalige SC] "Six Feet Under"
Im Laufe des 13. März 1868 (wahrscheinlich nachmittags): So wie in einem Abschiedsbrief erklärt, verließ Maura Thomson das Theater, in dem die Gruppe Schutz vor den Unruhen in der Stadt gesucht hatte, um ein wenig auf Distanz zu gehen. Sicherlich verfolgte sie dabei eigene Pläne - vielleicht hatte sie ja beschlossen, dem Tod des Scarface-Opfers Cook genauer hinterherzugehen, so wie sie es in der vergangenen Nacht mehr oder minder angekündigt hatte. Ob sich Mauras Wege wieder mit denen der Gruppe kreuzen werden, wird sich noch zeigen. Die Notiz, die sie für Charles hinterlassen hat, wirft jedenfalls Fragen auf.
- Maura Thomson:
Name: Maura Thomson
Geschlecht: weiblich
Alter: 40 Jahre
Nationalität: Engländerin
Geburtsort: London
Wohnort: Manchester
Familienstand: verwitwet
Familie: Elisabeth und Benjamin Hudson (Eltern, beide verstorben), Harold Thomson (Ehemann, ebenfalls verstorben), Edmund Hudson (Bruder, 48 Jahre alt), George Hudson (Bruder, 43 Jahre alt), William Thomson (Sohn, 20 Jahre alt)
Religionszugehörigkeit: anglikanisch
Beruf: Schriftstellerin – sie schreibt Kriminalromane unter dem Pseudonym Robert Thomson
Organisation: -- Aussehen:
- Größe: 1m 78
Körperbau: durchschnittlich, etwas schlank
Augenfarbe: braun
Frisur: blondes Kraushaar mit einem gewissen Stich ins Graue, hinten bis in den Nacken reichend
Kleidung: Maura kleidet sich meistens in einem langen Rock und einem farblich passenden Oberteil, bevorzugt in dunklem rot oder schwarz, dazu eher bequeme Schuhe ohne Absatz, manchmal auch hochhackige Schuhe, wenn die Umstände es erfordern. Sie trägt ein wenig zurückhaltenden Schmuck, wie Ohrringe und manchmal Halsketten. Von Hüten hält sie nichts, auch ihren Schirm hat sie selten dabei. Ihr Kleiderschrank ist weder übermäßig groß noch übermäßig teuer oder betont geschmackvoll, besonderen Wert auf Bekleidung legt sie nicht.
Besonderheiten: -
- Fertigkeiten:
Fertigkeitswert Fertigkeit 1 Fertigkeit 2 Fertigkeit 3 Fertigkeit 4 Fertigkeit 5 Hervorragend (+4) Entschlossenheit Gut (+3) Heimlichkeit Überzeugen Bluffen/Täuschung Ordentlich (+2) Kunst Gelehrsamkeit Gespür Ausweichen Durchschnittlich (+1) Besitz Fernkampf Nahkampf Sprachen (Französisch) Wahrnehmung Mäßig (±0) Gassenwissen Einschüchtern Ausdauer Athletik Spiele Fertigkeit Niveau Wert Athletik mäßig ±0 Ausdauer mäßig ±0 Ausweichen ordentlich +2 Besitz durchschnittlich +1 Bluffen/Täuschung gut +3 Einbruch armselig -1 Einschüchtern mäßig ±0 Entschlossenheit hervorragend +4 Fernkampf durchschnittlich +1 Fingerfertigkeit armselig -1 Führungsqualität armselig -1 Gassenwissen mäßig ±0 Gelehrsamkeit ordentlich +2 Gespür ordentlich +2 Gewalt armselig -1 Handwerk armselig -1 Heilkunde armselig -1 Heimlichkeit gut +3 Kunst ordentlich +2 Nahkampf durchschnittlich +1 Reiten armselig -1 Spiele mäßig ±0 Sprachen durchschnittlich +1 Technik armselig -1 Überzeugen gut +3 Wahrnehmung durchschnittlich +1 Zaubern (Äthermanipulation) armselig -1
- Talente und Gaben:
Gabe/Talent Name Funktion Talent (Spezialisierung) Wortakrobatin Als Schriftstellerin und Vielleserin versteht Maura einiges von ihrer Kunst. Das ermöglicht ihr, auch mit komplizierten Texten und Schriften problemlos zurechtzukommen.
+2 Bonus auf Kunst, wenn es im weitesten Sinne um Schriftstellerisches gehtTalent (Fokus) Meisterin der Masken Maura hat in ihrem Leben schon vielen Leuten etwas vorgespielt und weiß mittlerweile, worauf es beim Täuschen ankommt. So schnell macht ihr in diesem Bereich keiner was vor.
+1 Bonus auf Bluffen/Täuschung, wenn Maura jemanden anlügtTalent (Ignorieren) Zeig Hunden nicht, dass du Angst vor ihnen hast Ihr Mut und ihr Talent, anderen etwas vorzumachen, lässt Maura häufig überspielen, wenn sie Angst oder Respekt gegenüber jemandem empfindet. Sie lässt sich diese Gefühle nicht so leicht anmerken.
Maura kann die Fertigkeit „Überzeugen“ auch dann ohne Malus nutzen, wenn sie eingeschüchtert oder ängstlich ist.Talent (Spezialeigenschaft) Mut zur Defensive Maura ist zwar ein mutiger, aber nicht zwingend ein aggressiver Mensch, auch im Konflikt nicht. Andere zu irritieren oder aus dem Konzept zu bringen liegt ihr viel eher.
Der Effekt das „Umdrehens“ beim defensiven Konfliktverhalten kann bereits bei zwei oder mehr Erfolgen verwendet werden.Talent (Spezialeigenschaft) Zähe alte Vettel Maura mag ihre besten Jahre bereits hinter sich haben, doch für ihr Alter ist sie immer noch erstaunlich fit. Sie hat kein Problem damit, mit zehn Jahre jüngeren Menschen mitzuhalten.
+2 körperliche Belastungspunkte
- Aspekte:
- Aspekt 1: Angst? Wer, ich?!
Beschreibung: Schon als Kind war Maura häufig diejenige, die den Ton angab, und dass sie auch heute noch ein direkter und taffer Mensch ist, merkt man schnell, wenn sie sich einmal völlig unverschleiert gibt. Sie ist eine mutige Frau und hat vor wenig Angst. Das ist oft ein Vorteil, wenn sie sich dabei nicht überschätzt.
Allerdings hält sich Maura zurück, wenn sie Mitmenschen ein bestimmtes Bild von sich zu präsentieren versucht (siehe Aspekt 2). Sie denkt meist zu kalkulierend, um ihre Gefühle die Oberhand gewinnen zu lassen. Dennoch steckt diese ungestüme Seite immer in ihr und ist bei aller Nüchternheit nicht wegzudenken.
Aspekt 2: Wer bin ich?
Zitat: „… und wenn ja, wie viele?“ (Richard David Precht)
Beschreibung: Maura hat ihre Gedanken und ihr wahres Wesen in ihrem Leben wohl zu lange zurückhalten müssen, um dieses Verhalten je wieder ganz ablegen zu können. Sie zeigt auch heute noch selten ihr wahres Ich; stattdessen versteckt sie sich hinter Täuschungen und (falschen) Eindrücken, die sie gezielt bei anderen hinterlässt. Nicht selten nutzt sie diese Täuschungen zu ihrem Vorteil, aber es trifft sie umso härter, wenn sie durchschaut wird, da sie damit nur bedingt umgehen kann. Allerdings ist sie eine derart talentierte Blenderin, dass das selten vorkommt.
Aspekt 3: Eine Frau und stolz darauf
Zitat: „Die Frau wird frei geboren und bleibt dem Mann an Rechten gleich […].“ ( „Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin“, Olympe de Gouges)
Beschreibung: Mauras Denkweise und ihr Lebensstil ist in vielerlei Hinsicht nicht mit dem vereinbar, was in ihrer Zeit als klassisches Frauenideal gilt. Dass sie trotz ihrer gehobenen Stellung in der Gesellschaft einem Beruf nachgeht, ist da nur der Anfang – auch, wenn sie den Chancen einer Veröffentlichung wegen unter Pseudonym schreibt. Sie rebelliert nicht offen für die Frauenrechte, wie es eine wahre Frauenrechtlerin tun würde; lieber vermeidet sie in der Hinsicht Probleme und hält ihre feministischen Ansichten im Verborgenen (siehe Aspekt 2).
Die Maura hinter der Maskerade trägt jedoch rebellische Züge. Sie geht nicht so weit, Männer allgemein zu verachten (denn das wäre ihrer Ansicht nach übertrieben und sinnlos), sie hält jedoch nichts von Männern, die der Ansicht sind, Frauen gehörten hinter den Herd und zu den Kindern. Gegenüber solchen reagiert sie schnell gereizt. Andererseits ist sie Frauen gegenüber oft offener und vertrauensseliger.
Aspekt 4: Die trauernde Witwe – von wegen
Zitat: „Im Forsthaus kniet bei Kerzenschimmer
die Försterin im Herrenzimmer.
In dieser wunderschönen Nacht
hat sie den Förster umgebracht.
Er war ihr bei des Heimes Pflege
seit langer Zeit schon sehr im Wege.“ („Advent“ von Loriot)
Beschreibung: Dass Maura ihren Mann Harold kaltblütig vergiftet hat, ist nun schon ein paar Wochen her, doch sie hat zu ihrem Leidwesen feststellen müssen, dass ein solches Ereignis nicht einfach an einem vorbeigeht. Noch heute plagen sie immer wieder Albträume und Schuldgefühle, und egal wie sehr sie sich einredet, dass es nur ein nötiges Opfer war, um frei zu sein, in sich drin weiß sie dennoch, dass sie immer eine Mörderin bleiben wird. Ihre Tat verfolgt sie und beschert ihr häufig ein schlechtes Gewissen (besonders wenn sie merkt, wie sehr ihren Sohn der Tod seines Vaters mitgenommen hat (siehe Aspekt 5)). Andererseits hat sie durch den Gedanken, nun eine Sünderin und Mörderin zu sein, einen gewissen Pragmatismus erlangt, was im Umgang mit unliebsamen Mitmenschen manchmal von Vorteil sein kann.
Da Mauras Mann an Arsen starb und man seinen Tod für einen natürlichen Herzstillstand hielt, fürchtet sie nicht, jemals überführt zu werden. Sorgen, deswegen eines Tages belangt zu werden, hat sie kaum noch.
Aspekt 5: Mein eigen Fleisch und Blut
Beschreibung: Mauras Familie ist gewissermaßen ihr wunder Punkt.
An einem Menschen hängt sie ganz besonders: An ihrem Sohn William. Schon seit er geboren wurde, liebt sie ihren Jungen sehr und freut sich, dass dieser ihre Liebe zu erwidern scheint. Mauras Beziehung zu ihrem Sohn ist nicht einfach, da sie sich auch ihm gegenüber nie ganz geöffnet hat – so hat sie ihm beispielsweise zu Lebzeiten ihres Mannes eine glückliche Ehe vorgespielt, und auch die Wahrheit über den Tod seines Vaters hat William nie erfahren. William ist für Maura ein Grund mehr, den Mord an ihrem Mann (siehe Aspekt 4) zu bereuen, denn der junge Mann hat den Tod seines Vaters nie so ganz verkraftet. Er hatte damals überstürzt die Geschäfte seines Vaters aufnehmen müssen, obwohl dieser ihn dafür noch gar nicht weit genug unterrichtet hatte. Seitdem ist er reizbar und erschöpft geworden. Auch beruflich geht es mit ihm eher bergab, nur durch Mauras schriftstellerische Nebeneinkünfte hält sie die Familie finanziell noch immer gut. Maura nimmt ihrem Sohn sein Verhalten nicht übel (dazu liebt sie ihn zu sehr), was aber nicht heißt, dass sie ihm nicht manchmal gehörig den Marsch bläst.
Eine ähnlich enge Beziehung hat Maura zu ihren beiden Brüdern, Edmund und George. Edmund, der Ältere war es, der in die Fußstapfen ihres Vaters trat, das Elternhaus bezog und mit seiner französischstämmigen Frau eine Familie gründete, deren seltsame Namen sich Maura jedoch chronisch nicht merken kann. Die Beziehung zu ihrer Schwägerin ist bei weitem nicht so stark; Edmund und Maura stehen sich jedoch recht nahe, schreiben einander regelmäßig und führen eine leicht steife, aber herzliche Beziehung. Edmund ist jedoch deutlich konservativer als Maura und hat einen gewissen Hang zur Eitelkeit, sodass Maura auch ihm häufiger etwas vorspielen muss, als es ihr lieb wäre.
George dagegen ist in gewisser Hinsicht das schwarze Schaf der Familie Thomson – der nun 43-jährige war schon immer ein kreativer Kopf gewesen, ein Freigeist ähnlich wie seine Schwester, und seit seiner Entscheidung, Schauspieler zu werden, ist das Verhältnis zu seinem Bruder äußerst angespannt. Anders stehen die Dinge zu Maura, welche ihren Bruder lange Jahre heimlich um seine Standhaftigkeit beneidet hat – und ihn nicht zuletzt immer wieder finanziell aus der Misere geholfen hat. Auch George und Maura schreiben sich viel, und wann immer sie einander sehen ist ihre Beziehung deutlich offener, als die zu ihren älteren Bruder; George und Maura sind sich in vielen Punkten recht ähnlich, was zum Beispiel Intelligenz, Kreativität und Durchsetzungsvermögen angeht.
Aspekt 6: Scarfaces Komplizin
Beschreibung: Seit kurzer Zeit haben Mauras Abenteuerlust und eine ebenso seltsame wie unwahrscheinliche Kette von Ereignissen dazu geführt, dass sie sich der Gruppe um Charles Norly angeschlossen hat – mehr oder minder freiwillig. Trotz alledem fühlt sie sich pudelwohl in diesem Unterfangen, gibt es ihr doch endlich wieder das Gefühl, am Leben zu sein und eigene Entscheidungen treffen zu können. Nur allzu oft fühlt sie sich an ihre Bücher erinnert, nicht zuletzt jene, die sie selbst geschrieben hat, und hat das belebende Gefühl, nun selbst wie die Heldin eines solches Romans agieren zu können. Sie ist gleichermaßen mit Euphorie und Vorsicht bei der Sache und ist wild entschlossen, das Mysterium um Charles Norly mit aufzuklären.
Dass das zu gewissen Schwierigkeiten führt, ist klar – nicht zuletzt, da Maura nun, genau wie die anderen Gruppenmitglieder befürchten muss, von der Polizei verfolgt zu werden. Das macht ihr persönlich jedoch wenig aus; im Gegenteil schätzt sie den dabei entstehenden Nervenkitzel regelrecht. Und dass sie sich als (beinahe) Vertraute von Scarface bezeichnen kann, führt natürlich auch hin und wieder zu kleineren Vorteilen, wenn sie es gegenüber den richtigen Leuten erwähnt.
- Waffen:
Nahkampf:
Fernkampf:Waffe Beschreibung Bild
(optional)Bonus auf die Erfolgswürfe des Angreifers Bonus auf die Erfolgswürfe des Verteidigers xxx xxx xxx xxx xxx Waffe Beschreibung Bild
(optional)Ziel in derselben
ZoneZiel in benachbarter
ZoneZiel zwei Zonen
entferntZiel drei Zonen
entferntRevolver Ein schlichter, schwarzer Revolver, der früher Mauras Mann gehörte und den sie seit dem Mord oft bei sich hat. Bild +1 ±0 -1 /
- Inventar:
- Notizbuch und Stift
- eine Geldbörse mit etwas Geld
- Feuerzeug und Zigaretten (sie raucht manchmal, wenn sie sich unbeobachtet fühlt)
- Notizbuch und Stift
- Hintergrund:
Maura Hudson wurde am 28. März des Jahres 1828 als jüngstes von drei Kindern eines mittelständischen Londoner Ehepaars geboren. Die Familie Hudson war gut betucht und besaß ein kleines Haus im West End, einem der besseren Viertel Londons, sodass Maura und ihre Brüder eine umsorgte und bequeme Kindheit erwartete. Ihr Vater, Benjamin Hudson, war der Inhaber einer im industriell geprägten London florierenden Fabrik, die gute Gewinne einbrachte und der fünfköpfigen Familie einen komfortablen Lebensstil ermöglichte.
Obwohl es für Mädchen damals noch ungewöhnlich war, erhielt Maura eine passable Bildung. Da ihre Brüder von einem Hauslehrer unterrichtet wurden, wurde auch ihr erlaubt, an den Unterrichtsstunden teilzunehmen. In ihrer Freizeit spielte sie mit ihren Brüdern und den Nachbarn, zum Großteil ebenfalls Jungen, allerdings ließ sie sich schon damals nicht vom anderen Geschlecht herumkommandieren und hatte auch keinerlei Hemmungen, sich mit Jungen zu streiten oder gar zu prügeln. Ihre Eltern gewährten ihr diese Freiheit in den meisten Fällen, sodass sich Maura zu einem mutigen und selbstbewussten Mädchen entwickelte.
In ihrer Jugendzeit kam Mauras geschlechterspezifische Rolle dann mehr zur Geltung. Während ihre Brüder sich darauf vorbereiteten, die Geschäfte ihres Vaters und seine Fabrik zu übernehmen, wurde sie selbst mehr und mehr von der Mutter auf ihre Rolle im Haushalt vorbereitete. Sie lernte, Hausarbeiten zu verrichten, zu kochen und wie sie sich anderen (besonders Männern und ganz besonders ihrem eigenen zukünftigen Mann) gegenüber zu benehmen hatte. Das Mädchen fand keinen großen Gefallen daran, sich den Männern derartig unterordnen zu müssen, tat aber ihrer Mutter zuliebe so, als würde sie die Notwendigkeit dessen einsehen. Es war das erste und nicht das letzte Mal, dass sie jemandem etwas vorspielen musste, doch sie tat es sehr überzeugend.
Maura heiratete im Alter von 19 Jahren. Es war nur zu einem gewissen Grade freiwillig. Durch ihre bürgerlichen Pflichten und das unwillkürliche Drängen ihrer Eltern fühlte sie sich genötigt, sich möglichst schnell nach einem Mann umzusehen. Über die Beziehungen ihres Vaters geriet sie so an einen aufstrebenden, jungen („nur“ etwa 10 Jahre älter als sie selbst) Geschäftsmann, Harold Thomson. Bis heute ist sich Maura nicht ganz sicher, ob das, was sie damals für Harold empfand, eigentlich echte Liebe oder nur eine gewisse stürmische Hingezogenheit war. Harold war nicht unattraktiv, gesellschaftlich verhältnismäßig gut situiert und mit einem kleinen ererbten Vermögen ausgestattet, und seinerseits schien es tatsächlich so etwas wie Liebe zu Maura zu geben.
Die Hochzeit erfolgte schnell und reibungslos, Maura verließ ihr Zuhause und zog zu ihrem neuen Ehemann, um dort den Haushalt zu übernehmen, wie sie es gelernt hatte, und eine Zeitlang fühlte sie gewisse Genugtuung darüber, ihren Pflichten und Erwartungen gerecht zu werden. In ihr drin steckte zwar noch immer das junge Mädchen mit dem losen Mundwerk, das sich von niemandem etwas gefallen ließ, doch sie schob diese Vergangenheit immer weiter von sich und bemühte sich, dem bürgerlichen Frauenideal so gut wie möglich gerecht zu werden.
Ein Jahr darauf wurde Maura schwanger und das Ehepaar bekam sein erstes und einziges Kind. Sowohl Maura als auch Harold liebten ihren Sohn William vom ersten Augenblick an sehr. Doch als in den nächsten Jahren das Kinderglück etwas schwand, begann auch die Fassade von Mauras gutbürgerlichem Leben zu bröckeln. Ihre Liebe (so es denn welche war) zu Harold ließ nach, sie sehnte sich zurück nach ihrem alten Leben, ohne gesellschaftliche Zwänge, ohne einengende Ehegelübde und Rollenverteilungen. Sie langweilte sich zusehends und zog sich an langen Abenden häufig in die kleine Bibliothek des Hauses zurück, anfangs nur zum Lesen, später dann auch für ihre ersten eigenen Schreibversuche, als sie ihr Interesse am eigenen schriftstellerischen Tun bemerkte. Das Schreiben erfüllte Maura und gab ihr einen willkommenen Gegenpol zum langweiligen Hausfrauendasein, sodass es ihr wieder leichter fiel, die Maske der braven und pflichtbewussten Ehefrau aufrechtzuerhalten.
Es dauerte nicht einmal ein halbes Jahr, bis Maura ihr erstes Manuskript vollendet hatte. Es war das Manuskript zu einem düsteren Kriminalroman. Anfangs versteckte sie das Manuskript und erzählte niemandem davon, aber schließlich wurde ihr klar, dass sie, wenn sie eine Veröffentlichung anstrebte, ihrem Ehemann wohl oder übel davon berichten musste. Also schaffte sie die nötigen Rahmenbedingungen: als Harold eines Abends von der Arbeit erschöpft nach Hause kam wartete Maura bereits mit einer Flasche Wein auf ihn, heuchelte ihm Sympathie und Lust vor, und erwähnte dann beim Weintrinken scheinbar nebenbei ihr schriftstellerisches Tun. Und erneut hatte sie mit ihrem Schauspiel Erfolg; Harold war zwar nicht begeistert davon, dass seine Frau beinahe beruflich tätig war, da er das für unschicklich hielt, stellte sich einer Veröffentlichung jedoch nicht in den Weg.
Die nächsten Jahre flossen dahin, ohne dass etwas Interessantes (abgesehen von einem zweiten, veröffentlichten Roman) passierte, und Mauras Langeweile und Frustration erreichte einen neuen Höhepunkt. Sie liebte Harold schon lange nicht mehr, auch wenn sie es ihm weiter vorgaukelte, beim Sex täuschte sie ihren Orgasmus vor, für ihren heranwachsenden Sohn inszenierte sie eine glückliche Ehe und für alle anderen tat sie so, als wäre sie mit ihrem gesicherten, bürgerlichen Leben rundum zufrieden. Sie versteckte sich hinter einer Maske nach den nächsten, aber niemand bekam die echte Maura zu Gesicht, die eigentlich so mutige und willensstarke Schriftstellerin, die nun aber nur noch für ihren geliebten Sohn und die Abende in der Bibliothek lebte und manchmal überlegte, ob es nicht besser wäre, sich das Leben zu nehmen. Die Fassade ihres vorgespielten Lebens war längst eingestürzt, und es kostete sie zunehmend Mühe, die Täuschung aufrechtzuerhalten.
Der endgültige Einsturz kam 3 Romane und gute 10 Jahre später, als Maura bereits 40 Jahre alt war. Obwohl ihr Mann sie gut behandelte (und wohl noch immer liebte) war sie schrecklich unglücklich, und der Plan, sich das Leben zu nehmen, nahm immer mehr Gestalt an. An jenem Abend vor wenigen Wochen eskalierte die Situation jedoch endgültig, als Harold nach Hause kam, freudestrahlend, ihr von seinem neuesten Vertragsabschluss berichtete und ihr noch im selben Atemzug das Schreiben verbot, da das ja „zum Geldbeschaffen nun endgültig nicht mehr nötig“ sei. Es war wie ein Fausthieb, der Maura schlagartig in die Realität beförderte. Zorniger Protest regte sich in ihr, all die wilde Entschlossenheit, die sie so lange Jahre zurückgehalten hatte. Protest gegen ihren Mann, gegen die frauenunterdrückende Gesellschaft, auch gegen sich selbst, dass sie so lange nichts getan hatte. Es war mehr eine Übersprungshandlung, als sie ihrem Mann kurzerhand Rattengift in den Wein mischte und ihm einen qualvollen Tod bescherte. Es fiel ihr erschreckend leicht, alle Skrupel waren wie weggeblasen. Seelenruhig sah sie ihrem Mann beim Sterben zu, dann goss sie den vergifteten Wein weg, schenkte zur Tarnung Normalen nach und ging einfach zu Bett. Es fühlte sich an wie ein Mord in einem ihrer Bücher; zwar mit einem realen Toten am Ende, aber dennoch sonderbar weit entfernt.
Erst am nächsten Morgen wurde Maura so recht klar, was sie getan hatte, doch statt eines Schocks (der kam erst später) fühlte sie nur Freude. Endlich war sie den Zwängen ihres alten Daseins entkommen! Mit Harolds Tod schien für sie eine ganz neue, bessere Zeit zu beginnen. Sie ging zur Manchester Polizei, spielte für die Polizisten die bestürzte und geschockte Witwe, aber kaum dass Harold wenige Tage später unter der Erde lag, merkte Maura schnell, dass es so einfach nicht war. Immer wieder tauchten Bilder vor ihrem inneren Auge auf, von ihrem würgenden Mann auf dem Boden, von seinem vorwurfsvollen letzten Blick, und Stimmen ertönten in ihrem Kopf, die sie anklagten und sogar ihren Tod forderten. Mörderin! Mörderin! Schuldgefühle überkamen sie immer häufiger und plagten sie teilweise tagelang, und sie verfluchte ihren ungeliebten Mann, dass er ihr sogar noch im Tod das Leben schwer machen musste.
Auch die ersehnte Freiheit stellte sich nicht so ein, wie Maura es sich gewünscht hätte. Sie war weiterhin gezwungen, anderen ein falsches Bild von sich zu präsentieren, vorrangig natürlich das der trauernden Witwe. Auch als Witwe wurde sie noch immer nicht richtig ernst genommen, und sie kämpfte nur selten offen dagegen an, um nicht in unliebsame Schwierigkeiten zu geraten. Fast das Schlimmste war für sie der Zustand ihres Sohnes, denn der verschlechterte sich zusehends. William war mehr oder minder gezwungen, die Geschäfte seines Vaters fortzuführen, obwohl er dafür noch gar nicht genug darüber wusste, und es gelang ihm mehr schlecht als recht. Finanzielle Probleme stellten sich im Haushalt Thomson zwar noch nicht ein, doch man war immer mehr auf Mauras Verdienste als Schriftstellerin angewiesen. Doch auch Williams Verfassung veränderte sich nicht zum Guten; er arbeitete den ganzen Tag, und er wurde übermüdet und immer reizbarer. Scheinbar hatte er mehr an seinem Vater gehangen, als es seiner Mutter klar gewesen war.
Momentan ist Maura in ihrer neuen Position als Witwe noch etwas orientierungslos, findet sich jedoch nach und nach in die neuen Verhältnisse ein. Sie versucht, ihre neuen Freiheiten so gut es geht auszuschöpfen, ihr Selbstbewusstsein wird langsam aber sicher wieder stärker, und sie ist schon beinahe froh, dass ihr schriftstellerischer Verdienst fast unverzichtbar geworden ist. Die Pfade für ein neues Leben stehen bereit – würde nur das alte sie nicht immer wieder einholen …
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